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-   -   Münzschatz wird.... (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=87350)

U.R. 10.08.2015 14:38

Münzschatz wird....
 
...............von der Tui verkauft.
Der nicht unwichtige Münzschatz wird von der Tui "Versilbert"., Der Schatz, der das Leben der Bergleute und der alten Gruben zeigt ist zum Abschuss freigegeben : http://www.pressreader.com/germany/h...27198/TextView


Gruß U.R.

Frank Enstein 10.08.2015 15:15

Riesensauerei!

Sorgnix 10.08.2015 16:50

:clap

Na, aber sowas von Sauerei aber auch ...

Ausgerechnet die Abteilung, die sonst immer den Lordsiegelbewahrer der Grundrechte mimt, die packt jetzt wieder die Keule aus ... :iron


Dieser Fall lädt doch immerhin dazu ein, sich ein paar Gedanken zu machen ... :eek



... da sammele ich z.B. als Privatmann z.B. die ausgefallensten Sachen auf einen x-beliebigen Sammelgebiet, gebe mit den Jahren ein kleines (oder auch großes) Vermögen dafür aus. Sei es, weil ich zu viel Kohle habe, als Geldanlage, zur Spekulation oder zur Alterssicherung. Schön und gut. Das Recht eines jeden.
Sogar ne Firma darf das ...

Und irgendwann kommt dann der Staat auf die Idee, und möchte MEIN Privateigentum zum nationalen Kulturgut erklären ...
Ist das jetzt ne Auszeichnung? Bekomme ich einen Orden für meine Arbeit??
Oder geht es u.U. auch darum, mich dann in der Freiheit über MEIN Eigentum FREI zu verfügen einzuschränken?? :eek :confused



... klar. Bis jetzt steht da nur, daß die Sammlung in ein Verzeichnis aufgenommen werden soll !!! ( :neenee )



...aber meist bedeutet das ja "nichts Gutes" ...
Irgendwelche Auflagen, Anweisungen oder sonstwas sind dann häufig damit verbunden ... :rolleyes:


Vor dem Hintergrund könnte (könnte!) ja der eine oder andere auf die Idee kommen, sich am fernen Horizont ankündigendem Ärger prophylaktisch aus dem Wege zu gehen und die Sammelei aufzugeben, sich gar von der Sammlung zu trennen ... Um ein neues Sammelgebiet aufzumachen. Aktuelle Geldscheine oder so ...
Die Früchte ernten halt ...


Ob da dann auch noch das neulich angeschnittene Thema =>
Petition für den Erhalt des privaten Sammelns mit hineinspielt???



Fragen über Fragen ... :rolleyes:


Die wir hier gern diskutieren können.
Den POLITISCHEN Teil, den verkneifen wir uns dabei aber ... :neenee ;)



=>
wir können hier jetzt zig Beispiele bringen, wo die Unterschutzstellung von "Kulturgut" (was auch immer dazu erklärt wird) begrüßenswert ist.
Und es gibt ebenso viele Beispiele, wo eine gestzliche Regelung WEIT übers Ziel hinausschießt ...


Ich schlage mal vor, man diskutiert das da, wo die wahre Fachdiskussion läuft.
(wo weiß ich nicht ...)
Oder man unterzeichnet halt div. Petitionen.
Das hat mit Sicherheit MEHR Auswirkungen auf die Sache, als sich jetzt hier im Forum gegenseitig wieder einen Kopf kürzer zu machen, dem Frust freien Lauf zu lassen etc. ...
(... oder mir ob der Kommentare die Haare zu Berge stehen zu lassen )



Danke!
Jörg

U.R. 10.08.2015 17:17

Da währe ja noch dieser Fall/Krimmi hier: http://www.kulturexpress.de/wpo/inde...=79&Itemid=471

Wie beurteilt man das :confused

........wenn ich einmal reich währ, diedeldideldum:uii

Bin ich aber nicht.....

Leute ,.......Bitte,. nicht politisch werden... Danke


Gruß U.R.

Schneewolf 10.08.2015 22:24

Zumindest wieder ein Beweis das Vater Staat bzw. dessen Vertreter Eigentore nicht verstehen.

Weder beim Schatzregal ist was angekommen, noch bei diesem undurchdachten Akt der Gesetzgebung.

Also ich als Privatsammler mit "speziellen" Dingen würde mir auch stark überlegen was mit meinem "Schatz" zu tun ist.

Was wundert es denn jemanden wenn ein solcher"Schatz" stillschweigend veräußert wird? Mich nicht. Und für mich - der sich für den Harz und dessen Geschichte sehr interessiert - geht hiermit ein echter Schatz zumindest ins Ausland und damit indirekt auch verloren. Wer weiß was in Zukunft damit passiert... vielleicht wird er auseinander gerissen? Wie dem auch sei, wundenr darf man sich darüber nicht.

Wenn ich eine Sammlung als Vorsorge fürs Alter angelegt haben sollte, dann würde ich nun sicher langsam den besten Weg suchen um sie gewinnbringend zu verkaufen. Denn ich muss ja Angst haben, das dies bald nicht mehr so einfach klappen könnte...

U.R. 11.08.2015 12:42

Moin Gemeinde:freu

Auch hier wurde ein Privatschatz ins Ausland verkauft: http://www.tagesspiegel.de/kultur/st.../12136440.html



Nochmals was zum Münzschatz der Tui: http://www.weser-kurier.de/region_ar...d,1184804.html

Gruß U.R.

dcag99 11.08.2015 12:51

diese für den staat sehr einfache art der enteignung finde ich nicht richtig.

solange der jetzige besitzer alles im rahmen der gesetze erworben hat, finde ich es völlig egal ob es ein "kulturgut" ist oder nicht. wäre das "kulturgut" früher schon jemand wichtig gewesen, hätte es der staat da schon erwerben können.

M.E. ist der Besitz unantastbar und der Staat hier nicht im Recht. Man kann natürlich immer Gespräche führen und versuchen seinen Standpunkt klarzumachen .. aber so etwas was man hier plant ist eine Riesensauerei.

Das fand ich schon bei dem Goldmünzenfund so von letztens (wo man auch fadenscheinig argumentierte).

gibt jemand etwas freiwillig her .. ok .. das ist jedem seine sache .. aber einfach verfügen? nee danke. wer weiß wie weit das dann geht? ist mein porsche irgendwann mal kulturgut und darf nciht verkauft werden? meine münzen? mein XXXX .. etc etc..

so geht das einfach nicht. statt geld für nen gesetzesentwurf sollte man lieber geld für sinnvollere sachen bereitstellen um den bürgern besser geschichte und kultur vermitteln zu können. dann schätze manche vlt. auch ihren besitz anders ein und stellen ihn anders zur verfügung.

U.R. 11.08.2015 13:14

Ein klein wenig anders Denke ich da schon.
So z.B. wenn es um das Buch Heinrich des Löwen geht, oder etwas was ebenbürtig ist. Es kann nicht sein, dass Personen mit sehr viel Geld die Kultur eines Landes aufkaufen und dann verscherbeln. Irgendwie gehört dass zu den Wurzeln dieses Staates und sollte auch bei diesem bleiben. Auf jeden Fall sollte der Staat, über unabhängige, internationale Gutachter, sich ein Vorkaufsrecht sichern können.
Na, und überspitz gesagt, deinen Porsche sehe ich da nicht auf den Weg in die Ruhmeshalle dieses Staates.

Gruß U.R.

dcag99 11.08.2015 13:16

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 867642)
Ein klein wenig anders Denke ich da schon.
So z.B. wenn es um das Buch Heinrich des Löwen geht, oder etwas was ebenbürtig ist. Es kann nicht sein, dass Personen mit sehr viel Geld die Kultur eines Landes aufkaufen und dann verscherbeln. Irgendwie gehört dass zu den Wurzeln dieses Staates und sollte auch bei diesem bleiben. Auf jeden Fall sollte der Staat, über unabhängige, internationale Gutachter, sich ein Vorkaufsrecht sichern können.
Na, und überspitz gesagt, deinen Porsche sehe ich da nicht auf den Weg in die Ruhmeshalle dieses Staates.

Gruß U.R.

man kann nur etwas kaufen, dass zum kauf steht. kauft ein museum etwas und verkauft es nciht dann kannst du als privatperson es auch nicht kaufen.

das problem ist hier also nicht beim besitzer zu suchen, sondern weit davor.

das ist ein wenig wie, wenn man den boten für eine schlechte nachricht erschiesst. es trifft den falschen.

U.R. 11.08.2015 13:30

Dürfen Museen denn deutsches, wichtiges Kulturgut verkaufen?

Dann währe das natürlich eine andere Hausnummer.

Gruß U.R.

Michael aus G 11.08.2015 15:04

Zitat:

Zitat von dcag99 (Beitrag 867639)
diese für den staat sehr einfache art der enteignung finde ich nicht richtig.

Von enteignen steht da aber nix. :D Und eine Ausfuhrkontrolle und -beschränkung ist richtig. :yeap Ich seh das als Majoritätsfrage. Das Interesse des Landes am Kulturgut wiegt schwerer als das Interesse des Sammlers. Der Sammler sammelt aus monetären Gründen. Das Land sammelt aus wissenschaftlichen.

Zitat:

Der Fall zeige, dass es im derzeitigen Kulturschutzgesetz eine Lücke gebe, sagte Ministeriumssprecherin Kautenburger. Wäre das geplante neue Gesetz schon wirksam, hätten die Behörden die Ausfuhr der Sammlung ins Ausland verhindern können. Die Novelle sieht vor, dass die bereits geltenden Ausfuhrbeschränkungen auch für EU-Staaten gelten sollen. Dies hätte zur Folge, dass national wertvolle Kulturgüter nur mit behördlicher Genehmigung ins Ausland gebracht werden dürfen.

dcag99 11.08.2015 15:14

Zitat:

Zitat von Michael aus G (Beitrag 867647)
Von enteignen steht da aber nix. :D Und eine Ausfuhrkontrolle und -beschränkung ist richtig. :yeap Ich seh das als Majoritätsfrage. Das Interesse des Landes am Kulturgut wiegt schwerer als das Interesse des Sammlers. Der Sammler sammelt aus monetären Gründen. Das Land sammelt aus wissenschaftlichen.


eine Ausfuhrbeschränkung ist gleichbedeutend mit einem enormen Wertverlust und damit einhergehend ein stückweit auch eine indirekte Enteignung.

Ob das Land aus rein wissenschaftlichen Gründen sammelt ist noch nicht einmal bewiesen. Es sammelt erstmal und kann dann immer bestimmen was es mit seiner Sammlung macht.

Nimm den Goldmünzenfund von letztens. Die Münzen liegen jetzt beim Land. Eventuell gibt es in den nächsten paar Jahren ein wie auch immer geartetes öffentliches Interesse. Irgendwann verschwinden die Dinger in einem Depot.. Und irgendwann brauchen wir vlt. mal etwas Geld .. dann wird genau so etwas wieder rausgekramt und eben verkauft. (passende Begründungen lassen sich dann zu Hauf finden).


Was wirklich wichtig ist oder nicht wird hier u.U. in einem für das Land gewünschten Umfang entschieden, der auch gegen den Kern der eigentlichen Idee verstoßen kann. Man dreht es sich so hin wie man es braucht.

und .. wie man auch schön gesehen hat am erwähnten Fall, nicht jeder macht sich die Mühe (oder nimmt Ärger etc auf sich) um sein eigentliches Recht einzufordern.

Im Prinzip hast du bei einem solchen Gesetz zuwenig Kontrolle über die tatsächlichen Vorgänge und benachteiligt wird das Land ganz sicher nicht.

Schneewolf 12.08.2015 13:52

Ich finde das ganze ist recht einfach zu lösen...

Wenn der Staat meint es sei ein wichtiges Kulturgut, dann sollte da ein Ausfuhrverbot drauf gesetzt werden.
Wer aber sagt denn was nun einen Schutz nötig hat und was nicht?
Ich finde der Staat hat nichts im Privateigentum verloren.

Ich sollte meine Sammlung (VÖLLIG EGAL WAS) dahin verkaufen, wo ich möchte. Sollte der Staat INTERESSE daran haben, dann steht er beim Verkauf an erster Stelle und darf es KÄUFLICH ERWERBEN(UND NICHT ANDERS). Und das ganze dann Bitte zu einem angemessenen Preis, der sich dort orientiert wie er im Normalfall auch gezahlt werden würde.

Nichts mit Sonderpreisen oder enteignen oder oder oder.
Ein ganz reguläres System.

Sollte der Staat es nicht haben wollen, dann hat er meienr Ansicht nach KEIN Recht eine Ausfuhr( Verkauf ins Ausland)zu verhindern oder zu verbieten.

Das geht ganz klar eine Nummer zu weit in die Rechte des Einzelnen.

dcag99 12.08.2015 15:00

Zitat:

Zitat von Schneewolf (Beitrag 867709)
Ich finde das ganze ist recht einfach zu lösen...

Wenn der Staat meint es sei ein wichtiges Kulturgut, dann sollte da ein Ausfuhrverbot drauf gesetzt werden.
Wer aber sagt denn was nun einen Schutz nötig hat und was nicht?
Ich finde der Staat hat nichts im Privateigentum verloren.

Ich sollte meine Sammlung (VÖLLIG EGAL WAS) dahin verkaufen, wo ich möchte. Sollte der Staat INTERESSE daran haben, dann steht er beim Verkauf an erster Stelle und darf es KÄUFLICH ERWERBEN(UND NICHT ANDERS). Und das ganze dann Bitte zu einem angemessenen Preis, der sich dort orientiert wie er im Normalfall auch gezahlt werden würde.

Nichts mit Sonderpreisen oder enteignen oder oder oder.
Ein ganz reguläres System.

Sollte der Staat es nicht haben wollen, dann hat er meienr Ansicht nach KEIN Recht eine Ausfuhr( Verkauf ins Ausland)zu verhindern oder zu verbieten.

Das geht ganz klar eine Nummer zu weit in die Rechte des Einzelnen.

naja und genau hier will man mit dem neuen gesetz einen hebel ansetzen, den preis drücken zu können. durch eine unverkäuflichkeit (ins ausland) sinkt der preis zwangsläufig zu dem das land (in welcher form auch immer) diesen dann erwerben kann. man versucht hier also gezielt den markt (für sich gewinnbringend) einzuengen und damit die nachfrage und den preis.

andersrum gelten aber nicht die gleichen kritieren für den staat. er kann jederzeit für sich festlegen, dass Stück XYZ auf einmal nicht mehr kulturschutzwürdig ist und kann es dann auf dem freien markt anbieten. hier gibt es dann eben keinen wirksamen schutz sondern eine rein "moralische" barierre für das land/staat.

und wie weit es mit der moral ist wenn es um geld geht, ist ja bekannt. auch und besonders im staatlichen umfeld.

mc.leahcim († 2017) 12.08.2015 15:13

Und wie steht es mit der

Petition für den Erhalt des privaten Sammelns

auf die Jörg schon in Beitrag 3 hingewiesen hat?

Heute 12.08.2015 15:00 Uhr 16. 609 von 120. 000 notwendigen Unterschriften und nur noch 20 Tage.

Gruß

mc.leahcim


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