Arbeitsunfall in einer Grube bei Hannover

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • fleischsalat
    Moderator

    • 17.01.2006
    • 7794
    • Niedersachsen

    #1

    Arbeitsunfall in einer Grube bei Hannover

    @ alle Bergbaufans:
    Vorgestern kam in einem Schacht in der Nähe bei Hannover ein Bergmann ums Leben. Er war mit Füllarbeiten beschäftigt und ist mit seinem Lader 60 Meter tief abgestürzt.

    Und jetzt mal zu meiner Frage: Gibt es Querstollen, in denen man auf einmal einem senkrechten Loch gegenüber steht?
    Hat jemand Bilder oder Pläne von soetwas?
    Willen braucht man. Und Zigaretten!
  • htim
    Heerführer


    • 13.01.2004
    • 5812
    • Niedersachsen / Region Hannover
    • Xenox MV9

    #2
    In der Nähe von Hannover ? Dann gehe ich mal davon aus, das es sich dabei um Salzabbau handelt. Ich habe hier mal ein Foto abfotografiert, das die Größenverhältnisse in den Salzgruben bei Hannover verdeutlicht:
    Angehängte Dateien
    Gruß,
    htim

    Kommentar

    • AdM Michael
      Geselle


      • 26.09.2005
      • 87
      • Winsford, Cheshire

      #3
      Zitat von fleischsalat
      @ alle Bergbaufans:
      Vorgestern kam in einem Schacht in der Nähe bei Hannover ein Bergmann ums Leben. Er war mit Füllarbeiten beschäftigt und ist mit seinem Lader 60 Meter tief abgestürzt.

      Und jetzt mal zu meiner Frage: Gibt es Querstollen, in denen man auf einmal einem senkrechten Loch gegenüber steht?
      Hat jemand Bilder oder Pläne von soetwas?
      Was ist bei Dir ein Querstollen?

      Aus Deiner Ortsangabe schliesse ich ebenfalls auf Salzbergbau. Es duerfte sich dabei um Abbau in steiler Lagerung handeln. Somit wird es sich um einen Absturz mit einem Fahrlader entweder bei Versatzarbeiten in einen Abbau oder beim Laden aus einem Abbau in eine Rolle handeln. Diese "Loecher" sind der Belegschaft bekannt und es gibt in der Regel entsprechende Markierungen fuer die Haltepunkte (aufgeschuettete Schwellen, herabhaengende Ketten, Farbmarkierungen usw). In diesem Bericht wirst Du ein paar mehr Informationen zum Salzbergbau finden

      Kommentar

      • Oelfuss
        Heerführer

        • 11.07.2003
        • 7794
        • Nds.
        • whites 3900 D pro plus

        #4
        Hier ist der Artikel aus der Neuen Presse (13.02.2007):

        "Ursache für Sturz des Bergmanns unklar

        VON NORA LYSK
        WUNSTORF. Das tragische Unglück im Kaliwerk ereignete sich am Sonntagabend gegen 20 Uhr, als ein 48-jähriger Bergarbeiter aus Oberhausen im Wunstorfer Kaliwerk Sigmundshall (Bokeloh) 50 Meter in die Tiefe stürzte. Zum Vergleich: Auch das Kröpcke-Center hat eine Höhe von etwa 50 Metern.
        Der erfahrene Bergmann, der seit 30 Jahren unter Tage arbeitet, war in der Nachtschicht mit seinem Laderfahrzeug in 900 Meter Tiefe unterwegs – er arbeitete im Versatzbereich, wo riesige Hohlräume in den Gruben wieder aufgefüllt werden.
        Um 19 Uhr gab es den letzten Funkkontakt. „Ansonsten sind die Arbeiter hier alleine unterwegs“, bestätigte Jens von den Eichen, Sprecher des Landesamtes für Bergbau, das im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen hat.
        Bis gestern Abend konnte nicht endgültig geklärt werden, warum der erfahrene Mann mit seinem 40 Tonnen schweren Ladefahrzeug bis an die Abbruchkante gefahren und 50 Meter in die Tiefe gestürzt war.
        Die ganze Nacht über hatten werkseigene Bergungsteams und Rettungskräfte versucht, zu dem Verunglückten vorzudringen. Erst um 8.30 Uhr gelang das – da wurde die Leiche entdeckt. „Wir gehen davon aus, dass er bereits den Sturz mit seinem 40-Tonner nicht überleben konnte“, so von den Eichen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der Leiche an.
        Der verunglückte Bergarbeiter war bei einer Fremdfirma beschäftigt – der Thyssen Schachtbau GmbH (Mühlhausen). Dort wollte man sich gestern nicht zu dem Unglück äußern. Nur so viel: „Es ist üblich, dass im Bergbau Fremdarbeiter tätig sind“, sagte eine Sprecherin. Und das ermittelnde Landesamt bestätigte: „Der Mann wurde ordnungsgemäß in seine Arbeit eingewiesen.“
        Grundsätzlich sei das ein bergbautypischer Unfall, so von den Eichen. Allerdings sei nicht klar, warum der Bergmann so nah an der Abbruchkante gearbeitet habe. „Da hatte er mit seinem Fahrzeug nichts zu suchen.“

        In was für einem Fahrzeug starb der Bergmann?

        Der verunglückte Bergmann war Laderfahrer. Laderfahrzeuge, wie sie im Bergbau eingesetzt werden, wiegen leer rund 40 Tonnen.
        Allein die große Schaufel, mit der riesige Mengen Salz und Schutt gesammelt werden, wiegt bereits 20 Tonnen. Das Fahrzeug ist nur zwei Meter hoch, um sich in den engen und niedrigen Gängen im Bergwerk einen Weg bahnen zu können.
        Die Ermittler vom Landesamt für Bergbau gehen davon aus, dass der verunglückte Bergmann schon beim Sturz starb. Es sei unwahrscheinlich, in so schwerem Gerät den Absturz zu überleben. nl"
        bang your head \m/

        Kommentar

        • Deistergeist
          Moderator

          • 24.11.2002
          • 19525
          • Barsinghausen am Deister

          #5
          DANKE Holger, ich wollt schon suchen...
          Die Grube sehe ich von meinem Balkon aus.
          Unfallursache? Nun ja, die Sicht soll in den Bereichen durch Staub sehr eingeschränkt sein. Selbst war ich allerdings bisher nicht in einer solch modernen Anlage.

          Glückauf! Thomas

          Die Knappschaft des Himmels nimmt uns auf
          und empfängt uns jauchzend: Glück auf, Glück auf.

          Theodor Körner
          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

          Kommentar

          • htim
            Heerführer


            • 13.01.2004
            • 5812
            • Niedersachsen / Region Hannover
            • Xenox MV9

            #6
            Hier ein Foto der eingesetzten Ladefahrzeuge:

            Quelle=Kali und Salz
            Angehängte Dateien
            Gruß,
            htim

            Kommentar

            • Dachs
              Landesfürst

              • 13.08.2001
              • 622
              • Minden Westfalen
              • Meine Nase und den Verstand

              #7
              Vergessen wir den Bergmann vor lauter Rederei mal nicht. Den Familienangehörigen mein Beileid und dem Kumpel dort wo er jetzt ist allzeit ein Glück Auf

              Sven
              Wer suchet der findet, wer nicht sucht ist tot.

              Kommentar

              • Matthias45
                Heerführer


                • 28.10.2004
                • 4300
                • Damme, Niedersachsen
                • MD3009, Der Schrottfinder..

                #8
                Zitat von Dachs
                Vergessen wir den Bergmann vor lauter Rederei mal nicht. Den Familienangehörigen mein Beileid und dem Kumpel dort wo er jetzt ist allzeit ein Glück Auf

                Sven


                Das wäre wohl der passende Schlussatz zu dem traurigen Thema.
                Zuletzt geändert von Matthias45; 16.02.2007, 13:20.
                Glück Auf!
                Matthias

                Kommentar

                Lädt...