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Alt 05.07.2006, 18:33   #61
niemandsland
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Zitat:
Zitat von schulze
So, nun noch mal die U-Boot-Halle. Die alten Pläne stammen aus dem Jahr 1943. In den 1970ern wurde ein neuer Grundriss aufgenommen, auf dem auch die unterirdischen "Versorgungsgänge" (also keine ausgedehnten Kellergeschosse) zu erkennen sind.
Okay. Feine Sache. Dann frag ich mich nur, wieso auf dem Luftbild, das die Briten etwa im Herbst 1943 aufgenommen haben (während der Baumaßnahme "U-Boothalle") deutlich tiefere Ausschachtungen zu erkennen sind? Auch wenn das Luftbild täuschen mag, aber wieso sollte man weiter ausschachten, als notwendig? Ich möchte aber anmerken, dass das nicht für 6 oder 7 Etagen reicht, was auf dem Bild zu sehen ist. Aber es sieht mir auch nicht gerade nach Bodenniveau aus.

Ich möchte hier auch noch mal an den zitierten Textteil von mir im Beitrag Nr. 47: Quelle http://sde.webstrand.de/Foren/showpo...2&postcount=47 erinnern:

Zitat: "Irgendwelche Bunker und Luftschutzkeller, die Stockwerke und Keller unter der Erdoberfläche haben, müssen diese Stockwerke und Keller eingefüllt und abgeschlossen bekommen, mit Ausnahme des Teils des Kellers, welcher zur Heizungsanlage gebraucht wird."

Ich möchte in diesem Zusammenhang anmerken, das wenn wir nicht mal in der Lage sind, die Verbindungsgänge einzelner Bunker zu den Betrieben auszumachen, so möchte ich mich nicht hinstellen und sagen, dass das so oder so war. Wir wissen inzwischen, das es vom Rundbunker am Deisterplatz einen Gang zur Hanomag gab. Dieser wurde verschlossen/verfüllt! Auf diese Information wurde auch noch mal im Rahmen der Besichtigung des Bahnhofsbunkers hingewiesen. Insofern... ich denke, das wir nicht in der Lage sind ohne weitere zu sagen. Dass das so oder so war. Vielleicht hilft es, wenn man mal die Unterlagen der Alliierten zu den entsprechenden Objekten durchforstet?! Inzwischen sind auch die Bestände der Reg. DEMCO in London freigegeben. Es existieren offenbar Akten.

Wolf (aka: Niemandsland)

Geändert von niemandsland (05.07.2006 um 18:41 Uhr).
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Alt 05.07.2006, 19:34   #62
schulze
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Also, in den Unterlagen die ich letztes Jahr im National Archiv in London sichten konnte, (siehe Beitrag weiter vorne mit der Karte der Bestandsaufnahme) war bis auf die eingezeichneten Bereiche nichts von größeren unterirdischen Anlagen erwähnt. Markiert waren nur die schon bekannten Bereiche (Verbindungstunnel, Keller im Verwaltungsbau und Kelleranlage an dem Gebäude nördlich der Schweisserei) Auch in den dazu gehörigen Beschreibungen ist nicht explizit die Rede von tieferen unterirdischen Anlagen. Aber das hatten wir ja alles schon...
Was die U-Boot-Halle angeht: Die Stützen der Halle ruhen auf ziemlich beeindruckenden pyramidenförmigen Fundamenten. Aufgrund der Pläne kann man davon ausgehen, das die Dinger sicher gute 6 Meter tief im Bochen stehen. Demendsprechend brauch man auch ein ziemlich tiefes Loch.
Übrigens halte ich deine Theorie der Lagerhallen für duraus überzeugend. Vielleicht ist den Briten gar nicht aufgefallen, dass es etwas besonderes ist, was man da gefunden hat.
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Alt 05.07.2006, 20:04   #63
Deistergeist
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Zitat:
Zitat von schulze
Aha, sehr interessant! (Ich habe das Thema übrigens schon fast vermisst!) Wenn irgendwo auf dem Gelände etwas war, dann hätte ich es auch hier vermutet. Aber Deistergeist, wieso war dir das schon bekannt? Ich dachte, so richtig genaues wüsstets du auch nicht?

schulze
Ich weiss ja nix, das ist mein Problem.
Das Gespräch gestern ging wirklich rein zufällig in Richtung Hanomag. Und der Gesprächspartner ist mir als zuverlässiger Mensch bekannt-deshalb wollte ich euch die Info nicht vorenthalten. Welchen Sinn 4 Etagen unter der Erde haben könnten, oder welche Grösse diese Bauten hatten/haben....das kann ich auch nicht sagen.
Die Befragung von einem ehemaligen Hanomagmitarbeiter hat mich leider nicht weitergebracht. Aber ich war auch 12 Monate in einer Kaserne untergebracht, und habe von den unterirdischen Gebäudeteilen nix mitbekommen.

Glückauf!
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Queen. Their classic line-up was Freddie Mercury (lead vocals, piano), Brian May (guitar, vocals), Roger Taylor (drums, vocals) and John Deacon (bass).
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Alt 05.07.2006, 20:22   #64
schulze
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Ups, sorry, ich meinte natürlich niemansland!
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Alt 06.07.2006, 15:01   #65
niemandsland
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Zitat:
Zitat von schulze
Also, in den Unterlagen die ich letztes Jahr im National Archiv in London sichten konnte, (siehe Beitrag weiter vorne mit der Karte der Bestandsaufnahme) war bis auf die eingezeichneten Bereiche nichts von größeren unterirdischen Anlagen erwähnt. Markiert waren nur die schon bekannten Bereiche (Verbindungstunnel, Keller im Verwaltungsbau und Kelleranlage an dem Gebäude nördlich der Schweisserei) Auch in den dazu gehörigen Beschreibungen ist nicht explizit die Rede von tieferen unterirdischen Anlagen. (...) Übrigens halte ich deine Theorie der Lagerhallen für duraus überzeugend. Vielleicht ist den Briten gar nicht aufgefallen, dass es etwas besonderes ist, was man da gefunden hat.
@ Schulze

Ich muss noch mal schauen, ob ich die Signaturen aus dem NA finde. Es gibt da einen Bestand, der sah zumindest von der Beschreibung her, recht vielversprechend aus.

Stichwort: "Theorie"

Wie ich schon angemerkt habe.. ein deutlich kleineres Unternehmen, die Lindener Eisenwerke (nicht mehr existent), am Fuße des Lindener Berges, hatten sowohl Material- "Bunker" ("Schutz vor Luftangriffen"). Wie auch normale LS-Bunker und Keller. Ich bin da auch nur per Zufall drauf gekommen, als ich mal wieder einen Spaziergang über den Lindener Berg gemacht habe. Ich habe eigentlich etwas anderes gesucht. Per Zufall bin ich dann auf eine Hinweistafel gestossen, die mich überhaupt erst auf diese Geschichte hingewiesen hat. Und ich frag mich eben, wieso soll das bei der Hanomag nicht auch der Fall gewesen sein? Selbst die Conti hat in Kellern Rohmaterial gelagert. So wurde mir jedenfalls berichtet. Die Chance, dass das Zeugs während der heißen Phase des zweiten Weltkriegs unter der Erde in den Kellern in Brand gerät, war wohl deutlich kleiner als wenn man das Material draussen oder so gelagert hätte. Ich muss aber auch gestehen, dass das bis vor kurzen auch NEU für mich war. Okay, dass das Material eingelagert und vor Zerstörung geschützt wurde, das leuchtet ein. Ich muss aber gestehen, das ich mir über Art und Umfang nie so wirklich gedanken gemacht habe. Im allgemeinen bin ich davon ausgegangen, das primär den Mitarbeitern besonderer Schutz in Form von LS-Einrichtungen zur Verfügung stand. Andererseits wenn man sich überlegt, wie z.B. die WiFo-Tanks angelegt wurden. Und auch diverse andere Anlagen.. da möchte ich auch sowas nicht ausschließen.

Aber wir halten bitte fest: es ist - in Bezug auf die Hanomag - wirklich nur eine Theorie.

PS: ich hab Interesse an den Plänen. *anmerk*

Schönen Gruß,
Wolf (aka: Niemandsland)
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Alt 13.07.2006, 23:55   #66
hennessy
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Hallo zusammen,

mal ein konstruktiver Vorschlag:

Die Baumärkte sind groß und neu. Da gibt es Architekten und da gibt es Ingenieure, die das alles Zusammengepuzzelt haben. Die haben neue Fundamente gegossen etc. Und die sollten aus dem Grund auch absolut genau wissen, was drunter ist. Und denen sind Gerüchte absolut egal.

Die Ingenieure interessieren nur die Fakten: Meter, Lasten und Geld.
Wie ist der Untergrund beschaffen? Gibts Pläne? Wenn nicht wird eine Bestandsaufnahme hergestellt. Wie kriegen wir die Fundamente da billig rein.

"Wir haben einfach alles zugekippt und dann oben wieder drauf gebaut", gibts nicht. So eine gute Versicherung hat niemand.

Langer Rede kurzer Sinn:
Die Bauingenieure der Neubauten müssen wissen, wie tief sie die Fundamente vergraben haben. Die neuen Fundamente liegen mit Sicherheit mindestens genauso tief wie die unmittelbaren alten Fundamente/Keller oder was auch immer Ihr da vermutet.

Regards,
Hennessy,
Structural Engineer
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Alt 14.07.2006, 21:37   #67
ausbilderin
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Zitat:
Zitat von hennessy
Hallo zusammen,

mal ein konstruktiver Vorschlag:
Langer Rede kurzer Sinn:
Die Bauingenieure der Neubauten müssen wissen, wie tief sie die Fundamente vergraben haben. Die neuen Fundamente liegen mit Sicherheit mindestens genauso tief wie die unmittelbaren alten Fundamente/Keller oder was auch immer Ihr da vermutet.

Regards,
Hennessy,
Structural Engineer

Richtig. Die, die da Baumaßnahmen ausführen, unterliegen der Dokumentationspflicht. Das von bestimmten Hannoveranern gerne spekuliert wird, hat eher propagandistischen Charakter.
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Wer guten Glaubens spricht, der lügt nicht - der irrt höchstens.
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Alt 15.07.2006, 17:17   #68
Deistergeist
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Nun ja, um Pläne habe ich mich nicht bemüht. Ist eigentlich nicht meine Baustelle, läuft nur nebenher. Aber wenn vertrauenswürdige Menschen mir etwas erzählen, dann nehme ich das ernst.
Wie gut Baugrundstücke vor dem Beginn der Baumassnahmen untersucht werden...DA könnte ich nur spekulieren. Wenn man aber bedenkt, dass ab und an ein Bagger in ein Loch fällt, das eigentlich nicht existieren dürfte/sollte...

MfG Spekulatiusgeist
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Alt 15.07.2006, 20:51   #69
hennessy
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Hallo zusammen.

Es gibt für gewöhnlich ein Bodengutachten, bevor Fundamente berechnet werden. (Nur in bestimmten Fällen kann man sich mit existierenden Daten/Plänen aushelfen.) Grundlage dafür sind Probebohrungen an vielen Stellen. Diese werden ausgewertet, um die Tragfähigkeit und die zu erwartende Setzung des Bodens zu bestimmen.

Es wird in jedem Fall so tief gebohrt, bis man ein Profil vom tragfähigen, NATÜRLICHEN Boden bekommt. Man wird kein Fundament auf verfüllten Boden etc. stellen. Diesen würde man aber vorfinden im Falle, dass es da weitere Kelleretagen gegeben haben sollte.

Und Bagger sind bei den Bauarbeiten auf dem ehem. Hanomaggelände - soweit ich weiß - auch keine in irgendwelche Löcher gefallen... Von daher haben die Ingenieure vermutlich den Boden richtig bestimmt und sind nun in bezug auf die unterirdische Bebauung unterhalb der Neubauten die schlausten Menschen der Welt!

Aber muss auch nicht sein. Dieser Thread ist spekulativ viel herrlicher.

mfg
Hennessy
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Alt 15.07.2006, 22:28   #70
Deistergeist
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Zitat:
Zitat von niemandsland
Wir leben in einem freien Land (was nicht heißt, das wir freie Menschen sind) und wir dürfen GLAUBEN (besser an uns, als an andere!), wir dürfen HOFFEN und auch denken, das wir etwas WISSEN.

Nun, das es Projekte gab, wo eben keine Pläne oder unvollständige Pläne vorhanden waren/sind ist bekannt. Das bei Anlagen mit kriegswichtigen Produktionen (z.B. auch U-Verlagerungen) nicht alle Details in den Plänen zu finden sind, dürfte auch von andern Anlagen/Projekten her hinreichend bekannt sein. Worüber reden wir hier eigentlich?

Trotzdem ist und bleibt es erstmal - bis auf weiteres - nichts als Spekulation.
Und? Was macht das schon? Was wäre unser Hobby, was wäre diese gesamte Thematik, wenn alles einfach wäre. Wenn sich alles in der Bibliothek um die Ecke finden würde...? Ohne viel zu suchen.. einfach drauf los konsumieren... Wie fernsehen? Eben nur langweilig, oder?

Wie dem auch sei...
Dieser Text von Wolf passt an dieser Stelle erneut.

Wenn man bedenkt, dass selbst Anlagen aus dem Kalten Krieg für Bauämter, Gemeindeverwaltungen etc. ein Buch mit sieben Siegeln bleiben...da Pläne nicht auffindbar sind oder auch zig Jahre nach Stillegung der Anlagen UND Demontage noch geschützt sind.
Wenn man Berichte über Neubauten AUF WK2 Bunkern gelesen hat...
Wenn man Anlagen aus der Zeit des WK2 selbst besichtigt hat...und feststellen musste, dass der Zustand völlig anders ist, als offiziell immer dargestellt wird....

...dann bleibt man ein spekulativer Zweifler.

Glückauf! Unbelehrbarergeist
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