Kriegstagebuch 1. Weltkrieg

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  • Zappo
    Heerführer


    • 28.04.2006
    • 2428
    • Baden

    #31
    Dummfrag z.B. an ZardoZ

    kriegt man solche Details alle aus bestehenden Unterlagen - so man welche hat? Allein aus Name und Einheit?

    der respektvolle Zappo

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    • Palleon
      Ritter


      • 06.08.2018
      • 501
      • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
      • Deus XP, Nokta Legend

      #32
      Danke für den Hinweis auf die 95. Infanterie Division! Sofern das LIR 430 ihr 1917/1918 durchgehend unterstellt war habe ich jetzt zumindest einen Überblick wo die eingesetzt waren, zum LIR 430 ist ja nicht viel zu finden.
      Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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      • Zardoz
        Heerführer


        • 27.02.2004
        • 4055
        • Hasufurth
        • 6.Sinn

        #33
        @Zappo
        Dumme Fragen gibt es nicht !!! 😉

        Zu deiner Frage ..... Kurz gesagt.... Ja 👍
        Bei mir eine gute Mischung aus Büchern, im eigenen Bestand oder in meinem digitalen Archiv, zusätzlich diverse spezielle HP und online einsehbare Bücher.
        Dazu noch etwas Grundwissen, nach fast 50 Jahren Interesse an Militaria und Militärhistorik.

        Gruß
        Zardoz
        Vor kurzem erst wieder, ein hervorragendes Buch zur Geschichte eines Regiments, aus dem öffentlichen Bücherschrank gezogen !!!
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        Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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        • Zardoz
          Heerführer


          • 27.02.2004
          • 4055
          • Hasufurth
          • 6.Sinn

          #34
          @Palleon
          Wenn ich die Verlustlisten durchsehe, waren sie 1917/18 durchgehend an der Ostfront.


          Gruß
          Zardoz
          Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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          • Palleon
            Ritter


            • 06.08.2018
            • 501
            • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
            • Deus XP, Nokta Legend

            #35
            Der Hinweis ist genial!

            Hier finde ich auch Verluste im Festungslazarett Metz im Jahr 1917. Könnte es sein, dass mein Uropa da auch im Lazarett war und daher das Bild von Feste Leipzig Pfingsten 1917?

            Er ist anscheinend nie verwundet worden, aber vielleicht musste er eine Krankheit auskurieren. Obwohl er vom 19.06. bis 14.07.1917 Urlaub hatte, da wird er wohl nicht kurz vorher im Lazarett gewesen sein…

            oder es betrifft doch seinen Bruder aus den gleichen Gründen.
            Zuletzt geändert von Palleon; 02.08.2024, 14:26.
            Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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            • Zardoz
              Heerführer


              • 27.02.2004
              • 4055
              • Hasufurth
              • 6.Sinn

              #36
              Wenn Karl mit dem LIR 39 bzw. LIR 430 , egal ob alleine, in Kompanie oder Bataillonstärke, in der Feste Leipzig oder in Metz im Festungslazarett gewesen wäre, müsste es, nach preußischer Gründlichkeit und Bürokratie, in seinem Soldbuch vermerkt sein !!
              Jegliche Abkommandierung, Lazarett Aufenthalt usw. wurde eingetragen.

              Franz kann ich, mit dem Ldst. IR 23 , schon eher mit Metz in Verbindung bringen.
              Über das 1. Infanterie Bataillon Saarlouis (23. Landsturm-Regt.)
              XVI. Armeekorps in Metz.

              Der Gefreite Riboulot, vom LIR 39 (LIR 430), der im Festungslazarett Metz verstorben ist, wurde wahrscheinlich dorthin überführt, da er in Metz gebürtig und auch dort wohnhaft war bzw dort seine Familie war.
              Unter Bemerkungen steht ja auch "Krankheit".

              Gruß
              Zardoz
              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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              • Palleon
                Ritter


                • 06.08.2018
                • 501
                • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                • Deus XP, Nokta Legend

                #37
                Gut erklärt, danke für die Klarstellung!

                Zumal die "Feste" nach Gräben und Grassodenhaufen aussieht, nicht nach gut ausgebauter Westfront. Vielleicht hat das mit der echten Festung Leipzig in Metz auch nichts zu tun sondern war der lokale/ inoffizielle Name einer kleinen Stellung irgendwo in der Ukraine/ Weißrussland.

                Viele Grüße,
                Kay
                Zuletzt geändert von Palleon; 02.08.2024, 22:05.
                Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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                • Zardoz
                  Heerführer


                  • 27.02.2004
                  • 4055
                  • Hasufurth
                  • 6.Sinn

                  #38
                  Diese Option habe ich auch die ganze Zeit im Hinterkopf !! 👍
                  Vielleicht als kleinen Hohn und/oder Spott, oder als "Glücksbringer", seinen Unterstand so zu nennen, da es während des 1. Weltkrieges zu keinen Kampfhandlungen um die Feste Leipzig in Metz kam ?!

                  Gruß
                  Zardoz
                  Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                  • Palleon
                    Ritter


                    • 06.08.2018
                    • 501
                    • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                    • Deus XP, Nokta Legend

                    #39
                    Heute war endlich die passende Literatur im Briefkasten
                    Ich habe es natürlich noch nicht komplett gelesen, konnte aber das Rätsel schon lösen. Die Stellungsabschnitte in den Pripyat Sümpfen waren alle nach deutschen Städten benannt. Leipzig gehörte zwar zur 5. Kompanie, aber das mag sich ja bis Mai 1917 noch geändert haben.

                    Außerdem ist auch ein Bericht der 1. Kompanie über die Kämpfe im April 1918 bei Michailowski-Chutor drin, für die mein Uropa das Eiserne Kreuz bekommen hat. Ist sogar namentlich erwähnt. Jetzt habe ich erstmal was zu tun und kann mir ein umfassendes Bild machen, was mein Uropa wo erlebt hat
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                    Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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                    • Zardoz
                      Heerführer


                      • 27.02.2004
                      • 4055
                      • Hasufurth
                      • 6.Sinn

                      #40
                      Oha, super 👍
                      Dieses Buch beantwortet natürlich fast alle Fragen !!!
                      Konntest du es käuflich erwerben oder ist es geliehen ??

                      Somit ist auch das Kürzel in der Abkommandierung zur "Funker Abtl. G.K.D." gelöst !!
                      G.K.D. = Garde - Kavallerie - Division !! 👍😎

                      Gruß
                      Zardoz
                      Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                      • Palleon
                        Ritter


                        • 06.08.2018
                        • 501
                        • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                        • Deus XP, Nokta Legend

                        #41
                        Ich war in der glücklichen Lage ein Exemplar erwerben zu können
                        Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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                        • Palleon
                          Ritter


                          • 06.08.2018
                          • 501
                          • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                          • Deus XP, Nokta Legend

                          #42
                          In der Regimentschronik werden die Stellungen in den Sümpfen schön anschaulich beschrieben:

                          "Die vom Regiment besetzte Stellung verlief in der Hauptsache in den Niederungen der Prypjatsümpfe unter Einbeziehung der in der Stellung liegenden Dörfer und Sanddünen. Die Eigenart der Boden- und Kampfverhältnisse bedingt grundverschiedenen Stellungs- und Hindernisbau im Verhältnis zum Westen. Der etwa 17 Kilometer lange Abschnitt der beiden Bataillone gestattet nur eine dünne Besetzung, die sich auf die Befestigung der Dörfer und den Bau einiger Stützpunkte zwischen diesen beschränken musste. Eine fortlaufende Grabenstellung war in den Sümpfen unmöglich. An taktisch günstigen Punkten wurde igelartige, nach allen Seiten verteidigungsfähige Stützpunkte erbaut und mit Drahthindernissen umgeben. Die Zwischenstrecken wurden durch 3-5 reihige Drahthindernisse gesperrt und wurden Tag und Nacht durch Patrouillen gesichert. Die Stützpunkte in den Sümpfen mussten mittels Baumstämme und Pfählen aufgebaut und mit Erde und Rasenstücken abgedeckt werden. Eine mühselige und beschwerliche Arbeit., da das Holz- und Stellungsmaterial aus den rückwärtigen Wäldern oft kilometerweit auf Knüppeldämmen durch das Sumpfgelände herangeschafft werden muss.
                          Wenn auch die Kampfverhältnisse mit denen im Westen nicht zu vergleichen waren, so wurden doch von jedem Einzelnen Leistungen und Entbehrungen gefordert, die Hingabe bis zum Äußersten erforderten. Auf schwerste Tagsarbeit folgte nächtliche Posten- und Patrouillendienst. Die Unterkunft in kleinen, feuchten und mufffigen Unterständen, die Verpflegung zu Gunsten der Westfront auf das Äußerste beschränkt, so erfüllte die alten braven Landwehrmänner ihr Pflicht bis zum Ende. Wenn auch die Gefechtsverluste nicht groß waren, so forderten doch Krankheiten (Malaria, Ruhr und Typhus) trotz bester Schutzmaßnahmen manches Opfer. Im Winter bei eisiger Kälte (bis -28°) durch das Einfrieren der Sümpfe erhöhte Gefechtstätigkeit, im Frühjahr Überschwemmung des ganzen Vor- und Hintergeländes durch Hochwasser, sodass der Verkehr mit und innerhalb der Stellung an vielen Stelle nur mit Kähnen und Holzstegen möglich war, im Sommer glühende, durch Ausdünstung der Moore giftige, Luft, so wechselten die Zehrer an der Gesundheit der Mannschaften sich ab."


                          Bei den igelartigen nach allen Seiten verteigigungsfähigen Stützpunkten mitten im Sumpf handelt es sich um die nach Deutschen Städten benannten Stellungen, die von den Soldaten leicht ironisch als Festung bezeichnet wurden. Mit der Beschreibung bekommen die Bilder in meinem Kopf direkt noch mehr Leben
                          Hobbyheimatforscher im unteren Rurtal, Kreis Heinsberg
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                          • Palleon
                            Ritter


                            • 06.08.2018
                            • 501
                            • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                            • Deus XP, Nokta Legend

                            #43
                            Ich habe auch noch die Bescheinigung über die Abkommandierung in den Unterlagen. Hätte ich die früher genau gelesen oder gepostet wäre das mit der Garde Kavallerie auch klar gewesen...

                            "Funker Abteilung
                            Garde Kav. Div.

                            Div. St. [?], den 08.09.16

                            Bescheinigung.
                            Der Landsturmmann Sprenger der 1. Komp.
                            des Landw. Inf. Reg. 39 war vom 17.01.-08.10.1916
                            als Maschinist bei der Beleuchtungsanlage der Stadt
                            Pinsk beschäftigt.

                            Führung: sehr gut
                            Strafen: keine

                            I. A.
                            Lübben
                            Offizierstellvertreter"
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                              Heerführer


                              • 27.02.2004
                              • 4055
                              • Hasufurth
                              • 6.Sinn

                              #44
                              Sehr schön 👍 !!
                              Danke für den "Nachschlag" !!!
                              Vor allem freue ich mich das sich meine Recherchen mit den Angaben in der Regimentsgeschichte und den Papieren decken !!! 🙏👍

                              Gruß
                              Zardoz
                              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                              • ghostwriter
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                                • 24.09.2003
                                • 12048
                                • Großherzogtum Baden
                                • Suchnadeln

                                #45
                                gefällt mir auch, schönes thema!!
                                sauber recherchiert, gelöst und aktualisiert …

                                speicher ich mir, für eigene recherchen
                                danke

                                ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
                                … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

                                dr. koch - "1984"
                                😲

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