Dransfeld bei Göttingen, Braunkohle und Steinbrüche

[Deistergeist]

Moin!

Da ich demnächst einige Stunden Tagesfreizeit in diesem Ort haben werde, frage ich mich: Was macht man da? Den Steinbruch durchwandern, nach Bergbau suchen oder wie? Museum oder Industriedenkmal in der Nähe?

Tipps oder Vorschläge gern an mich, Danke!

[Sorgnix]

irgendwo dicht bei Göttingen wurden nach Kriegsende in einem Bombenkrater ein Paar Goldbarren gefunden
Hab bis heute nicht rausgefunden, wo das gewesen sein soll.
... wer weiß, vielleicht ...

Quelle: Nugget - irgend ne alte Ausgabe


Viel Glück!
Jörg

[sheepybird]

Vielleicht auf Fotosafari am Braunsberg.
Alte Braunkohlenzeche (Gottesgabe) von 1844.
Vielleicht gibts da noch was zu sehen.


Gruss Sheepy

[Deistergeist]

http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/hann-muenden/sechs-taler-dividende-2670340.html

„Zwischen 1844 und 1854 fand der Kohlenabbau den Aufzeichnungen zufolge zunächst an der Westseite des Braunsberges statt, nach zweitem Beginn zwischen 1860 und 1867 dann an der Ostseite“, berichtet Hallemann. Im besten Jahr 1852 habe der Erlös 2840 Taler und die Dividende pro Aktie sechs Taler betragen. Nachdem der Ertrag 1867 nur noch 628 Taler betragen hatte, verhinderten ein Jahr später einströmendes Wasser und der infolge dessen eingestürzte Schacht den weiteren Abbau.


Panoramawanderweg mit toller Fernsicht, das mag sein. Bei dem Wetter heute, war die Sicht beschi....
Der Bergbauwanderweg begann direkt vor der Haustür unserer Freunde, von Braunkohle allerdings kein Wort an keiner Stelle. Ich erwartete nix, gefunden habe ich trotzdem etwas. Fotos folgen noch.


Glückauf!

[Deistergeist]

So, hier jetzt die Fotos. Eine schöne kleine Wanderung, mit etlichen "Fundstücken" am Rand des Weges, oder nur wenige Meter entfernt. Immer Rundwanderweg D2 folgen, oder Hinweisen Bergbaupfad. Auf dem Rückweg fehlte mir dann ein Schild, oder ich habe es übersehen-das Navi half mir aus, geht jetzt schon mit den normalen Navis auch im Wald.

Kurz nach Beginn der Wanderung hatte ich eine Halde entdeckt, ohne sichtbaren Steinbruch. Ein Graben war in Richtung Berghang erkennbar, das wollte ich genauer erkunden. Eine frische Grabungsstelle lieferte dann etliche verdächtige Klumpen...ich bin für Braunkohle kein Experte, aber das sah gut aus. Das Ergebnis im getrockneten Zustand überzeugte mich auch.
Also tippe ich auf Braunkohlentiefbau mit Stollen, der Abtransport erfolgte vermutlich direkt über den Bergbauwanderweg. Aus der Hüfte geschossen, zugegeben.

Der nächste Berg in Sichtweite, auch mit Braunkohlenklumpen am Fuss der Halde zum Weg. Aber dahinter direkt ein kleiner Steinbruch, also eher ein Kummerhaufen vom Steinbruch.

[Deistergeist]

Obwohl der Nieselregen an Stärke zunahm, wanderte ich weiter. Die Köhlerhütte ist sehenswert, die Altarsteine eher nicht. Das wirkt wie eine billige Kopie der Alten Taufe, und hat keinerlei Ausstrahlung.
Die Bodenuntersuchungen fanden vor einigen Jahren in jedem deutschen Wald statt, so konnte eine Bodenkarte erstellt werden. Warum manche der mit einem Bagger hergestellten Untersuchungsstellen sogar mit Holzgeländern gesichert wurden? Und warum keine Verfüllung erfolgte?

[Deistergeist]

Die Fundamente begannen direkt neben dem Weg, und dann ging es steil bergab. Seilbahnreste? Die Biker hatten da schon mal nen Trail errichtet, Reste lagen noch herum. Direkt in der Nähe war ein Sprengstofflager, die Bauart unterstützt jedenfalls diese Vermutung. Jetzt ein Heim für Fledermäuse, im Winter eventuell etwas zu kalt...

Hinter das Geheimnis der vielen mit Buchstaben versehen Zettel in den Bäumen und an Totholz bin ich nicht gekommen.

[Deistergeist]

Ob das kleine Gebäude noch vom Steinbruchbetrieb ist?
Den alten Turm sieht man durch ein Metallrohr, in dem ein Foto eingeklebt wurde. Den neuen Turm(was für ein potthässliches Ding, ich hätte den Steinbruchbesitzern was erzählt) sah ich vom Aussichtspunkt an der alten Abbauwand garnicht, Nebel und Sprühregen.
Die Restauration ist nur auf Bestellung geöffnet, mangelnde Nachfrage. Der Ausblick solll genial sein, wurde mir glaubhaft versichert.

Fazit: Ein gut gepflegter Bergbaurundwanderweg, der noch einige Tafeln mit Infos zur Braunkohle vertragen könnte. Leider waren keinerlei Goldbarren zu sehen.


Glückauf! Braunkohleschmutzigehändegeist

[Grubenmolch]

@Deistergeist: Schöner Rundgang! Danke fürs zeigen!
Wer braucht schon Goldbarren wenn du doch KOHLE gefunden hast!
Gruß Grubenmolch.