Verlassenes Herrschaftshaus in Pesch, Bereich Garzweiler II

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  • derpeppy
    Ritter


    • 30.12.2003
    • 429
    • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
    • Whites 5900 PRO

    #16
    Darum wird sich noch so lange gekümmert bis der Bagger kommt.
    Liebe Grüße und gut Fund,
    Peppy

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    • Plato
      Heerführer


      • 24.01.2004
      • 5716
      • NRW, 40764 Langenfeld
      • Alles abgelegt: MD3006, MD3009, TRESORO-Cibola, XP G-MAXX, 2x Bergemagnet, Seek-Thermal Wärmebildkamera Compact XR Android

      #17
      Und ich werde vor dem Bagger meine Bilder im Kasten haben, versprochen.

      Gruß,
      Stephan
      Sich nur halb so viel aufzuregen,
      bringt mehr als doppelt so viel Spass am Leben.
      Margareta Matysik

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      • puetz
        Bürger


        • 24.11.2004
        • 172
        • Neuss / NRW
        • kein Detektor

        #18
        Zitat von derpeppy
        Quatsch. Was denkst Du denn wohl wer da von 1933 bis 45 die Braunkohle abgebaut hat? Es ist ja wohl ganz klar was für eine braune Gegend das da war. Nur redet keiner drüber. Und da drum gehts.
        Hallo,

        in der Gegend hat von ´33 - ´45 noch keiner an Braunkohle gedacht. Zu dieser Zeit wurde die Braunkohle noch weiter östlich im Bereich Bergheim abgebaut. Ich denke in der genannten Region (Garzweiler II) gab es zur Zeit des dritten Reichs nur das obligatorische Mitläufertum (sicher auch ein paar ganz eifrige! - siehe HK Haus in Spenrath) und ein paar Partei-Emporkömmlinge.

        Du liegst aber sicher richtig mit deiner Vermutung, dass der Landadel dem Nationalsozialismus nicht abgewandt war (um es mal vorsichtig auszudrücken).
        Und die gesamte Region (Rhein-Erft-Kreis) war gut "durchbräunt" in der Zeit.
        Ich bin in Bedburg (ganz in der Nähe) aufgewachsen und kann Dir da eine Geschichte erzählen. Wenn man da früher nach den Kriegsereignissen gefragt hat, war ganz schnell Stille - man hat nichts gesehen, nichts gewusst etc...
        Ich habe erst in den 90ern von einem riesigen U-Verlagerungsprojekt (Deckname Biber) direkt am Ortsrand von Bedburg erfahren, bei dem unter der Organisation Todt tausende Kriegsgefangene geknechtet wurden. Das ganze Areal und die Bunkeranlagen wurden in den 70ern stillschweigend von Rheinbraun "entsorgt". Zusätzlich gab´s dann noch zahllose Zwangsarbeiter und Verschleppte in der Wollindustrie und der Zuckerfabrik. Das hat natürlich keiner gewusst und daran konnte sich nach ´45 auch keiner mehr erinnern.
        Soviel zum Thema "frag mal die Alten".......

        Die von Dir erwähnten Deportierungen hat es in der Gegend von Pesch auch gegeben (Stichwort Haus Nazareth in Immerath).

        Gegen den Bunkerverdacht würde eigentlich auch die Ortslage sprechen. Ich glaube nicht, dass Pesch/Spenrath unter größeren Bombardierungen gelitten hat. Wobei es natürlich sein kann, dass die damaligen Rittergutbesitzer auf Nummer sicher gehen wollten, falls sich ein paar Flieger mit Ziel Mönchengladbach oder Erkelenz verflogen.

        Die Gegend hat nur einen ganz bekannten NS Vertreter hervorgebracht - den Bock von Babelsberg.

        Gruß,
        Jörg
        Suche aus familiären Gründen (Vermisstensuche):
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        - EKM -1432- Stammb.A.E.A 76
        - Ereignisse der Abwehrkämpfe am Barranow Brückenkopf im Januar 1945 im Raum Kielce.

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        • Mc Coy
          Heerführer


          • 22.02.2006
          • 1289
          • Berlin

          #19
          Über den Bauzeitraum für das Haus kann ich auch nur mutmaßen, obwohl ich micht da 2augen1nase anschließen würde. Was das Betonbauwerk betrifft- steht es alleine und ist rund oder sieht es eher wie ein Zugangsbauwerk aus ? Und wenn unter der Erhebung Beton ist, muss es einen Notausstieg geben und Be- und Entlüftung. Vielleicht gibt es ja noch eine Platte im Busch oder ein Rohr. Ick weeßet nich, aber wenn man da so einfach hinkommt könnte man ja mal schauen. Ich staune sowieso, dass die Villa in dem augenscheinlichen Zustand einfach leer steht.
          Mit Gruß
          MC

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          • puetz
            Bürger


            • 24.11.2004
            • 172
            • Neuss / NRW
            • kein Detektor

            #20
            Zitat von Mc Coy
            .....Ich staune sowieso, dass die Villa in dem augenscheinlichen Zustand einfach leer steht.
            Mit Gruß
            MC
            ...das liegt daran, dass Villa und Rittergut innerhalb der nächsten Wochen abgerissen werden!

            Traurig - aber wahr....

            Gruß,
            Jörg
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            • nobsen
              Bürger


              • 11.08.2008
              • 114
              • NRW

              #21
              Hallo Zusammen!

              Also mal unabhängig von der Frage, ob das HK-Symbol im Nachbarort ein politisches Zeichen sein soll oder Glückssymbol ist, kann man wohl kaum Rückschlüsse daraus ziehen, ob die Villa einen nationalsozialistischen Hintergrund bzw. Eigentümer hatte. Was hat ein Symbol an einem Haus im Nachbarort mit der Villa zu tun?

              Die Villa selber ist im Baustil des (späten) Bauhaus errichtet worden. Er begann in den zwanziger Jahren und prägte den Baustil noch weit in die dreißiger Jahre. Insofern schon kurios, weil die nationalsozialistischen Machthaber, die das Bauhaus 1933 zur Selbstauflösung zwangen, deren Baustil zumindest im Grundstil fortführten.
              Das Baujahr der Villa sollte damit so zwischen 1925 und 1935 einzuordnen sein.

              Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, gleich vom Baujahr auf einen nationalsozialistischen Hintergrund zu schließen. Es sei denn, man sieht jedes Bauwerk und jede Straße die zwischne 1933 und 1945 gebaut wurde, als nationalsozialistisches Werk an. Man vergleiche bspw. die Villen von - nicht selten - jüdischen Ärzten, Anwälten und Unternehmern vor 1933. Und hier wird man wohl nicht allen Ernstes annehmen, dass diese Gebäude einen derartigen Hintergrund haben.

              Letztlich ist nicht das Baujahr entschiedend. Das Haus kann ebenso einem (unpolitischen) Arzt, Unternehmer oder bspw. dem Verwalter des Rittergutes gehört haben. Das lässt sich nur durch Recherche herausbekommen. Oft hift da ein Blick ins Grundbuch, um den Verlauf der Eigentümer festzustellen.

              Was die Erderhebung im Garten angeht, so bleibt natürlich viel Raum zur Spekulation. Die Idee mit der Zisterne finde ich nicht so abwegig. Natürlich kann es sich auch um eine Bunkeranlage handeln. Allerdings dürfte es sich in diesem Falle eher um einen SEHR ängstlichen Erbauer handeln, da in dieser strukturschwachen Gegend sicherlich keine großflächigen Bombardements geflogen wurden.

              Wer aus der Gegend kommt, sollte vielleicht mal die Augen offen halten. Wenn es denn bald zum Abbruch kommt, wird man sicherlich erkennen können, um was es sich bei der Erhebung gehandelt hat.

              Ich muss "puetz" vollkommen Recht geben, was den Braunkohlenabbau betrifft. Dieser begann im südlichen Bereich des Villerückens und war zum Zeitpunkt der Nazi-Herrschaft maximal bis Bergheim vorgedrungen. Die großen "Löcher" weiter nördlich (Hambach, Garzweiler, Inden) kamen erst viel später dazu.

              Viel bedauerlicher finde ich es, dass das Rittergut auch dem Braunkohlenbergbau zum Opfer fallen wird. Bei diesem Objekt handelt es sich nämlich tatsächlich um historisches Kultugut!

              Soviel von mir dazu!

              Gruß
              nobsen

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              • derpeppy
                Ritter


                • 30.12.2003
                • 429
                • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
                • Whites 5900 PRO

                #22
                Das Rittergut nebenan kann bis ins 13te Jahrhundert datiert werden. Es wurde von den Hoen von Pesch bewohnt. Nach dem Besiter wurde die ganze Ortschaft benannt. Ich hoffe das die Archeologen genug Zeit bekommen das Gelände zu untersuchen bevor der Bagger kommt.
                Liebe Grüße und gut Fund,
                Peppy

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                • puetz
                  Bürger


                  • 24.11.2004
                  • 172
                  • Neuss / NRW
                  • kein Detektor

                  #23
                  Zitat von nobsen
                  ... Viel bedauerlicher finde ich es, dass das Rittergut auch dem Braunkohlenbergbau zum Opfer fallen wird. Bei diesem Objekt handelt es sich nämlich tatsächlich um historisches Kultugut!

                  Soviel von mir dazu!

                  Gruß
                  nobsen
                  Sowas hat Rheinbraun seit jeher wenig interessiert. 1972 fiel Schloss Morken-Harff dem Tagebau zum Opfer:


                  Nur vor dem Abriß von Alt-Kaster ist man damals zurückgeschreckt. Die Grube lief haarscharf daran vorbei.
                  Wer sich für mittelalterliche Stadtarchitektur interessiert, sollte sich das mal ansehen, wenn man eh schon in der Gegend ist.
                  Ricardamarkt 2025 (Internetseite) link zu neuen Seite . . .


                  Widerstand und Kritik aus der Region an Rheinbraun/RWE waren damals und sind heute eher spärlich vertreten, da viele Anwohner direkt wirtschaftlich von den Unternehmen abhängig sind. Den ersten, im großen Stil organisierten Widerstand gab es erst in den 80ern bei der Planung von Garzweiler II. Genutzt hat es aber auch nix - wie man heute sieht!

                  Gruß,
                  Jörg
                  Suche aus familiären Gründen (Vermisstensuche):
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                  - EKM -1432- Stammb.A.E.A 76
                  - Ereignisse der Abwehrkämpfe am Barranow Brückenkopf im Januar 1945 im Raum Kielce.

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                  • nobsen
                    Bürger


                    • 11.08.2008
                    • 114
                    • NRW

                    #24
                    Leider ist mir das alles mehr als bekannt, denn ich lebe sozusagen genau auf dem wieder "rekultivierten" Bereich mitten im Rhein-Erft-Kreis!

                    Die Liste der zerstörten Kulturgüter lässt sich nahezu ins Unendliche fortführen. Schloß Morken-Harff ist da nur ein - allerdings recht imposantes - Beispiel. Man denke nur an die hier in der Region überdurchschnittliche Dichte an Burgen, Schlösser, Rittergüter, befestigter Hoffanlagen, Kirchen und Klöster. Aber auch ganze Dorfstrukturen sind verschwunden. Dass Kaster damals nicht auch dem Erdboden gleich gemacht wurde, grenzt dabei an ein kleines Wunder. Was oft vernachlässigt wird, ist die Tatsache, dass neben dem Verlust dieser Kulturgüter gleichzeitig auch Teile der Heimat verloren gingen. Und zwar derart, das man später nach der Rekultivierung noch nicht mal an die Stelle zurück kann und seinen Enkeln zeigen kann, wo mal das Haus gestanden hat. Der Punkt lässt sich vielleicht einmessen, aber die Erde, auf der man dann steht, stammt vielleicht aus 60 KM Entfernung und 200 m Tiefe aus einem anderen Tagebau.

                    Ich will RWE, respektive Rheinbraun und deren Vorgängergesellschaften, nicht verteufeln. Es ist halt - wie alles - von zwei Seiten zu betrachten. Energie, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze gegen den Verlusrt von Heimat und Kulturgütern. Beide Seiten haben ihre Berechtigung. Wer will da abwägen, was wichtiger ist. Eine schwierige Entscheidung.

                    Gruß
                    nobsen

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                    • Plato
                      Heerführer


                      • 24.01.2004
                      • 5716
                      • NRW, 40764 Langenfeld
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                      #25
                      ......... ein paar Bilder von heute.

                      Der Garten ist einfach nur Toll, der Werksschutz auch, man muß sich nur gepflegt mit diesem unterhalten.

                      Falls jemand noch ein paar Bilder sehen möchte, dann "Ja" schreiben.

                      Gruß,
                      Stephan
                      Angehängte Dateien
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                      Margareta Matysik

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                      • Mc Coy
                        Heerführer


                        • 22.02.2006
                        • 1289
                        • Berlin

                        #26
                        Sind ja wieder super Aufnahmen. Sehe ich richtig, dass sogar das Licht noch geht?
                        Und konntest Du in Erfahrung bringen, was unter dem Hügel ist oder hast Hinweise gefunden?
                        Mit Gruß
                        MC

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                        • Plato
                          Heerführer


                          • 24.01.2004
                          • 5716
                          • NRW, 40764 Langenfeld
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                          #27
                          Hallo MC,

                          über den, anzunehmenden, Privatschutzbunker kann ich auch nichts schreiben.
                          Der Deckel, auf dem Bild im Anhang, Notaustieg ?
                          Selbiger, liegt m. E. zu nahe am Objekt.


                          Das Pic. mit Lampe stammt vom anliegenden Gut und dieses ist definitiv noch bewohnt.

                          Gruß,
                          Stephan
                          Angehängte Dateien
                          Sich nur halb so viel aufzuregen,
                          bringt mehr als doppelt so viel Spass am Leben.
                          Margareta Matysik

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                          • hemiotti
                            Heerführer


                            • 14.02.2009
                            • 2817
                            • Berlin Lichtenberg
                            • Teknetics Omega 8000 & Garrett PP

                            #28
                            da kannst du doch mit ruhigem gewissen sondeln gehen wenn da bald ein riesen loch ensteht
                            no Risk no Fund

                            Kommentar

                            • derpeppy
                              Ritter


                              • 30.12.2003
                              • 429
                              • Raum Iserlohn / Menden / Hemer
                              • Whites 5900 PRO

                              #29
                              Ich glaub dann wäre der Werk schutz nicht mehr so freundlich. Das Gut neben an ist übrigens definitiv nicht mehr bewohnt. Es hängen halt nur noch Gardinen an den Fenstern.

                              Die Ganzen Beschädigungen Wappen und Lampe waren übrigens noch nicht als ich meine Bilder gemacht hab. Muss also stark besucht sein zur Zeit.

                              Bin schon sehr gespannt was da wohl im Gut unter den Wänden und unter dem kleinem Hügel neben der Villa zu Tage kommt :-)
                              Liebe Grüße und gut Fund,
                              Peppy

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                              • Feldmann
                                Geselle


                                • 18.03.2007
                                • 52
                                • zu Hause

                                #30
                                Hallo zusammen,

                                bin ein ehemaliger Immerather und mir ist auch der letzte Eigentümer des Hauses Pesch persönlich bekannt. Im übrigen möchte ich den Themenstarter "derpeppy" mal fragen, ob er das Gelände mit Einwilligung des Eigentümers betreten hat?

                                Wenn nicht, würde ich ihm raten, zukünftig bei seinen "Recherchen" vor Ort bzw. einer Begehung, eine Einwilligung einzuholen. Sonst könnte schnell eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch ins Haus stehen!

                                Im übrigen sind die Recherchen die er über dieses Objekt angestellt hat ziemlich dürftig, da sollte er noch dran arbeiten.

                                Zitat von derpeppy
                                Stimmt meine Vermutung in Richtung Nazivilla etwa?
                                Hier noch ein Blick in den Wohnbereich der "Nazi" Villa durchs Fenster.
                                Vorsichtig ist geboten bei derlei "Vermutungen".

                                Zitat von derpeppy
                                Ebenfalls verfüg das Gebäude über ein unterirdisch angelegtes Schwimmbad, das vom Haus aus über einen Gang zu erreichen ist.
                                Woher willst Du das wissen, wenn du das Haus nicht betreten hast?

                                Fotos vom Inneren des Hauses konnte ich nur durch die geschlossenen Fenster machen, da es noch verschlossen ist.
                                Zitat von derpeppy
                                Im Nachbarort findet sich ein weiteres Wohnhaus, in dem ein Hakenkreuz in den Gibel eingemauert ist... Daher die Vermutung mit Zusammenhang der Nazi Zeit.
                                Es gab so einige Häuser mit einem Hakenkreuz im Giebel. Es gab sie in Immerath, in Spenrath, in Otzenrath und in vielen anderen Dörfern und Städten während dieser Zeit. Vor allem Bauern zeigten auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der NS Regierung. Weil Bauern durch bestimmte Gesetze der NS Regierung besser gestellt wurden. Darunter fiel u.a. auch der Einsatz von Zwangsarbeitern.

                                Hier ein Link zu diesem Thema:
                                http://de.wikipedia.org/wiki/Agrarwi...3%E2%80%931945)

                                Zitat von derpeppy
                                Darüber hinaus habe ich im Inet Texte über 28 deportierte Juden gefunden. Sie wurden in Immerrath (Nachbarort) zwischenquartiert... Bevors dann den traurigen Rest der Reise gab...
                                Ja dass ist richtig. Auch in Immerath wurde dies zur traurigen Realität, leider!

                                Zitat aus Wikipedia
                                Auch die Patientinnen von Haus Nazareth waren der nationalsozialistischen Ideologie zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ ausgesetzt. In den Jahren 1941 bis 1944 fielen 125 von ihnen der geheim gehaltenen und später als „Aktion T4“ bekanntgewordenen Mordwelle zum Opfer. Der Öffentlichkeit wurde vorgetäuscht, dass die Patienten „verlegt“ würden, weil man kriegsbedingt Krankenhäuser benötigte, tatsächlich führte der Weg in die Tötungsanstalten der Nazis.
                                Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Immerath_(Erkelenz)

                                Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_T4

                                Zitat vo derpeppy
                                Das Rittergut nebenan kann bis ins 13te Jahrhundert datiert werden. Es wurde von den Hoen von Pesch bewohnt. Nach dem Besiter wurde die ganze Ortschaft benannt. Ich hoffe das die Archeologen genug Zeit bekommen das Gelände zu untersuchen bevor der Bagger kommt.
                                Das stimmt nicht ganz! Woher hast du denn diese Informationen?

                                Deshalb werde ich dies hier einmal richtig stellen. Der ehemalige Rittersitz "Werencerode" war Ausgangspunkt der Siedlung Pesch.

                                1265: Ritter von Werencenrode
                                ab 1341: Edelherren Hoen von dem Pesch (5 Generationen)
                                ab 1503: Familie von Schönrath
                                ab 2 Hälfte 17 Jh.: Familie von Bongard
                                seit 1947: Alleinbesitz bei der Familie XXX*
                                danach RWE Power AG

                                *(Name wird von mir aus Datensschutzrechtlichen Gründen hier nicht öffentlich
                                angegeben)


                                Die Ortsnamen für Pesch lauteten:

                                1265 Werencenrode (Rodung des Werenken oder Werenchen)
                                1288 Werencenrade
                                1288/89 Werecherode
                                1315 Wenzenrode
                                1345 Weritzenrade
                                1427 Weretzenrode
                                1645/46 Werretsrath
                                1688 Pesch (aus dem lateinischen stammender Name für Weideland)

                                Quelle: Ortsgeschichte Immerath/Lützerath/Pesch

                                Die Anlage bestand aus einer Vorburg und einem Haupthaus. Bis ins 19. Jahrhundert umgaben Wassergräben die Gebäude. Es existieren noch Reste der Gräben an der Nord und Ostseite des bereits abgerissenen Gebäudes. Ein Torhaus mit Turmhaube und Wappenstein gewährte einen Blick in den Innenhof. Im Mittelalter bestand auf Haus Pesch eine Kapelle, die dem Heiligen Georg geweiht war.

                                Auf dem Gelände werden demnächst Ausgrabungen durch das Reinische Amt für Denkmalpflege durchgeführt. Auch ich bin dafür, dass etwaige historische Funde die sich im Boden befinden, auch dort verbleiben, bis sie von Fachleuten vom Rheinischen Amt für Denkmalschutz gesichert dokumentiert und ausgewertet werden! Und nicht etwa durch Freizeitforscher zerstört oder entwendet werden!

                                Ich möchte aus Pietätsgründen darauf hinweisen, dass in Pesch und den anderen durch Tagebau betroffenen Orten, noch Menschen wohnen.

                                Sie sind durch den nahestehenden Verlust ihrer Heimat und von Sensationlustigen Touristen schon stark genug betroffen. Es gibt sogar so dreiste Zeitgenossen, die in Häuser einbrechen.

                                Die Bürger dort sind sehr sensibilisiert und bringen jede Auffälligkeit zur Anzeige!

                                Ich rate allen Sondlern oder Freizeitarcheologen davon ab, in den vom Tagebau betroffenen Orten, Grundstücke OHNE eine entsprechende GENEHMIGUNG zu betreten!!!
                                Zuletzt geändert von Feldmann; 25.03.2010, 03:24.
                                Mit freundlichem Gruß Feldmann

                                Kommentar

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