Hier nun die Bilder von der noch aktiven Kokerei Victoria:
Kokerei Victoria/Walbrzych/Polen
Einklappen
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Und weiter geht es: es ist jeweils die Koksseite mit dem Kokskuchenführungswagen (KKF), Löschwagen und Löschturm zu sehen. Besonders interessant ist die offene Bauart des KKF. Man sieht auch das die Koker gezwungen sind den ganzen Dreck einzuatmen: -
Sind bestimmt harte Arbeitsbedingungen dort.
Ist zwar eine schöne Perspektive, finde die Bilder leider alle recht ähnlich - würde gerne noch andere Ansichten sehen!Kommentar
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Es war ganz legal unter sachkundiger Anleitung. Fotos durften gemacht werden. Natürlich sehen die Fotos im Format 9 x 13 besser aus, durch die Verkleinerung geht doch eine ganze Menge in die Tonne. Andere Ansichten gibt es nicht, da wir nur an dem einen Standort waren, es ist ein Hügelchen gewesen und vom gleichen Standort kann es nur ähnliche Bilder geben.Zuletzt geändert von UHG; 24.06.2005, 05:18.Kommentar
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da hätte die sachkundige Begleitung aber noch ne Extrarunde für die Fotografen machen können! Schade, das nicht mehr Bildmatereal kommt!Kommentar
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Ich glaube, wir muessen noch ein Forum fuer kuenftige Industrieruinen einrichten
Schoene Fotos, danke fuers Einstellen.
Ich habe vor einigen Jahren mal die Zeche und Kokerei Zollverein besichtigt, nur mit dem Unterschied, das da natuerlich alles stillgelegt und schoen aufgeraeumt ist. Von der Bauart scheint diese Kokerei aber gleich zu sein. Wenn man dieses aktive Werk sieht, kann man sich mal vorstellen, welche Atmosphaere damals geherrscht hat...Schoen´ Gruss
I would never want to be a member of a group whose symbol was a
guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~Kommentar
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Feinstaub beim löschen des Kokses....wenn ich daran noch zurückdenke!
Wenn bei uns die Frauen früher die Wäsche auf die Leine im Hof oder Garten hängtenund plötzlich der Wind nach Westen drehte,dann kam immer Freude bei den Frauen auf!
Die durften dann nämlich ihre Wäsche noch einmal in die Maschine werfen...
Die Kokerei bei uns auf Achenbach bestand,soweit ich mich noch erinnern kann,aus 3 "Batterien",mit je 100 Öfen.Die Batterien hatten die Bezeichnung A,B und C.
Die Bauart entsprach ziemlich genau derer,die wir hier auf den Bildern sehen.
Zu Beginn der A-Batterie befand sich der Feinkohlenbunker.
Oben,auf den Batterien befand sich der Füllwagen,der am Feinkohlenbunker gefüllt wurde und danach die einzelnen Öfen mit Feinkohle befüllte.
Wenn in einem Ofen der Koks "gar" war,wurde auf beiden Seiten der Batterie der betreffende Ofen geöffnet.
Dann kam der Führungswagen auf der einen Seite vor den geöffneten Ofen und auf der Gegenseite begann die sogenannte "Druckmaschine" den Koks aus dem Ofen,durch den Führungswagen in den Löschwage zu drücken.
Nachdem dieser Vorgang beendet war,fuhr der Löschwagen mit dem glühenden Koks zum Löschturm,um den Koks mittels Wasser zu löschen.
Was dabei an Dreck durch den Turm ging,kann man sich vorstellen,wenn man an die Wäsche der Hausfrauen denkt,deren Häuser ca. 800m entfernt standen.
Auch gab es früher bei uns keine roten Dachziegel,die waren alle Schwarz!
Nachdem die Kokerei ende der 70er abgerissen wurde,hat sich bis Heute die Luft hier erheblich verbessert!
Gruß
UliWenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....Kommentar
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Wat Du wieder alles wissen willst...
Bin selbst kein "Koker",weiß auch nur,daß beim Verkoken die Feinkohle nicht vollständig verbrannt wird,sondern ebn dieser "Koks" dabei herauskommt (ähnlich wie bei der Herstellung von Holzkohle).
Als Nebenprodukt fällt unter anderem auch Benzol ab.
Wenn wir hier einen Chemiker hätten,der könnte uns etwas mehr darüber sagen.
UliWenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....Kommentar
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In einer Kokerei werden wesendliche Rohstoffe für die Eisenherstellung produziert.
In wikipedia werde ich häufig fündig, wenn ich mal nicht weiterweis.
Siehe auch Arbeitskreis ThyssenKokerei.Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.Kommentar
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Zitat von ZeitzeugeErklärt mir das mal jemand, was beim koken eigentlich genau passiert...
Mir als einfachem Bruschen von Land mit kaum Ahnung mag es überhaupt nicht einleuchten, was an einer Kohle, die man verheizt besser werden soll.
Gruss Matthias
Der eigentliche Kokereiprozeß besteht also, ähnlich wie dem Destillieren von Alkohol, aus dem Erhitzen der Kohle, damit die unerwünschten Inhaltsstoffe ausgasen. Das geht natürlich nicht bei 100 Grad wie beim Schnapsbrennen, sondern es braucht schon 1000 Grad in den Koksöfen dazu.
Wichtig ist natürlich daß die Koksöfen luftdicht sind, da der ganze Prozeß unter Sauerstoffabschluß stattfinden muß (sonst verbrennt die Kohle und es kommt nur Asche und Kohlendioxid hinten 'raus), und daß der fertige noch glühende Koks schnell unter die Verbrennungstemperatur gebracht wird wenn er aus dem Ofen gedrückt wird - daher wird der Ofeninhalt immer möglichst schnell unter einen Löschturm gefahren und mit Wasser abgekühlt (das bedeutet auch daß der Begriff "Löschen" eigentlich irreführend ist - es ist lediglich ein "Kühlen").
Ciao, KaiKommentar
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Kokerei Odertal Deschowitz (Zdzieszowice) Polen
Nun die versprochenen Bilder. Der eine Schornstein des Kraftwerkes wurde aus Luftschutzgründen gekürzt, so hat sich die Kokerei selbst eingenebelt, mit Erfolg. Der alte Werksteil Batt. 1 und 2 ist von Schupp und Kremmer. Die Batterien1 und 2 arbeiten noch im Stampfbetrieb.Zuletzt geändert von UHG; 28.06.2005, 07:00.Kommentar
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