Sauerstoff und andere Gase

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  • Schlepper
    Bürger


    • 10.06.2005
    • 175
    • Schaumburger Land
    • Deistergeist

    #16
    Zitat von Deistergeist
    Vermutlich ist es dann übern Deister.
    Bei dem Preis (und vielen Befahrungen) aber zu verschmerzen, denke ich.
    Die allerbeste Lösung ist natürlich ein Mitbefahrer, der ein Multiwarn ausleihen kann (und damit umgehen kann!)...auch sehr kostengünstig.
    Nun den kannst du auch vergessen hast du ja gesehen, ich bevorzuge die Wetterlampe leistet seit 31 Jahren beste Dienste und die Jammert nicht
    Der Hater vom Dienst

    Kommentar

    • Deistergeist
      Moderator

      • 24.11.2002
      • 19525
      • Barsinghausen am Deister

      #17
      Sicherheitsinformation 24
      /11/D Seite 1
      EUROPEAN INDUSTRIAL GASES ASSOCIATION
      AVENUE DES ARTS 3-5 B 1210 BRUSSELS
      PHONE: +32 2 217 70 98, FAX: 32 2 219 85 14, E-mail: info@eiga.eu
      www.eiga.eu
      Erstellt von Safety Advisory Council
      Sicherheitsinformation 24/11/D
      Übersetzt von IGV – Industriegaseverband e.V.
      Physiologische Gefahren durch Kohlendioxid (CO
      2
      )
      "Nicht nur erstickend"
      Der Safety Advisory Council (SAC) der EIGA hat mehrer
      e Berichte über schwere Unfälle durch Einwirkung von
      Kohlendioxid erhalten. Einige dieser Unfälle führten zu
      tragischen Todesfällen. Eine häufige Ursache dieser Unfälle
      ist die mangelnde Wahrnehmung der aktuellen CO
      2
      -Konzentration in der Arbeitsum
      gebung, die zur eigentlichen
      Gefährdung führt. Während die Gefahr
      des Erstickens gut bekannt ist, wi
      rd die Vergiftungsgefahr durch CO
      2
      von
      Beschäftigten, die mit CO
      2
      umgehen, nicht hinreichend verstanden. Deshalb wurde diese Sicherheitsinformation
      über die physiologischen Gefahren durch Kohlendioxid erstellt.
      Kohlendioxid
      Die atmosphärische Luft enthält natürliches Kohlendiox
      id mit einer Konzentration von ungefähr 380 Teilen pro
      Million (0,038 Vol-%). CO
      2
      ist ein natürliches Stoffwechselprodukt des Menschen. Es bildet einen Teil des normalen
      chemischen Gleichgewichtes im Körper, indem es die At
      mung, den Kreislauf und die Reaktion der Blutgefäße mit
      den Erfordernissen des Stoffwechsels regelt. Wie andere inerte Gase wirkt CO
      2
      erstickend und unterstützt nicht die
      Lebensfunktionen. Jedoch sind die besonderen Risiken durc
      h Kohlendioxid komplizierter, da es zusätzliche akute
      Wirkungen im Stoffwechselkreislauf auslöst.
      Was geschieht beim Atmen?
      Wenn Luft in die Lunge eintritt (siehe Bild 1), strömt
      sie durch ein Labyrinth von kleinen und immer kleineren
      Röhren, bis sie kleine Luftsäcke erreicht - die Lungenbl
      äschen. Hier gelangt der Sauerstoff durch die Membran der
      Lungenbläschen ins Blut, währen
      d gleichzeitig Kohlendioxid aus dem Bl
      ut in die Lungenbläschen eintritt. Die
      Konzentration des Kohlendioxids im Blut ist hoch, so
      dass Kohlendioxid aus dem Blut austritt und durch die
      Membran in die Lungenbläschen eintritt, wo diese Konzen
      tration kleiner ist (Gas strömt immer von der höheren
      Konzentration - Partialdruck - zur niedrigeren Konzentr
      ation). Das Kohlendioxid verlässt dann die Lungenbläschen
      und schließlich beim Ausatmen den Körper. Der Austausch der Gase geschieht schnell und konstant.
      Bild 1 Prinzip des Gasaustauschs in der Lunge
      Sicherheitsinformation 24
      /11/D Seite 2
      EUROPEAN INDUSTRIAL GASES ASSOCIATION
      AVENUE DES ARTS 3-5 B 1210 BRUSSELS
      PHONE: +32 2 217 70 98, FAX: 32 2 219 85 14, E-mail: info@eiga.eu
      www.eiga.eu
      Vergiftungsgefahr durch Kohlendioxid
      Wenn sich die Konzentration an Kohlendioxid in der Umgebungsluft erhöht, ist der oben beschriebene
      Gasaustausch in der Lunge beeinträchtigt. Einfach gesagt, wenn seine Konzentration in der Umgebungsluft
      ansteigt, verlassen geringere Mengen an Kohlendioxid das zirkulierende Blut und/oder die Lungenbläschen und
      deshalb gibt es dort weniger Raum
      für den Sauerstoff. U
      nd ohne Sauerstoff
      kann man nicht leben. Diese Wirkung
      heißt Vergiftung. Eine Vergiftung durch Kohlendiox
      id ist vollständig unabhängig von den Wirkungen eines
      Sauerstoffmangels (d. h. Erstickung), deshalb ist der Sauer
      stoffgehalt der Luft kein wirksames Anzeichen für die
      Vergiftungsgefahr. Zum Beispiel kann beim Ausströmen
      von Kohlendioxid in die
      Atmosphäre die Sauerstoff-
      konzentration geringfügig auf 19 % sinken, was an si
      ch nicht gefährlich ist, aber die auf 9,5 % erhöhte
      Kohlendioxidkonzentration stellt eine s
      ehr gefährliche Situation dar (siehe unten).Die individuellen Toleranzen
      können, abhängig von de
      r physischen Kondition der Person
      und von der Temperat
      ur und Feuchtigkeit der Luft, sehr
      unterschiedlich sein, aber die nachfolgend
      genannten Wirkungen beim Einatmen verschiedenerer
      Kohlendioxidkonzentrationen können als allgemeine Richtlinie gelten:
      Kohlendioxid – Physiologische Wirkungen
      Volumenkonzentration
      Kohlendioxid in Luft
      Wahrscheinliche Wirkungen
      1 – 1,5 % Geringe Auswirkungen auf den chemischen Stoffwechsel nach
      Exposition während mehrerer Stunden.
      3 % Bei dieser Konzentration wirkt das Gas schwach narkotisch und
      bewirkt vertiefte Atmung, vermindertes Hörvermögen in Verbindung
      mit Kopfschmerz, erhöhtem Blutdruck und erhöhtem Puls.
      4 – 5 % Reizung des Atemzentrums führt zu tieferem und schnellerem
      Atmen. Vergiftungssymptome werden nach 30 Minuten Exposition
      deutlicher.
      5 – 10 % Das Atmen wird mühsamer, verbunden mit Kopfschmerz und Verlust
      des Urteilsvermögens.
      10 – 100 % Wenn die Kohlendioxidkonzentration über 10 % steigt, tritt in
      weniger als 1 Minute Bewusstlosigkeit ein und wenn nicht sofortige
      Maßnahmen ergriffen werden, wird die weitere Exposition bei derart
      hohen Konzentrationen eventuell zum Tode führen.
      Vermeide tödliche Fehler bei der Analyse der Umgebungsluft
      Wegen der mit Kohlendioxid verbundenen Gesundheitsri
      siken soll die durchschni
      ttliche Exposition eines
      gesunden Beschäftigten während einer 8-Stunden-Sc
      hicht 0,5 % (5000 ppm) nicht überschreiten.
      Ein häufiger Fehler ist, dass nur die Konzentration des Sauerstoffs und nicht die des Kohlendioxids
      gemessen wird. Die Folgen dieses Fehlers werden an diesem Beispiel gezeigt:
      Szenario: Nachdem in einer Fabrik Kohlendioxid in die Luft ausgeströmt ist, wird am Sauerstoff-
      monitor festgestellt, dass die Sauerstoffk
      onzentration vom Normalwert 21 % auf 19 %
      sinkt.
      Was bedeutet das? Ausgehen
      d von der Zusammensetzung der Luft
      (21 % Sauerstoff und 79 % Stickstoff,
      Verhältnis 1 : 3,76) bedeuten 2 % Verminderung des Sauerstoffs eine Verminderung
      der Luftkonzentration um 9,5 % (2 % Sauerstoff und 7,5 % Stickstoff), wobei diese
      Luft durch das ausgeströmte Kohlendioxid ersetzt wurde. Daher ergibt eine
      Reduzierung der Sauerstoffkonzentration um "nur" 2 % eine Kohlendioxid-
      konzentration von 9,5 %, was eine erheblic
      he Vergiftungsgefahr für alle in diesem
      Bereich anwesenden Personen bedeutet.
      © EIGA 2011 – EIGA erlaubt die Reproduktion dieser
      Publikation, sofern EIGA als Quelle genannt wird.



      Erhellend, denke ich.

      Glückauf!
      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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