Markthalle Hannover

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  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #1

    Markthalle Hannover

    Hallo Andrew, ein Neubau des Hannoverschen Fresstempels Markthalle in der alten Form würde der Stadt auch gut stehen. Gruss RED

    Hallo Red Air, schön das Du wieder da bist!
    Ja die Markthalle wäre eine tolle Sache.

    Hier einige Infos zur alten Halle.

    Die Markthalle Hannover ist eine Markthalle, die 1954 in Betrieb genommen wurde und heute im Volksmund Bauch von Hannover heißt. Der Vorgängerbau von 1892 wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört.

    Ursprünglich wurden in Hannover landwirtschaftliche Produkte von den Bauern der Umgebung in die Stadt gebracht und auf öffentlichen Marktplätzen, wie dem Altstädter Marktplatz an der Marktkirche, verkauft. Märkte sicherten die ausreichende Versorgung der Stadtbevölkerung Hannovers mit günstigen und frischen Lebensmitteln. Ende des 19. Jahrhundert ließen die gestiegenen Ansprüche an Hygiene Forderungen nach einer Regulierung der offenen Märkte aufkommen. Hannover war zu dieser Zeit eine Großstadt mit einem enormen Bevölkerungszuwachs, so dass sich auch die Anzahl der Händler stark vermehrt hatte. Die Karren der Marktbeschicker in den Straßen um die Marktkirche behinderten den Straßenverkehr. Deswegen drängte die Königliche Polizeidirektion Hannover 1888 auf Abschaffung des Straßenmarktes. Noch im gleichen Jahr beschloss die Stadt den Bau einer städtischen Markthalle.



    Markthalle | 18.05.1899

    Entworfen wurde die Markthalle von dem Architekten und Stadtinspektor Paul Rowald, dem die Maschinenhalle Paris als Vorbild diente. Entsprechend fiel die Markthalle als Eisen- und Glaskonstruktion mit gemauerten Seitenwänden aus. Die Konstruktion hatte eine Länge von 84 m und eine Breite von 48 m. Die Höhe der Halle betrug etwa 20 m. An den Ecken erhielt sie Türme. Bei ihrer Einweihung am 18. Oktober 1892 war die Markthalle in Hannover der größte Stahl- und Glasbau des Kaiserreichs, den anschließend 243 Händler bezogen. Bis 1929 führten Gleise der Straßenbahn an die Südseite der Markthalle heran, über die Waren angeliefert wurden.

    Während des Ersten Weltkriegs erweiterte die Stadt die Kühlräume unter der Markthalle, um Getreide und Lebensmittel für die Bevölkerung einzulagern. In der Markthalle wurden in städtischen Verkaufsstellen Grundnahrungsmittel billiger abgegeben.



    Gruss aus Hannover Markthalle | 10.06.1904

    Bei den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurde in den Mittagsstunden des 26. Juli 1943 das Gebäude durch Fliegerbomben der 8. US-Luftflotte zerstört. Die Keller mit den Kühlräumen blieben erhalten. Nach Kriegsende lief der Marktbetrieb in der zerstörten Halle mit provisorischen Verkaufsständen und Buden weiter.

    Die Postkarten dürfen weiter verwendet werden - mit Hinweis auf den Besitzer!
    © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de

    © Text verändert - Wikipedia - Die freie Enzyklopädie
  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #2


    Hannover Markthalle 1891

    © Foto - Wikipedia - Die freie Enzyklopädie

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    • htim
      Heerführer


      • 13.01.2004
      • 5812
      • Niedersachsen / Region Hannover
      • Xenox MV9

      #3
      Eine schöne private Webseite mit vielen Informationen zur Markthalle gibt es hier:



      Interessant: Unter "Alte Halle" gibt es historische Fotos und Pläne.
      Gruß,
      htim

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      • Andrew.derLuchs
        Landesfürst


        • 01.11.2009
        • 693
        • 30449 Hannover-Linden

        #4
        Markthalle Hannover

        Neubau

        In den 1950er Jahren forderten 75.000 Bewohner von Hannover in einer Unterschriftensammlung den Wiederaufbau der Markthalle. Sie entstand 1954 nach Plänen des Architekten Erwin Töllner am Standort der alten, zerstörten Markthalle. Es handelte sich um einen reinen Zweckbau. Der Bau sollte ursprünglich die Bezeichnung Neue Halle tragen, die Bevölkerung verlangte jedoch die alte Benennung Markthalle. Sie liegt zwischen der Lein-, Markt- und Karmarschstraße. Zu erreichen ist sie auch über die gleichnamige, unterirdische Haltestelle der Stadtbahn Hannover. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, weil es auf den teilweise sichtbaren Grundmauern und Kellergewölben der historischen Markthalle weitergebaut wurde.

        Heute

        Die Markthalle verfügte heute über eine Verkaufsfläche von 4.000 m². An Werktagen werden an 73 Marktständen alle Arten von Lebensmitteln wie Gemüse, Wein, Wurst, Fleisch, Brotwaren, Fisch, Obst angeboten. Ebenso gibt es viele Stände mit warmem Essen, als deutsche Mahlzeiten und internationale Spezialitäten. Im Volksmund als Bauch von Hannover bezeichnet, ist die Markthalle ein beliebter Treffpunkt, um ein Glas Prosecco oder einen Cappuccino einzunehmen.

        1997 ging die Markthalle von städtischen Besitz in eine private Betreibergesellschaft über, die eine Sanierung und Modernisierung durchführte.

        Oma Duhnsen

        Als Original der Markthalle gilt Karoline Duhnsen (1906-2001), genannt Oma Duhnsen, aus Lindhorst. Sie reiste täglich aus dem Schaumburger Land an und verkaufte an einem Marktstand über 50 Jahre Fleisch-und Wurstwaren. Sie präsentierte sich in Schaumburger Tracht jährlich beim Ausmarsch der Schützen beim Schützenfest Hannover. Noch zu ihren Lebzeiten wurde ihr ein Denkmal vor dem Haupteingang der Markthalle errichtet, das sie mit Kiepe und Korb darstellt.



        Denkmal für Karoline Duhnsen am Haupteingang

        © Text verändert - Wikipedia - Die freie Enzyklopädie
        © Foto - Wikipedia - Benutzer:AxelHH

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        • htim
          Heerführer


          • 13.01.2004
          • 5812
          • Niedersachsen / Region Hannover
          • Xenox MV9

          #5
          Das Berühren von Oma Duhnsens Geldtasche und Korbgriff soll Glück bringen; daher sind diese beiden Stellen der Statue auch stark abgegriffen.

          Historische Bilder aus der Markthalle:
          Gruß,
          htim

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          • Red Air
            Heerführer


            • 09.01.2007
            • 1703
            • Niedersachsen

            #6
            Andrew, kann mich noch schwach an die provisorisch mit einem Notdach versehene Halle erinnern. Innen waren noch die übriggebliebenen kunstvollen aus Gusseisen bestehenden Säulen und Träger zu sehen. Das Leineschloß lag ja auch noch in Trümmern, das Kraftwerk stand aber noch. Habe das alles damals nicht so bewußt wargenommen, es war meine, für mich als kleiner Lindener Butcher normale Welt in der ich lebte. Wenn ich so darüber nachdenke, egal wie schlecht es uns heute gehen könnte, es immer noch besser als damals wo alles in Trümmern lag.

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            • Red Air
              Heerführer


              • 09.01.2007
              • 1703
              • Niedersachsen

              #7
              Oma Duhnsens

              Hallo Htim, kenne die Oma noch persönlich. Sie lebte noch wo ihr Denkmal aufgestellt wurde, war bei der Einweihung mit dabei, ich auch. RED

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              • Andrew.derLuchs
                Landesfürst


                • 01.11.2009
                • 693
                • 30449 Hannover-Linden

                #8
                Zitat von Red Air
                Andrew, kann mich noch schwach an die provisorisch mit einem Notdach versehene Halle erinnern. Innen waren noch die übriggebliebenen kunstvollen aus Gusseisen bestehenden Säulen und Träger zu sehen. Das Leineschloß lag ja auch noch in Trümmern, das Kraftwerk stand aber noch. Habe das alles damals nicht so bewußt wargenommen, es war meine, für mich als kleiner Lindener Butcher normale Welt in der ich lebte. Wenn ich so darüber nachdenke, egal wie schlecht es uns heute gehen könnte, es immer noch besser als damals wo alles in Trümmern lag.
                So sah das nach dem Krieg aus (Modell)



                26. Juli 1943 – Zerstörung des Zentrums

                Bei einem ersten Tagesangriff durch die 8. US-Luftflotte in den Mittagsstunden wurden große Teile des Stadtzentrums zerstört – Marktkirche, Altes Rathaus, Hauptbahnhof, Opernhaus und Leineschloss waren getroffen und brannten teils völlig aus. Alte Markthalle und Café Kröpcke wurden völlig zerstört. 273 Menschen kamen ums Leben.

                Vielleicht hätte man die erhaltenen Trümmerteil beim Aufbau verwenden sollen?

                Hier noch einige Bilder der alten Halle.



                Marktstände für 243 Händler





                Alte Baupläne der Markthalle





                © Fotos - manfredbarby
                Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 15.04.2010, 16:45.

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                • Andrew.derLuchs
                  Landesfürst


                  • 01.11.2009
                  • 693
                  • 30449 Hannover-Linden

                  #9
                  Zu Oma Duhnsen

                  Hallo Htim, kenne die Oma noch persönlich. Sie lebte noch wo ihr Denkmal aufgestellt wurde, war bei der Einweihung mit dabei, ich auch. RED
                  Karoline Duhnsen wurde am 3. Dezember 1906 in Lindhorst geboren. Sie verkaufte ihre Wurst und Fleischwaren fast 50 Jahre in der Markthalle Hannover Karmarschstraße. Zuerst fuhr Oma Duhnsen, so wurde Sie später genannt, immer mit der Bahn zur Markthalle. Später bildeten die Schaumburger Händler eine Fahrgemeinschaft mit Auto`s.

                  Bei einer Fahrt in den 80er Jahren kam es zu einem schweren Verkehrsunfall. Karoline Duhnsen verletzte sich an der Wirbelsäule und konnte ihre Arbeit in der Markthalle nicht mehr aufnehmen. Frau Duhnsen blieb aber trotzdem aktiv und legte die Hände nicht in den Schoß. Sie half Ihrer Familie so gut es ging und fertigteTrachtenpuppen in Lindhorster Tracht an. Karoline Duhnsen starb am 25.2.2001 mit 94 Jahren.

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                  • htim
                    Heerführer


                    • 13.01.2004
                    • 5812
                    • Niedersachsen / Region Hannover
                    • Xenox MV9

                    #10
                    Zitat von Andrew.derLuchs
                    ......So sah das nach dem Krieg aus (Modell).....
                    Bezogen auf das Modell:

                    Auch interessant: Die Inschriften in der Fassade des Gebäudes rechts neben der Markthalle, von der Leinstraße aus gesehen. Scheinbar wurde lediglich das Symbol im Kranz entfernt. Weiss jemand etwas über die ehemalige Nutzung dieses Gebäudes?
                    Gruß,
                    htim

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                    • Andrew.derLuchs
                      Landesfürst


                      • 01.11.2009
                      • 693
                      • 30449 Hannover-Linden

                      #11
                      Zitat von htim
                      Bezogen auf das Modell:

                      Auch interessant: Die Inschriften in der Fassade des Gebäudes rechts neben der Markthalle, von der Leinstraße aus gesehen. Scheinbar wurde lediglich das Symbol im Kranz entfernt. Weiss jemand etwas über die ehemalige Nutzung dieses Gebäudes?

                      Meinst Du das Marktamt?

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                      • htim
                        Heerführer


                        • 13.01.2004
                        • 5812
                        • Niedersachsen / Region Hannover
                        • Xenox MV9

                        #12
                        Zitat von Andrew.derLuchs
                        Meinst Du das Marktamt?
                        Ja, das Marktamt war da mal drin. Es wurde irgendwann im Rahmen von Reorganisationsprozessen aufgelöst und die Funktionen einem anderen Fachbereich zugeordnet.
                        Gruß,
                        htim

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