Tore und Gitter, die Höhle ist zu

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  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19529
    • Barsinghausen am Deister

    #1

    Tore und Gitter, die Höhle ist zu

    Moin!

    Da ich gerade in einem anderen Teil des Internets auf das Thema aufmerksam wurde, stelle ich das hier auch zur Diskussion.

    Ist es euch schon aufgefallen? Wenn es einfach keine Höhlenvereine gäbe, wären alle Höhlen auch offen!

    Höfos sind schuld, wenn wir unsere Freizeitaktivitäten nicht grenzenlos ausleben dürfen. Die merkwürdigen Fledermausschützer versauen uns den Rest unserer Freiheit. Und der örtliche NABU rät, lieber die geschotterten Waldwege nicht zu verlassen...


    Andererseits: Komplett frei zugängliche Höhlen kenne ich durchaus. Und die sind komplett geplündert, was Tropfsteine und Sinter angeht. Gern auch vermüllt und mit Ruß verziert.


    Glückauf!

    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-
  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19529
    • Barsinghausen am Deister

    #2
    "Warum sind manche Höhlen verschlossen ?

    Einige Höhlen sind über die Wintermonate oder sogar ganzjährig verschlossen (Beschilderung, Türe, Gitter, ..). Die Zuständigkeit und die Gründe der Verschließung sollten auf einem Infoschild vor Ort angegeben sein...

    Einige Gründe für Höhlenverschlüsse

    · Schauhöhle (Bsp.: Maximiliansgrotte bei Krottensee)
    · Privatbesitz/-Nutzung (Bsp.: Appelshöhle bei Steinbach)
    · Forschungsarbeiten (Bsp.: Zoolithenhöhle)
    · Fledermausschutz (Bsp.: Alfelder Windoch bei Kauerheim)
    · Bedeutendes Naturhabitat (Bsp.: Hohlloch bei Raitenbuch)
    · Gewässerschutz (Bsp.: Franzosenloch bei Etzdorf, Fellnerdoline)
    · u.a.

    Jede Veränderung einer Höhle kann einen empfindlichen, nachhaltigen Eingriff in ein Naturdenkmal (naturhistorische oder vorgeschichtliche Zeugnisse) und Naturhabitat (z.B. bedeutendes Fledermaus-Schwarm-/Winterquartier) darstellen. Grabungen, Einbauten, Zwischennutzungen und ähnliche Veränderungen an Höhlen sind deshalb genehmigungspflichtig, das gilt im übrigen auch für potenzielle Höhlenverschlüsse...

    Zitat von: http://www.lhk-bayern.de/plaintext/hoehlenschutz/verschluesse.php
    -----------------------------------------------------------------------

    Caveseekers Höhlenkataster: Höhlen, Höhlenskizze, Kataster, Höhlenpläne, Höhlenplan, Höhle, Franken, Bayern, Currywurst mit Pommes und Materialwarnung.

    Karstschutz - In Zeiten in denen das Trinkwasser immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Schutz von Karst und Höhlen als Grundwasserleiter imens wichtig.

    Seit vielen Jahren beschäftigt der Fall „Schönsteinhöhle“ nicht nur die Höhlenforschung, sondern in ganz besonderem Maße die ...
    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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    • Deistergeist
      Moderator

      • 24.11.2002
      • 19529
      • Barsinghausen am Deister

      #3
      Sehr schön ist auch der Text auf dieser Seite: http://www.lochstein.de/hoehlen/D/no...eda/veleda.htm

      Zitat:" Höhlen abzuschließen, das bedeutet auch, Aggression zu erzeugen. Das kann mindestens zweifache Folge zeugen. Einmal kann es einfach eine Welle an Energie erzeugen, die dazu führt, daß das Hindernis "weggeblastet" wird. Das ist schon hundertfach passiert. Das baut großen Energiestau ab, führt manchmal zu viel erträglicheren Lösungen, aber halt auch zu schrecklichen Zerstörungen. Aber die andere Variante ist auch spannend. Der Verschluß wird noch verstärkt! Da Scheißen wirklich Leute auf die Höhlenverschlüsse und es wird zum Problem für die Verschlußverwalter, überhaupt noch an ihr Teil zu kommen. Oder, so haben wir das bei der Veledahöhle erlebt, jemand macht noch sein eigenes Schloß um den Verschluß! Da wird der Schlüsselverwalter ausgeschlossen! So eine Frechheit! Der muß sich dann selber um technische Versiertheit bemühen, um in "seine Höhle" überhaupt noch kommen."
      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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      • Deistergeist
        Moderator

        • 24.11.2002
        • 19529
        • Barsinghausen am Deister

        #4
        Nanu? Völlig uninteressant?
        Wundert mich ja etwas. Alle SDE User einer Meinung, vielleicht.

        Etwas Ironie ist in meinem Text enthalten, ein extra Hinweis darauf ist hoffentlich nicht nötig. Farbige Kennzeichnung von Zitaten funzt bei mir im Moment leider nicht, das Forum bietet mir keine Farben mehr an.


        Mit freundlichen Glückauf!
        "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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        • 2augen1nase
          Heerführer


          • 13.03.2007
          • 5543
          • Chemnitz
          • keiner.. leider

          #5
          Betrifft das jetzt ausschließlich Höhlen oder auch Bergwerke?

          Bei beidem wird wohl der Sicherheitsaspekt schon eine Rolle spielen, denn gerade in der letzten Zeit häufen sich ja Presseartikel über Leute die scheinbar völlig unerfahren Höhlen oder Stollen erforschen, dann aber mit einem großen Aufwand gerettet werden müssen. Macht wohl Sinn potentiell gefährliche Höhlen zu verschließen.

          Ich denke am sinnvollsten wäre es bei einem Verschluss wohl vor Ort die Nummer eines Schlüsselverwalters zu hinterlassen, so dass man bei Interesse und eigenem Risiko die Höhle trotzdem betreten kann. Wird wohl in der Praxis kaum was nützen und die Vandalen werden weiterhin Tore und Gitter knacken...

          Schwieriges Thema...

          Ich denke wir leben in einer sicherheitsfixierten Gesellschaft, wahrscheinlich wäre es am sinnvollsten die Höhlen allesamt offen zu lassen und lediglich eine Warntafel aufzustellen wo über mögliche Risiken aufgeklärt wird. Kommt es dann doch mal zum Schadensfall ist es eben Pech für den Geschädigten...
          Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
          Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19529
            • Barsinghausen am Deister

            #6
            Ich wollte mich hier auf Höhlen beschränken, bei Bergwerken ist die Gesetzeslage doch deutlich anders. Beispiel: http://plettenberg-lexikon.de/bergbau/beton.htm


            Gerade in den letzten Jahren ist die Nutzung unserer Wälder und "Berge" durch Wanderer mit GPS oder Radler mit geländetauglichen Fahrrädern enorm angestiegen. Einige Probleme sind dadurch doch etwas stärker in den Fokus geraten. Wirklich neu sind die Sachen nicht.

            Die Einstellung zur Gefahr hat sich auch geändert: Als Kinder kletterten wir auf Bäume, täglich. Runter kamen wir immer, sehr selten auch etwas schneller... Von Verletzungen habe ich nie etwas mitbekommen/gehört. Heute werden die Bäume überall im Gemeindegebiet auf den unteren Metern entastet. Das Klettern ginge also nur noch mit Leiter.
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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            • silex1
              Ritter


              • 14.03.2015
              • 373
              • DD-SN
              • Augen und Hände

              #7
              Fast alle Höhlen, welche öffentlich zugänglich sind, sind geschliffen, zugemüllt und mit neuzeitlicher Wandmalerei versehen.
              Wäre ich heute noch Kind, dann hätte ich die Höhlen geschliffen, zugemüllt und angemalt....machte ja auch Spaß...durfte man ja nicht zu hause machen.
              Also sind die Eltern wiedermal schuld.

              Nur heute sehe ich es etwas anders und vermeide den Müll in der Landschaft und das Farbspray ist eh schon seit Jahren alle.

              Alle Höhlen können doch abgeschlossen werden und wenn es regelmäßige Führungen geben könnte, dann hätte wohl auch keiner was dagegen.
              Allerdings ist auch die Masse der Leute größer geworden, die wandern gehen wollen und dann auch noch was schickes sehen wollen...
              VG
              René

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              • sept.sev
                Landesfürst


                • 08.02.2009
                • 868
                • Kreis Göppingen
                • XP-Deus, Garrett Ace 250, AT-Gold, ProPointer

                #8
                Bei uns war bis vor ein paar Jahren noch eine Höhle nicht verschlossen.
                ( War mit Seil über einen Schacht zugänglich )
                Nach einer größeren Rettungsaktion einer Familie wurde diese dann ebenfalls verschlossen.

                Zugänglich ist bei uns nur noch das Mordloch bis ein Syphon den weiteren Weg stoppt.

                Das Mordloch dürfte ja auch hinlänglich bekannt sein. Ist ja auch schon durch die Medien gegangen mit einer wahnsinns Rettungsaktion in den 70ern.
                PRO DEO ET PATRIA

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                • Fingerhueter
                  Heerführer


                  • 12.01.2014
                  • 1170
                  • Hessen

                  #9
                  Im Wispertal gibt es beispielsweise zig Höhlen die bis vor 5 Jahren alle frei zugänglich waren, mit schönen Geocaches usw. .
                  Dann wurden nach und nach alle verschlossen und vergittert zwecks Fledermausschutz.

                  Die Gegend ist aber trotzdem noch sehr sehenswert.

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                  • Steinlaus
                    Geselle

                    • 20.10.2002
                    • 63
                    • Nürnberg
                    • Keiner

                    #10
                    Hey
                    Ist es euch schon aufgefallen? Wenn es einfach keine Höhlenvereine gäbe, wären alle Höhlen auch offen!
                    Ich würde behaupten, wenn es keine Höhlenvereine gäbe, wären noch mehr Höhlen verschlossen und die Einschränkungen wären noch größer.

                    Was leisten Höhlenvereine u.a.?
                    Als Beispiel das Karstgebiet Fränkische Alp - hier gibt es ein Höhlenkataster in dem im Jahr 2000 ca. 2800 Höhlen verzeichnet waren. Im Jahr 2014 waren es dann schon ca. 3750. Und zwar alle vermessen, dokumentiert usw.

                    Man kann auch mal unter http://www.lhk-bayern.de/projekte/index.html schauen, da wird aufgeführt was noch so von den Vereinen geleistet wird.

                    Höhlenverschlüsse müssen manchmal sein, manchmal sind sie aber auch einfach überflüssig und sinnlos.

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