Hallo Leute!
Neulich haben wir eine kleine Exkursion in die Geschichte von Rheinland-Pfalz unternommen. Es handelt sich um die letzte intakte Brücke über den Rhein in dieser Gegend vor Kriegsende 1945. Reste der Vorflutbrücken sind noch erhalten und rund um die alten Brückenreste findet man Trümmer der gesprengten Brückenteile. Ich weiß, dass es nicht der erste Bericht dieser Art im Netz ist, aber nirgends hab ich den Schlafplatz des Landstreichers abgebildet gesehen ;-)
Hier ein paar Hintegrundinformationen:
(Quelle:
http://www.kbs704.de/Geschichte/geschichte.html)
Eine besondere Rolle kam der Brücke Germersheim in beiden Kriegen zu: Zahlreiche Güterzüge des Nachschubes aber auch die Rücktransporte von Verwundeten überquerten in Germersheim den Rhein. So auch kurz vor dem letzten Kriegsende in der Pfalz – dies war Ende März 1945. Die Militärführung hatte beschlossen, alle Rheinbrücken zu sprengen. Damit sollte dem Feind (hier den Streitkräften der USA) der Übergang über den Rhein erschwert werden. Eine letzte Brücke sollte jedoch bis zum Schluss bestehen bleiben. Über sie sollten die deutschen Truppen und ihr Material auf das sichere rechte Rheinufer gebracht werden. Für diese strategische Funktion war die Brücke bei Wörth ausersehen, zu diesem Zeitpunkt gerade sieben Jahre alt. Doch es kam anders. Artilleriefeuer aus dem Elsass zündete an der Wörther Brücke die bereits angebrachten Sprengladungen. Die Deutschen mussten umdisponieren. So wurde Germersheim zum letzten deutschen Brückenkopf links des Rheins. In diesen Tagen um den 20. März hat in Germersheim wohl eine unglaubliche Enge und ein hektisches Treiben geherrscht. In manchen Nächten zogen bis zu 50.000 Mann über die Brücke, die bereits durch Luftangriffe beschädigt war. In der Nacht auf den 24. März 1945 verließen die letzten Soldaten Germersheim. Ebenso wechselten der nationalsozialistische Bürgermeister und zahlreiche Bürger auf die rechte Rheinseite, nur wenige blieben in den Festungsanlagen versteckt zurück. Am Morgen des 24. März 1945, 10.21 Uhr hörten sie drei laute Donnerschläge: Die eisernen Überbauten der Rheinbrücke, ein Uferpfeiler und das linke Widerlager waren gesprengt worden. Im Laufe dieses Tages rückten amerikanische Truppen in Germersheim ein. In der Pfalz waren die unmittelbaren Kriegshandlungen beendet.
Die zerstörte Rheinbrücke lag noch einige Jahre im Strom, bis 1949 die größten Trümmer beseitigt worden waren, eine Fahrrinne für die Schifffahrt war natürlich schon vorher frei geräumt worden. Die Gleise beiderseits an den Rhein waren gänzlich abgebaut worden.
Viel Spaß mit den Bildern
Neulich haben wir eine kleine Exkursion in die Geschichte von Rheinland-Pfalz unternommen. Es handelt sich um die letzte intakte Brücke über den Rhein in dieser Gegend vor Kriegsende 1945. Reste der Vorflutbrücken sind noch erhalten und rund um die alten Brückenreste findet man Trümmer der gesprengten Brückenteile. Ich weiß, dass es nicht der erste Bericht dieser Art im Netz ist, aber nirgends hab ich den Schlafplatz des Landstreichers abgebildet gesehen ;-)
Hier ein paar Hintegrundinformationen:
(Quelle:
http://www.kbs704.de/Geschichte/geschichte.html)
Eine besondere Rolle kam der Brücke Germersheim in beiden Kriegen zu: Zahlreiche Güterzüge des Nachschubes aber auch die Rücktransporte von Verwundeten überquerten in Germersheim den Rhein. So auch kurz vor dem letzten Kriegsende in der Pfalz – dies war Ende März 1945. Die Militärführung hatte beschlossen, alle Rheinbrücken zu sprengen. Damit sollte dem Feind (hier den Streitkräften der USA) der Übergang über den Rhein erschwert werden. Eine letzte Brücke sollte jedoch bis zum Schluss bestehen bleiben. Über sie sollten die deutschen Truppen und ihr Material auf das sichere rechte Rheinufer gebracht werden. Für diese strategische Funktion war die Brücke bei Wörth ausersehen, zu diesem Zeitpunkt gerade sieben Jahre alt. Doch es kam anders. Artilleriefeuer aus dem Elsass zündete an der Wörther Brücke die bereits angebrachten Sprengladungen. Die Deutschen mussten umdisponieren. So wurde Germersheim zum letzten deutschen Brückenkopf links des Rheins. In diesen Tagen um den 20. März hat in Germersheim wohl eine unglaubliche Enge und ein hektisches Treiben geherrscht. In manchen Nächten zogen bis zu 50.000 Mann über die Brücke, die bereits durch Luftangriffe beschädigt war. In der Nacht auf den 24. März 1945 verließen die letzten Soldaten Germersheim. Ebenso wechselten der nationalsozialistische Bürgermeister und zahlreiche Bürger auf die rechte Rheinseite, nur wenige blieben in den Festungsanlagen versteckt zurück. Am Morgen des 24. März 1945, 10.21 Uhr hörten sie drei laute Donnerschläge: Die eisernen Überbauten der Rheinbrücke, ein Uferpfeiler und das linke Widerlager waren gesprengt worden. Im Laufe dieses Tages rückten amerikanische Truppen in Germersheim ein. In der Pfalz waren die unmittelbaren Kriegshandlungen beendet.
Die zerstörte Rheinbrücke lag noch einige Jahre im Strom, bis 1949 die größten Trümmer beseitigt worden waren, eine Fahrrinne für die Schifffahrt war natürlich schon vorher frei geräumt worden. Die Gleise beiderseits an den Rhein waren gänzlich abgebaut worden.
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