Soldatengräber aus dem Zweiten Weltkrieg?

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  • Hartmut
    Landesfürst


    • 09.03.2004
    • 835
    • Wernigerode

    #16
    Stimmt. Um solche (und andere) Unstimmigkeiten zu klären, wurde der Blindschacht doch betaucht. Wie oben zu lesen ist, wurden auch keine Überreste menschlicher oder anderer Art von den Tauchern im Gesenk gefunden. Somit entbehrt auch die Inschrift jeglicher historischer Wahrheit.

    Dies zu klären, war der Anlass unseres Unternehmens.

    Bei unserem zweiten Besuch an der Grube, bei dem ich die Schrift nochmals fotografiert hatte, lagen auch keine frischen Blumen mehr vor dem Mundloch. Unser Befahrungs- bzw. Tauchergebnis scheint sich also bereits herumgesprochen zu haben.

    Ich finde es eigentlich gut, dass nichts gefunden wurde und die ganze Geschichte somit zu einem "Happy End" gekommen ist. An die Alternative mag ich gar nicht denken...

    Gruß, Hartmut

    Kommentar

    • Ralf
      Banned
      • 09.03.2001
      • 2915
      • Essen/Ruhrgebiet

      #17
      So gesehen magst Du mit dem Happy End recht haben....
      ich stelle mir nur vor, Jahrelang legt jemand Blumen an einer vermeintlichen "Grabstätte" nieder und da ist nix.

      Hier dann für mind. einen kein Happy End

      Kommentar

      • kerby
        Geselle

        • 09.10.2003
        • 50
        • Thüringen

        #18
        Hallo Hartmut .
        Ist im Gesenk/Schacht schluß oder erschließen sich im Unterwasserbereich noch Stollen und Abbaue ?

        Glück Auf
        Sapere Aude

        Kommentar

        • Hartmut
          Landesfürst


          • 09.03.2004
          • 835
          • Wernigerode

          #19
          Das Gesenk ist ca. 21 Meter tief. Unten geht ein kurzer (ca. 10 Meter) und ein "unendlich" langer Stollen ab. Strömung im Wasser ist nicht nachweisbar. Die Sichtweite im Wasser betrug vor dem Aufwühlen von Sedimenten durch Bewegungen des Tauchers ca. 30 Meter.

          Bemerkenswert ist der aufgeräumte Zustand der Grube in dem Bereich unter Wasser, in den der Taucher vordringen konnte. Es ist fast kein altes Bauholz wie Balken usw. vorhanden, und auch der in anderem Altbergbau übliche Müll fehlt dort völlig.

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          • Quertaucher
            Landesfürst


            • 29.06.2004
            • 826
            • Sachsen-Anhalt

            #20
            Kein Altbergbaumüll

            Hi,

            nach Auskunft des Friedrichsbrunner Ortschronisten ist der Bereich deshalb so aufgeräumt, weil 1938 das Wasser abgepumpt wurde, um eine Reaktivierung der Grube zu prüfen. Dabei hat man natürlich auch beräumt. Außer einigen Hölzern und einer Fahrte ist der Ausbau fast wie ausgefegt und nur an einigen Stellen etwas unübersichtlich mit Ablagerungen, die nachträglich wohl in das Gesenk geworfen worden sind.
            Die gestellte Hypothese eines Kriegsgrabes- gleich welcher Herkunft - kann aber inzwischen mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.
            Einzig möglich wären frührere taucherische Einsätze, die zur Entfernung jeglicher Beweismittel/ Reste aus dem II. WK geführt haben müßten. Dies ist aber von keiner Seite belegt oder bekannt.
            Möglich wäre auch, daß die Inschrift jüngeren Datums ist und von Leuten stammt, die ein Interesse haben, Ehrenhaine zu installieren oder gerüchteweise kolportierte Orte zu solchen aufzubauen.

            Schon deshalb war die Aktion fruchtbringend.


            W.
            Zuletzt geändert von Quertaucher; 24.09.2004, 17:14. Grund: neue Erkenntnisse
            Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht

            Kommentar

            • Hartmut
              Landesfürst


              • 09.03.2004
              • 835
              • Wernigerode

              #21
              Freundlicher Weise schickte mir heute die "Mitteldeutsche Zeitung" ein Exemplar vom 2. September 2004 mit dem Beitrag zu unserem Thema. Ich hab das mal eingescannt, was aber auf Grund meines A4-Scanners und der bedeutend größeren Seite zu Schwierigkeiten geführt hat. Aus diesem Grund sind hier 3 Bilder zum Anklicken, was eigentlich eine Zeitungsseite quer hätte sein sollen.

              , ,

              Gruß, Hartmut

              Kommentar

              • kerby
                Geselle

                • 09.10.2003
                • 50
                • Thüringen

                #22
                Hallo Hartmut !
                Wie sieht es mit der Erkundung des "unendlich langen" Stollens aus ? Ist da noch mal was geplant? Die Grundzeit ist mit Pressluft nicht allzu dicke aber für einen Erkundungsvorstoß durchaus geeignet. Ansonsten Deko-Buddeln im Schacht deponieren .Existiert denn ein Riss von der Grube , auf welchem man erkennen kann , wo der Stollen hinführt und wo er Maximaltiefe erreicht ? Wäre für eine endgültige Klärung sicher hilfreich.

                Glück Auf
                Sapere Aude

                Kommentar

                • Hartmut
                  Landesfürst


                  • 09.03.2004
                  • 835
                  • Wernigerode

                  #23
                  Glück Auf, Kerby

                  Es gibt in dieser Gegend viele Gruben, die irgendwie und unbekannterweise miteinander verbunden sind. Selbst die Einheimischen dort und Archivexperten sind sich unsicher, was das für ein Stollen dort unten ist.

                  Variante 1 ist, dass es sich um einen ca. 1000 m langen, nie durchschlägig gewordenen Wasserlösestollen handelt.

                  Variante 2 meint, dass es weiter unterhalb der Grube ein zugemauertes Mundloch gibt (es ist tatsächlich vorhanden), und die Grube deshalb abgesoffen ist. Auch bei dieser Variante müsste der unter Wasser gelegene Stollen ca. 1 km lang sein.

                  Momentan haben wir in und mit dieser Grube nichts weiter vor. Es kommt die kühlere Jahreszeit, in der das Betreten solch kleiner Objekte aus Gründen des Naturschutzes (Fledermäuse) eh unterbleiben sollte. Wir haben doch auch alles Wichtige zur Vergangenheit dort heraus gefunden. In den ca. 20 m zugänglichen Stollen sind keine Geheimnisse verborgen, und frische Blumen gibt's dort auch nicht mehr

                  Gruß, Hartmut

                  Kommentar

                  • Sorgnix
                    Admin

                    • 30.05.2000
                    • 25930
                    • Pöhlde - (=> Süd-Nds.)
                    • Große Nase, Augen, Ohren, Merlin, Whites XLT, Tesoro, Nokta Impact, Rutus, Minelab XTerra, OGF-L, UW 720C, Mariscope Spy, Chasing M2 Pro ...

                    #24
                    Nun ja ...

                    ... wenn ich mir folgende Aussage vor Augen führe ...

                    Zitat von Hartmut
                    Das Gesenk ist ca. 21 Meter tief.
                    ... dann kommen mir für Variante 2 einige Zweifel auf.

                    Die Vermauerung müßte also einen ziemlichen Wasserdruck aushalten - vorrausgesetzt, es wäre ein ca. 1 Km langer Lösungsstollen.
                    DER müßte dann ja auch noch ein wenig Gefälle haben, so daß sich die 21 m noch ein wenig (unwesentlich) erhöhen ...

                    Wenn auch der Verschluß nun nicht gleich wie ein Sektkorken aus dem Mundloch geknallt wird, so wäre sicher einiges an austretender Feuchtigkeit festzustellen.
                    ... denn DIE Abdichtung gibt es am Bau noch nicht, die einen solchen Druck in nem nachträglichen Verschluß auf Dauer standhält.

                    Es wird dann wohl eher - meiner unmaßgeblichen und nicht vor Ort gewesenen Meinung nach - in Richtung Variante 1 gehen ...

                    wohlmeinenderweise
                    Jörg
                    Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
                    zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...

                    (Heiner Geißler)

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