Ja, wenn's da mit dem Abbruch weiter geht und ich was über Termine erfahre, schreib ich's hier rein. Aber das Strebengerüst über Schacht 2 soll stehen bleiben - ich hoffe er endet nicht so wie diese Stümpfe über den Concordia-Wasserhaltungen in Oberhausen. Und die Kohlenwäsche steht samt Bandbrücken und Ecktürmen auch noch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das alles per Bagger mit langen Amen und Betonscheren abgebrochen wird - also keine spektakulären Sprengungen. Aber wer weiß - vielleicht der Bergebunker?... Das Gelände der RSV-Anlage samt Rundlager, damals von der PWH gebaut, ist übrigens an eine Firma vermietet. Der Rundeindicker, sowie Bandbrücke und Eckturm wurden abgebrochen.
Glückauf!
PS @ Obersteiger: Tolle Bilder - die lassen da echt noch ne Trommelmaschine laufen? Auch für Seilfahrt? Kenne nur die E-Trommelmaschine von SIEMAG der neueren Förderung am Nordschacht von Ibbenbüren.
Ein Artikel vom 29.04.08 aus der Dorstener Zeitung (Autor: kdk):
Rückenwind von kompetenter Seite hat jetzt der Dorstener Verein für Industrie-und Bergbaugeschichte erhalten.
Dr. Siegfried Müller, Direktor des Bergbaumuseums in Bochum, bescheinigt in einem dreiseitigen Brief, welch große Bedeutung der Erhalt von funktionsfähigen Dampfmaschinen für die Öffentlichkeit hätte.
"Das besondere der Fördermaschinen an Schacht Leopold 2 ist, dass sie am (Original-) Standort in unmittelbarer Nähe zueinander zwei Bauarten (Tandem- bzw. Hochdruckmaschine) repräsentieren und darüber hinaus als einzige weit und breit noch heute unter Dampf stehen und betrieben werden", lautet die Bewertung des Fachmannes.
"Wenn es gelingt, für den Erhalt der Fördermaschinen am Standort Konsens zu gewinnen und Finanzierungsquellen zu erschließen, was sehr wünschenswert wäre, so sollte ernsthaft angestrebt werden, dass die Maschinen nicht nur durch ihre dann imposante äußere Erscheinung glänzen, sondern darüber hinaus möglichst realistisch in Bewegung gesetzt und vorgeführt werden können.
Um der Korrosion entgegenzuwirken und die Beweglichkeit dauerhaft erhalten zu können, müssen rasch einige Maßnahmen an den Maschinen getroffen werden, solange die Dampfversorgung noch besteht.
War heute mal wieder gucken wie's auf Fl aussieht.... - tja, bis auf paar Reste ist der Bock klein gebrannt und verschwunden, die Seilscheiben werden gerade auseinandergeschraubt für die Türkei und die Dampfmaschinen sind auch noch in Betrieb....
...ma gucken wie's weiter geht...
glückauf
Ich finde dass sich der LVR hier einschalten könnte,
und hoffe dass dort Bestrebungen durch die fleißigen
ehrenamtlichen ehem. Kumpels und Dr. Siegfried Müller stattfinden.
Den Wert solcher Erhaltungsarbeit lässt sich nur nach Jahrzehnten bestimmen,
wenn wir eines Tages ohne Fleißarbeit dieserart ein Volk ohne Vergangenheit und ohne Kultur geworden sind, und nur noch "Superstars+Models" gesucht werden.
Hut ab, erbaulicher Bericht, kawatim!
Ja zu IBA-Zeiten wäre das vielleicht auch noch einfacher gewesen da schneller ne größere und handlungsfähigere Lobby für den Erhalt zusammen zu bekommen.
Aber ob der Landschaftsverband, für Dorsten wäre das der LWL, sich dafür erwärmen kann? Die haben ja jetzt schon Probleme mit Finanzierungen ihrer schon vorhandenen Industriemuseen, also laufende Kosten etc. . (Die aber alle durchweg hochinteressant und gut besucht sind!!! www.lwl.org)
Still geworden ist es um die Stiftung Industriedenkmal, die in den 90er Jahren von RAG und Land NRW gegründet wurde und in deren Obhut sich auch zahlreiche ehem. Berbauzeugnisse befinden.
Ich wünsche den Dorstenern jedenfalls viel viel Glück und vor allem viel Geld und gute Ideen. Ist wirklich eine schöne und erhaltenswerte Förderanlage. Aber sowas ist ein langer und steiniger Weg -hab das selber hautnah auf Hugo Schacht 2 mitbekommen. Da braucht es eine ziemlich lange Ausdauer. Und Rückschläge sind vorprogrammiert, vor allem wenn die Kommune vielleicht was ganz anderes mit dem Gelände geplant hat. Und da so ein Prozedere mehrere Jahre dauern kann, isses total wichtig, sofort nach Stillegung alles mögliche vor Vandalismus zu schützen und sicher einzulagern. Und dann diese Kupferklauer.... aaarrhhhhhh! Auch sollte man zusehen, dass das Dach und Fester die nächsten jahre durchhalten. Denn die Unbilden der Natur können auch so maches versaeen.
Und man braucht also Leute die Zeit haben um mal regelmäßig nach dem Rechten zu schauen....
...und oft scharen sich nur profilierungssüchtige, redesüchtige Doktoren und Planer oder um solche Aktivitätenb, die schnell wieder verschwunden sind, wenn's steinig wird, geschweige denn, wenn sie selbst mal zur Schüppe greifen müssen...
...ist das was da jetzt auf FL steht und dann demnächst auch noch zwei kleine Lüfter angeflanscht bekommt. Befahrungsanlage? Blechbude? Gartengerätehaus? - Jedenfalls siehts kacke aus meiner Meinung nach...
Und die FöMa ist anscheinend auch zerlegt und schon in Kisten verpackt. Man sieht auch die Treibscheide, die wohl in zwei Häkften zerlegt wurde...
Na dann mal viel Spaß damit in der Türkei....
Während das oberschlesische Bergbaumuseum bereits mit der „letzten betriebsfähigen Dampffördermaschine“ wirbt, werden im Ruhrgebiet mit der Stilllegung der Schachtanlage Fürst Leopold in Dorsten werden die beiden letzten Dampffördermaschinen, Baujahr 1912 und 1915, stillgesetzt. Am 14. und 15.6. werden diese Maschinen zum letzten Mal der Öffentlichkeit vorgeführt. Sie laufen an beiden Tagen stündlich von 11 - 17:00 Uhr, der Eintritt ist frei.
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