23.11.2002, 02:10 | #11 | |
Ehren-Moderator
Heerführer
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Zitat:
Das Kgr. Ungarn war vom 20. November 1940 (Beitritt zum Dreimächtepakt) bis Kriegsende ein verbündete Staat des Deutschen Reiches! Die am 3. Dezember 1944 von Generaloberst Béla Miklós von Dálnoki gebildete Gegenregierung gegen den Staatsführer Férenc Szálasi dürfte kaum zu ungarischen Kriegsgefangenen deutscherseits geführt haben. Gruß Eifelgeist
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Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein Wer hier vorüber geht, verweile! Hier läuft ein unsichtbarer Wall. Deutschland zerfällt in viele Teile. Das Substantivum heißt: Zerfall. Was wir hier stehn gelassen haben, das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst! Hier liegt ein Teil des Hunds begraben, auf den ein Volk gekommen ist. Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932) |
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24.11.2002, 12:40 | #12 |
Landesfürst
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Hallo,
habe einen Hinweis auf Rödental-Oeslau (Anna-Werk) gefunden. Nicht direkt in Coburg, aber laut Routenplaner mit gut 6 km auch nicht so weit vom Zentrum entfernt. Siehe http://home.t-online.de/home/RIJONUE/ost1.htm, dort : CHITRUK MICHAIL MICHAJLOWITSCH 1923 332 MUENCHEN FLUGZEUGFABRIK NR. 2, PLAUEN UNTERLOSA, NUERNBERG STRAFLAGER, BAMBERG, COBURG OESLAU ANNA-WERK 42-45 Des weiteren eine Spur nach Rodach bei Coburg, aber wieder leider nicht Stadtgebiet selbst. "1205, Laufzeit: 1943 H.S.geb.Andritzke, Darmstadt: Verbotener Umgang mit einem französischen Kriegsgefangenen zu Rodach, Kreis Coburg, 1942 (AZ: 1 SMs 84/43)" siehe http://www.stad.hessen.de/aktuell/Qu...angsarbeit.htm Viel Glück noch bei der Suche, Jérôme Geändert von jlandgr (24.11.2002 um 13:07 Uhr). |
24.11.2002, 13:06 | #13 | |
Landesfürst
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Re: Genaue Lage
Zitat:
nur eine Frage zur Sicherheit: welches Archiv meinst Du? Nur das Stadtarchiv Coburg oder auch das Staatsarchiv Coburg http://www.gda.bayern.de/cobix.htm ? Ich frage nur zur Sicherheit, da unter http://home.t-online.de/home/RIJONUE/nsb3.htm steht, daß es dort Archivalien zur Zwangsarbeit gibt, wenn auch nichts über deren Qualität und Quantität gesagt wird. Viel Erfolg, Jérôme P.S: evtl. könntest Du beim Staatsarchiv, falls noch nicht geschehen, ja auch mal wegen "Heilig-Kreuz" nachfragen? |
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27.11.2002, 17:39 | #14 |
Landesfürst
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Hallo,
so, habe endlich die Kopien von der Körber-Stiftung bekommen, die waren sehr nett: kopiert, alles schön gebunden, per Post geschickt und alles kostenlos :-) Es gibt auch einige Seiten zu Wüstenahorn, bei Interesse kann ich sie die Tage mal in der Uni scannen. Hier eine kurze Zusammenfassung: es handelte sich um ein Lager des FAD, das in der ehemaligen Walderholungsstätte Wüstenahorn angesiedelt war. Die "jugendlichen Wohlfahrtsarbeitslosen" wurden u.a. bei den Arbeiten der Tiefbaufirma Wischniowsky zur Erstellung des Hirschfeldringes eingesetzt. -Vorplanungen & "körperliche und geistige Betreuung ... außerhalb der eigentlichen Arbeitszeit" durch den Stahlhelm, Ortsgruppe Coburg - zentral beteiligt an Planungen: Bauamt & Wohlfahrtsamt - zentrale Personen, die im Artikel erwähnt sind: - 1. Bürgermeister Franz Schwede - Amtsgerichtsrat Rose (Stahlhelmsozialberater) - Stadtrat Linke (Bausenat) zuerst wurde das Projekt im Frühjahr & Sommer 1930 beraten. Der vorliegende Artikel bezieht sich auf die Ratssitzung vom 29.4.1932 Der Artikel enthält zu Beginn auch Referenzen auf weitere Artikel zum Thema, die mir nicht vorliegen: - Stahlhelm, Zeitung Nr. 14 vom 10.4.32, "Im Schmucke fremder Federn - Die NSDAP rühmt sich mit Leistungen des Stahlhelms" - Coburger Zeitung, Nr. 95, 23.4.32, "Ein Flugblatt der NSDAP" von Karl Pault Viele Grüße, Jérôme P.S: http://www.ebersdorf-bei-neustadt.de/chron3.htm enthält einen Verweis auf eine Firma Paul Wischnowsky im selben Raum, die es zumindest 1966/67 noch gab. Welche der beiden Schreibweisen stimmt, kann ich nicht sagen. Die gelben Seiten jedenfalls scheinen nichts passendes mehr zu enthalten. Probier mal eine Anfrage beim Bauamt, falls die "Walderholungsstätte" nicht lokalisierbar ist ... Jérôme edit: es ist auch ein Tagesablauf enthalten, der anscheinend auf dieses Lager speziell bezogen ist und kein "allgemeiner" Tagesablauf ist. Sollte diese Vermutung zutreffen, so lag das Lager maximal 15 Minuten Fußmarsch von der Baustelle (dem Hirschfeldring, wenn ich die altdeutsche Schrift richtig gelesen habe): "07.45 Werkzeugfassen und Abmarsch zum Arbeitsdienst 08.00-12.00 Uhr Arbeitsdienst auf der Baustelle ..." Geändert von jlandgr (27.11.2002 um 22:10 Uhr). |
28.11.2002, 01:22 | #15 |
Landesfürst
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Hi,
noch eine kurze Idee zur genauen Lokalisierung des Lagers Wüstenahorn: evtl. gibt es alte Telefon-/Adressbücher? Eine Suche via verschiedener Verbunddatenbanken erbrachte zumindest für Coburg im interessierenden Zeitraum keine Treffer. Aber evtl. im Stadtarchiv? Damit scheint man häufiger Glück zu haben, siehe http://groups.google.de/groups?q=Tel...nko.net&rnum=1 , vielleicht hast auch Du Glück. Suche entweder nach Lager/Jugendlager/Jugendarbeitslager/Arbeitslager Wüstenahorn für 1932 ff. oder früher (vielleicht 1910?) Walderholungsstätte/Walderholungsheim Wüstenahorn. Nur so eine Idee. Wenn das und/oder eine Anfrage bei Bau- oder Wohlfahrtsamt (wo mögen diese Akten wohl heute sein?) nichts bringt, hmmm ... Viel Glück & schreib mal, wenn Du was neues hast, Jérôme |