Kriegstagebuch 1. Weltkrieg

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  • Palleon
    Ritter


    • 06.08.2018
    • 501
    • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
    • Deus XP, Nokta Legend

    #1

    Kriegstagebuch 1. Weltkrieg

    Hallo zusammen,

    ich weiß nicht, ob es jemanden interessiert und ob dieses Forum der richtige Platz ist, aber weil wir das Thema Feldpost ja gerade erst hatten und die Schriftlichen Hinterlassenschaften meiner Vorfahren für mich auch eine Art Familienschatz sind...

    Ich habe vor einigen Jahren das Kriegstagebuch meines Urgroßvaters aus dem 1. Weltkrieg vererbt bekommen und abgetippt. Eine Beispielseite und ein Foto habe ich mal angehängt.

    Er war als einfacher Wehrpflichtiger beim 39. Preußischen Landwehr Infaterieregiment.

    Das Tagebuch beinhaltet die Zeit der Lorettoschlacht bei Arras und endet mit der Verlegung des Regimants an die Ostfront am 31.12.1915. Mein Urgroßvater hat den Krieg überlebt (zum Glück für mich ). Das Tagebuch ist erhalten geblieben, weil ein Freund von ihm aus dem gleichen Dorf im Krieg gefallen ist und mein mein Urgoßvater Vormund für dessen Kinder wurde.

    Hier der Text:



    12. Juni Nachtrag:
    6 Uhr, beobachten 12 Flieger über Arras die sich beschießen ohne Schaden zu leiden, ein schönes Bild. Der Donner der Kanonen dauert an.

    13. Juni:
    Der Donner dauert an, Flieger kreisen beständig über uns und werden beschossen, sonst ist der Tag ohne Zwischenfälle verlaufen, bis 8 Uhr.
    Jetzt wurde der Donner in der Gegend bei Arras wieder stärker. 1/2 9 Uhr erhalten wir Besuch von 2 Fliegern, auf einen wurden 19 Schuss abgegeben die ihn zum Landen brachten (nach meiner Beobachtung).

    14. Juni:
    Am heutigen Morgen komme ich zur 1. Abteilung und erhalte ein anderes Quartier. Drinnen ist ein unversehrtes Notre Dame Bild. Es wird geschmückt mit einer silbern-schwarzen Kette.
    Heute Morgen Messe und Beerdigung zweier Kameraden. Gegen Mittag erhalten wir gelindes Feuer, lässt am Abend nach, doch Flieger beobachten. In der Nacht vom 14. auf den 15. von 11 bis 3 Uhr sind wir im Schützengraben [...] und wurden von vorbeifliegenden Kugeln besucht, aber ohne Erfolg.

    Den 15. Juni schlafe ich bis 9 Uhr, denn ich war müde. Bezogen ein anderes Quartier und setzen es in Stand. Den Abend besuchten uns Flieger und wir wurden von einigen entfernten Granaten besucht.

    Den 16. morgens Besuch von einem Flieger. Um Mittag wurden wir in Marschbereitschaft gehalten denn in der Gegend bei Loretto Höhe und Arras wird stark gefeuert und auch wir wurden beschossen.
    Es ist jetzt 4 Uhr und ganz unheimlich ist mir zu Mute. Mein Kamerad Henke schwitzt schon beim Sturmgepäck zu Recht machen.
    10 Uhr muss ich zum ersten Mal in den Graben, er birgt Raum vor den Franzosen und ist stark gebaut. Von 5-7 und 11-1 und 5-7 habe ich alleinstehenden Tagesposten. Die andern Männer mussten sich in den Unterständen aufhalten. Von mir der linke Flügel wird am meisten beschossen. Machten 600 Gefangene, geschrieben 17.6.1915 im Graben.

    Der 18.06.1915:
    Der Tag scheint recht heiß zu werden, denn ich stehe auf Posten um 6 Uhr und es fallen 30 Kanonenschuss in der Minute. Der Tag ist gut verlaufen, doch der 19.6. ist ein Tag den ich nicht vergesse, aber an den 20. kann das nicht kommen.
    Durch Verrat eines französischen Offiziers war bekannt, dass auf der ganzen Front angegriffen werden sollte und alles lag in Bereitschaft im Unterstand. Ich bin die ganzen 4 Tage auf Tagesposten, es scheint den ganzen Tag Schrapnelle und Granaten zu schneien.
    Einer wurde auf Tagesposten bald verschüttet und ist fortgeschafft worden. Auch innen lag der Graben von Fragmentsplittern besäht doch geht alles gut, denn der Franzose greift nicht an. Es wäre auch nicht gut für ihn verlaufen. Des Nachts um 11 Uhr kommt Ablösung und um 1 Uhr sind wir schon in Neuville im Quartier. Als wir gegessen haben ist es 4 Uhr und wir bringen uns zur Ruhe bis 9 Uhr. Erhalten um 11 Uhr den Befehl auf Fliegerstreife zu ziehen an der Straße von Neuville nach Wancourt, Mercatel und Beaurains (und Stellung Nokhaufen) nach Tilloy.

    Die kommenden Tage sind gewöhnlich aber der 26.6 scheint an Sport alle Tage zu überholen, denn es sind noch 8 schwere Artilleriekanonen aufgestellt und legen auf Arras und [...] los. Es ist der schönste Sport den ich je sah. Wenn unser Berta in langsamen Tempo die Luft über uns durchfliegt und am Ziel sich in eine ungeheure Rauchwolke hüllte und dadurch sich erkennen gab wo der Feind krepiert war. Der Feind erwidert das Feuer, begeben uns in die Unterstände und ich begab mich zur Ruhe bis mir ein Stein gerade in die Hand flog. Eine Granate hatte 2 Meter vor unserem Unterstand eingeschlagen und die Kantensteine fortgeschleudert.

    In der Nacht auf den 28. ein Angriff auf Arras und [...] auf Posten. Die Artillerien stark feuern.

    Der 29. ein Tag von wenig Bedeutung, wurde final mit Schrapnell auf unseren Graben geschossen, aber ohne Wert. Rückten heute 11 Uhr wieder ins Quartier.

    Der 30. ist nicht der schlechteste Tag. 2 Mal Apell und um 9 Uhr geht es bis 3 Uhr zum Schanzen nach Beauruins. 1/2 Stunde von hier, am 1. Juli habe ich einen Brief von Heinrich erhalten und eine Karte von Göke, dem geht es noch gut.

    Am 2. Juli 11 Uhr erhalten wir Unterstützung. 5 Uhr Unterricht über Wachdienst wo die Granaten uns vertrieben, sodass eine platzte in der Nähe und den Platz besehte. Die Stücke waren ganz heiß, ich hatte ein solches Stück in der Hand. Heute Abend rücken wir in den Graben. Die [...] ganzen 4 Tage habe ich jede Nacht gearbeitet.

    Am 2 Juli komme ich um 1 Uhr in den Graben und musste ohne nachzulassen auf Wache, 2 Stunden. Es wurde eine Munition bei Arras verschossen und richteten die Gebäude in […]. Sonst war der Tag gewöhnlich, 3 Mal wurden unsere Stellungen mit Schrapnell und Granaten beschossen.

    Der 3. Juli war wie der 2. und der 4, brachte viele Geschosse in die Nähe des Grabens und mein Kamerad Jenke fand ein in kurzer Nähe liegendes Geschoss und schenkte es mir. Ich will von ihm einen Aschenbecher machen.

    Der 5. Juli wie gewöhnlich, bloß dass wir [...] in der Nacht nach Heus ins Quartier mussten . Nach einem Tag in Reservestellung kommen wir vom 8 Juli an wieder in den Graben und bleiben dort 5 Tage welche wie gewöhnlich verlaufen sind.

    Die Zeit vom 08-25. Juli 1915 ist wie gewöhnlich verlaufen. Am 25. Juli habe ich die heilige Messe besucht, des Nachmittags um 5 Uhr. Ich stand und kniete auf einem Massengrabe und habe auch das Bußsakrament empfangen... Und habe Besichtigung von Oberstleutnant von Jagtmann gehabt. Er sprach bei dieser Gelegenheit, dass in der Zeit wo wir in Stellung waren auf einem 3 Kilometer langen Abschnitt 300.000 Kanonenschuss gefallen sein. Haben aber wenig Schaden getan und so geht es bis zum 9. August, da kamen wir nach [...] in Baracken. Ich traf den Karl (ANONYM) von (ANONYM) bei der Kirche, er freute sich sehr.

    Am 22 August habe ich das Buß- und Altarsakrament empfangen. Es geht gut bis zum 1. September, da wird die Stellung immer gefährlicher. Die Franzosen arbeiten sich vor und Artillerie sucht das zu verhindern.

    Am 3 September erhalten wir Artillerie Nachsendung, es sind in den 3 Tagen schon einige verwundet und einer nur auf Patrollie tödlich verwundet. Von der 7. beim Schanzen einer tot (Bauchschuss). Habe die Meldung vom Tode gebracht. Am 20. September in [...] viele in Stellung. Nur 25 Minuten ruhten wir in dem Felsenkeller. Um 3 Uhr bis 7 [...] in Stellung. Machten 500 Gefangene und die Bayern 67 Gefangene. Die Franzosen beschießen uns mit Schwefel. Es wurden 3200 von der 39. gefangen.

    Wir bleiben vom 25.9 bis 4.10. in Stellung und kommen von dort wieder in die Baracke.

    Am 15. Oktober habe ich die Beichte und die heilige Kommunion empfangen. Am 16. rücken wir wieder in den Graben. Am 22. des nachts erfahre ich die Nachricht das Karl (ANONYM) durch einen Bauchschuss verwundet und gestorben ist. Am 24. besuche ich das Grab von ihm, er liegt zu 3. nur in einem Grabe.

    Am 25. 4 Uhr gehen wir in Stellung. Am Abend des 3. November erhalte ich die Nachricht dass ich abkommandiert wurde. Kommen in Mercatel ins Quartier. Wir wurden von der Artillerie bei der Arbeit oft beschossen. Am 17. November treffe ich den Johann Göke der mit dem letzten Ersatz von Wesel gekommen war und wir können uns oft besuchen. Ich rücke am 22.11. ab zum Quartier in Boisleux am Mont Burlenan und beziehe am 23. die Quartiere, es ist dort ganz gut.

    Wir rücken am 29.12. ab, wohin ist unbekannt.
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  • ghostwriter
    Moderator

    • 24.09.2003
    • 12048
    • Großherzogtum Baden
    • Suchnadeln

    #2
    das passt schon!!

    so ähnliche schätze hab‘ ich auch ...
    nachcolorierte (photo-) postkarten aus‘m 1. wk!!

    da hatte man noch die zeit dazu!?

    gruß

    ich lasse mir nicht in meinem gehirn rumwühlen,
    … ich lasse mir nicht meine kleine show stehlen!?

    dr. koch - "1984"
    😲

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    • Eisenknicker
      Heerführer


      • 03.10.2015
      • 5489
      • NRW
      • Akten

      #3
      Danke für deine "Übersetzung" deines Familienschatzes. Finde ich ganz toll wenn jemand sich die Mühe macht das zu machen! Hast meinen Respekt

      Da ich ja so ein Ostfront 1. WK Fetischismus habe , irgendwie bekommen...

      Interessiert mich aus deinem Familienschatz die Zeit an der Ostfront besonders!

      Bitte mehr!
      „Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist

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      • Zardoz
        Heerführer


        • 27.02.2004
        • 4065
        • Hasufurth
        • 6.Sinn

        #4
        Sehr schön....danke dir
        Ich lese derlei Tagebücher sehr gerne.... habe von meinen Großvätern auch die Kriegstagebücher vererbt bekommen.

        Gruß
        Zardoz
        Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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        • Bergedienst
          Heerführer


          • 16.09.2019
          • 1858
          • TH

          #5
          Toller Schatz! Nicht weggeben
          Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.

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          • Palleon
            Ritter


            • 06.08.2018
            • 501
            • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
            • Deus XP, Nokta Legend

            #6
            Hallo zusammen, ich wärme dieses alte Thema mal auf, weil es neue Erkenntnisse gibt
            Aus dem Nachlass miner Großtante ist ein Fotoalbum mit Bildern und Feldpostkarten meines Uropas aus dem 1. Weltkrieg aufgetaucht, die ich euch nicht vorenthalten will.

            Er (Karl Sprenger) ist am 15.03.1915 eingezogen worden zum 1. Ersatz Batallion Inf. Reg. Nr 16, 4. Kompanie in Köln Mühlheim. Später dann zum LIR 39 bzw. LIR 430.
            Sechs Wochen nach der Einberufung ging es zum Truppenübungsplatz Sennelager Nähe Paderborn, da hat er dann eine Postkarte geschrieben (Bild 1 + 2). Er ist der große Kerl, zweiter von links hinten stehend mit Schnäutzer.

            "Wir sind jetzt auf der Fahrt nach der Senne habe Zeit zu schreiben. Diese Karte ist eine Photografie. Meine Adresse in der Senne ist dieselbe wie in Mülheim (Zur Zeit Sennelager bei Paderborn). Gruß Karl.
            werde Heinrich dort wohl treffen, habe mich ein bisschen erkältet.

            An Herrn Anton Sprenger Nr. 93, in Leiberg, Büren"

            Heinrich war sein deutlich älterer Bruder, der von 1881-1884 beim 1. Garde Infanterie Regiment in Potsdam war, im 1. Weltkrieg aber zu alt zum Kriegsdienst. Anton war ebenfalls ein älterer Bruder, der während des Krieges den Hof bewirtschaftete.

            Das dritte Bild ist auf dem Truppenübungsplatz Sennelager aufgenommen. Er ist der zweite von links, knieend.

            Aus der Zeit in Frankreich gibt es keine Bilder/ Post, aber dann von seinem Einsatz an der Ostfront aus der Zeit 1916-1918.
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            • Palleon
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              • 06.08.2018
              • 501
              • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
              • Deus XP, Nokta Legend

              #7
              Hier die nächste Feldpost, die ich eindeutig meinem Uropa Karl zuordnen kann, aus dem Jahr 1917 von der Ostfront. Er hatte im Sommer 1917 vier Wochen Ernteurlaub und hat die Karte nach seiner Rückkehr an die Front an seinen drei Jahre älteren Bruder Franz geschrieben, der beim LIR 23 diente.

              Er ist der, der rechts am Tisch sitzt.

              "Geschrieben den 04.08.1917
              Lieber Bruder! Daß es mir gut geht kanst du an dieser Karte sehen. Sind noch auf derselben Stelle als vor meinem Urlaub. Ob wir auf lange hier sind ist fraglich. Sonst ist noch alles beim alten. Habe dem Karl Rustemeier auch schon geschrieben. Noch keine Antwort. Es grüßt herzlich dein Bruder Karl.
              Musketier Sprenger LIR 430 I. Komp.
              Landst. Sprenger
              Landst. Inft. Regt. 23 I Kompanie"
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              • Palleon
                Ritter


                • 06.08.2018
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                • Deus XP, Nokta Legend

                #8
                Das erste Foto ist von einem Atelier in Pinks (Weißrussland) aufgenommen. Es muss also aus dem ersten Halbjahr 1916 stammen, da Pinsk der erste Einsatzort des LIR 39 an der Ostfront war.

                Die Fotos drei und vier sind mir unklar. Da gibt es leider keine Datierungs/ Lokalisierungsinformationen.

                Vor allem das vierte verwundert mich. Eine Feste Leipzig gab es nicht an der Ostfront (?). Hier bräuchte ich Hilfe von den Experten. Vielleicht zeigt das Foto aber auch Karls Bruder Franz vom LIR 23?
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                • Palleon
                  Ritter


                  • 06.08.2018
                  • 501
                  • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                  • Deus XP, Nokta Legend

                  #9
                  Neben dem Fotoalbum ist auch das Soldbuch aufgetaucht

                  Hier bräuchte ich Hilfe von den Profis. Findet jemand von euch darin noch weitergehende Informationen?

                  Oder in den Fotos/ Postkarten?...

                  Vielen Dank für eure Hilfe!
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                  • Palleon
                    Ritter


                    • 06.08.2018
                    • 501
                    • NRW, im Tal der Rur (ohne "h")
                    • Deus XP, Nokta Legend

                    #10
                    Hier noch eine Karte, die ich nicht zuordnen kann. Ich glaube nicht, dass die von meinem Uropa Karl ist. Das Kriegsjahr 1915 ging ja für ihn in Frankreich zu Ende und er war seit Sommer 1915 in seiner Stammeinheit. Vielleicht ist das sein Bruder Franz? Hat jemand an Hand des Stempels Informationen zur Einheit?
                    "An Herrn Heinrich Sprenger bei Fr. Dr. Rörig Paderborn

                    Landstmann Sprenger
                    1. Landst. Inf. Ausb. Batal.
                    2 Kompanie 1 Korporale [...] Arnold. Frohe Weihnachten
                    und glückliches Neujahr."
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                    • Zardoz
                      Heerführer


                      • 27.02.2004
                      • 4065
                      • Hasufurth
                      • 6.Sinn

                      #11
                      Oh, super, es geht weiter.... !!! 👍

                      Denn wollen wir mal.... :

                      Karl war im LandWEHR Infanterie Regiment 39 ( LIR 39 oder auch Ldw.-Inf.-Rgt. Nr.39, ab September 1916 dann Umstrukturierung)

                      Franz war im LandSTURM Infanterie Regiment 23 ( Ldst. IR 23 )

                      Aber nun mal zum LIR 39:

                      LIR39 aufgestellt in Mülheim/Ruhr (Stab, I. & II. Btl.) und Düsseldorf (III. & IV. Bataillon) und war Festungsbesatzung Köln.

                      02.08.1914 : Das Landwehr-Regiment wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Regiment wurde ein Ersatz-Bataillon und ein Rekruten-Depot aufgestellt.

                      Im September 1916 wurden das I. und II. Btl./LIR39 zum I. und II.Btl./L.I.R.Nr. 430. Das IV. Btl./L.I.R.Nr. 39 wurde das II. Btl./L.I.R.Nr. 39. Das neue I. Btl./L.I.R.Nr. 39 wurde aus dem Regiment und aus Ersatz gebildet.
                      Ersatztruppenteil war das Ersatz-Bataillon Ldw.-Inf.-Rgt. Nr.39, aufgestellt in Ahaus.
                      Im 1. Weltkrieg unterstand das L.I.R.39 der 92. Division.

                      1914
                      09.08.-01.09 – Kriegsbesatzung in Köln
                      02.09 – Transport nach Brüssel 03.-26.09 – Kriegsbesatzung in Brüssel
                      I. Bataillon
                      10.09 – Gefecht bei Termonde (nordwestlich Brüssel)
                      27.09.-02.10 – Belagerung und Einahme von Antwerpen
                      27.09 – Gefecht bei Heyst op den Berg (südöstlich Antwerpen)
                      28.09 – Gefecht an den Nethebrücken | Iteghem (südöstlich Antwerpen)
                      29.09 – Gefecht bei Berlaar (südöstlich Antwerpen)
                      30.09 – In Bereitstellung bei Berlaar (südöstlich Antwerpen)
                      31.09.-02.10 – Kämpfe bei Berlaar (südöstlich Antwerpen)
                      03.-06.10 – Kämpfe bei Kessel (südöstlich Antwerpen)
                      07.-09.10 – Kämpfe nördlich der Nethe (südöstlich Antwerpen)
                      10.10 – Ruhe in Wommelghem (bei Antwerpen)
                      11.10 – Marsch nach Mechelen (südlich Antwerpen)
                      12.-13.10 – Marsch nach Brüssel
                      14.10.-25.12 – Kriegsbesatzung in Brüssel
                      25.-28.12 – Transport nach Lille
                      29.12 – Ablösung der 11. Landwehr Brigade westlich Messines (südöstlich Ypern) 30.-31.12 – In Stellung bei der bay. 6. Reserve Division westlich Messines (südöstlich Ypern)

                      1915 01.-21.01 – In Stellung bei der bay. 6. Reserve Division westlich Messines (südöstlich Ypern)
                      21.-23.01 – Transport in die Gegend von Arras Das I. und IV. Bataillon bilden in Avion (bei Lens) mit dem 1. bay. Reserve Jäger Bataillon das Regiment Janke und werden der 9. bay. Reserve Infanterie Brigade in der 5. bay. Reserve Division unterstellt.

                      Regiment Janke
                      21.-24.01 – Transport und Unterkunft in Fresnes Unterstellung des Bataillons dem bay. Reserve Infanterie Regiment 3
                      25.01.-05.03 – In Stellung vor Roclincourt (nördlich Arras)
                      05.03 – Transport nach Avion (bei Lens)
                      05.03.-07.05 – bei der 11. bay. Reserve Brigade | vor Souchez (südwestlich Lens)

                      III. Bataillon
                      21.-22.01 – Transport und Marsch nach Arleux en Gobelle (südlich Lens) Unterstellung des Bataillons dem bay. Reserve Infanterie Regiment 12
                      24.01.-20.02 – In Stellung bei Maison Blanche – Vimy Höhe (nördlich Arras)
                      21.02 – Unterstellung des Bataillons dem bay. Reserve Infanterie Regiment 3
                      21.02.-05.03 – In Stellung vor Roclincourt (nördlich Arras)
                      05.03 – Transport nach Avion (bei Lens) Das Bataillon bildet mit dem 1. bay. Reserve Jäger Bataillon ein kombiniertes Jäger Regiment Saemmer in der 9. bay. Reserve Brigade 06.03.-01.04 – in Stellung bei Carency (südwestlich Lens)
                      01.04 – Das kombinierte Jäger Regiment Saemmer wird aufgelöst Unterstellung des Bataillons dem bay. Reserve Infanterie Regiment 12
                      02.04.-07.05 – In Stellung an der Vimy Höhe (nördlich Arras)

                      LIR 39
                      08.-15.05 – Mai-Schlacht vor Arras
                      08.-15.05 – vor Souchez (südwestlich Lens) Die Gesamtverluste des LIR 39 in der Mai-Schlacht: (Tote, Vermisste, Verwundete und Gefangene) 60 Offiziere = 80 Prozent des gesamten Bestandes 168 Unteroffiziere = 62 Prozent des gesamten Bestandes 1787 Mann = 68 Prozent des gesamten Bestandes.
                      Nach der Schlacht ist dem Regiment vorgeworfen worden, es hätte versagt.
                      Die Regimentsgeschichte schreibt über den 09. Mai: „Ein Schlachten war’s, nicht eine Schlacht zu nennen!“
                      Gegen 10 Uhr 30 setzte das Artilleriefeuer schlagartig aus, die französische Infanterie hatte sich im Schutz ihres Feuers dicht an die deutsche Stellung herangearbeitet.
                      Die Landwehrleute schießen, was das Zeug halten will, soweit überhaupt die Gewehre noch schußfähig sind.
                      Es gibt zahlreiche Ladehemmungen und Laufaufbauchungen und die Handgranaten sind zum großen Teil verschüttet.
                      Die in der Stellung befindlichen Maschinengewehre versagen vollständig und so besiegelt sich das Schicksal der Mannschaften im einsetzenden Nahkampf.
                      16.05.-07.06 – Ablösung und Marsch nach Sailly en Ostrevent | Ruhe und Auffrischung 07.-08.06 – Marsch und Unterkunft südlich Arras
                      09.06.-24.09 – in Stellung vor Agny – Wailly (südwestlich Arras)
                      25.-26.09 – Herbstschlacht bei Arras | bei Mercatel (südlich Arras)
                      27.09.-27.12 – Stellungskämpfe südlich Arras | bei Mercatel
                      27.-28.12 – Ablösung durch das Landwehr Inf. Reg. 78
                      29.12 – Unterkunft in Boisleux-St. Marc
                      30.-31.12 – Transport an die Ostfront

                      1916
                      01.-04.01 – Transport nach Pinsk an die Ostfront
                      05.-10.01 – Unterkunft in Pinsk un Umgebung.
                      Reserve des XXXXI. Reserve Korps.
                      Unterstellungen bei der 5. Kavallerie- und bei der Garde Kavallerie Division
                      10.01.-05.06 – Stellungskämpfe und Jagdunternehmungen an der Pina bei Pinsk

                      I. Bataillon
                      01.04.-17.09 – in Stellung bei der 82. Res. Division | Newel – Chojno (nordöstlich Lida)

                      II. Bataillon
                      01.04.-17.09 – in Stellung am Strumen- und Nobelsee | Bol Dikowitschi – Chojno (nordöstl. Lida)
                      10.04 – Eingliederung des MG-Ergänzungszug 701 in das LIR 39
                      06.-07.06 – Reg.Stab, III. + IV. Btl. Transport nach Kiwercy (südöstlich Kowel)
                      06.06 – Bildung Brigade Jachmann

                      III. + IV. Bataillon LIR 39, I. Btl. RIR 269, II. Btl. RIR 272, MG-Kp. Landsturm Bayern = Regiment von Rosen
                      08.06 – Unterstellung der k.u.k. 45. Infanterie Truppen Division
                      10.06 – Bildung der Division Rusche (später 92. Infanterie Division) Brigade Jachmann – 28. Landwehr Brigade mit unterstellter 2. Garde Kavallerie Brigade und Landwehr Inf. Reg. 133
                      08.06 – Kämpfe am Styr, bei Kiwercy – Rozyszcze (südöstlich Kowel)
                      09.06 – Kampf an der Sierna, Rozyszcze (südöstlich Kowel)
                      10.06 – Gefecht bei Kopaczewska (südöstlich Kowel)
                      11.06 – Rückzug auf Swidniki am Stochod (südöstlich Kowel)
                      12.-15.06 – Kämpfe am Stochod bei Swidniki (südöstlich Kowel)
                      16.-27.06 – Kampf um Swidniki (südöstlich Kowel)
                      28.06.-24.07 – Kämpfe am Stochod bei Swidniki (südöstlich Kowel)
                      25.07-31.12 – Stellungskrieg am Stochod bei Swidniki (südöstlich Kowel)

                      1917
                      01.01-06.03 – Stellungskrieg am Stochod bei Swidniki (südöstlich Kowel)
                      07.03 – Ablösung durch LIR 350
                      07.-09.03 – Transport nach Toboly (nordöstlich Kowel)
                      09.-20.03 – Ruhe um Schmielew (nordöstlich Kowel)
                      21.03.-06.04 – Stellungskrieg bei Toboly

                      I. Bataillon
                      10.03.-02.04 – Stellungskrieg und Schanzarbeiten bei Toboly
                      03.04 – Kampf um die Brückenkopfstellung Toboly (nordöstlich Kowel)
                      04.04 – Eroberung der Kalkofestellung östlich Toboly
                      05.-06.04 – Stellungskrieg östlich Toboly (nordöstlich Kowel)
                      07.-09.04 – Transport nach Wladimir Wolynsk
                      10.04.-10.05 – Reserve des k.u.k. X. Armee Korps bei Wladimir Wolynsk (westlich Luck) 11.-12.05 – Transport nach Kisielin (südöstlich Kowel)
                      12.-22.05 – Stellungskrieg bei Kisielin (südöstlich Kowel)
                      23.-24.05 – Transport nach Wladimir Wolynsk
                      25.-26.05 – Reserve des k.u.k. X. Armee Korps bei Wladimir Wolynsk (westlich Luck)
                      27.05 – Transport nach Stojanow (südwestlich Luck)
                      28.05.-02.07 – Stellungskrieg im Abschnitt Lipa (südwestlich Luck)
                      03.07 – Marsch nach Sokal (südlich Wladimir Wolynsk)
                      04.-07.07 – Heeresgruppenreserve
                      08.07 – Transport nach Uwin (nordöstlich Lemberg)
                      09.07.-24.10 – Stellungskrieg vor Adamowka (nordöstlich Lemberg)
                      24.10 – Ablösung durch LIR 84
                      25.-27.10 – Transport nach Tarnopol zur Heerestruppe Böhm-Ermolli
                      28.10.-28.11 – Arbeiten an den rückwärtigen Stellungen bei Olejow (nordwestlich Tarnopol) 29.11 – Ablösung des IR 432
                      29.11.-17.12 – Stellungskrieg im Abschnitt Zalocze am kleinen Sereth (nordwestlich Tarnopol)
                      17.12 – Waffenruhe
                      18.-31.12 – Waffenstillstand in Stellung am kleinen Sereth

                      1918
                      01.01.-23.02 – Waffenstillstand in Stellung am kleinen Sereth
                      24.02.-07.03 – Vormarsch und Waffenhilfe für die Ukraine
                      02.03 – Dubno
                      08.-17.03 – in Rowno
                      18.-23.03 – Transport und Marsch nach Kiew
                      24.03.-15.04 – Bahnschutz und Besatzung von Kiew
                      15.-16.04 – Transport nach Pirjatin (östlich Kiew)
                      17.04.-11.11 – Militärische Verwaltung östlich Kiew der Bezirke Pirjatin – Lubny - Solotnocza
                      19.05 – Gefecht mit polnisch-tschechischen Truppen bei Szehandra (östlich Kiew)
                      Juni – November - Gefechte mit bolschewistischen Banden Pirjatin – Pierajaslaw – Zolotonoscha (östlich Kiew)
                      11.11.-30.12 – Verbleib in der Ukraine bis Abtransport - Pirjatin – Grebjonka
                      31.12 – Transport nach Jagotin (östlich Kiew)

                      1919
                      01.-11.01 – Besatzung von Jagotin (östlich Kiew)
                      12.-16.01 – Rückmarsch nach Kiew
                      17.-24.01 – Besatzung in Kiew
                      25.01.-02.02 – Transport nach Ahaus in Westfalen über Powursk – Brest-Litowsk – Bialystok – Königsberg – Schneidemühl – Berlin
                      03.02 – Demobilmachung des Regiments in Ahaus

                      Literatur zum Regiment:

                      Stockhausen, Hans u. Mock, Fritz: Geschichte des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 39, Nebst Anhang, Geschichte des L.I.R. 430, hervorgegangen aus L.I.R. 39

                      Digitalsat:


                      Hans Stockhausen: Geschichte des Landwehr Infanterie Regiments Nr. 39, Selbstverlag, Berlin, 1929

                      Verlustlisten des Regiments:


                      Ein paar Fotos:

                      After finding this 3rd card showing German soldiers in front of this monumental staircase, I've finally found out where it is. None of the Brussels historical societies could help me out in my first attempts, but when I started contacting the historians of the police and military, on the hunch that it could be in an old military facility, I've got my answer. The picture was taken in the Prince Albert Casern in Brussels (Caserne Prince Albert). It still exists nowadays and it was recently renovated. After WW2, the staircase was converted into some kind of a monument for the fallen soldiers. If all goes according to plan, I'm paying a visit tomorrow. On to the unit, which is also pretty interesting: these men are from the LIR39. After arriving in Brussels on the 2nd of September 1914, elements occupied the city until the 26th, during which period this picture was taken and they engaged in battle near Termonde (Dendermonde). As of the 27th, they would join the siege of Antwerp and played in important role in the battles for Lier, Berlaar, Kessel, de Netebruggen, Wommelgem, etc. The X's mark the fallen comrades...

                      Unused postcard: showing the "Landwehr in Brüssel". Brett has a card made at the exact same location, but that one was allegedly made in Mechelen. The men are posing in front of a monumental double straircase, but I'm still to find out where this was/is. Brussels or Mechelen, ...? Unit: Unknown Landwehr unit, likely to be Prussian, possibly the Radfahrer Kompanie (Cyclist company) Rank(s): Landwehrmänner and one non-commissioned officer Headwear: M95 Pickelhaube with Überzug (unmarked) Tunic: Mostly pre-war Dunkelblau tunics with Brandenburg cuffs and some litewka (fatigue tunics), which is not uncommon for such third line unit. Awards: unidentified (center, back) Buckle: Prussian “GOTT MIT UNS” Accoutrements: Pretty rare and interesting "Umhäng" or raincoats for cyclists. The coat can be worn over the usual tunics and has openings through which the arms can go. Also very interesting is that 3 different types can be seen. One type darker compared to the other two and one of the lighter ones has plaid lining on the inside. Ammunition pouches: Mix of M85 and M95 ammo pouches. Armament: Gewehr 1888/1905, Seitengewehr 1871, one plain version (right), one sawback version (left). I'm glad to have this one.

                      Letter on reverse (below) authored in Brussels and dated 24/25 Sept. 1914. Postage cancelled on 25.9.14. Photo-studio: Américan Automatic Photo, Bruxelles 9 Rue Neuve. A trio of unteroffiziere from Landwehr Infanterie Regiment 39, resplendent in their tschakos and immaculate M1907/10 uniforms - perfect for sightseeing subjugated cities. All these fellows are armed with some type of sidearm and an infantry sabre or Infanterieoffizierdegen. The array of accoutrements being carried by the seated fellow in the centre is noteworthy. He has a binocular case, map case, document satchel and an as yet unidentified leather pouch being grasped by his right hand. The fellow on the right looks as if he might be pondering the Kaiser's words at the start of August: "You will be home before the leaves have fallen from the trees".

                      A fascinating letter on reverse (below) transcribed by GenBerlin and translated by xiphophilos: authored in Mecheln on 7 October 1914 and addressed to an Otto Kühn in Cassel. Men of 6 Kompanie, Reserve-Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 4 pose in front of the Prince Albert Casern in Brussels in Belgium. The main battle for Antwerp commenced on 27 September 1914 with the the last fort surrendering on the 10th of October, one day after German forces took the city.

                      Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 39 (LIR39) 2. Kompagnie


                      Gruß
                      Zardoz
                      Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

                      Kommentar

                      • trilobit
                        Heerführer


                        • 01.09.2009
                        • 3066
                        • thüringen

                        #12
                        das liest sich alles sehr spannend!
                        danke ihr beiden!
                        Fotowettbewerbgewinner März 2020 & Kettengliedmagnettesterfinder und seit dezember 2021 professionellen ghostwriteraufdensenkelgeher

                        -Angesichts derart sinnfrei angewandter Mathematik, streiche ich die Segel und komme stattdessen einfach mit-
                        (SirQuickly)

                        Kommentar

                        • Zardoz
                          Heerführer


                          • 27.02.2004
                          • 4065
                          • Hasufurth
                          • 6.Sinn

                          #13
                          Zum Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 430 - LIR 430

                          Das Regiment wurde am 16.9.1916 als Landwehr-Infanterie-Regiment Schulz bei Ob. Ost aufgestellt.
                          Gebildet aus :
                          I. Btl. vom I. Btl./L.I.R. Nr.39;
                          II. Btl. vom II. Btl./L.I.R. Nr.39;
                          III. Btl. vom IV. Btl./L.I.R. Nr.21.

                          Ersatztruppenteil:
                          Ers.-Btl./Ldw.-Inf.-Rgt. Nr.39;

                          Demob.-Truppenteil:
                          Inf.-Rgt. Nr.56.

                          1916 - 18: unterstellt der Armee-Abteilung Gronau.

                          Gruß
                          Zardoz
                          Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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                          • Zardoz
                            Heerführer


                            • 27.02.2004
                            • 4065
                            • Hasufurth
                            • 6.Sinn

                            #14
                            Erklärungen bzw. Ausführungen, zu Post 8,9,10 folgen noch !!! 😉

                            Muss mich nur mal "kurz" ums Geschäft kümmern 😎

                            Gruß
                            Zardoz
                            Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

                            Kommentar

                            • Zardoz
                              Heerführer


                              • 27.02.2004
                              • 4065
                              • Hasufurth
                              • 6.Sinn

                              #15
                              Zum LIR 39 noch, interessant zu lesen :



                              Zum Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 23 (Ldst. IR 23) gibt es leider nicht soviel Aufzeichnungen.
                              Aber bisschen was...... 😉

                              13.10.1915:
                              Das Regiment wurde aufgestellt und als Landsturm-Infanterie-Regiment Hammerstein bezeichnet.
                              Das Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 23 wurde am 18.10.1915 aus dem Landsturm-Infanterie-Regiment Hammerstein aufgestellt.
                              Das I. Bataillon wurde aus dem 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Saarlouis (XVI.6) gebildet; das II. Bataillon aus dem 1. Landsturm-Infanterie-Bataillon Tilsit (I.1) (ohne 4. Kompanie); und das III. Bataillon aus dem 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Tilsit (I. 2) (ohne 5. und 6. Kompanie).
                              Ersatz-Truppenteil war das Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon Hardershof (I. 14) für Stab, II. und III. Bataillon; das 3. Landsturm-Infanterie-Ersatz-Bataillon Saarlouis (XVI.8) für das I. Bataillon des Regiments.

                              Der 17. Landwehr-Division unterstellt !!**
                              Mitte Okt. 1915:
                              Aufstellung der 1. und 2. MG-Kompanie aus der MG-Abteilung Arendt, der Festungs-MG-Abteilung Nr. 8 und 21 Königsberg, und der Festungs-MG-Abteilung Nr. 13 Posen
                              Oktober 1916:
                              Aufstellung der 3. MG-Kompanie
                              Juli 1917:
                              Eingliederung des leichten MG-Trupps 48
                              Ende Jan. 1919:
                              Auflösung des Regimentsstabes


                              Ostfront:
                              03.10.1915 - 17.09.1917: Stellungskämpfe zwischen Krewo-Smorgun-Narotsch-See-Tweretsch
                              18.09.1917 - 05.12.1917: Stellungskämpfe zwischen Njemen-Beresina-Krewo-Smorgon-Narotsch-See-Tweretsch
                              06.12.1917 - 17.12.1917: Waffenruhe
                              17.12.1917 - 18.02.1918: Waffenstillstand
                              18.02.1918 - 03.03.1918: Verfolgungskämpfe durch Weißruthenien
                              03.03.1918 - 02.10.1918: Okkupation großrussischer Gebiete
                              03.10.1918 - 18.11.1918: Besetzung von Livland und Estland als deutsche Polizeimacht
                              19.11.1918 - 11.02.1919: Räumung von Livland und Estland

                              **Die unterstellten Einheiten blieben nicht immer alle während des Krieges bei der Division. Manche Einheiten wurden während des Krieges entsprechend den Erfordernissen und den Erkenntnissen der höheren Führung anderen Divisionen unterstellt, aufgelöst oder neu aufgestellt.
                              Darum wäre es durchaus möglich, daß ein Bataillon, oder auch das ganze Ldst. IR 23,
                              1917 an der Westfront bzw. in der Feste Leipzig stationiert war !!
                              (Dieses zu deiner Frage, wegen dem Foto in Post 8)



                              Gruß
                              Zardoz
                              Zuletzt geändert von Zardoz; 30.07.2024, 18:49.
                              Das Dilemma der Menschheit ist, dass die Idioten so selbstsicher und die Intelligenten so voller Zweifel sind. (Oscar Wilde)

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