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Peter_0467 20.01.2019 21:24

Vielleicht funktioniert ja auch die heiß/kalt Methode:

Warm machen auf ca. 100° und dann mit Kältespray abkühlen. Eventuell mehrmals wiederholen.

ghostwriter 20.01.2019 22:18

Zitat:

Zitat von Shakerz
Tatzenkreuz mit verlängertem Längsbalken

danke dir :yeap

chabbs 21.01.2019 09:20

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Haaaaaalt! Nicht öffnen... das geht kaputt.

Es handelt sich um ein westfälisches Halskreuz des 17.-18. Jh., das zur Frauentracht gehörte.

Die gibt es in hohl, um dort Berührungsreliquien aufzubewahren. Die gibt es aber auch in hohl, ohne Grund :rolleyes: Wäre es zu öffnen, wäre da ein Pin oder ähnliches, um das aufzudrücken. Wenn es verpresst worden ist, zerstörst Du das schöne Ding, um vielleicht einen blöden verrotteten Stofffetzen in der Hand zu halten.

Lassen und lieber am Geheimnis erfreuen! :D

Anbei mal ein paar meiner besseren westfälischen Halskreuze. Da sieht man die Mechanismen teilweise (die wurden aber sicher hohl gearbeitet, um Silber zu sparen und waren mit Lehm und anderen Sachen befüllt.

Shakerz 21.01.2019 11:32

Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 944109)
Es handelt sich um ein westfälisches Halskreuz des 17.-18. Jh., das zur Frauentracht gehörte.

Die Fundidentifizierung kann man so nicht mehr halten, daher hab ich die“westfälischen Halskreuze“ gleich gar nicht mehr angesprochen. Eine überholte Erkenntnis.

Die Reliquienkreuze werden zwischenzeitlich mit großer Regelmäßigkeit auch im oberbayerischen Raum u. auf der schwäbischen Alb im angrenzenden Baden-Württemberg gefunden. Das „westfälische Halskreuz“ ist ein Bezeichnung in der Art eines Alleinstellungsmerkmales, welches es so nicht gibt. Insbesondere die immer wiederkehrenden identischen Gravuren auf den Reliquienkreuzen lassen erkennen, dass es sich um Massenware handelt, „...welche in vorgenannten Regionen (Westfalen, Südbayern, Schwäbische Alb) aus Gründen der Brauchtumspflege zu den ortsüblichen Trachten getragen wurde...“

Wenn wir weiterhin auf den Begriff „Westfälische Halskreuze“ Wert legen, müssen wir auch die Unterscheidungsmerkmale zu den „bayerischen u. schwäbischen Halskreuzen“ herausarbeiten. Allein der Fundort dürfte zur eindeutigen Zuordnung etwas dünn sein...

Gruß

S.

chabbs 21.01.2019 12:21

Zitat:

Zitat von Shakerz (Beitrag 944110)
Die Reliquienkreuze werden zwischenzeitlich mit großer Regelmäßigkeit auch im oberbayerischen Raum u. auf der schwäbischen Alb im angrenzenden Baden-Württemberg gefunden.

:D Alles Exportartikel aus Westfalen! Vielen Dank für Ihren Einkauf :clap

Der Herr Ironpic kommt aus Mönchengladbach. Das ist Westfalen. Dann nenne ich das auch westfälisches Halskreuz :D


Im Ernst: ich weiß, das wird mittlerweile nicht mehr so gebietstreu beschrieben. Hast Du Recht.


Du hast ein paar Zitate gesetzt: ist das aus einem Buch?

Würde mich dann sehr interessieren, weil mir keine vernünftige Literatur zu dem Thema bekannt ist. Habe mein Wissen auch nur aus der Zusammenarbeit mit dem LWL Kunst- und Kulturmuseum (da ist ja die Numismatik auch angesiedelt...) - und die sind natürlich bei solchen Themen lokalpatriotisch. ;)

Spürhund 21.01.2019 12:46

Das Thema habt ihr schonmal gehabt:
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=75793

chabbs 21.01.2019 15:21

Zitat:

Zitat von Spürhund (Beitrag 944113)

Wir fragen uns vor allem auch immer gegenseitig nach Literatur :D

Alles gut, es macht ja auch Spaß, so dann und wann den Forschungsstand abzufragen. Und mit Shakerz disputier ich immer gerne! :bussl

Shakerz 21.01.2019 22:06

Zitat:

Zitat von chabbs (Beitrag 944112)
:D Alles Exportartikel aus Westfalen! Vielen Dank für Ihren Einkauf :clap

Du hast ein paar Zitate gesetzt: ist das aus einem Buch?


Der war gut. :lol

In diesem Zusammenhang würde mich aber tatsächlich interessieren, wo der Ursprung dieser Halskreuze liegt u. welche Regionen dem „Verbreitungsgebiet“ zugerechnet werden müssen.

Die Zitate stammen aus Gesprächen.


Gruß

S.

chabbs 21.01.2019 22:44

Wie bei mir. Fast alles, was ich über die Dinger weiß, hab ich von Dr Ilisch.

Da die Darstellungen ja schon häufig jesuitisch angehaucht sind... vielleicht lohnt es sich in die Richtung zu schauen?

Shakerz 22.01.2019 11:06

Morgen!

Jesuitisch angehaucht sind sie auf jeden Fall. Erster Gedanke wäre dann nachtürlich Hl. Mission. Die Jesuiten haben den Gläubigen im Rahmen ihrer Tätigkeit zur Vertiefung u. Festigung des Glaubens verschiedenste Gaben überreicht. Ob die Halskreuze evtl. in diese Richtung gehen? Die Exemplare aus Silber wären natürlich schon etwas ganz besonderes u. vom Wert her eher deutlich außerhalb des gewöhnlichen Rahmens. Aber die einfachen Stücke...


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