Alter Gewölbekeller - Frage an die Historiker

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  • aquila
    Heerführer


    • 20.06.2007
    • 4522
    • Büttenwarder

    #16
    Vielleicht gab diesen Keller ja schon vor dem Bau der Mühle. Passierte ja nicht selten, dass Gebäude auf vorhande Fundamente aufgesetzt wurden und eben auch auf bestehende Kelleranlagen.

    Vielleicht ist es auch eine alte Familiengruft?


    LG Aquila
    Ich sehe verwirrte Menschen.

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    • 2augen1nase
      Heerführer


      • 13.03.2007
      • 5543
      • Chemnitz
      • keiner.. leider

      #17
      genau, und für die böse schwiegermutter gabs dann den verschlag mit tür^^ rätsel gelöst^^
      Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
      Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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      • Siebken
        Heerführer


        • 12.01.2005
        • 6470
        • Nicht von dieser Welt.
        • XP Deus

        #18
        Dann ist die Schwiegermutter aber eingemauert...

        Ok, weiter im Thema!
        "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
        Sophie Scholl/Jacques Maritain

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        • aquila
          Heerführer


          • 20.06.2007
          • 4522
          • Büttenwarder

          #19
          Zitat von raw-fan

          @aquila
          Ich hatte natürlich keinen Kompass bei der Begehung dabei, aber das Gebäude hat in etwa eine Südost-Nordwest ausrichtung. Anders gesagt, die Nische zeigt mit der Öffnung Richtung Nordwest.
          Schade eigentlich. Wäre es nämlich genau andersrum, hätten wir die perfekte Ausrichtung gen Mekka (150°). Damit kämen wir einer Mihrab nahe, einer islamischen Gebetsnische. Vorausgesetzt, der Keller befindet sich im Göttinger Umkreis.



          Aber so...

          War jetzt auch nicht sooo ernst gemeint.


          LG Aquila
          Ich sehe verwirrte Menschen.

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          • salfadur
            Ritter


            • 12.10.2010
            • 555
            • Brandenburg
            • Garrett Ace 250

            #20
            Ich denke aber trotzdem, dass es eine Art Nische für eine Heiligenfigur oder Ähnliches war.
            Auf Bild 4 sieht man ja auch noch MMöglichkeiten zur Befestigung eines Gitters.

            LG
            Ich suche Überbleibsel der DLRG (Deutsche - Lebensrettungs - Gesellschaft / Gemeinschaft)!
            Außerdem suche ich noch Literatur rund um den Cottbuser Raum!
            Einfach mal eine PN an mich schicken!

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            • Steinzeug
              Ratsherr


              • 21.07.2006
              • 273
              • Allgäu
              • keiner

              #21
              Nische im Keller

              Auch meine Vermutung geht in Richtung Nische für ne Heiligenfigur...

              Zumindest im süddeutschen Raum wurden häufig Heiligenfiguren plaziert um wertvolle Güter unter besonderen Schutz zu stellen... obs wirklich geholfen hat sei mal dahingestellt.

              In Kaufbeuren glaubten viele, zwei sich gegenüberstehende Heiligenfiguren hätten eine Bombardierung im 2. Weltkrieg verhindert... aber das ist wieder eine andere Geschichte.

              Ist die Bevölkerung in der Gegend überwiegend katholisch oder evangelisch, bzw. wurde die Glaubensrichtung öfter mal gewechselt?

              ach ja wegen Beten Richtung Osten/Südosten: schon mal darauf geachtet in welche Richtung die Altarräume der meisten christlichen Kirchen(zumindest in Süddeutschland) ausgerichtet sind ;-)

              Grüße Jo
              Zuletzt geändert von Steinzeug; 30.11.2010, 20:15.

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              • Shakerz
                Moderator

                • 30.09.2005
                • 3750
                • Oberpfalz/Bayern
                • Rutus Optima, Quest Q40 + Cors Strike, Whites TREASURE Pro, XP ADX 150 Pro, Teknetics Delta 4000 u. Omega 8000, Deteknix Xpointer, Garrett ProPointer

                #22
                Wenn es eine Mühle war, dann hätte der Hl. St. Winnocus als Schutzpatron der Müller da sicher gut reingepasst...:-) Ich könnte mir gut vorstellen, das es tatsächlich eine Art Gebetsraum war, wo Lieferanten, Reisende u. die Leute am Sonntag kurz innehalten u. ein Gebet sprechen konnten. Wieso auch nicht. Der Müller hatte sicher nicht soviel Moneten, das er sich eine extra Kapelle leisten kann...
                Suche Heiligenanhänger aller Art. Bitte alles anbieten. Danke.

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                • raw-fan
                  Landesfürst


                  • 27.06.2005
                  • 725
                  • Göttingen

                  #23
                  Also den Eiskeller kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen. Der Raum insgesamt liegt nicht sehr tief, die Öffnung ist vielleicht auch nicht grad nützlich für eine konstante Temperatur, und wie 2augen1nase schon sagt, wozu braucht ein primär als Mühle betriebenes Gebäude (oder selbst eine aus 2-3 Häusern bestehende Gebäudegruppe) einen Eiskeller?

                  @aquila
                  Gut möglich, dass dieser Keller schon vor der Mühle existierte. An dieser Stelle wird 1608 erstmals eine Mühle erwähnt. Muss ja nicht zwingend das jetzige Gebäude gewesen sein. Familiengruft klingt vom eigentlichen Gewölbekeller nicht abwegig, aber warum das ganze mitten in der Einöde? Der nächste Ort liegt 3 km entfernt, und selbst zur Glanzzeit dieser Mühle (oder was es vorher noch war) werden hier nicht so viele Menschen gelebt haben, dass die eine Familiengruft brauchen...

                  @Steinzeug
                  Über die Glaubensrichtung in diesem Landstrich (Südniedersachsen/Nordhessen) kann ich dir leider nicht viel sagen. Eher evangelisch würde ich vermuten.

                  Anbei nochmal zwei Bildchen:

                  #1 - Auf dem oberen Abschlußstein erkennt man viele kleine mehr oder weniger regelmäßige Kerben. @DFX: sind das deine Steinmetzzeichen? Nach Beschlagspuren durch die Oberflächenbehandlung sehen sie mir nicht aus, denn dass es auch feiner geht zeigen die Steine darunter. @oliver.bohm: Ebenfalls auf diesem Bild sieht man die Spuren der in die beiden außen liegenden Steine eingeschlagenen Eisenteile (zum Mittelstein hin gelegen). Regalbodenaufnahmen? Ansonsten sieht man auf dem Abschlußstein rechts eine Aufnahme für einen Türriegel und auf dem linken mittleren Stein eine Öse zum Verriegeln der Tür.

                  #2 - Ein detaillierter Ausschnitt aus dem oberen Bild mit den Kerben.

                  #3 - Das Fenster/die Öffnung im Detail. Macht wirklich den Eindruck einer Kartoffelrutsche.

                  Gruß
                  raw-fan
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                  • 2augen1nase
                    Heerführer


                    • 13.03.2007
                    • 5543
                    • Chemnitz
                    • keiner.. leider

                    #24
                    also steinmetzzeichen sind das keine^^

                    das ist ne schöne öberflächenbearbeitung. ferndiagnose: gekrönelte fläche mit beil oder scharriereisen überarbeitet.

                    steinmetzzeichen sind kleine geometrische zeichen, die meist auf einem schlüssel aufgebaut sind. (also aus einem gewissen system entnommen)



                    grüße
                    Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                    Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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                    • 1_highlander
                      Heerführer


                      • 13.03.2008
                      • 5055
                      • L
                      • GMP

                      #25
                      Vielleicht wollte man ja doch nur etwas den Blicken entziehen, was nicht für jedermann bestimmt war. Und diese kleine Nische mit einer Tür davor war dafür ausreichend.
                      Gruß Carsten

                      "Es irrt der Mensch, solang`er strebt."
                      (Goethe Faust I)

                      Gewinner Fotowettbewerb Mai 2011/April, Mai, Juli, August 2017, Dezember 2018, Oktober 2019, April 2021
                      Mitgewinner Fotowettbewerb März/April 2013/Dezember 2016

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                      • Steinzeug
                        Ratsherr


                        • 21.07.2006
                        • 273
                        • Allgäu
                        • keiner

                        #26
                        Nische

                        Da sind in der Nische auf halber Höhe links und rechts Metallreste zu erkennen...

                        Heiligenfiguren wurden gerne mit einem Bügel gesichert, gegen Umkippen und um einen Diebstahl nicht allzuleicht zu machen.

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                        • alterbergbau
                          Landesfürst

                          • 28.06.2003
                          • 756
                          • Bochum
                          • Nase, Augen, Hirn

                          #27
                          Viele alte Mühlen waren Bannmühlen. Die Bauern, welche einem bestimmten Grundherr abgabepflichtig waren, mussten auch in einer bestimmten Mühle ihr Kornmahlen. Dort mussten Sie dann auch einen Mühlenzehnt bezahlen. Einen Teil davon musste der Müller an den Grundherr abführen. Möglicherweise hat er in diesem Keller das Korn / Schrot / Mehl zwischengelagert und hinter der Tür, die Geldabgaben, wenn der Zehnt in Geld gezahlt wurde.
                          Untertage darf nicht untergehen!

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                          • raw-fan
                            Landesfürst


                            • 27.06.2005
                            • 725
                            • Göttingen

                            #28
                            Vielen Dank für eure Antworten, Vermutungen und Vorschläge. Wird sich wohl letzten Endes nicht mehr mit Sicherheit klären lassen, was das nun wirklich mal war. Die meisten Vermutungen gehen Richtung Heiligennische, was ja auch am logischsten klingt.

                            Viele Grüße
                            raw-fan

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                            • Hempf
                              Heerführer


                              • 29.12.2007
                              • 1387
                              • Franken
                              • XP Orx

                              #29
                              Also was ich recht komisch finde... schaut euch mal die ganzen Steine daneben an... total andere beschaffenheit usw. und zwischen Wand und "Objekt" sowas wie mörtel. Komme aus Bayern und kenne solche nieschen eigentlich auch nur von Heiligenstatuen usw. aber warum sollte man sowas in einem Keller bauen.. Bin schwer der Meinung das diese Niesche auf jedenfall Älter oder Neuer als das restliche Gebäude ist.
                              Gruss Hempf

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                              • 2augen1nase
                                Heerführer


                                • 13.03.2007
                                • 5543
                                • Chemnitz
                                • keiner.. leider

                                #30
                                das muss nix heißen, früher wurden die materialien nur besser sortiert als heute.

                                material für steinmetzarbeiten war natürlich besser als das für mauersteine, abgesehen davon wurde die nische ja steinmetzmäßig hergestellt und bearbeitet, so gesehen ist es nicht verwunderlich, dass die oberfläche nich bruchrauch und die kanten gerade sind.

                                schau dir ale häuser an, die aus naturstein gebaut sind. ich selbst bin in so einem haus groß geworden und da waren die teile, die das haus schmückten, also die gesimse, gewände, stürze etc. immer aus sauber bearbeiteten stücken und der rest bruchrauh. is ja eigentlich logisch.

                                feststellen kann mans freilich nicht mehr, wer will das schon nachweisen. aber das allein als grund würde nicht reichen.


                                grüße
                                Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
                                Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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