Reste der Glockseeanlagen

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  • oliver.bohm
    Moderator

    • 20.11.2007
    • 8414
    • Hannover
    • SBL 10

    #1

    Reste der Glockseeanlagen

    In der HAZ vom 17.11.2010 in dem Artikel (:"Streit gibt es schon seit Jahren" ") zum Hochwasserschutz und den Protesten zur Rodung des Ihmeparks war zu lesen :..große Teerbecken wurden einfach zugekippt...!"
    ;"[I]..in bis zu 7m tiefen Einzelgruben[/I].

    Das klingt doch interesannt.

    Wenn einer Zeit hat...?
    Bestimmt werden sie die Becken säuberlich freilegen, um die Reste restlos aufzunehmen..
    Vielleicht läßt sich ein Blick in die Glockseevergangenheit werfen..
    Zuletzt geändert von oliver.bohm; 13.12.2010, 20:04.
    Gruß Olli
  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #2
    Zur Gasanstallt an der Glocksee

    1825 Gasanstalt an der Glocksee - Imperial Continental Gas Assoziation (ICGA)
    1911/12 Gasanstalt Linden der Imperial Continental Gas Assoziation (ICGA)

    Die Gasanstalt an der Glocksee, 1825 auf einem von Georg Egestorff (1802-1868) erworbenen Gelände, in nur drei Monaten errichtet, war das erste Gaswerk seiner Art auf dem europäischen Kontinent. Erst ein Jahr später, im Jahr 1826 bekam auch Berlin eine moderne Gasanstalt. Ab 1833 wurde der hannoversche Ingenieur und Industrielle Ernst Körting (1842-1921) als technischer Leiter der Gasanstalt eingesetzt. Ab 18. Juni 1883 gründete die ICGA ihre eigene Betriebskrankenkasse. 1889 waren 382 Arbeiter im Gaswerk beschäftigt. Die Englische Gasgesellschaft zu Hannover legte 1854 von der neuen Gasanstalt an der Glocksee, auf ihre Kosten ein Hauptgasrohr über die Ihme-Brücke bis zur Weberstraße nach Linden-Süd.

    Anstelle der Straßenbeleuchtung durch einige wenige Öllampen trat am 13. April 1854 die Gasbeleuchtung. Ab 1873 nutzte das Gaswerk an der Glocksee den Güterbahnhof Küchengarten für die Kohlelieferungen. Vom Bahnhof wurde die Kohle per Drahtseilbahn über die Ihme zum Werk transportiert. Erst 1892 stellte man den Betrieb ein und baute eine Eisenbahnbrücke über den Fluss. Bis 1912 versorgte die Gasanstalt an der Glocksee, mit zwei Gasbehältern und neun Öfen, mit je vier eisernen Retorten Hannover und Linden mit Gas. Ab 1912 übernimmt dies die neue errichtete Gasanstalt am Bauweg.



    Blick von der Ihmebrücke auf die Englische Gasanstalt in Hannover, an der Glocksee ca. 1920

    Zu Beginn des Ersten Weltkriegs übernahm die Stadt Hannover die Verwaltung des Gaswerks an der Glocksee und kaufte es 1918 der Imperial Continental Gas Assoziation (ICGA) ab. 1930 wurde die Gasanstalt außer Betrieb gestellt, nur die großen Gasbehälter, zur Speicherung des Gases wurden weiter genutzt. Die restlichen Gebäude der Gasanstalt wurden erst im Jahr 1960 abgerissen. Die Kellerräume sind noch vorhanden und werden seit 2010 wegen Schadstoffbelastung abgetragen.

    Das Bild darf weiter verwendet werden - mit Hinweis auf den Besitzer!
    © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de

    Kommentar

    • Red Air
      Heerführer


      • 09.01.2007
      • 1703
      • Niedersachsen

      #3
      Kenne noch den schwarzen Tauchbehälter und den großen grünen feststehenden, Gruß Heinrich

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