Zuckerfabrik Bennigsen

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  • Deistergeist
    Moderator

    • 24.11.2002
    • 19522
    • Barsinghausen am Deister

    #1

    Zuckerfabrik Bennigsen

    1874 gegründet? Ist ja nicht so meine Fachrichtung, aber alt ist das Gebäude. Und bald ist es weg, abgerissen für ein Altenheim. 70 Jahre nach Stillegung, und trotz glücklicher undd zufriedener Mieter. Die Bausubstanz soll top sein, natürlich nicht im ausgebrannten Bereich.

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    "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-
  • Stefan1986
    Ritter


    • 24.03.2009
    • 364
    • Wilhelmshaven/Nidersachsen

    #2
    das sind echt schöne Bilder
    Wer suchet der findet und wer auf eine Mine tritt verschwindet (alte Minensucher Weißheit)

    Kommentar

    • Andrew.derLuchs
      Landesfürst


      • 01.11.2009
      • 693
      • 30449 Hannover-Linden

      #3
      Zur Zuckerfabrik in Bennigsen:

      Johann Heinrich Conrad Hische (1837-1912) gründete gemeinsam mit Rudolf von Bennigsen (1824-1902) die Zuckerfabrik in Bennigsen, deren Direktor er 20 Jahre lang war. Außerdem war er 42 Jahre Bennigser Ortsvorsteher und Mitglied im Kreistag und im Kreisausschuss, sowie Mitglied des Deutschen Reichstags.

      Von 1882 bis 1908 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und von 1888 bis 1898 des Provinziallandtags von Hannover. Zwischen 1893 und 1903 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Provinz Hannover 9 Hameln, Linden, Springe und die Nationalliberale Partei.

      Kommentar

      • Andrew.derLuchs
        Landesfürst


        • 01.11.2009
        • 693
        • 30449 Hannover-Linden

        #4
        Die Zuckerindustrie in der Region Hannover

        Den Anstoß für die Zuckerindustrie im Raum Hannover lieferte ursprünglich die von Napoleon Bonaparte 1806 verfügte Kontinentalsperre, die nicht nur die Briten vom Handel mit dem europäischen Kontinent, sondern auch den Kontinent von den Rohrzuckerlieferungen aus britischen Kolonien abschnitt. Der Mangel an Rohrzucker machte erfinderisch und so begann die Gewinnung von Zucker aus der heimischen Zuckerrübe. Zunächst war die Bedeutung des aus der Zuckerrübe gewonnenen Zuckers noch marginal. Erst mit der Verbesserung der Anbaumethoden und der Verwendung mineralischen Düngers, der den Ertrag pro Rübe auf 15 % steigerte, wurde die Rübenzuckergewinnung zum lohnenden Geschäft.

        Zwar bedurfte es noch eines halben Jahrhunderts bis sich die Landwirte im Raum Hannover von der wirtschaftlichen Zukunft des Zuckerrübenanbaus überzeugen ließen, doch der Erfolg der ersten 1857 errichteten Zuckerfabrik bei Gehrden ließ, diese Industrie schnell wachsen. Der Zuckerrübenanbau und die Zuckerherstellung erwiesen sich alsbald als lukratives Geschäft. Der fruchtbare Lößboden im Süden Hannovers war zum Anbau von Zuckerrüben hervorragend geeignet. Es entstanden neben Gehrden Zuckerfabriken in Bennigsen, Weetzen, Groß-Munzel, Rethen, Lehrte und Sehnde. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts konnte mit dem Zucker aus hannoverschen Landen ein gutes Geschäft gemacht werden, doch eine weltweite Überproduktion bedeutete ab 1929 für viele Standorte das Aus. Die rosigen Zeiten für die hannoversche Zuckerindustrie waren vorbei, der Konkurrenzdruck des weltweiten Zuckermarktes wuchs stetig und sorgte für eine fortschreitende Rationalisierung, Fusionierung und für Betriebsschließungen. Einzig die Zuckerfabrik in Lehrte konnte sich noch einige Zeit behaupten, bis auch diese um die Jahrtausendwende geschlossen werden musste. Historische Zeugen dieses Industriezweiges finden sich heute noch in Laatzen-Rethen in der Zuckerstraße 17 (Um 1900 erbaute Kantine, die 1930 für Arbeiterwohnungen aufgestockt wurde, heute Büros und Wohnungen) und in Lehrte in der Germaniastraße (Wasserturm).

        © Text | www.industriewege-hannover.de

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        • Deistergeist
          Moderator

          • 24.11.2002
          • 19522
          • Barsinghausen am Deister

          #5
          Ein Beispiel aus der Zeit, mit Innenleben und noch bereit für die "nächste Kampagne".


          Eigentlich wollte ich heute weiterfahren, aber eine Strassensperrung machte mir einen Strich durch die Rechnung. Einen nicht so kleinen Steinbruch am Ortsrand von Bennigsen habe ich noch gefunden, und einen sehnsüchtigen Blick zum Waldrand geworfen: Irgendwo versteckt sich zwischen den Bäumen das (Pott)Holtenser Gemeindebergwerk...aber ohne Koordinaten wird das nix. Wer da Infos hat, melde sich einfach bei mir.

          Also weiter in Richtung Wennigsen, die Fuchslöcher haben mich schon länger gelockt. Nur Miniaturhöhlen, mit Befahrung ist da nix(oder nur bis 5 Jahre alte Menschen) . Mit etwas Glück und den Wegbeschreibungen meiner Kollegin problemlos gefunden. Und schon Cache Nummer 2, in 2 Tagen. Ohne GPS, aber die Plastikdosen liegen inzwischen wirklich überall.
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          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19522
            • Barsinghausen am Deister

            #6


            Und dann: Bericht vom 06.12.2010
            über den Besuch der Fuchslöcher ca. 1km südwestlich des Waldkaters


            Wirklich klug macht mich der Text auch nicht. Viele Vermutungen, mehr habe ich ja auch nicht zu bieten.


            Glückauf! Vermutlichgeist
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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