Sprengung einer 8,8cm Granate des Kampfmittelräumdienstes
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Hallo,
ich will hier euch nur ein paar Bilder über die Sprengung einer aufgefundenen 8,8cm Granate zeigen, welche in der Nähe eines Bunkers gefunden wurde. Die Granate wurde Ordnungsgemäß dem KMRD gemeldet, welcher auch die Sprengung durchgeführt hat. Grund der Sprengung war der vorgespannte Zünder, welcher das Transportieren der Granate nicht möglich machte. Der Vorgang dauerte etwa 15 Minuten. Die Granate wurde in dem besagten Bunker gesprengt. Dabei wurde mit einer "Minipanzerfaust" ein Loch in das Innere der Granate geschossen. Siehe Bild(4). Die Sprengung selbst verlief wie geplant. Der Zünder wurde "herausgeschossen" und die Granate zerlegte sich nicht. Laut war es trotzdem :clap Ich hoffe ich konnte euch einige gute Bilder bringen. Und denkt immer dran, mit Kampfmitteln ist nicht zu spaßen. Deswegen tut euch bitte selbst einen Gefallen und meldet eure "Findlinge". :nono Gruß Rhinoz |
Eine feine Sache dein Bericht mit den Fotos.:clap
Auch ein Danke an die Herren vom KMRD, die dir erlaubt haben die Sache zu dokumentieren.:yeap Gruß Michael |
Interessant! Jetzt könnte man sich das Geschoss ja eig. in die Vitrine stellen oder?
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Ja, danke für die Bilder und den Bericht. Sehr interessant.
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Trotzdem würde ich gerne mehr über die Vorgehensweise wissen, denn so richtig erkennen kann man nicht, was bei dem Schuß mit der Panzerfaust genau passierte.
Bist du in der Lage, es genauer zu schildern? Man sieht keinen Durchschuß , bzw. Austrittsloch an der Granate.... |
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Danke für die Erklärung; ich habe mal was im Zusammenhang mit der Technik in Bezug auf Fliegerbomben gelesen, da wird die Technik ebenfalls angewendet, um Langzeitzünderbomben zu kastrieren, stimmt das so in etwa?
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Siegmund |
Und in die Vitrine geht die Granate trotzdem nicht da der Sprengstoff nach wie vor in der Granate ist!
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In der Granate war nach der Sprengung kein Sprengstoff mehr enthalten (Kammer war hohl) !
Und ich konnte sie auch leider nicht mitholen (natürlich leer), da der Kampfmittelräumdienst sie mitnehmen musste. Das ganze ging mir sehr nahe :D Ich hätte sie gerne mitgenommen. :clap Zitat:
Die "mini Panzerfaust" (low-order) wurde in den Boden gesteckt und aus der Ferne (~50 Meter) elektronisch ausgelöst und der Zünder wurde herausgeschossen. |
Nicht ganz, es erfolgt ein Ausblasen des Sprengstoffes samt Zünder, der hat selber schlicht keine Zeit umzusetzen und sitzt sozusagen als letztes im Glied beim Ausblasen.
Den massiven Granatkörper zerlegt es dabei nicht, da sich in der Panzergranate nur sehr wenig Sprengmittel (wenn ich richtig dran bin ca. 25g) befindet, die Hohlladung auch nicht besonders groß sein braucht (nur ganz wenige Gramm), es ein sehr rasanter Sprengsstoff ist (schneller als der Primärsprengsstoff der Granate selber um eben diesen nicht auszulösen) und sich das Ausblasen den geringsten Widerstand sucht, also nach hinten zur Zündschraube raus. Der Granatkörper soll sozusagen nur diese geringe Menge in den Panzer reinbefördern, dann solls da drin knallen und um die Besatzung zu töten und/oder die Bordmunition zu zünden, reicht es allemal. |
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Die Granate war danach komplett leer aber wir durften sie trotzdem nicht mitnehmen. Auf Bild 4 siehst du noch den Einschuss. Die Granate explodiert dann entweder komplett oder der Zünder fliegt raus. In unserem Fall ist zweites passiert. Der Job scheint auch echt interessant zu sein. Als die Polizei, der Förster etc. weggefahren sind wollte die Jungs vom KMRD noch eine weitere Stelle absuchen, die laut ihrer neuen Software verdächtig aussah. Was dann kam ist klar... Die Sonde wurde ausgepackt (nicht meine) und die Suche nach den Bomben ging los. Leider fanden wir unter dem Laub nur eine alte vergammelte Matratze und keine Bomben. |
:confused
Verstehe ich richtig? Die vom KRMD haben MIT Euch die Suche fortgeführt?? neugierigerweise Jörg |
Wir durften freundlicherweise dem KMRD bei der Arbeit zusehen. :dance
War sehr interessant. Und mit deren Sonde können Sie auch noch in zwei bis drei Meter Tiefe Bomben finden. Aber dafür kostet die Sonde auch dementsprechend viel :D |
Die Sonde schafft bei günstigen Umständen auch locker die doppelte Tiefe
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Hallo, DEFA,
ich denk, das Du erfahrungsgemäß recht hast mit den 64 g (mir war wie weniger), ich habe es gestern nicht extra noch mal evaluiert, aber um einen ausgewachsenen Kampfpanzer in Fetzen zu reißen, reicht auch das nicht, mir gings ums technische Prinzip. |
Schön.
Fund, Meldung und Entsorgung sind erledigt. Technik, Funktion, Schnittzeichnungen oder Details sind nicht Thema dieses Forums. Wir sind hier mit Gefahrenabwehr beschäftigt - da kommt es nicht aufs "Gramm" an, eher auf das "weg damit" ... ;) Danke Jörg |
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