Loch im Acker

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  • Interceptor
    Anwärter


    • 17.06.2004
    • 23
    • BW, Ahorn
    • MD 3009

    #1

    Loch im Acker

    Hi,

    bin mir nicht sicher, obs hier reinpasst, aber ich denk die Bilder sind ganz nett anzuschauen.

    Die Bilder stammen von heute morgen - entdeckt wurde das Loch gestern Abend.

    Es gab hier im Laufe der Geschichte schon öfters Einbrüche, der letzte meines wissens vor ca. 10 Jahren. Damals aber über 20m tief! (dauerte ewig bis es endlich mit Beton gefüllt war ^^).

    Jedenfalls gaben die Geologen den Acker damals wieder frei. Ich möchte dort persönlich aber nicht mit dem Traktor darauf herum fahren.

    Flurname dieses Ackers ist übrigens Höllboden.

    Bin mal gespannt was nun unternommen wird, möglicherweise kommt ja diesmal was Tiefenortungsmäßiges zum Einsatz... immerhin hat man ca. 30km entfernt neulich bei etwas ähnlichem eine Tropfsteinhöhle entdeckt

    PS: Das Loch hat einen Durchmesser von ca. 4-5m und ist (im Moment...) ca. 2-3m tief. Ich könnte mir aber aufgrund der Trichterform vorstellen, dass sich die Erde nur "verkeilt" hat und es in Wirklichkeit noch tiefer ist.
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    Zuletzt geändert von Interceptor; 03.01.2006, 17:57.
    Alle Fehler in diesem Text sind gewollt und sollen der Belustigung beitragen.
  • Alfred
    Heerführer

    • 23.07.2003
    • 3840
    • Hannover/Laatzen
    • Augen, Nase, Tastsinn

    #2
    Ups...

    Sieht tatsaechlich nach Tagebruch bzw. Erdrutsch aus.
    Was sind denn das fuer Strukturen, die da am Boden sichtbar sind?
    Sieht aus wie Holz o.ae. Fuer Bergbau waere die Ueberdeckung allerdings sehr gering...
    Schoen´ Gruss

    I would never want to be a member of a group whose symbol was a
    guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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    • Interceptor
      Anwärter


      • 17.06.2004
      • 23
      • BW, Ahorn
      • MD 3009

      #3
      Bergbau gabs da meines Erachtens nie - ist ja auch mitten im Acker.

      Und hätt ich vielleicht noch dazuschreiben sollen:

      Im Loch befindet sich nur Erde, Gras, Steine und ein bisschen Schnee ;-)
      Alle Fehler in diesem Text sind gewollt und sollen der Belustigung beitragen.

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      • sugambrer
        Heerführer


        • 16.02.2004
        • 1475
        • Wolkenkuckucksheim

        #4
        Loch im Acker

        Hallo,
        könnte sich um eine sogenannte " Doline " handeln. Diese entstehen bei Verkarstung von Kalkgestein. Unter Verkarstung versteht man das Auswaschen des Kalkes durch kohlensaures Regenwasser. Durch die dabei entstehenden Hohlräume kommt es dann zu Einbrüchen der darüber liegenden Erdschichten.
        Schöne Grüße,
        sugambrer
        "Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens."

        Johann Gottfried von Herder

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        • seal
          Landesfürst


          • 02.12.2004
          • 747
          • Frankfurt am Main
          • Tesoro Tejon

          #5
          Ich bin zwar kein Experte

          auf diesem Gebiet aber sollte da bei einem Erdrutsch oder wie man das auch immer nennen mag nicht etwas mehr grünzeug in zusammenhängenden Stücken unten drin liegen?
          Wenn das Material unter der zu sehenden Deckschicht einsackt, sollte dann nicht die Deckschicht im ganzen mit Bewuchs nach unten wegsacken?
          Wie gesagt, ich kenne solche Löcher nicht, deshalb meine Fragen.
          Tom
          Lieber ein stabiler Bunker als ein wackeliges Fertighaus

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          • Alfred
            Heerführer

            • 23.07.2003
            • 3840
            • Hannover/Laatzen
            • Augen, Nase, Tastsinn

            #6
            Einen Teil der begruenten Krume kannst Du ja im Loch noch sehen...
            Der Rest ist vielleicht beim Rutschen untergepfluegt worden.

            @Interceptor: Natuerlich verlaufen Berbaustollen auch unter Ackerflaechen! Weltweit mit Sichereit tausende von Kilometern. Erkundige dich z.B. mal, welche Ausdehungen in der Flaeche manche Gruben im Ruhrgebiet haben.
            Allerdings muss das ja nicht heissen, das es sich auch in diesem Fall um Bergbau handelt. Wie Du schon sagtest, ist die Wahrscheinlichkeit, das es sich um natuerliche Hohlraeume handelt hier wohl groesser. Mich haben nur diese Holzbohlenartigen Strukturen am Grund des Trichters irritiert.
            Schoen´ Gruss

            I would never want to be a member of a group whose symbol was a
            guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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            • Alfred
              Heerführer

              • 23.07.2003
              • 3840
              • Hannover/Laatzen
              • Augen, Nase, Tastsinn

              #7
              Ich habe dieses Thema mal nach -Altbergbau- geschuppst.
              Vermutlich handelt es sich ja hier nicht um einen Bergbauschaden, aber hier schauen sicher mehr Experten zum Thema Tagebruch etc. rein als unter Geophysik.
              Schoen´ Gruss

              I would never want to be a member of a group whose symbol was a
              guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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              • HarryG († 2009)
                Moderator

                Heerführer

                • 10.12.2000
                • 2566
                • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
                • Meine Augen

                #8
                Ist das den Karstgebiet, wo du wohnst?
                Deutet auf einen Erdfall hin. Doline ist dann richtig.

                Gib mal ein paar Informationen.

                Harry
                Glück Auf!
                Harry

                Nur die Harten kommen in den Garten!
                Und ich bin der Gärtner

                Harry hat uns am 4.2.2009
                nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                In stillem Gedenken,
                das SDE-Team

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                • Interceptor
                  Anwärter


                  • 17.06.2004
                  • 23
                  • BW, Ahorn
                  • MD 3009

                  #9
                  @ HarryG
                  Ich kenne mich mit der Materie nicht wirklich aus, aber Karstgebiet ist hier nicht. Da die Gegend aber Muschelkalk ist, kann etwas wie eine Dohline trotzdem in Frage kommen denke ich. (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege)

                  Es hat aber auf jedenfall nichts mit Bergbau zu tun; gibts hier nirgends, bzw. gab hier nie etwas zum abbauen - wohne auch nicht in den Bergen ^^ (Nordosten Baden-Württembergs @ 350-400m).

                  War damals, als sich die Geologen die Sache angeschaut haben auch noch zu jung, als dass mich die Sache hätte interessieren können - und wirklich nachgefragt, was da nun wirklich war hat anscheinend auch keiner (oder die wussten es selber nicht ;-) ).

                  Am plausibelsten kommt mir das mit dem Regenwasser vor, aber vielleicht hat ja jemand ne bessere Begründung :-)
                  Alle Fehler in diesem Text sind gewollt und sollen der Belustigung beitragen.

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                  • alterbergbau
                    Landesfürst

                    • 28.06.2003
                    • 756
                    • Bochum
                    • Nase, Augen, Hirn

                    #10
                    vielleicht meldet sich ja einer der dafür verantwortlich ist :totlach:
                    Untertage darf nicht untergehen!

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                    • Steinlaus
                      Geselle

                      • 20.10.2002
                      • 63
                      • Nürnberg
                      • Keiner

                      #11
                      Wenn in der Gegend tatsächlich Muschelkalk vorhanden ist, so dürfte ein Hohlraum (Höhle) nicht unwarscheinlich sein. Vieleicht gibt es ja in Deiner Gegend einen Höhlenverein, denen würd ich das mal zukommen lassen.

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                      • MAK Trek
                        Geselle


                        • 03.01.2006
                        • 54
                        • Garmisch-Partenkirchen
                        • Deus XP; Garret AT Pro

                        #12
                        Salvete!

                        Muschelkalk ist absolut verkarstungsfähig! Ich denke, mit "Doline" liegt man hier richtig.

                        Also eine "Einsturzdoline" ist es nicht, da müssten die Dolinenränder senkrecht sein. Auch eine "Trichter-" oder "Schüsseldoline", die durch Ausspülung des Oberflächengesteins entstehen, kommt hier nicht in Frage. Dann wäre deine Doline nicht über Nacht entstanden.
                        Ich tippe hier auf einen "Einsturztrichter" oder eine "Bodensenkungen", die sich durch das Einstürzen unterirdischer Hohlräume bilden. Diese Hohlräume können hunderte von Metern unter der Erdoberfläche liegen und sich zuvor durch das Auflösen von wasserlöslichem Gestein (hier: Muschelkalk) oder durch das Ausspülen von Lockermaterialien entwickelt haben. Irgendwann müssen sie dem Druck der darüber liegenden Schichten nachgeben.

                        Grüße,

                        Andy - MAK Trek

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                        • HarryG († 2009)
                          Moderator

                          Heerführer

                          • 10.12.2000
                          • 2566
                          • Bad Sachsa, Niedersachsen (Südharz)
                          • Meine Augen

                          #13
                          Hunderte von Metern wohl nicht.
                          Die Hohlräume bilden sich durch auswaschungen in Oberflächennähe.
                          Wenn die Überdeckung dann zu gering wird, kommt es zu diesen Einsturztrichtern.
                          Bei uns im Südharz ist das sehr genau zu beobachten.
                          Wenn ich mal Zeit habe, stelle ich ein paar Bilder dieser Objekte hier rein.

                          Näheres dazu gibt es unter:
                          Der zertifizierte Karstwanderweg S&uul;dharz lä Sie ein, durch das süd-westliche Harzvorland zu wandern. Er fü zu Hölen, Erdfällen in einer reizvollen Karstlandschaft, wo Bäche und Flüsse versinken und in Quellen wieder aufwärts sprudeln. Es erwartet Sie eine komplette Wegbeschreibung auf 265km und ca. 2.700 POIs entlang des Wanderweges



                          Glück Auf
                          Harry
                          Glück Auf!
                          Harry

                          Nur die Harten kommen in den Garten!
                          Und ich bin der Gärtner

                          Harry hat uns am 4.2.2009
                          nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
                          In stillem Gedenken,
                          das SDE-Team

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