Mal was zum thema Wachs und Konservieren von Münzen

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  • Cowboy

    #1

    Mal was zum thema Wachs und Konservieren von Münzen

    Zur Konservierung der Münzen

    Grundsätzlich sind bei der Haltbarmachung und Konservierung von Fundmünzen dieselben Mittel zu verwenden, wie bei den entsprechenden Metallen aufgeführt.
    Gut bewährt hat sich das Verwenden von Paraffin bzw. microkristallinem Wachs zur Imprägnierung. Dabei werden die Münzen, nachdem sie gereinigt, und ,das ist sehr wichtig, gut getrocknet wurden, in flüssiges Paraffin getaucht. Die Tauchzeit darf nicht zu lange sein, da sonst Teile der Patina durch Wärmeausdehnung abplatzen können.
    Es ist günstig, die Münze mit Hilfe eines Föhns oder einer Warmluftpistole etwas vorzuwärmen. Das überschüssige Paraffin kann dann mit einem weichem Tuch abgewischt werden. Bei blanken Münzen aus Kupfer und Bronze empfiehlt sich der Zusatz von etwa 1 % Benzotriazol zum Paraffin.(Korrosionsinhibitor).
    Das Paraffin kann auch in entsprechenden Lösungsmitteln aufgelöst werden, diese Lösung wird dann mit einem Pinsel oder Schwamm aufgetragen. Nach der Trocknung dann mit einem weichen Tuch nachpolieren. Die Behandlung sollte zwei-dreimal durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel zum Aufnehmen des Paraffins sind vor allem Benzinfraktionen, z.B. Lösungsbenzin und Waschbenzin. Auch Chloroform kommt in Frage. Die Auflösung des Paraffins erfolgt durch langsames Zugießen des flüssigen Parraffins in das leicht erwärmte Lösungsmittel (Wasserbad!).Dabei gut rühren.

    Bei Verwendung von Benzinen ist auf deren hohe Feuergefährlichkeit zu achten!
  • restaunix

    #2
    Hallo Cowboy.
    gute Tips, aber die Erwärmung von Lösungsmitteln in offenen Gefäßen zu empfehlen, wenn in der Regel noch nicht mal eine Absaugung für die Dämpfe (geschweige denn ein Rücklaufkühler) vorhanden ist, halte ich für unverantwortlich.
    Einem Kollegen von mir ist solch ein Bad schon mal um die Ohren geflogen - und das war ein Profi.

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    • Cowboy

      #3
      Ja, richtig.Entsprechende Sicherheitsvoraussetzungen sollten natürlich mitgebracht werden.Daher auch die Verwendung eines Wasserbades.Generell gilt beim Arbeiten mit brennbaren Flüssigkeiten das strengste Fernhalten von Feuer und Funkenflug, keine elektrischen Geräte in der Nähe benutzen!Auch mit Stahlwerkzeugen kan man nette Funken erzeugen, die u.U. reichen, Dämpfe zu entzünden.Außerdem für gute Lüftung sorgen.All das gilt an sich genau so für das Arbeiten mit Lackverdünner etc.
      Ein Feuerlöscher in Reichweite hat auch noch nie geschadet.

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      • Cowboy

        #4
        Noch was: Eine absolut ungefährliche Alternative wäre die Verwendung von Paraffinöl.Diese Öl hat einen sehr hohen Flammpunkt.

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        • Rabbit
          Landesfürst

          • 08.09.2000
          • 754
          • Bayern
          • Garrett GTI 2500

          #5
          Hallo,

          ich benutze immer ein Paraffinbad. Müssen die Teile trotzdem gut getrocknet sein? An den hineingelegten Stücken ist deutlich eine Blasenbildung zu beobachten, die noch ca. 10 Minuten abgeklungen ist. Meiner Meinung nach ist das Wasserdampf. Wenn das Bad ohnehin das Wasser austreibt, muss ich das Stück doch vorher nicht trocknen, oder?

          Meine Frage bezieht sich zwar auf Eisenteile, aber das dürfte für das Prinzip wohl egal sein.

          Viele Grüße
          Rabbit

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          • Cowboy

            #6
            Hallo,
            auf welche Temperatur bringst du denn das Paraffinbad?

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            • Rabbit
              Landesfürst

              • 08.09.2000
              • 754
              • Bayern
              • Garrett GTI 2500

              #7
              Hallo Cowboy,

              das weiß ich leider nicht. Schätzungsweise um die 100 Grad. Der Schmelzpunkt von Paraffin liegt wohl um die 70 Grad. Etwas mehr wird es also sein.

              Klar, wenn es keine 100 Grad sind kann kein Wasserdampf entstehen.

              Für Lufteinschlüsse entweichen meiner Meinung nach zu viele Blasen. Außerdem ist die Blasenbildung umso lebhafter, je feuchter das Teil ist. Ein Bild liegt bei.

              Viele Grüße
              Rabbit
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              • Cowboy

                #8
                Hallo Rabbit,

                die Schmelztemperatur der gewöhnlichen Hartparaffine beträgt so um die 55-62 Grad, ist also noch um einiges vom Siedepunkt des Wassers entfernt.Kann natürlich auch sein, daß du das Bad noch weiter erhitzt.
                Normalerweise befinden sich auch in den festen Paraffinen noch einige Anteile an niedrig siedenden Alkanen, welche nach und nach in Dampf übergehen.Dieser Prozeß findet in heißen Flüssigkeiten
                zuerst an rauhen, porösen Oberflächen statt ( darauf beruht das Prinzip der Siedesteine bei der Destillation), gut möglich also, daß kein Wasserdampf entweicht, sondern Isoalkane.
                Wenn das Bad allerdings heiß genug wird, dürfte auch das Wasser ausgetrieben werden.Sicher keine schlechte Methode!

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