Kokerei Victoria/Walbrzych/Polen

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  • UHG
    Geselle


    • 02.09.2004
    • 92
    • Sachsen
    • keine

    #1

    Kokerei Victoria/Walbrzych/Polen

    Hier nun die Bilder von der noch aktiven Kokerei Victoria:
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  • UHG
    Geselle


    • 02.09.2004
    • 92
    • Sachsen
    • keine

    #2
    Und weiter geht es: es ist jeweils die Koksseite mit dem Kokskuchenführungswagen (KKF), Löschwagen und Löschturm zu sehen. Besonders interessant ist die offene Bauart des KKF. Man sieht auch das die Koker gezwungen sind den ganzen Dreck einzuatmen:
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    • Trümmerwelt
      Ritter


      • 27.05.2005
      • 322
      • Rhein-Main
      • keine

      #3
      Sind bestimmt harte Arbeitsbedingungen dort.
      Ist zwar eine schöne Perspektive, finde die Bilder leider alle recht ähnlich - würde gerne noch andere Ansichten sehen!

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      • Oelfuss
        Heerführer

        • 11.07.2003
        • 7794
        • Nds.
        • whites 3900 D pro plus

        #4
        Pass bloss auf, dass Dich keiner wegen "Industriespionage" mitnimmt
        bang your head \m/

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        • humanerror(1
          Bürger

          • 24.05.2003
          • 165
          • sachsen/dresden
          • whites

          #5
          sieht fast aus wie ne modelbahnlandschaft

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          • UHG
            Geselle


            • 02.09.2004
            • 92
            • Sachsen
            • keine

            #6
            Es war ganz legal unter sachkundiger Anleitung. Fotos durften gemacht werden. Natürlich sehen die Fotos im Format 9 x 13 besser aus, durch die Verkleinerung geht doch eine ganze Menge in die Tonne. Andere Ansichten gibt es nicht, da wir nur an dem einen Standort waren, es ist ein Hügelchen gewesen und vom gleichen Standort kann es nur ähnliche Bilder geben.
            Zuletzt geändert von UHG; 24.06.2005, 05:18.

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            • Trümmerwelt
              Ritter


              • 27.05.2005
              • 322
              • Rhein-Main
              • keine

              #7
              da hätte die sachkundige Begleitung aber noch ne Extrarunde für die Fotografen machen können! Schade, das nicht mehr Bildmatereal kommt!

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              • Alfred
                Heerführer

                • 23.07.2003
                • 3840
                • Hannover/Laatzen
                • Augen, Nase, Tastsinn

                #8
                Ich glaube, wir muessen noch ein Forum fuer kuenftige Industrieruinen einrichten

                Schoene Fotos, danke fuers Einstellen.

                Ich habe vor einigen Jahren mal die Zeche und Kokerei Zollverein besichtigt, nur mit dem Unterschied, das da natuerlich alles stillgelegt und schoen aufgeraeumt ist. Von der Bauart scheint diese Kokerei aber gleich zu sein. Wenn man dieses aktive Werk sieht, kann man sich mal vorstellen, welche Atmosphaere damals geherrscht hat...
                Schoen´ Gruss

                I would never want to be a member of a group whose symbol was a
                guy nailed to two pieces of wood. ~ George Carlin ~

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                • UHG
                  Geselle


                  • 02.09.2004
                  • 92
                  • Sachsen
                  • keine

                  #9
                  Kokerei

                  Das es eine alte Anlage ist, sieht man schon der offenen Bauart des Kokskuchenführungswagens. Da die Bilder aber gefallen haben gibts demnächst einen Nachschlag von der Odertalkokerei Deschowitz Polen,

                  Gruße Uli

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                  • sepp
                    Ritter

                    • 13.09.2002
                    • 416
                    • Hagen-Haspe

                    #10
                    auffi!
                    warum machen wir uns denn gedanken über feinstaub?die technik wurde doch seid kriegsende nicht mehr verbessert.
                    beetpott.de

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                    • Hajo
                      Heerführer

                      • 29.09.2003
                      • 3112
                      • NRW
                      • C-Scope 1220 B

                      #11
                      Feinstaub beim löschen des Kokses....wenn ich daran noch zurückdenke!
                      Wenn bei uns die Frauen früher die Wäsche auf die Leine im Hof oder Garten hängtenund plötzlich der Wind nach Westen drehte,dann kam immer Freude bei den Frauen auf!
                      Die durften dann nämlich ihre Wäsche noch einmal in die Maschine werfen...

                      Die Kokerei bei uns auf Achenbach bestand,soweit ich mich noch erinnern kann,aus 3 "Batterien",mit je 100 Öfen.Die Batterien hatten die Bezeichnung A,B und C.
                      Die Bauart entsprach ziemlich genau derer,die wir hier auf den Bildern sehen.
                      Zu Beginn der A-Batterie befand sich der Feinkohlenbunker.
                      Oben,auf den Batterien befand sich der Füllwagen,der am Feinkohlenbunker gefüllt wurde und danach die einzelnen Öfen mit Feinkohle befüllte.

                      Wenn in einem Ofen der Koks "gar" war,wurde auf beiden Seiten der Batterie der betreffende Ofen geöffnet.
                      Dann kam der Führungswagen auf der einen Seite vor den geöffneten Ofen und auf der Gegenseite begann die sogenannte "Druckmaschine" den Koks aus dem Ofen,durch den Führungswagen in den Löschwage zu drücken.
                      Nachdem dieser Vorgang beendet war,fuhr der Löschwagen mit dem glühenden Koks zum Löschturm,um den Koks mittels Wasser zu löschen.

                      Was dabei an Dreck durch den Turm ging,kann man sich vorstellen,wenn man an die Wäsche der Hausfrauen denkt,deren Häuser ca. 800m entfernt standen.
                      Auch gab es früher bei uns keine roten Dachziegel,die waren alle Schwarz!

                      Nachdem die Kokerei ende der 70er abgerissen wurde,hat sich bis Heute die Luft hier erheblich verbessert!

                      Gruß
                      Uli
                      Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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                      • Hajo
                        Heerführer

                        • 29.09.2003
                        • 3112
                        • NRW
                        • C-Scope 1220 B

                        #12
                        Wat Du wieder alles wissen willst...
                        Bin selbst kein "Koker",weiß auch nur,daß beim Verkoken die Feinkohle nicht vollständig verbrannt wird,sondern ebn dieser "Koks" dabei herauskommt (ähnlich wie bei der Herstellung von Holzkohle).
                        Als Nebenprodukt fällt unter anderem auch Benzol ab.
                        Wenn wir hier einen Chemiker hätten,der könnte uns etwas mehr darüber sagen.

                        Uli
                        Wenn ich nur darf,wenn ich soll,aber nie kann wenn ich will,dann mag ich auch nicht,wenn ich muß....

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                        • Kunstpro
                          Banned
                          • 05.02.2005
                          • 1999
                          • Dortmund / Bielefeld
                          • Hab ein Detector gebaut

                          #13
                          In einer Kokerei werden wesendliche Rohstoffe für die Eisenherstellung produziert.

                          In wikipedia werde ich häufig fündig, wenn ich mal nicht weiterweis.

                          Siehe auch Arbeitskreis ThyssenKokerei.
                          Wir leben im Zeitalter grenzdebiler Wissenschafts- und Expertengläubigkeit.

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                          • KaiS
                            Geselle


                            • 02.09.2004
                            • 52
                            • Essen, NRW

                            #14
                            Zitat von Zeitzeuge
                            Erklärt mir das mal jemand, was beim koken eigentlich genau passiert...

                            Mir als einfachem Bruschen von Land mit kaum Ahnung mag es überhaupt nicht einleuchten, was an einer Kohle, die man verheizt besser werden soll.


                            Gruss Matthias
                            Chemisch gesehen ist Koken eine trockene Destillation. Dabei wird der Kohle ein großer Teil der unerwünschten Inhaltsstoffe entzogen, so daß der Kohlenstoffanteil im Koks deutlich höher als in der Kohle ist. Diese "Nebenstoffe" werden dann geeignet weiterverarbeitet (-> Teer, Schwefelsäure und insbesondere Kokerei- oder "Stadtgas", mit dem man wiederum die Koksöfen beheizen kann).

                            Der eigentliche Kokereiprozeß besteht also, ähnlich wie dem Destillieren von Alkohol, aus dem Erhitzen der Kohle, damit die unerwünschten Inhaltsstoffe ausgasen. Das geht natürlich nicht bei 100 Grad wie beim Schnapsbrennen, sondern es braucht schon 1000 Grad in den Koksöfen dazu.

                            Wichtig ist natürlich daß die Koksöfen luftdicht sind, da der ganze Prozeß unter Sauerstoffabschluß stattfinden muß (sonst verbrennt die Kohle und es kommt nur Asche und Kohlendioxid hinten 'raus), und daß der fertige noch glühende Koks schnell unter die Verbrennungstemperatur gebracht wird wenn er aus dem Ofen gedrückt wird - daher wird der Ofeninhalt immer möglichst schnell unter einen Löschturm gefahren und mit Wasser abgekühlt (das bedeutet auch daß der Begriff "Löschen" eigentlich irreführend ist - es ist lediglich ein "Kühlen").

                            Ciao, Kai

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                            • UHG
                              Geselle


                              • 02.09.2004
                              • 92
                              • Sachsen
                              • keine

                              #15
                              Kokerei Odertal Deschowitz (Zdzieszowice) Polen

                              Nun die versprochenen Bilder. Der eine Schornstein des Kraftwerkes wurde aus Luftschutzgründen gekürzt, so hat sich die Kokerei selbst eingenebelt, mit Erfolg. Der alte Werksteil Batt. 1 und 2 ist von Schupp und Kremmer. Die Batterien1 und 2 arbeiten noch im Stampfbetrieb.
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von UHG; 28.06.2005, 07:00.

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