Bochumer Bruch - Zeittunnel - Gips

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  • ORIGINAL
    Ritter

    • 18.09.2002
    • 332
    • Lago di Baldino
    • Augen, Hände u. Ohren

    #1

    Bochumer Bruch - Zeittunnel - Gips

    Kalkstein war ein sehr wichtiger Rohstoff für die Zementherstellung. Zement wurde gebraucht für Bunkerbeton. Aber Kalk war auch wichtig in der Stahlindustrie (Bochumer Verein) zur Herstellung von z.B. Eisenbahnrädern. 1944 führte eine Bahnlinie von Ratingen durch das Angertal bis zum Kalksteinbruch des "Bochumer Vereins" in Wülfrath. Dieser Kalksteinbruch wurde so auch "Bochumer Bruch" genannt.
    Wie wichtig Muschelkalk fürs Reich war, kann man heute noch an den vielen MG Stellungen längst dieser eingleisigen Bahnlinie ermessen. Die Pläne der OT geben genug Anlaß sich die zahlreichen Kalksteinbrüche längs der Bahnlinie genauer anzusehen. In der HP Chronik der Stadt Wülfrath steht nicht ein Wort. Auf der Info Seite der Kalkwerke und deren Geschichte, wird diese Zeit ebenfalls ausgelassen.... Das ist ein Eingeständnis! Ich vermute große Arbeitslager in den Steinbrüchen.
    Das Reich brauchte viel Kalk für viel Beton!

    Eine neue Attraktion ist die Öffnung des „Wülfrather geologischen Zeittunnels"“. Eben genau dem Ort und Zugang zum "Bochumer Bruch".

    Hier ein Link zu den von mir gemachten Bildern.

    Genau an diesem Ort müssen unzählige Zwangsarbeiter den -Bochumer Bruch- betreten haben.... Wahrscheinlich war dort das geheimnisvolle „Gips“ .
    Gips war ein geplantes Stollensystem der OT (Organisation Todt) zur U-Verlagerung eines wichtigen Rüstungsbetriebes. In dem Bochumer Bruch gibt es, neben dem Zugang mit seinen zehn Abgängen, mindestens einen weiteren Stollen mit Verbindung zum nebenliegendem Steinbruch Schlupkothen.
    Welche Ausmaße die U-Verlagerung Gips bis zum Kriegsende in den anderen Brüchen im Angertal
    erreicht hatte, war Geheim und wurde durch späteren Kalkabbau wahrscheinlich wieder zerstört....
    Angehängte Dateien
    Gruß Gina






    "Lieber Tommy, fliege weiter,
    hier wohnen nur die Ruhrarbeiter ..."
  • Bingo
    Heerführer

    • 06.10.2001
    • 2553
    • Siegen
    • In einem Archiv nicht erforderlich

    #2
    Hast du Fotos von dem jetzigen Zustand? Wie sieht es dort heute aus?

    Gruß
    Bingo

    Kommentar

    • alterbergbau
      Landesfürst

      • 28.06.2003
      • 756
      • Bochum
      • Nase, Augen, Hirn

      #3
      Gut Recherchiert. Tolles Projekt. Bin gespannt was Du noch alles rausfinden kannst !!
      Untertage darf nicht untergehen!

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      • ORIGINAL
        Ritter

        • 18.09.2002
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        #4
        @ Bingo

        Hast Du die Albumseiten mit meinen Bildern noch nicht gefunden?

        -Hier gehts zu meinem Album mit 3 Bilderseiten vom Kalksteinbruch-

        (Mein 2oo. Beitrag)
        Gruß Gina






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        • Bingo
          Heerführer

          • 06.10.2001
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          • In einem Archiv nicht erforderlich

          #5
          Danke für den Link. Interessante Aufnahmen.

          Gruß
          Bingo

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          • der wolf
            Bürger


            • 19.05.2004
            • 123
            • leider aus NRW
            • eine selten getrübte Nase und zwei gesunde Hände

            #6
            Hallo Original!

            Hast Du weitere Informationen über die Niederbergbahn??

            es grüsst

            der Wolf

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            • cisco
              Ratsherr

              • 25.02.2003
              • 253
              • Köln

              #7
              Im "CCP" (Catalogue of camps and prisons...) sind zwei Lager (wülfrath) mit direktem Bezug zu Kalkwerken genannt:

              "Rhein.-Westf. Kalkwerke, Unterduessel 317, 240 Pers.
              Rheinische Kalkwerke Wuelfrath, Lager Flandersbach, 120 Pers. (Gestapo Files Duesseldorf) "

              Für den Kreis Düsseldorf-Mettmann werden noch mehr Lager mit Bezug zu Kalkwerken genannt. Da ich nicht Ortskundig bin, muß ich mir morgen erstmal eine anständige Karte besorgen.

              Cisco
              :lesender

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