XXXsiedlung
Der Bauhaus-Architektur verpflichtet ist die denkmalgeschützte XXXsiedlung durch ihren würfelartigen Baustil. Sie entspricht dem Anspruch der damaligen international geführten Diskussionen über das "Neue Bauen". Die Siedlung folgt also den Prinzipien Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit.
Die langen Straßenzeilen mit ihren 360 Wohnungen und 81 Einfamilienhäusern sind durch Vor- und Rücksprünge und versetzte Geschosse gegliedert. Die ursprüngliche Farbgestaltung wurde wiederhergestellt. Ihren Namen erhielt die XXXsiedlung durch ihren zentralen Bau, das Heizwerk. Von ihm war der Name des Bauwettbewerbs abgeleitet: "XXX". Das Heizwerk versorgte damals jede Wohnung fortschrittlich mit Fernwärme und Warmwasser.Bekannt unter den Bewohnern ist das Gebäude jedoch als Waschhaus.
Das Waschhaus war mit dem zentralen Heizwerk für alle Wohneinheiten, einer Werkstatt, dem Wasch- und Badehaus, einer Gaststätte, einem Festsaal und einem Kindergarten versehen. Der Bürgerverein XXX schlug ein Nutzungskonzept vor, in dem das Waschhaus wieder eine zentrale Begegnungsstätte für die Bürger werden könnte.
Fakten
Lage:
erbaut 1928-30
Architekten: J. Kramer und W. Kremer
Pläne des Bürgervereins Bürgerzentrum
Der in Hochparterre gelegene große ehemalige Waschsaal eignet sich von Art und Größe her vorzüglich als Veranstaltungsort für Bürger, Vereine und Institutionen. Die Architektur des Saales mit der hohen Decke und den dreiseitig umlaufenden großen Fenstern erinnert an den Kölner Gürzenich und besitzt einen ganz besonderen Charme. Ein Veranstaltungsort dieser Art ist in XXX nicht vorhanden, wäre auch im gesamten Ruhrgebiet einzigartig.
Die Außenanlage (ehemalige Kindertagesstätte) könnte als Park für die Öffentlichkeit hergerichtet werden. Sportangebot
Die Kellerräume könnten als spezielles Sportangebot (Trampolin, Gymnastik) genutzt werden. Gewerbliche Nutzung
Der in Hochparterre gelegene großzügig gehaltene Vorraum zum Veranstaltungssaal könnte für ein gastronomisches Angebot und als Foyer hergerichtet werden.
Im Untergeschoss wäre die Einrichtung eines Gesundheitszentrums (Massagen, Gesundheitstraining o. ä.) denkbar.
Jetzt kommt der Knackpunkt an der ganzen Angelegenheit:
Worum geht es? (Stand 2005)
-um den Erhalt eines in Deutschland einzigartigen Denkmalobjektes
-um urbanes Leben im zentralen Bereich einer gesamten Siedlung in der die Menschen in einem Denkmal leben
-um den Erhalt des besonderen Schutzes der gesamten Siedlung durch Denkmalwürdigkeit
(Abriss des Waschhauses kann dazu führen - so die Denkmalbehörden - , dass der gesamte Denkmalschutz der Siedlung fällt)
-um Schaffung von Arbeitsplätzen
Am Freitag, den 19. August 2005 hatte es auf Initiative des Bürgervereins einen runden Tisch bei Oderbürgermeister A. S. mit Experten sowie dem Bezirksvorsteher Mitte gegeben.
Ergebnis: Der Oberbürgermeister sicherte eine Unterstützung bei der Antragstellung von Fördermitteln zur Sanierung bzw. dem langfristigen Erhalt des vom Gesetz her geschützten Objektes zu. Lobenswert,oder??? Trau schau wem...
Und was wurde aus dieser Unterstützung des Oberbürgermeisters???
Pressemitteilung Stadt XXX , 21. November 2006/ Beschluss Bezirksvertretung 16. November 2006
In den letzten Jahrzehnten gab es viele Bemühungen, für das seit 1969 nicht mehr genutzte Waschhaus in der XXXsiedlung eine neue sinnvolle und wirtschaftliche Nutzung zu finden. Nachdem auch die Vorstellungen des Bürgervereins XXX mit einem Bürgerhaus nicht realisiert werden konnten, hat eine interfraktionelle Arbeitsgruppe des Bezirks Mitte verschiedene Lösungsmöglichkeiten sondiert und viele Gespräche mit dem Eigentümer und möglichen Investoren geführt.
Die Mühe hat sich gelohnt! Nach über 35 Jahren hat die Bezirksvertretung Mitte endlich Beschlüsse zur künftigen Nutzung des „Waschhauses“ gefasst. Es wurden zwei Bauvoranfragen zur Errichtung von neun Reihenwohnhäusern und zehn Stellplätzen einstimmig genehmigt. Das alte Waschhaus soll abgerissen werden, um die neue familiengerechte Wohnbebauung im Bauhausstil zu ermöglichen.
Geil,oder??? So geht man in unserer Stadt mit der historischen Substanz um.
Suche Urkunden,Orden,Effekten und Abzeichen aller Art der Reservestandarte 138 Sturm 13 Duisburg Gruppe Niederrhein und der SA-Standarte 39 "Schlageter" Düsseldorf.Bitte nur Originale,ich zahle ja auch nicht mit Falschgeld
Und schon wieder muss auch ich sagen Ruine 13,wie immer super tolle Fotos,deine "Erkundungsturen"gefallen mir immer sehr gut!Danke für die Impressionen.Die Duisburger Bierflasche wäre auch in meiner Sammlung ein "Highlight"gewesen.Auch die gefundene Arbeiterliteratur hätte ich nicht liegen gelassen.Aber habe ich richtig gelesen?2.Untergeschoss?Heisst das etwa das die Anlage über 2 Kelleretagen verfügt?Gruss aus dem schönen Bochum
schickwiepapa
Na ja, es geht, die waren alle zu dunkel, weil der Scheinwerfer fast platt war. Durch die Aufhellung gehen leider viel Kontrast und Details verloren. Schlecht sind sie nicht, aber es geht besser.
Wirklich schöne Bilder einer tollen Location Vielen Dank für die Eindrücke. Und die Langzeitbelichtungen mögen vielleicht Kontrastarm sein, dafür haben sie aber den morbiden Charme von 50er Jahre Postkarten. Das gefällt.
Schade nur, dass die oberirdischen Bereiche hermetisch abgesperrt sind, aber vielleicht geht da beim Abriss ja noch etwas...
Unterirdisch gab es noch einen Zugang, den ich bisher mangels Strickleiter noch nicht genauer untersucht hatte, allerdings musste ich gestern leider feststellen, dass dort nach dem Knick auch nach ein paar Metern Sackgasse war.
Heute haben wir uns mal die Siedlung angesehen - Bauhaus in Perfektion.
Zeitlos, praktisch und (noch) im Zusammenhang.
Wenn das Kernstück fehlt, stirbt in der Tat der Gedanke der Siedlung - schade und mir nicht ganz erklärlich, daß in all den Jahren kein brauchbares Nutzungskonzept dafür gefunden werden konnte.
Leider fristen die im Konzept integrierten Geschäfte auch nur ein sehr trauriges Dasein - Aldi, MediaMarkt + KIK ziehen die Kaufkraft wohl doch woanders hin....
Echt schade, daß man nur noch erahnen kann, wie autark diese Siedling früher ´mal funktioniert haben könnte.
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