09.09.2002, 12:35 | #1 |
Heerführer
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Merkwürdige Elektrik: Bunkerverdacht ...
Hy,
Hat auf den ersten Blick nix mit U-Anlagen zutun,auf den 2. aber vieleicht doch,deshalb frag ich einfach mal... Da giebt´s ein Haus das seit fast 30 Jahren (!!!) lehrsteht und mittlerweile akut einsturzgefährdet ist,trotzdem ist 1991 (diversen Aufklebern nach) ein neuer Stromanschluss und Sicherungskasten gemacht worden. Das Haus ist um 100 Jahre alt und eher klein,so vieleicht 120m2,in dem neuen Sicherungskasten sind mehr Sicherungen als es im Haus Steckdosen und Lampen giebt ,und was mich wirklich wundert,ein Zähler mit 2 getrennten Zählwerken und ein sog. Rundsteuerempfänger,irgendein ferngesteuerter Schalter. Hab ich so noch nicht gesehen,weis hier jemand was der Aufbau zu bedeuten hat ??? Dazu gehen in der Ecke Gerüchte um einen angeblichen Bunker um,Fakt ist eine riesige Aufschüttung aus Erde und Bruchsteinschutt (hab dazu schon mal gepostet).Da Stöbern auch immer wieder Leute rum,gestern erst ein schweigsamer Typ mit einem Suchgerät,so ähnlich wie ein Metalldetektor,nur an der Stange war keine normale Spule,sonden eine etwa 50cm lange Querstange.Der Typ war vieleicht so etwa Ende 20/1,80m/lange braune Haare (erkennt sich da jemand wieder ??!). Jens |
09.09.2002, 12:54 | #2 |
Heerführer
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Hallo Jens,
auf den ersten Blick würde ich es für einen Rundsteuerempfänger für die Straßenbeleuchtung halten. Den Doppelzähler halte ich für eine Tag/Nachstromvariante. Sollte dort ein Bunker sein, der neu elektrifiziert worden ist, warum dann die sensible Elektrik in eine Bruchbude darüber installieren ??? Und das Teil mit der großen Querstange wird zum suchen von Kabeln eingesetzt. Gruss
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09.09.2002, 14:34 | #3 |
Heerführer
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Themenstarter
Na der Kabelsucher hat aber uncristliche Arbeitszeiten...(Sonntag 23 Uhr rum)...
Die beiden Zählwerke sind mit HT und NT beschriftet und haben eine Klappanzeige die anzeigt welches gerade aktiv ist. Außerdem sind da noch 3 65A Schütze,auch unklar wozu die gut sind... Jens |
09.09.2002, 14:45 | #4 |
Anwärter
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3 schütze
hi bastler
soweit ich weiss müsste das die hauptsicherung sein und vor dem zähler sitzen.bei mir haben sie die dinger mal nach einem blitzsclag ausgetauscht. gruss sand |
09.09.2002, 16:02 | #5 |
Heerführer
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Hallo Bastler,
sicher, dass es sich um 3 65A Schütze handelt und nicht eher um 3 NH-Sicherungen 65A ( Panzersicherungen). Letztere sind eigentlich in den 90er Jahren die Standard-Panzersicherungen für Gebäude mit einem Leitungsquerschnitt von 4 x 16mm2 Kupfer zum Zählerschrank. Der Zähler mit der Beschriftung HT,NT ist ein Nachtstromzähler, der mittels Rundsteuerempfänger umgeschaltet wird. HT steht hier für Haupttarif, NT für Nachttarif. Ich gehe daher davon aus, das Du den Schaltkasten für die regionalen Straßenlampen gefunden hast. Es wäre zwar möglich, daß jemand geplant hat, seine Bruchbude mit Elektrospeicheröfen zu erweitern, da die Bude aber seit 30 Jahren leer stehen soll, glaube ich daran eher nicht. Da Deine Begehung ja gegen 23 Uhr stattfand, müsstest Du eigentlich ein laufen des Zählrades gesehen haben. Gruss
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09.09.2002, 21:13 | #6 |
Ratsherr
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Hallo Wimmi,
das klingt bis zu einem Punkt ganz logisch. Diese vermeintlichen Schütze sind die NH-Hauptsicherungen, 63 A sind ein durchaus üblicher Wert für die Hauptabsicherung eines Hauses. Der Zähler ist wie Du schon sagtest ein 2-Tarif-Zähler und der Rundsteuerempfänger wird wohl auch zum Umschalten zwischen den Tarifen benutzt. Jetzt kommt das aber: Warum sollte eine Strassenbeleuchtung über einen 2-Tarif-Zähler angeschlossen sein. Normal ist das nicht üblich, allein deshalb scvhon, da die Städte sowieso besondere Abrechnungsschemen bei den EVU´s haben. Also das ganze scheint mir schon sehr eigenartig. Hat sich denn der Zähler bewegt, oder konntest Du dabei nichts feststellen? Vielleicht kannst Du ja nochmal hingehen und die Anzeige des Zählers an meheren Tagen vergleichen. Hört sich auf jeden Fall interessant an. Henning. |
09.09.2002, 21:30 | #7 | |
Heerführer
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Zitat:
ich war nicht dort, ich habe nur geantwortet Es mag zwar für Städte, die einen eigenen City-Carrier ( Stadtwerke) haben, zutreffen, dass diese eine besondere Form der Abrechnung ( meist subventionierte Industrietarife) haben, jedoch trifft dieses für kleine Kommunen, bzw. private Wohngegenden nicht zu. Beispiel : Die regionalen Wohnungsbaugesellschaften besitzen im Gegensatz zu einigen Wohnblöcken im Carre teilweise gesamte Stadtteile einschließlich der gesamten Infrastruktur. Hier ist die Wohnungswirtschaft auch für die Sicherung von Wegen und Straßen ( ausgenommen Straßenreinigung und teilweise Winterdienst ) zuständig. Damit macht es Sinn, wenn sich rechnerisch die Nutzung von Nachtstrom in Mitnahme des Hauptstroms gegenüber der generellen Verwendung eines Industrietarifs rechnet. Gerade bei zentralen Heizanlagen, sowie KWK, ist die Zusatzversorgung über diese Anlagen sinnvoll. Es bleibt allerdings zu analysieren, warum gerade eine solch zentrale Schalt- und Verteilanlage in einem alten Gebäude installiert wurde. Zu überprüfen wäre, wie die Besitzstände der Liegenschaft sind. Ist vielleicht die Kommune Eigentümer, oder wurde ein Gestattungsvertrag hierfür geschlossen ? Die Installation in einem einfachen Panzerkasten mit anschließendem Zählerschrank in einem Keller, oder einem Gebäude, ist um Potenzen preisgünstiger als die Installation in einem KVZ. Gruss etwas aufklärenderweise
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09.09.2002, 23:10 | #8 |
Ritter
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@Bastler
Neugierig wie ich bin, würde ich nach Einbruch der Dunkelheit hin gehen und die Sicherungen mal rausnehmen. Siehst dann schnell, ob im Viertel die Strassenlampen ausgehen oder nicht . Wenn nicht würde ich sie draussen lassen und verduften. Nach einer Woche mal nachsehen ob sie wieder aktiv sind oder immer noch "draussen". Dann weisst Du, ob Strom gebraucht wird oder nicht. Gruss an Alle Helvetikus |
09.09.2002, 23:35 | #9 |
Ratsherr
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Hallo Leute,
im allgemeinen gilt der NT ab 21Uhr. Landwirtschaftliche Betriebe z.B. können diesen nutzen. Privat hat man kaum die Möglichkeit einen 2-Tarif-Zähler zu bekommen. Rentieren würde er sich sowieso nicht. Ein 2-Tarif-Zähler kostet soviel Gebühren wie 2 Zähler und der Rundsteuerempfänger kostet auch fast soviel wie ein Zähler. Als Privatmann müsste man schon ne Waschmaschine die ganze Nacht durchlaufen lassen und das jeden Tag, dass sich so ein Zähler rentieren würde. Das mit der Strassenbeleuchtung bezweifle ich auch. @Bastler: Ist im unmittelbaren Umfeld ne Firma oder so? Kannst du vieleicht sagen ob eine etwas dickere Leitung hinter dem Zähler aus dem Haus geht? Das würde darauf schliessen, dass das alte Haus nur die "Schaltzentrale" ist. Gruss Jo |
10.09.2002, 00:38 | #10 |
Heerführer
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Themenstarter
2 Tarif Zähler...
Hy @ All,
Echt aufschlussreiche Postings...mit dem 2 Tarif Zähler war mir total neu... Wimmi hat recht,ist sowas,der Rundsteuerempfänger war nicht verplombt,also hab ich den mal aufgemacht und das Relais innen von Hand ausgelöst,und siehe da,am Zähler springt die Klappanzeige zwischen HT/NT um..(hab das Ding natürlich wieder zugeschraubt) Für eine geplante Elektroheizung kann nicht sein,da giebt´s Gas.Straßenbeleuchtung auch nicht,der Zähler steht wärend draußen die Straßenlaternen brennen. Die 3 Schütze sind wirklich welche,für ein kleines Privathaus auch ungewöhnlich. In der Umgebung giebt es keine Firma mit hohem Stromverbrauch. Der Schaltkasten ist nicht abschließbar,dafür ist die ganze Bruchbude gepanzert wie Fort Knox,aber die Satanisten haben es jetzt nach XXX Versuchen mit allen möglichen Gerätschaften doch geschafft da aufzumachen Jens |