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26.07.2019, 18:09 | #1 |
Heerführer
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Dass ihr ein ganz besonders hartgesottenes Völkchen seid, war mir schon klar. Aber irgendwann ist doch bei jedem mal der Ofen aus, oder?
Beim Baustoffhändler hab ich ein Rudel Dachdecker getroffen, das gerade Material geordert hat. Einer von denen hielt sich förmlich am Bestelltresen fest, um nicht grußlos in irgendeine Richtung wegzukippen. Zumindest hatte ich den Eindruck. Hab ihn tatsächlich gefragt, ob er sich nicht besser mal für nen Moment hinsetzen will. Der sah erbämrlich aus, aber auch die anderen erschienen mir nicht gerade frisch. Die Jungs erzählten mir dann, dass sie seit 7 Uhr morgens Schweißbahn verklebt hatten "wir machen grad ne Turnhalle...die muß in den Schulferien fertig werden", und jetzt (16 Uhr) nur noch Material auf die Autos packen, damit es am nächsten Tag zügig weitergehen kann. Ich halte mich eigentlich für einigermaßen leidensfähig, aber bei Temperaturen an/bis 40 Grad und den ganzen Tag den Brenner vor den Füßen? Da käme ich definitiv an meine Grenzen. Wahrscheinlich würde ich nach ner Stunde bewußtlos wie ein Engerling vom Dach kullern. |
26.07.2019, 23:03 | #2 |
Heerführer
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Themenstarter
Es ist die 'Macht der Gewohnheit'.Was sollen wir auch sonst tun.Hitzefrei? Unbezahlten Urlaub? Streik?,das Rad muß sich weiterdrehen.
Letztens hatten wir ein Schieferdach mit schwarzer Unterspannbahn,ist dann wie arbeiten im Umluftherd.Unser Schieferspezi huschte über das Dach wie ein Jaguar.Auch am Samstag,und das mit 65 Lenzen. Bin ja Spengler und werde demnächst Gaupen mit anthrazitfarbigen Zink verkleiden.Mal sehen wie heiß das Blech in der Sonne wird.Erst den Lehrling testen lassen. Bei dem Klima tue ich mir aber das Buddeln auf der alten Müllkippe nicht mehr an.Obwohl ich da Schatten hätte.Am WE läuft das mit Flohmarktbeute z.Zt. besser. Übrigens haben wir auf der Baustelle im Keller ein altes Schwimmbad.Und im Pool war noch niemals ein einiziger Tropfen Wasser.Wir haben natürlich schon überlegt,ob wir uns mal 'ne kollektive Abmahnung leisten sollten.
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06.08.2019, 19:01 | #3 |
Heerführer
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Themenstarter
Heute nochmals ein Flaschenetikett gefunden.Und in besserer Erhaltung.Die gewohnte Lesesuche läßt sich überall gebrauchen.
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07.08.2019, 18:22 | #4 |
Heerführer
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Zum Thema Hitze und Dacharbeiter:
Da habe ich neulich mal mit unseren Leuten gesprochen, vor allem weil die scheinbar wattierte Jacken an hatten, das hat mich total gewundert. Die haben mir dann aber gesagt, dass das spezielle Kühljacken sind, die über Verdunstungskälte funktionieren. Hab ich dann selber mal getestet und ist echt angenehm. Gibt also auch welche, die zwar leidensfähig sind, aber eben auch schlau genug um sich Abhilfe zu schaffen. Zu deinen Funden: Mega! Hatte ja gehofft in meiner Bude auch mal was zu finden, aber bisher kam da leider nix Wobei das Absondeln des Grundstückes ja immer noch offen ist...
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Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen! |
08.08.2019, 13:32 | #5 |
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Moin,
habe den Job 45 Jahre gemacht, und es war alles dabei was sich Dach und Fassade nannte! Ob Kupfer-,Alu-, Stahl-, Blei-, Bitumen-, Folien-, Beton-, Faser-, Schiefer- oder Ziegeldach. Am schlimmsten waren Kupferdächer und davon wiederum die Stellen(Fummelarbeiten), wo man sich einfach nicht weiter bewegte sondern festklemmte an einem schwierigen Bauteil,und in der Sonne schmorte. Ohne Sonnenbrille ging gar nichts mehr, der Blendefekt brachte den Kopf zusätzliche Kopfschwerzen. Wenn es zu warm wurde, Wassereimer, T-Shirt da rein, und angezogen, die Verdunstungskälte hat es dann erträglich gemacht. So konnte man sich über den Tag "retten". Da unsere Firma(45 Mitarbeiter) zu 90% für das Staatshochbauamt gearbeitet hat, haben wir natürlich jede Menge Bunkerdächer, Bürogebäude, Kitas, Hochschulgebäude usw. in unserem Auftragsbestand gehabt. Da fällt mir gerade ein,: Superheisser Sommer, Landtag Hannover, (Georg v. Cölln Haus) wir machten gerade eine Kupferwandeinfassung , als wir auf ein Wespen-Nest gestossen sind. Diese Mini-Stukas wie wild auf uns los. Wir wie die Wilden händefuchtelnd über das Dach geflitzt, und versucht der Angriffsrotte zu entkommen. Das gelang uns auch mehr oder weniger Blessiert. Halbe Stunde später stand der Big Boss oben auf dem Dach, Beamte des Landtags haben Ihm gemeldet das seine Leute da oben auf dem Dach "Fangen" spielen würden statt zu arbeiten, er möge sich doch mal darum kümmern. "Kümmern ", hat er dann auch getan, die Beamten bekamen einen ordentlichen Einlauf von Ihrem Behördenchef, auch mit der Frage behaftet, warum sie während der Arbeitszeit am Fenster standen und andere Menschen bei der "Arbeit"Beobachten, anstatt selber zu arbeiten! Und wir, ....... wir wurden mit einem Gang in die Kantiene belohnt, dort gab es dann für jeden ein kühles Alsterwasser, bezahlt vom Behördenchef.
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Der sicherste Weg Geld zu verbrennen ist,......Kohle davon zu kaufen! |
08.08.2019, 17:56 | #6 |
Heerführer
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Themenstarter
Wir machen alles mögliche.Oft sind wir auch drinnen.Zur Zeit gabs zwei Deckendurchbrüche für ein neues Treppenhaus.Dielen-,und Betonboden,darunter feinste Hüttenschlacke,Stakung,dann Strohdecke.=> Feinstaubexitus
2x Bauräumung weil 'n paar Quadratmeter Strohdecke selbsttätig schlapp gemacht haben. Nichtmal der Maurer im Keller konnte seine Armbanduhr mehr sehen. Ab Dienstag kommt nun doch die ganze Schüttung im Dachboden raus.Toll,jetzt wo die Dachflächen zu sind und nur 3 Gauben für Luftzug sorgen.Alles schön mit Eimer & Lift,denn Schuttrohr iss nich.Ich halte mich da raus,werde diese Strafarbeit aber 'archäologisch' begleiten. Irgendwo liegt da noch was,meine Nase hat mich noch nie getäuscht.Der Garten wird auch noch umgebaggert usw.
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