Wie reagieren bei großem Schatzfund?

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  • Krait
    Lehnsmann


    • 19.05.2015
    • 26
    • Wuppertal
    • Minelab xTerra 305 (wenn ich denn mal dazu komme)

    #1

    Wie reagieren bei großem Schatzfund?

    Hallo zusammen,

    ich hoffe es stört nicht, dass ich euch anfangs mit Fragen bombardiere.
    Ich habe nun ein Bisschen rumgesucht, jedoch keine klare Antwort gefunden.
    Ich habe eben begonnen mir eine Dokumentation anzusehen, bei welcher ich mich doch sehr wundern musste.
    Nehmen wir mal den unwahrscheinlichen Fall an, man findet einen wirklich bedeutenden, großen Schatz. In der Doku handelt es sich dabei um den Schatz der Sachsenkönige. Es wird dort gezeigt, wie das Finderpaar den Schatz zu großen Teilen augräbt und Körbeweise wegträgt und diesen dann anschließend meldet. Danach wurde der Rest fachgerecht archäologisch ausgegraben, vermutlich aber nur, weil das Paar nicht mehr tragen konnte.

    Wie verhält sich das nun? Wenn man einen derart bedeutenden Fund macht, muss man diesen dann nicht umgehend melden, eben DAMIT professionell gegraben und noch Zusammenhänge erschlossen werden können? Oder darf man den theoretisch komplett ausgraben?

    Und wie verhält sich das dann mit dem Finder? Gilt er, trotz dass dieser aus dem o.g. Grund im Boden vorerst belassen wird als Finder des gesamten Schatzes?

    Daher meine Fragen knapp zusammen gefasst:
    • Was darf man und was nicht?
    • Was ist/wäre sinnvoll, was nicht?
    • Welche Konsequenzen hätte welche Version, falls mehrere möglich.


    Ich danke euch vielmals im Voraus ;-)

    Beste Grüße,

    Pascal.
    Ehrenamtlicher Mitarbeiter des LVR Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland | Webmaster und Beirat der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. | Ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums Burg Linn in Krefeld, Mitglied der IG "Bergische Historiker"
  • OBonn
    Bürger


    • 21.07.2013
    • 171
    • Bonn
    • Minelab CTX3030, Keiler Pi 2, Garret EURO ACE 350, MD3009

    #2
    Zitat von Krait
    Daher meine Fragen knapp zusammen gefasst:
    • Was darf man und was nicht?
    • Was ist/wäre sinnvoll, was nicht?
    • Welche Konsequenzen hätte welche Version, falls mehrere möglich.
    Wenn du auf etwas triffst was ein "Schatz" oder ein "bedeutender Fund" oder etwas sonst wie Relevantes auch nur sein KÖNNTE, darfst du ausschliesslich UMGEHEND das Graben einstellen und deine zuständige Archäologin hinzuziehen. Alles weitere dann in Absprache mit dieser.

    Buddelst du weiter hast du (mangels entsprechender Ausbildung/Qualifikation) zumindest den FUNDZUSAMMENHANG und BEFUND zerstört, wenn nicht gar die Funde selber. Nimmst du es auch noch mit nach Hause ist das ganz schnell Unterschlagung. Das gilt jetzt nicht für 'ne Münze, Fibel oder Kleinkram sondern für Fundkomplexe oder größere Objekte oder Horte etc...


    LG,
    Olly
    Ehrenamtlicher Mitarbeiter (EM) im LVR Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR ABR) Aussenstelle Overath, NRW.
    Detektoren: Minelab CTX3030 mit 11" + 17" Spulen, Keiler PI 2 mit 2m Rahmen, 55cm + 30cm Spulen, Garrett EURO Ace 350 DD, Seben MD8080 (old but gold...)
    An Allem zu und von Clemens August von Bayern sowie mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Numismatik in der Region Bonn/Köln interessiert. Gerne melden!

    Kommentar

    • silex1
      Ritter


      • 14.03.2015
      • 373
      • DD-SN
      • Augen und Hände

      #3
      OT

      Nun ja, wenn man den Fall nicht nur kennt, dann sieht man dies
      Zitat von Krait
      Danach wurde der Rest fachgerecht archäologisch ausgegraben,
      doch etwas anders...aber dies nur am Rande...
      VG
      René

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      • Krait
        Lehnsmann


        • 19.05.2015
        • 26
        • Wuppertal
        • Minelab xTerra 305 (wenn ich denn mal dazu komme)

        #4
        Wenn du auf etwas triffst was ein "Schatz" oder ein "bedeutender Fund" oder etwas sonst wie Relevantes auch nur sein KÖNNTE, darfst du ausschliesslich UMGEHEND das Graben einstellen und deine zuständige Archäologin hinzuziehen. Alles weitere dann in Absprache mit dieser.

        Buddelst du weiter hast du (mangels entsprechender Ausbildung/Qualifikation) zumindest den FUNDZUSAMMENHANG und BEFUND zerstört, wenn nicht gar die Funde selber. Nimmst du es auch noch mit nach Hause ist das ganz schnell Unterschlagung. Das gilt jetzt nicht für 'ne Münze, Fibel oder Kleinkram sondern für Fundkomplexe oder größere Objekte oder Horte etc..
        Wieder einmal Dank für die ausführliche Erklärung
        Ja eben, genau das wunderte mich ja. Ich kam bisher nicht dazu die Doku zu ende zu sehen aber es sieht alles danach aus als kämen die ungestraft davon, obwohl die dermaßen viel ausgegraben und garantiert damit auch eine Menge zerstört haben!

        @silex1: Könntest Du Deine Aussage etwas genauer erläutern? Ich verstehe nicht ganz, worauf Du Dich beziehst / was Du meinst.

        Beste Grüße,

        Pascal.
        Ehrenamtlicher Mitarbeiter des LVR Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland | Webmaster und Beirat der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. | Ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums Burg Linn in Krefeld, Mitglied der IG "Bergische Historiker"

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        • Sorgnix
          Admin

          • 30.05.2000
          • 25937
          • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
          • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

          #5
          nö.

          Sorry, aber als Forenneuling wirst Du jetzt hier nicht das Rad zum 276 Mal neu erfinden.

          ich finde es eigentlich ein wenig nervig, wenn Du oben sagst, Du hättest die Doku mit dem Wettiner-Schatz nicht komplett angesehen - aber dann Fragen stellst.

          Vielleicht hätte sich das Problem ja von allein gelöst, wenn Du die paar Minuten investiert hättest.
          Stattdessen müssen wir hier dann "Anfängerfragen" diskutieren, deren Antworten man sich eigentlich auch ganz gut selbst erarbeiten kann.

          Ich empfehle mal die Suchfunktion hier im Forum.

          Barbarenschatz wäre z.B. was ...

          Und bitte nicht nach dem ersten Thread gleich ne Frage stellen.
          Vielleicht mal mehr als 15 Threads am Stück lesen - auch wenn´s vielleicht anstrengt.

          Wenn dann noch Fragen offen sind, dann steigen wir gern wieder ein ..


          dazu kommen dann noch Diskussionen zum DSchG, Fundmeldung, Nachforschungsgenehigung und vieles mehr. Das volle Programm - und das müssen wir hier nicht alle 2 Wochen von vorn neu durchkauen.


          in Kurzform:
          Wenn Du etwas "Wertvolles" findest, solltest Du archälogischen (Fund-)Zusammenhang nicht zerstören.
          Wenn Du rechzeitig aufhörst zu buddeln, bist Du rechtlich trotzdem der Finder des GESAMTEN "Etwas". Es graben halt nur andere aus ...

          Rest ist eigentlich von den anderen Kollegen schon gesagt.


          Danke!
          Gruß
          jörg
          Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
          zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

          (Heiner Geißler)

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