Trümmerwald in Essen?

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  • Bastler
    Heerführer

    • 15.02.2002
    • 4283
    • Dortmund
    • SC 625 ,B.J. 1944

    #1

    Trümmerwald in Essen?

    Hatte mir heute in E. so dies und das und jenes angesehen...auf dem Weg von einer Sache zur Anderen hatte mich dann auch prompt mal wieder mein Schutt-fixierter Riechkolben vom Kurs abgebracht

    Und in dieses Wäldchen geführt :



    Erstmal war mir nur vom Bürgersteig aus die merkwürdige Topografie dieser Ecke aufgefallen...ein tiefes Loch,bzw ein 6 7 8 Meter hohes Plateau,das auf den 2. Blick aus Schutt besteht...Grund genug für einen Waldspaziergang.
    Bin dann den Schuttberg runtergestiegen,unten auf der tieferliegenden Waldfläche finden sich dann jede Menge alte Mauern,grobe Ziegelmauerwerk und Stahlbetontrümmer,gekappte Stahlträger und Rohre...eine Betonwand in einem nochmal tiefer gelegenen Graben usw.

    Dem Bewuchs nach dürfte der Abbruch vom dem was dort mal war schon 30 40 Jahre her sein.

    Bei so manchem Essener klingelt jetzt vieleicht schon was...

    Was war das mal ??

    Giebt´s da unter der Oberfläche noch Dinge die man sich angucken müsste ?

    Hab wegen wenig Zeit und viel Brombeergestrüp nicht die gesamte Fläche beguckt...
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  • Gimbli
    Moderator

    • 27.09.2008
    • 6849
    • Essen/Ruhrgebiet
    • Tesoro Tejon/Minelab Safari

    #2
    Hi Bastler,
    da warst Du mal wieder fast vor meiner Haustür unterwegs.
    Ich habe noch einen alten Stadtplan von Essen aus den 70'igern, da kann ich Heute Abend mal nachsehen ob noch was eingezeichnet ist.

    Gruß Michael
    Der Weg ist das Ziel
    No DSU inside!

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    • isbjarne
      Bürger


      • 12.03.2007
      • 112
      • Essen

      #3
      Hallo Bastler,

      Ich bin in dieser Ecke groß geworden und kann Dir sagen, das dort heute nichts mehr so aussieht wie in den späten 70er oder 80er Jahren.
      Früher war dort der alte Güterbahnhof Essens, er zog sich noch weiter nach rechts auf der Karte (Freie Fläche), bis zum Essener Hauptbahnhof. Direkt im Anschluß nördlich des Wäldchens begannen die Kruppwerke. Wie man auf der Karte erkennen kann, ist davon nichts mehr über und es entstanden im laufe der Jahre immer neue Gewerbegebiete.
      Wir haben als Kinder sehr oft auf den alten Brachgelände der Kruppwerke und des alten Güterbahnhofs gespielt, es war für uns ein riesiger Abenteuerspielplatz mit Luftschutzbunkern und Trümmern. Heute ist davon nix mehr über, außer ein paar reste wie das Wäldchen, schade eigentlich. Aber dort gibt es nicht mehr viel zu finden und zu sehen, außer Deinen tollen Bildern

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      • alphonx
        Landesfürst


        • 07.04.2005
        • 615
        • Göttingen

        #4
        moin,
        schön, daß du auch ´mal diesen waldspaziergang gemacht hast !

        diese reste gehörten zum krupp areal - ich vermute, daß dieser teil seit dem damaligen bau der hans-böckler straße brach liegt und nichts mehr hergibt.

        andererseits könnte man sich fragen, warum dieses sehr gut angeschlossene grundstück nie wieder bebaut wurde........

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        • Bastler
          Heerführer

          • 15.02.2002
          • 4283
          • Dortmund
          • SC 625 ,B.J. 1944

          #5
          Die Ecke muss bis in die 80er auch noch besser zugänglich gewesen sein,da liegen Berge von Privatmüll aus den 70er 80er J.

          In dem Müll hab ich schon auf den 1. Blick diversen antiken Elektronikschrott gesichtet,und in 5 Minuten ne gute Tüte voll Röhren ausgebuddelt(von denen gut die Hälfte nach 25 30 Jahren im Modder immernoch intakt sind )
          Schon deshalb muss ich da bei Gelegenheit mal größer die Müllberge umschichten...und vieleicht kommt dabei ja auch noch ein Bunkereingang zum Vorschein

          Ach ja,nicht weit von dort am "Westendshof" ist eine Disco oder sowas,macht einen ziemlich verwucherten Eindruck...auch dicht ??
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          • Gimbli
            Moderator

            • 27.09.2008
            • 6849
            • Essen/Ruhrgebiet
            • Tesoro Tejon/Minelab Safari

            #6
            Hi Bastler,
            bei der Disco dürfte es sich um den Delta Music Park handeln.
            Der ist noch in Betrieb, früher bekannt unter dem Namen Mudia Art.

            Gruß Michael
            Der Weg ist das Ziel
            No DSU inside!

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            • isbjarne
              Bürger


              • 12.03.2007
              • 112
              • Essen

              #7
              Ja genau, heute ist das der Delta Musik Park.
              Hat ein super Ambiente, da die Disco über mehrere alte Krupphallen und Keller verteilt ist wo unterschiedliche Musik gespielt wird. Ist noch auf und ist einen Besuch wert.
              Gegenüber befand sich der ehemalige Kruppgürtel (Die verbotene Stadt), da befanden sich nach dem Krieg ein riesen Areal von nicht wieder aufgebauten Krupphallen, das sah so aus wie das kleine Wäldchen was noch über ist, war nur nicht so zugewuchert.
              Vor ein paar Jahren wurde aber begonnen dort das neue Hauptquatier von Thyssen-Krupp hinzubauen und die ganze Gegend wurde umgestaltet. Fast nix erinnert an die Malocher.

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              • kawatim
                Ratsherr


                • 29.07.2006
                • 266
                • GE-Town

                #8
                Interessanter Beitrag! Ja, die Ecke bietet immer noch Schleichpotenzial...
                Gibt es eigentlich mittlerweile irgendwas an Dokumentation bzgl. der Funde während der Bauarbeiten im Kruppgürtel? Laut diverser Pressemeldungen ist ja angeblich so vieles intressantes aufgetaucht.
                Glück auf!

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                • Spitzel
                  Ritter


                  • 21.07.2008
                  • 345
                  • Winzermark
                  • 0815teil

                  #9
                  Zitat von kawatim
                  Interessanter Beitrag! Ja, die Ecke bietet immer noch Schleichpotenzial...
                  Gibt es eigentlich mittlerweile irgendwas an Dokumentation bzgl. der Funde während der Bauarbeiten im Kruppgürtel? Laut diverser Pressemeldungen ist ja angeblich so vieles intressantes aufgetaucht.
                  Glück auf!

                  Kommentar

                  • Blindgänger 49
                    Bürger


                    • 20.05.2009
                    • 114
                    • BERGISCHES LAND

                    #10
                    Zitat von isbjarne
                    Direkt im Anschluß nördlich des Wäldchens begannen die Kruppwerke.
                    Wir haben als Kinder sehr oft auf den alten Brachgelände der Kruppwerke und des alten Güterbahnhofs gespielt, es war für uns ein riesiger Abenteuerspielplatz mit Luftschutzbunkern und Trümmern.
                    Hallo,
                    war das der sogenannte "PANZERBAU" ??
                    wollte als immer mal dorthin, habe auf das Trümmerfeld als Eisenbahner geschaut, wenn wir mit dem Zug zum Abstellbahnhof gefahren sind.
                    War etwa 1970
                    ...---... BESTE GRÜSSE AN ALLE

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                    • isbjarne
                      Bürger


                      • 12.03.2007
                      • 112
                      • Essen

                      #11
                      Der sogenannte Panzerbau III war dort nicht. Er befand sich im Essener Stadtteil Borbeck, nahe des Bergeborbecker Bahnhofs. Das Gelände wurde mit dem Aushub vom Bau der Essener U-Bahn aufgeschüttet und es befindet sich jetzt an dieser Stelle eine Halde, die zu einem Park umgestaltet wurde. Die letzten verbliebenen Eingänge wurden schon vor vielen Jahren von der Stadt mit Beton versiegelt.
                      Ich weiß aber, dass in der Nähe des Wäldchens sich die Schießbahn von Krupp befand, wo die Panzergeschütze und Infanteriegeschütze eingeschossen wurden. An dieser Stelle befindet sich heute eine Niederlassung von Siemens.

                      @kawatim Es wuden viele Gegenstände aus den Anfängen der Kruppdynastie gefunden, wie altes Werkzeug und sehr alte Maschinenteile. Die Gegenstände sind auch irgendwo ausgestellt, ich weiß nur nicht genau wo.

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