Baustelle Reichsautobahn: Aufgegebener Verlauf der A 7 H-HH
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Auf der Reichskarte Hannover von 1939 ist eine Trasse der Reichsautobahn eingezeichnet. Die Kartenlegende deutet bei der Art der Kennzeichnung auf den Status "im Bau" hin. (Bild 1, die doppelte Rote Linie von links unten nach rechts oben)
Der eingezeichnete Streckenverlauf beginnt in der Nähe von Hannover an der heutigen A2 bei Garbsen und schlängelt sich über diverse Ortschaften in Richtung Schwarmstedt und sollte nach Hamburg führen. Ein geplanter Abschnitt dieser Strecke befindet sich in einem Moorgebiet. Auf einem Luftbild ist der Kartenausschnitt dargestellt. Man erkennt: Man hatte mit den Bauarbeiten begonnen ... (Bild 2) Bereits im Sommer wollte ich mir diese Stelle ansehen, was aber am dichten Bewuchs und der hohen Insektenkonzentration scheiterte. Am Wochenende wurde ein neuer Versuch gestartet.... (Auf dem Luftbild ist in Bildmitte noch ein alter Schießplatz zu erkennen) |
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1) In der Nähe des geplanten Verlaufes befinden sich diese Erdwälle.
2) Weiterer Erdwall 3) Wir befinden uns im Moorgebiet. Bei starkem Bewuchs im Sommer sind die Wasserflächen kaum zu erkennen. 4) Noch ein Moorbild |
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Weiter geht's zur geplanten Trasse, unter besonderer Beachtung der Wegwahl :D
1) Merkwürdige, quadratische Löcher findet man immer wieder. Vermutlich haben die aber nichts mit der Baustelle zu tun, sondern dienten dem privaten Torfabbau. Man erkennt das Moor-typisch braune Wasser und den Wasserstand in diesem Gebiet..... :rolleyes: 2) Hier ist sie nun: Die im Luftbild erkennbare Trasse der Reichsautobahn. 3) Links und Rechts davon wieder Erdwälle. 4) Nach ein paar hundert Metern auf dem Erdwall ein weiteres Bild von der Trasse. 5) Noch ein Blick auf die Trasse. |
RE: Reichsautobahn
@htim
Sag mal.. Ist das Luftbild neueren Datums oder auch aus der Epoche der Reichskarte Hannover??? Kann man heite noch die angefangenen baulichen Maßnahmen sehen? Gruß Matthias |
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Und zum Schluß einen etwas größeren Bodenfund; Jetzt sind die Fahrzeug-Spezialisten gefragt....
1) Hier die Fahrzeugreste. Es handelte sich um ein Fahrzeug mit Heckantrieb. 2) Ein Detail der Hinterachse. 3) Der vordere Bereich. 4) Ein paar Blechteile liegen auch noch am Rand. 5) Noch einmal die Hinterachse. Ich tippe auf einen "Käfer".... Gruß, htim |
Zitat:
das Luftbild ist schon aktueller, vermutlich nicht älter als 1998. Es gibt noch einige Stellen an anderen Ortschaften, die auf einen Baubeginn schließen lassen. Auch Brückenwiederlager wurden schon errichtet, sind aber teilweise wieder abgerissen worden (An der Bahnstrecke Schwarmstedt-Hannover). Gruß, htim |
Dann steht die Trasse praktisch komplett unter Wasser? Dann sind sie wohl über die reinen Schaufelarbeiten nicht hinausgekommen. Ohnehin verwunderlich, dass vor Baubeginn keine Trockenlegung erfolgte. Oder es wurde später zurückgebaut.
Das Fahrzeug halte ich auch für nen Käfer. Zentralrohrrahmen und das Getriebe mit den angeflanschten Antriebswellen |
@Oelfuss:
Teilweise gibt es auch Stellen, die noch Trocken sind. Ich habe auch den Eindruck, das hier nur die Erdarbeiten ausgeführt wurden. An anderen Stellen ist übrigens auch Heute noch der Verlauf zu erkennen. Wie schon erwähnt, wurden an anderer Stelle auch schon Brückenwiederlager errichtet. Gruß, htim |
@ htim
Ich finde die Story, sehr interessant. :yeap Ich hoffe Du bleibst an der Sache dran. :) |
RE: Baustelle Reichsautobahn
Dann muss ich mal meine D-SAT Software anwerfen ob ich den Trassenverlauf da erkennen kann..
Zu Deinem Oldtimer-Fund Definitiv VW-Käfer aber vor Bj. 68. Weil ab Bj 68 4 Loch Felge. Davor 5 Loch Felge. Achten sie bitte auf die Bremstrommeln der Hinterachse. Aber so wie das aussieht liegt die komplette Bodengruppe inkl. Getriebe bis zum Rahmenkopf da herum. |
Toll
@htim
Einfach super Deine Entdeckungen. :yeap Da stolpert man so durchs Moor und denkt sich eigentlich nichts bei den Wassergräben. Erst durch Deine Karte und das passende Luftbild wird es einem verdeutlicht. Wie oft bin ich in meiner Jugend dort mit dem Rad lang und nichts geahnt. :give me a Gruß vom ahnungslosen Obelix |
Zitat:
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Gruß, htim |
RE: Reichsautobahn
Zitat:
Wie kommt man heute noch an so alte Karten?? Gruß Matthias |
Zitat:
Gruß, htim |
Hier sind noch 2 Bilder des erwähnten Brückenwiederlagers an der Bahnstrecke Hannover-Schwarmstedt. Diese wurden 1995 leider beseitigt.
Bild1: http://www.autobahn-online.de/a7_bild4.jpg Bild2: http://www.autobahn-online.de/a7_bild5.jpg Gruß, htim |
Interessante Sache!
Bei uns wurde zwar die Reichsautobahn 4 fertiggestellt, (war eine der Ersten), aber die Trasse birgt bis heute noch lauter Geheimnisse. Leider wurde durch den 4-spurigen Ausbau so manches RAD-Relikt beseitigt, aber ich bin trotzdem guter Hoffnung noch fündig zu werden. Auch stehen im 2-spurigen Bereich noch Brücken, welche heute an beiden Enden mitten im Feld enden und absolut nutzlos sind - aber noch da!
Ebenso wurde beim Neuanlegen der A4-Abfahrt "Wilder Mann" eine englische Vierlingsflak auf Betonfundament ausgegraben (Armeemuseum - wenn es wieder öffnet). Dies weist auf Luftverteidigung mit Beutewaffen hin. Auch waren Autobahnen oft Frontverläufe in den letzten Kriegstagen, was Hülsenfunde (8x57IS, Mosin Nagant,Tokarew) ja beweisen. Gute Nacht, Marco |
Auch zu diesem Bauvorhaben existieren noch einige Relikte. Auf Satellitenfotos kann man den ungefähren Verlauf erkennen; auch an anderen Örtlichkeiten wurde bereits mit dem Bau begonnen.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mir auch diese Stellen noch ansehen. |
Baustellenfund
Moin moin Leute und Matthias45,
bei dem Fahrzeug könnte es sich aber auch um die Überreste eines VW-Kübelwagen handeln da die Baugruppen fast identisch waren. Man müsste halt mal nach weiteren überbleibsel sehen. MfG Kai |
Zitat:
gruß matthias |
Schaut Euch doch zuerst die Blechteile etwas genauer an. Die lagen etwas entfernt.
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Wenn das eine der dazugehörigen Türen ist
die an dem Bäumchen lehnt, fällt mir dazu ein Fahrzeug ein, das in den 60ern für die Bundespost und z.T. auch Fernmeldedienst von VW auf Käferbasis als kleiner Kastenwagen gebaut wurde.
Die genaue Typenbezeichnung kenne ich nicht. Von uns wurde er abfällig als Contergan-Käfer bezeichnet. Die Türe könnte hinkommen. Gruß astra |
Zitat:
auf den VW Typ 147 ("Fridolin") deuten. Siehe http://www.vw-fridolin-ig.de/ |
Genau,- den meine ich
Zitat:
Gute Recherche : "unser Contergan hieß also in Wirklichkeit Fridolin" Grüße aus Düsseldorf astra |
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Neulich war ich mal wieder auf der "Baustelle", diesmal an einer anderen Stelle. Auf dem Luftbild kann man den bewaldeten Streifen von oben links nach unten rechts erkennen. Dieser deckt sich genau mit dem geplanten Verlauf der Reichsautobahn, der in alten Kartenwerken eingezeichnet ist. Auch hier wurde also mit den Bauarbeiten begonnen.
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Ausgehend vom rechten, unteren Ende bin ich diesen Streifen abgelaufen.
1) Am Rande liegen halbrunde Betonteile mit Öffnungen an einer Seite. Ob diese Teile im Zusammenhang mit dem Bau der Reichsautobahn stehen, kann ich nicht beurteilen. 2-4) Über den gesamten Verlauf sind wieder Erdwälle an der linken und rechten Seite aufgeschüttet. |
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An manchen Stellen zieht sich der Erdwall über die gesamte Breite hin, und wird von der Landwirtschaft als Weg verwendet.
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1) Hier endet der auf volle Breite ausgedehnte Erdwall, und wird wieder als zwei einzelne Wälle an der linken und rechten Seite weitergeführt.
2) Hier kreuzt ein Bach den geplanten Verlauf. 3-4) Betonreste im Wald. Vermutlich wurde hier eine Überquerung des Baches errichtet und wieder entfernt, oder einfach nur begonnen und so belassen. |
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Hier ein Blick vom oberen, linken Ende am gesamten, geplanten Autobahnverlauf entlang.
Ok, Erdwälle sind zwar nicht sonderlich interessant, aber die einzelnen Abschnitte wollte ich trotzdem zur Vervollständigung dieses Beitrages mit einfügen. |
Schöne Fotos. Ich finde es gut, wenn ein Thema richtig "durchgezogen" wird.
Glückauf! Thomas |
Respekt! Interessante Geschichte,wenn auch weit weg von mir.Die Bilder sind auch super,bleib dran an der Sache!
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Hallo Leute,
ich habe in meiner Linksammlung noch was gefunden. Das Theman betrifft zwar nicht den genannten Autobahnabschnitt, ist aber meiner Meinung nach nicht weniger spannend: Strecke 46 http://hl.p15112075.pureserver.info/strecke46/ Autobahngeschichte http://www.autobahngeschichte.de/ Viel spass wünscht CHHE |
Für Interessierte Österreicher
http://members.a1.net/wabweb/history/ab-alta.htm
titelt: Beginn des Autobahnbaus in Österreich (1938 - 1942) Eine Unterseite davon ist sehr interessant: http://members.a1.net/wabweb/history/rab_a.htm da geht's um "Heute noch bestehende Relikte der "Reichsautobahnen" in Österreich" njoy! |
Vielen Dank für die ergänzenden Informationen :yeap Bei Gelegenheit werde ich weitere "Baustellen" besuchen, und diesen Beitrag ergänzen.
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Moin,
weiß nicht, ob ich den hier schon mal eingestellt habe: http://www.autobahn-online.de/geschichte.html Gruß Obelix |
Tipp unter Zeitdruck
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Für Kurzentschlossene:
In der Anlage sieht man recht gut die E 60 im Bereich des früher geplanten grossen Autobahnkreuzes 'Oberdonau-Sudetenland'. Rechts die E 60, links ein verdächtig gerades Teilstück der B 1. Tatsächlich ist ein Teil der B 1 in diesem Bereich auf der Trasse der RABA erbaut...(oranges Teilstück vor der scharfen Kurve). Der Wald zwischen diesen beiden Straßen (Autobahn A 1 und Bundesstraße B 1) wird in Kürze von einer gigantischen Ferngasleitung tangiert und wohl entsprechend achtlos werden dabei die zu Tage geförderten Relikte dabei entsorgt - letzte Gelegenheit also nach Fundstücken dort zu sondeln aus den Baubemühungen vergangener Zeiten? |
Relikte der Reichsautobahn
Drei Stellen des geplanten Trassenverlaufes der Reichsautobahn wollte ich mir am Wochenende genauer ansehen:
Die Punkte konnten nur mittels längerem Fußmarsch erreicht werden; die Zuwegungen sind nur für den Forstverkehr zugelassen und um die Stellen zu erreichen, musste teilweise auch Querfeldein gegangen werden, da keine Erschliessung mit Trampelpfaden o.ä. vorhanden ist. Zum Glück waren die Ackerflächen bereits schon abgeerntet, so dass man den kürzesten Weg nehmen konnte, ohne Schaden anzurichten. Bepackt mit Fotorucksack und Stativ, ging es auf den Weg. Die Bemühungen wurden belohnt; An jedem der drei Punkte stehen Relikte der Reichsautobahn: Fertiggestellte Bachüberquerungen in voller Reichsautobahnbreite ! |
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Dieses Bauwerk befindet sich in einem kleinen, bewaldeten Gebiet.
1) Eine der beiden Stirnseiten der Bachüberquerung. Der Beton wurde mit Granitsteinen verblendet. 2) Weitere Ansicht der Stirnseite. 3) Blick in die "Röhre". 4) Hier die Seitenansicht der Stirnseite. |
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1) Hier sieht man den Verlauf der aus Beton angefertigten Röhre zwischen den beiden Stirnseiten. Die geschätzte Länge beträgt 20m-25m.
2) Hier noch ein Foto der anderen Seite. Der starke Brennnesselbewuchs vor der Stirnseite liess leider kein Frontalfoto zu. :rolleyes: |
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Das nächste Bauwerk:
1) Eine Stirnseite ragt aus dem Wald in die Ackerfläche. 2) Die Stirnseite von der Rückseite aus gesehen. Hier befindet man sich praktisch in der Fahrbahn, die durch den Wald verlaufen sollte. 3) Die Stirnseite. Hier wurde die Granitblöcke entfernt. Man kann noch die Metallbefestigungen im Beton erkennen. 4) Detailaufnahme. |
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1) Blick in den Tunnel. Die geschätzte Breite ist 80cm-100cm.
2) Detailaufnahme. 3-5) Foto's der Vebindungsröhre. |
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