KKW Lubmin (Greifswald)

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  • bitti
    Ritter


    • 25.06.2004
    • 534
    • Bernau b. Berlin

    #1

    KKW Lubmin (Greifswald)

    Hallo,

    anbei einige Bilder aus dem KKW Greifswald. Hier waren beginnend ab 1973 vier Reaktoren vom Typ WWER-440/230 in Betrieb. Weitere 4 Blöcke vom Typ WWER-440/213 waren im Bau. Block 5 war 1989 im Probebetrieb, Block 6 1989größten teils fertig gestellt aber nicht mit Brennstäben bestückt. Dieser glückliche Umstand macht es möglich, dass Block 6 besichtigt werden kann.

    Der Rest des KKW wird zur Zeit zurückgebaut.

    Die Reaktoren vom Typ WWER waren übrigens anders gebaut als der Tschernobyl-Reaktor vom Typ BRMK.

    Bild 1 zeigt die Blöcke 5 und 6
    Bild 2 Blick zu Block 1-4
    Bild 3 Blick zu Block 7/8

    bitti
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  • bitti
    Ritter


    • 25.06.2004
    • 534
    • Bernau b. Berlin

    #2
    Die Antriebe für die Ionisationskammern befinden sich unmittelbar am Reaktorfuß (Bild 1 - 3). Im Reaktor waren 24 Neutronenflussmesskanäle. Mittels der Ionisationskammern wurde der Neutronefluss gemessen.

    Bild 5 zeigt das Zusatz-Speiswassersystem des Primärkreislaufes, insgesamt 3 x vorhanden.

    bitti
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    Zuletzt geändert von bitti; 15.07.2007, 17:48.

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    • bitti
      Ritter


      • 25.06.2004
      • 534
      • Bernau b. Berlin

      #3
      Bild 2 zeigt den Pumpenring um den Reaktor. Jede de 6 Kühlwasserschleifen verfügte über 1 Pumpe mit einer Fördermenge von 7100 m³/h.

      Bild 4 und 5 zeigen Bestandteile der Nasskondesation.

      bitti
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      • bitti
        Ritter


        • 25.06.2004
        • 534
        • Bernau b. Berlin

        #4
        Bild 1 und 2 zeigt den Dampferzeugerring. Pro Reaktor arbeiteten 6 Dampferzeuger (an der Decke aufgehängt) auf jeweils 2 Turbinen.

        Bild 4 gewährt einen Blick in den Bedienraum von Block 6.

        Auf Bild 5 ist ein Gebäudequerschnitt zu sehen. Quelle: Infoblatt Energiewerke Nord GmbH

        bitti
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        • bitti
          Ritter


          • 25.06.2004
          • 534
          • Bernau b. Berlin

          #5
          Einige Bilder zum Reaktor WWER-440/213

          Bild 1 Blick in den Reaktor
          Billd 2 Reaktormodell
          Bild 3 + 4 Reaktorschema

          Dort wo auf Bild 4 der rote Punkt ist, blickt man auf Bild 1 in den Reaktor.

          bitti
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          Zuletzt geändert von bitti; 15.07.2007, 18:43.

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          • bitti
            Ritter


            • 25.06.2004
            • 534
            • Bernau b. Berlin

            #6
            Und zum Schluss noch ein paar Bilder vom "Drumherum"

            Bild 1 Zugang zu Block 1 - 4, gesichert durch eine OSA

            Bild 2 Blick in die ehemalige Turbinenhalle

            Bild 3 auf dem Dach der Turbinenhalle, Blick zu Block 1-4...

            Bild 4 ... und zu Block 5-8 ...

            Bild 5 ... und zum Einlaufkanal, das Wasser wurde der Peene entnommen und in den Greifswalder Bodden abgeleitet

            bitti
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            Zuletzt geändert von bitti; 15.07.2007, 19:10.

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            • bbastler
              Ritter


              • 20.09.2005
              • 579
              • stuttgart

              #7
              Was passiert mit dem noch unverstrahlten Reaktor?
              PS super Bilder
              Wenn jeder jedem was mopst, dann kommt niemanden was weg.
              Is klar ne!

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              • Atomhirsch
                Ratsherr


                • 18.10.2005
                • 223
                • Hannover, im Berliner Exil

                #8
                Zitat von bbastler
                Was passiert mit dem noch unverstrahlten Reaktor?
                PS super Bilder
                Ersatzteilspender für baugleiche Kraftwerke in Osteuropa & Russland. Hat man zumindest uns damals im Rahmen einer Führung erzählt. Recht viele Dinge fehlen auch schon.

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                • el ringo
                  Bürger


                  • 04.10.2006
                  • 109
                  • HB

                  #9
                  Moin,

                  soweit ich weiß wird da alles abgeräumt. Demnächst endet da Schröders russische Ergaspipeline und dann kommen da drei Siemens Gasturbinen hin.



                  Gruß

                  El
                  Erfahrung ist eine Errungenschaft, von der man so lange glaubt, genug davon zu haben, bis man mehr davon hat.

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                  • Atomhirsch
                    Ratsherr


                    • 18.10.2005
                    • 223
                    • Hannover, im Berliner Exil

                    #10
                    Zitat von el ringo
                    Moin,

                    soweit ich weiß wird da alles abgeräumt. Demnächst endet da Schröders russische Ergaspipeline und dann kommen da drei Siemens Gasturbinen hin.

                    Teilkorrektur: Das Gaskraftwerk war schon im Gespräch, als ich dort war (2004). Das wird allerdings nicht _im_ ehemaligen KKW gebaut, sondern auf einer bisher brach liegenden Fläche auf dem Kraftwerksgelände.

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                    • Bastler
                      Heerführer

                      • 15.02.2002
                      • 4283
                      • Dortmund
                      • SC 625 ,B.J. 1944

                      #11
                      Ungewöhnliche Einblicke...

                      Ist das Kraftwerk für Jedermann zu besichtigen ??

                      Sieht ja recht Museumsmäßig aus mit den Schautafeln und so...

                      Hmm,man kann auch NIX einfach stehenlassen
                      Sollen sich die Russen doch erstmal den verstrahlten Schrott holen...

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                      • raw-fan
                        Landesfürst


                        • 27.06.2005
                        • 725
                        • Göttingen

                        #12
                        So ein Zufall, diese Woche gibts ne Doku zu diesem Thema:



                        ---

                        Text von arte:

                        Freitag, 20. Juli 2007 um 19.00 Uhr
                        VPS : 19.00
                        Wiederholungen : 27.07.2007 um 16:50

                        Demontage

                        Dokumentation, Deutschland 2006, ZDF, Erstausstrahlung
                        Regie: Konstanze Burkard, Florian von Stetten

                        Die Ruine des Kernkraftwerks Greifswald, seit 1990 weitgehend stillgelegt, muss abgerissen werden. Aber wie wird man den strahlenden Müll der Vergangenheit wieder los? Die radioaktiven Brennstäbe zu isolieren und zu entsorgen, bedeutet Präzisionsarbeit, bei der es auf jeden Millimeter ankommt. Denn eine falsche Bewegung könnte eine Katastrophe auslösen. Die Dokumentation zeigt den Physiker Joachim Grieb bei der Durchführung seiner schwierigen Aufgabe im Sommer 2006.

                        Einst war das Kernkraftwerk Greifswald der ganze Stolz der untergegangenen DDR. Nach der Wende wurde der Reaktor aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Viele Jahre verbrachte die größte Atomruine der Welt in einer Art Dornröschenschlaf. Jetzt wird das Kraftwerk abgerissen und entsorgt. Ein letzter gefährlicher Job für den Physiker Joachim Grieb. Er soll die nach wie vor strahlenden Brennstäbe herausholen und in ein atomares Zwischenlager schaffen. Ihm und seiner Mannschaft bleiben dafür nur drei Tage Zeit.
                        Gleich neben der Atomanlage liegt das idyllische Ostseebad Lubmin. Als der Reaktor stillgelegt wurde, verloren Tausende ihren Arbeitsplatz. Doch damit nicht genug. Die Region wurde von den ersehnten Touristen wegen der Atomruine lange Zeit gemieden. So setzt nun auch Heidrun Moritz, Inhaberin des kleinen Hotels "Seebrücke" in Lubmin, große Erwartungen in den Abriss und die Entschärfung der Atomruine. Vielleicht kommen mit dem Abbruch endlich mehr Gäste in das kleine Seebad - ohne Messgeräte und Angst vor Radioaktivität.
                        Die Dokumentation bewegt sich im Spannungsfeld von Abbruch und Aufbruch. Sie zeigt den gefährlichen und einzigartigen Abtransport der letzten strahlenden Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Greifswald, während zeitgleich die neue Standpromenade in Lubmin eingeweiht wird - Sinnbild für den Aufbruch in eine glänzende touristische Zukunft, frei von der Angst vor atomarer Strahlung.

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                        • bitti
                          Ritter


                          • 25.06.2004
                          • 534
                          • Bernau b. Berlin

                          #13
                          Zitat von Bastler
                          Ungewöhnliche Einblicke...

                          Ist das Kraftwerk für Jedermann zu besichtigen ??
                          Ja ist es. Siehe unter Öffentlichkeitsarbeit: http://www.ewn-gmbh.de/

                          bitti

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                          • bitti
                            Ritter


                            • 25.06.2004
                            • 534
                            • Bernau b. Berlin

                            #14
                            Zitat von el ringo
                            Moin,

                            soweit ich weiß wird da alles abgeräumt. Demnächst endet da Schröders russische Ergaspipeline und dann kommen da drei Siemens Gasturbinen hin.



                            Gruß

                            El
                            Die Genehmigungen für das Gaskraftwerk liegen vor, allerdings tut sich noch nix. Laut Ausage bei der Führung sollen sogar zwei Gaskraftwerke entstehen.

                            Außerdem ist unmittelbar neben dem Gelände des KKW ein Steinkohlekraftwerk geplant.

                            Das ehemalige Maschinenhaus wird von mehreren Firmen genutzt, u.a Kranbau und Schiffsteile.

                            bitti
                            Zuletzt geändert von bitti; 16.07.2007, 16:37.

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                            • bbastler
                              Ritter


                              • 20.09.2005
                              • 579
                              • stuttgart

                              #15
                              PS RMBK:
                              Die RMBK-Reaktoren der Russen sind Mist:
                              Wenn da das Kühlwasser ausgeht gerät die Reaktion außer Kontrolle.
                              Bei fast allen anderen Patenten versiegt die Reaktion bei Kühlwassermangel.
                              Zudem ist der Reaktor nicht richtig eingedämmt.
                              Man kann drauf rumlaufen!!!!!

                              Zudem hat er viele kleine Druckkammern:
                              Vorteil: Man kann IM BETRIEB!!! die Brennstäbe wechseln.
                              Nachteil: Schwer zu kontrollieren
                              Wenn jeder jedem was mopst, dann kommt niemanden was weg.
                              Is klar ne!

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