Hallo zusammen,
da ich mich schon sehr lange mit Familienforschung beschäftige und aus diesem Grund auch kürzlich eine Reise nach Moldawien unternommen habe, möchte ich Euch ein wenig teilhaben lassen an deutscher Geschichte und den Eindrücken, die ich während meiner Reise gesammelt habe.
Die Reise an sich, die Fotos und auch die Thematik könnten in viele Bereiche dieses Forums passen, aber als Überschrift trifft es "Historisches und Geschichte" immer noch am Besten .
Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Deutschland ein Erlass und Aufruf der Zarin Katharina bekannt.
Sie warb um deutsche Auswanderer, die sich in Russland eine neue Existenz aufbauen sollten. Viele Regionen im zaristischen Russland lagen Brach und konnten nicht effizient bewirtschaftet werden, weil es an Bevölkerung und Kenntnissen mangelte. Katharina versprach ein zinsloses Darlehen, Land und für die ersten Monate eine finanzielle Unterstützung. Zudem waren die Nachkommen für Jahrzehnte vom Wehrdienst und von jeglicher Besteuerung befreit.
Damit traf sie die deutsche Bevölkerung, gerade im süddeutschen Raum ins Herz.
In Teilen Süddeutschlands grassierte in diesen Jahren eine Hungersnot nach der anderen, viele Missernten und schlechte Sommer waren einerseits, die französische Besatzung und damit die Einquartierung von tausenden von Soldaten andererseits ursächlich. Zudem wurden viele wehrfähige deutsche Männer in den besetzten Gebieten in die französische Armee einberufen und starben für eine fremde Sache.
Somit goss Katharina sozusagen Öl aufs Feuer und setzte eine Auswanderungswelle nach Osteuropa in Gang, die mal mehr mal weniger stark, 50 Jahre lang anhalten sollte.
Es bestanden viele verschiedene Reiserouten, hauptsächlich über Polen oder Ungarn bzw. Galizien. Einige Familien siedelten schon an der Reiseroute an, der
Großteil allerdings zog weiter nach Osten, zum Teil sogar bis hinter den Ural. Die Reise war gefährlich und anstrengend, nicht wenige Familien starben schon auf der Reise komplett aus.
Im Folgenden gehe ich nun auf ein Dorf speziell ein, das aber für hunderte anderer Ansiedlungen in Russland beispielhaft ist: GLÜCKSTAL
In Russland endlich angekommen, erfolgte sobald wie möglich eine Zuteilung von Wohnraum und Land. Doch schon während der ersten Jahre zeichnete sich eine unerwartete Situation ab, die zuständigen Behörden gingen von einer allmählichen Vermischung der deutschen Einwanderer mit der ansässigen Bevölkerung und damit auch der Kultur und Bräuche aus. Daran dachten die Deutschen aber keineswegs.
Sie sprachen weiterhin deutsch, lehrten Deutsch und pflegten deutsches Brauchtum. Nur das Notwendigste wurde auf russisch gelernt, z. B. zum Handeln und für den Umgang mit der Authorität.
Nach vielen Problemen mit der heimischen Bevölkerung und dem Drängen der Deutschen nach einem zentralen Anlaufpunkt, wurde schliesslich dazu übergegangen den deutschen Auswanderern zu gestatten ein eigenes Dorf zu gründen.
Etwa 10 Kilometer östlich von Grigoriopol, dem ersten Zielort in Russland wurde ein kleines Tal mit Flüsschen für besonders geeignet erachtet, man fand auch sofort den passenden Namen.
Glückstal.
da ich mich schon sehr lange mit Familienforschung beschäftige und aus diesem Grund auch kürzlich eine Reise nach Moldawien unternommen habe, möchte ich Euch ein wenig teilhaben lassen an deutscher Geschichte und den Eindrücken, die ich während meiner Reise gesammelt habe.
Die Reise an sich, die Fotos und auch die Thematik könnten in viele Bereiche dieses Forums passen, aber als Überschrift trifft es "Historisches und Geschichte" immer noch am Besten .
Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Deutschland ein Erlass und Aufruf der Zarin Katharina bekannt.
Sie warb um deutsche Auswanderer, die sich in Russland eine neue Existenz aufbauen sollten. Viele Regionen im zaristischen Russland lagen Brach und konnten nicht effizient bewirtschaftet werden, weil es an Bevölkerung und Kenntnissen mangelte. Katharina versprach ein zinsloses Darlehen, Land und für die ersten Monate eine finanzielle Unterstützung. Zudem waren die Nachkommen für Jahrzehnte vom Wehrdienst und von jeglicher Besteuerung befreit.
Damit traf sie die deutsche Bevölkerung, gerade im süddeutschen Raum ins Herz.
In Teilen Süddeutschlands grassierte in diesen Jahren eine Hungersnot nach der anderen, viele Missernten und schlechte Sommer waren einerseits, die französische Besatzung und damit die Einquartierung von tausenden von Soldaten andererseits ursächlich. Zudem wurden viele wehrfähige deutsche Männer in den besetzten Gebieten in die französische Armee einberufen und starben für eine fremde Sache.
Somit goss Katharina sozusagen Öl aufs Feuer und setzte eine Auswanderungswelle nach Osteuropa in Gang, die mal mehr mal weniger stark, 50 Jahre lang anhalten sollte.
Es bestanden viele verschiedene Reiserouten, hauptsächlich über Polen oder Ungarn bzw. Galizien. Einige Familien siedelten schon an der Reiseroute an, der
Großteil allerdings zog weiter nach Osten, zum Teil sogar bis hinter den Ural. Die Reise war gefährlich und anstrengend, nicht wenige Familien starben schon auf der Reise komplett aus.
Im Folgenden gehe ich nun auf ein Dorf speziell ein, das aber für hunderte anderer Ansiedlungen in Russland beispielhaft ist: GLÜCKSTAL
In Russland endlich angekommen, erfolgte sobald wie möglich eine Zuteilung von Wohnraum und Land. Doch schon während der ersten Jahre zeichnete sich eine unerwartete Situation ab, die zuständigen Behörden gingen von einer allmählichen Vermischung der deutschen Einwanderer mit der ansässigen Bevölkerung und damit auch der Kultur und Bräuche aus. Daran dachten die Deutschen aber keineswegs.
Sie sprachen weiterhin deutsch, lehrten Deutsch und pflegten deutsches Brauchtum. Nur das Notwendigste wurde auf russisch gelernt, z. B. zum Handeln und für den Umgang mit der Authorität.
Nach vielen Problemen mit der heimischen Bevölkerung und dem Drängen der Deutschen nach einem zentralen Anlaufpunkt, wurde schliesslich dazu übergegangen den deutschen Auswanderern zu gestatten ein eigenes Dorf zu gründen.
Etwa 10 Kilometer östlich von Grigoriopol, dem ersten Zielort in Russland wurde ein kleines Tal mit Flüsschen für besonders geeignet erachtet, man fand auch sofort den passenden Namen.
Glückstal.
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