fahrlässige Sondengänger

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  • waldschrat01
    Landesfürst


    • 23.02.2006
    • 706
    • Meck-Pomm
    • keinen, Augen aufmachen

    #1

    fahrlässige Sondengänger

    Liebes Forum,

    ich möchte gern mal Eure Meinung zum Thema Fundmunition hören.
    Am vergangenen Donnerstag machte ich mal wieder meine Runde in meiner "Spezialecke". Allerdings ohne Sonde (habe keine), denn in Meck/Pomm gestaltet sich das mit der Genehmigung recht schwierig. Bei meinen Rundgängen achte ich besonders auf Fundmunition, die hier noch zu Hauf herumliegt. Ich fand gegrabene Stellen und 2cm Flakmunition. Davon waren noch ca. 10 Stück komplett und einige Granaten sowie Hülsen lagen einzeln herum. Die Zünder der Geschosse waren z. T. korrodiert und andere wiederum waren recht i. O.
    Die kompletten 2 cm Teile lagen auf einem Baumwuf zurechtgestapelt. Zugriffsbereit für jeden. Mensch wie Wetter (also auch Feuer).
    Ich habe sie nicht berührt und selbstverständlich vom MBD entsorgen lassen.

    Nun ist ja das Sondieren hier bei uns genehmigungspflichtig und vielleicht ein Grund für das Nichtmelden solcherlei Funde. Doch meine Meinung dazu ist: Nicht Liegenlassen, auch nicht Einkuhlen und dann weg........... Irgendwann kommt es wieder hoch............ Wer weiß, was dann passiert ? Die "Dinger" werden dadurch nicht besser ! Scheinbar ist das wohl bei denen, die diese Munition herausgegraben haben, gängige Praxis, denn dieser Fund war nicht gemeldet und lag schon längere Zeit herum. Das kam hier auch schon häufiger vor.
    Leider konnte ich kein Foto machen, denn meine Kamera war nicht dabei und die guten Männer vom MBD-MV waren sehr schnell da (ca. 30 Min). Großes Lob an sie.....
    Wie sind Eure Meinungen und Erfahrungen dazu. Eventuell auch Eure Vorgehensweise ? Es würde mich doch sehr Interessieren.

    Gruß Waldschrat01
    Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.
  • desert-eagle († 2020)
    Heerführer


    • 19.04.2005
    • 3439
    • Kleve

    #2
    Die Probleme sind überall die gleichen

    Bei uns im Reichswald in der Nähe zu Kleve und unweit der Niederlande ist es genauso; die Horden fallen von diesseits und gleichermaßen von jensseits der Grenze in den Wald ein und buddeln was das Zeug hält; meistens auf der Suche nach Orden , weniger nach Munition, wenn sie wenigstens so clever wären, ihre Löcher zu schließen, hätte wahrscheinlich keiner jemals was gesagt.
    Nun muß man wissen, daß es im Reichswald immer noch tonnenweise Überreste aus dem 2 WK gibt; der KMRD ist dort das ganze Jahr mit einer Truppe präsent, was im übrigen sehr praktisch ist, wenn man im Stadtgebiet von Kleve mal wieder beim Ausschachten auf der Baustelle 5 Zentner Feuerwerkskörper findet, da gibts dann Besuch von den Jungs innerhalb von weniger als einer halben Stunde.
    Vor 10 Jahren krähte kein Hahn danach, ob du dort gebuddelt hast; dieser Wald ist auch so groß, daß man dem Fußvolk gut aus dem Weg gehen kann. Wenn einem dann mal der Jäger über den Weg lief, wars meistens kein Problem.
    Mittlerweile ist man dort so sensibilisiert, daß jeder, der erwischt wird, angezeigt wird und die Sonde ist dann auch futsch. Granaten und 2cm und alles was irgendwie scheppert, wird freigelegt und an der Oberfläche abgelegt, sodaß ein jeder Spaziergänger , Jogger oder Waldarbeiter die Sachen sieht. Das zuständige Forstamt hat nun mehrmals in der hier erscheinenden Rheinischen Post davor gewarnt, dort noch graben zu gehen, und ich kenne den Oberoberoberwaldmeister, der macht Ernst mit seinen Warnungen. Ich bleibe dort fern, es gibt auch andere gute Stellen, zb. die an den Reichswald angrenzenden Äcker und Wiesen. Wenn man mit dem Bauer gut klarkommt
    MFG Desert-Eagle
    ------------------------------------------------------------

    Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
    Karl Valentin

    Ludger hat uns am 26.01.2020
    nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team

    Kommentar

    • Zeitzer
      Heerführer


      • 18.05.2005
      • 1485
      • im Osten
      • Minelab Sovereign

      #3
      Hi

      Das mit der Anzeige mag ja sein, aber warum ist dann die Sonde futsch?

      Gruß Zeitzer
      "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

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      • fleischsalat
        Moderator

        • 17.01.2006
        • 7794
        • Niedersachsen

        #4
        Hab hier in 10 Jahren noch keine offenliegende Mun gesehen. Kann gut sein, daß es sowas hier gibt, aber wenn ich dran denke wie selten man mal ne Hülse findet, scheint die möglichkeit "Dicke Dinger" zu finden hier sehr gering. Zum Glück.
        Willen braucht man. Und Zigaretten!

        Kommentar

        • Zeitzer
          Heerführer


          • 18.05.2005
          • 1485
          • im Osten
          • Minelab Sovereign

          #5
          Hi

          Vielleicht wird vieles an Muni nicht gemeldet wegen Schatzregal, Bodendenkmal...Den KMRD interessiert das nicht, die haben bei mir bis jetzt alles ohne Fragen entsorgt.

          Gruß Zeitzer
          "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

          Kommentar

          • waldschrat01
            Landesfürst


            • 23.02.2006
            • 706
            • Meck-Pomm
            • keinen, Augen aufmachen

            #6
            fahrlässige Sondengänger

            Na Leute,

            ich warte auf Eure Meinungen ! Ich finde, das ist doch ein immer aktuelles und wichtiges Thema. Zumindest in Anbetracht der Tatsache, daß Sondler häufig auf solcherlei Funde stoßen. Oder sollte ich davon ausgehen, daß solch eine (für mich Fehlverhalten) Vorgehensweise durchaus toleriert, oder schlimmer noch: praktiziert wird.
            Ich finde, es geht hiebei nicht nur um Spaß, sondern auch um Verantwortung.

            Ausnahmsweise erwartenderweise waldschrat01
            Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel, als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.

            Kommentar

            • Cowboybasti
              Heerführer


              • 07.04.2006
              • 2208
              • Süd-Niedersachsen
              • Tesoro Vaquero 2 Germania, XP Gmaxx-II

              #7
              tach auch

              also ich selber mus sagen, dass ich eine genehmigung zum suchen mit detektor habe.
              ich habe auch schon scharfe munition gefunden, diese aber nicht gemeldet. es waren bis jetzt nur 2 mal jeweils eine gewehrpatrone. mehr zum glück nicht.
              auch muss ich sagen, dass ich immer n bisschen sehr viel angst habe, wenn ich sowas finde. es wird ja gesagt das bei normalen patronen nicht so schnell was passieren kann, aber wenn doch? ich kenne jemanden , dem wurde mal bei oberflächenbegehumg eines ackers die hand von ner normalen patrone abgerissen. wurde wider angenäht, aber siet auch nicht so schick aus.

              naja und wenn ich munition oder granaten in einem gebiet finden würde das nicht auf meiner genehmigung steht, würde ich sie leider gottes wohl auch nicht melden, da die genehmigung dann ja sofort weg ist wenn die polizei kommt, und mal noch ne ordentliche anzeige bekommt, was eigentlich wenn manns logisch sieht, richtig iost. weil man ja wider keine genehmigung für das gebiet hat.

              und bevor meine gen. weg is und ich noch ärger danach bekomme, würd ich sie net melden, ehr wider eingraben!

              in unserer gegend hier ist sowiso nicht viel mit kampfmmittel aus dem WK2. weil hier nicht gekämpft wurde. es gibt nur eine stelle im wald wo ein ganzen pionierbatallion seine sachen weggeworfen hat um zu flüchten bei kriegsende, und da liegt eben alles was ein soldat am körper trägt. also auch sprengkapselön und so.

              da war ich auch noch nich suchen, und were auch nich hingehen da ich sowiso ehr nach münzen suche..


              wie es es bei anderen? würdet ihr wenn ihr genehmigung habt sowas melden und den ärger in anspruch nehmen?

              mann könnte es ja auch anonüm machen, aus ner telefonzelle beia polizei anrufen. aber ich bin hier bei uns im weiten umkreis zum beispiel dr einzige der sondeln geht.
              Mitglied und Mitbegründer des - D.F.L.V. -

              Kommentar

              • Rotti
                Heerführer

                • 16.09.2000
                • 1832
                • Im finstren Bayern / M
                • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

                #8
                Tja....da war es wieder, das alte Dilemma....melden oder nicht.
                Grundsätzlich eigentlich immer melden.
                Das was an sonstigen Problemen noch so auftauchen kann, liegt im Ermessensspielraum eines (hoffentlich) verantwortungsbewussten erwachsenen Menschen.
                Hol Dir doch einfach bei McDonalds Fähnchen und markier die Fundorte, wenn Du Angst um die Genehmigung hast und ruf´von der besagten Telefonzelle aus an, aber lass den Kram BITTE NICHT OFFEN LIEGEN!!!

                Ob eine Pistolen- oder Gewehrpatrone, die seit 60 und mehr Jahren friedlich im Boden lag zu einer Gefahr wird, wenn man sie wieder dorthin zurück befördert....darüber kann man geteilter Meinung sein.

                Leider finden sich immer wieder genügend Genies, die der Meinung sind, da könne man drauf pfeifen. Und weil´s so ähnlich aussieht, am besten auch gleich bei Ari -Munition. So entsteht Leichtsinn, so entstehen Unfälle.
                Das passiert immer wieder.
                Solange dann nicht noch einer kommt und sagt :" Das haben mir die Jungs im Forum aber so gesagt!" soll das wohl in den Bereich "selber Schuld" fallen.
                Leider sind die Leidtragenden zumeist die Unbeteiligten. Spielende Kinder, ahnungslose Finder usw.
                Es gibt genügend Beispiele...

                Daher die hier offiziell vertretene Linie , (wohlbemerkt auch meine private!):

                Finger weg von Fundmunition!

                Liegen lassen und melden, bereits das Bergen ist ein Straftatbestand.
                Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
                die Asche bleibt uns doch!

                Kommentar

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