Alter Schacht: Bergbau oder Wasserwirtschaft?

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  • htim
    Heerführer


    • 13.01.2004
    • 5812
    • Niedersachsen / Region Hannover
    • Xenox MV9

    #1

    Alter Schacht: Bergbau oder Wasserwirtschaft?

    Auf einer Karte (DGK5) ist in einem Wald ein "ehemaliger Schacht" eingezeichnet. Diese Angabe fehlt auf anderen Kartenwerken. Heute gab es die Gelegenheit, diesen Hinweis mal vor Ort zu nachzugehen. Er ist tatsächlich vorhanden, und gar nicht mal klein. Den Außendurchmesser schätze ich auf mindestens 6m. Nur der urspüngliche Verwendungszweck ist unklar, bzw. nicht erkennbar. Damit der Schacht nicht betreten werden kann, wurde eine Stacheldraht-Umzäunung angebracht. Auch ein Schild scheint da mal gestanden zu haben; leider ist es nicht mehr vorhanden.

    In ca. 1,1km befinden sich 2 Horizontalbrunnen (in Betrieb). In knapp 3km zwei stillgelegte Kaligruben.
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    Gruß,
    htim
  • spooner
    Lehnsmann


    • 24.02.2011
    • 29
    • Leipzig / Rhein-Main

    #2
    Der Stacheldrahtzaun sieht aber so aus, als das man durchschlupfen kann, vom Abstand der Drähte her gesehen.Wahrscheinlich täuscht es auch nur.
    War denn erkenntlich ,ob es einen Eingang hinter dem Zaun gibt?
    spooner

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    • Deistergeist
      Moderator

      • 24.11.2002
      • 19522
      • Barsinghausen am Deister

      #3
      Erinnert mich an Benthe, Nähe Empelde. Aber da passt der Zaun nicht. Ich tippe auf Kali.


      Glückauf!
      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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      • htim
        Heerführer


        • 13.01.2004
        • 5812
        • Niedersachsen / Region Hannover
        • Xenox MV9

        #4
        Zitat von spooner
        Der Stacheldrahtzaun sieht aber so aus, als das man durchschlupfen kann, vom Abstand der Drähte her gesehen.Wahrscheinlich täuscht es auch nur.
        War denn erkenntlich ,ob es einen Eingang hinter dem Zaun gibt?
        Der Stacheldraht verläuft im Kreis auf der Oberseite des Schachtes. Das letzte Foto zeigt die Fläche auf dem Schacht. In der Mitte ist eine Vertiefung zu erkennen. Auf dem vorletzten Foto kann man die Stärke der Umwandung erahnen.

        Zitat von Deistergeist
        Erinnert mich an Benthe, Nähe Empelde. Aber da passt der Zaun nicht. Ich tippe auf Kali.
        Das Objekt befindet sich im Norden der Region. Die nächsten Ortschaften sind Lindwedel und Hope. In der Karte habe ich das auf den Kopf stehende Symbol "Schlägel und Eisen" vermisst, dass auf inaktiven Bergbau hinweist.
        Gruß,
        htim

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        • Deistergeist
          Moderator

          • 24.11.2002
          • 19522
          • Barsinghausen am Deister

          #5
          Ungenaue Karten? Das wundert mich weniger. Aber dein Zaun ist etwas sparsam, und ich vermisse dieses (oder ähnliches) Schild:




          Eventuell ist K&S nicht der Besitzer...ich frag den Papst mal.



          Glückauf!
          Angehängte Dateien
          "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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          • Wolfo
            Oberbootsmann
            Heerführer


            • 01.11.2006
            • 1465
            • Heiðabýr
            • Oculus

            #6
            Fundamente oder ähnliche Indizien sind nicht erkennbar?

            Mit 6m Durchmessern für ein Überhauen oder einen Wetterschacht eigentlich etwas überdimensioniert...

            Vom Gesamteindruck her würde ich allerdings eher zu einer Zisterne tendieren.


            Kein Berg zu tief!

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            • htim
              Heerführer


              • 13.01.2004
              • 5812
              • Niedersachsen / Region Hannover
              • Xenox MV9

              #7
              Nach dem, was ich heute über die Geschichte der Wasserwerke in einer Dorfchronik gelesen habe, vermute ich eher, dass es sich dabei um einen stillgelegten Horizontalbrunnen handelt.

              Der Schacht (Innendurchmesser bis zu 5m) führt bis auf die Grundwassersohle. Von dort aus werden strahlenförmig mehrere Bohrungen horizontal in die wasserführenden Schichten erstellt.

              Das sich in 1,1km Entfernung zwei weitere Brunnen dieser Bauweise befinden, scheint das plausibler zu sein, als diesen Schacht den 3km entfernten inaktiven Bergbau zuzuordnen.
              Gruß,
              htim

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              • oliver.bohm
                Moderator

                • 20.11.2007
                • 8414
                • Hannover
                • SBL 10

                #8
                Ist oben keine Luke zu sehen....?

                Brunnen werden in der Regel auch gekennzeichnet.. Trinkwasserschutz usw.

                Allerdings würde ich mich sichern, wenn ich oben drauf steigen würde... , so mürbe , wie das aussieht.
                Gruß Olli

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                • Obersteiger
                  Ritter

                  • 16.10.2000
                  • 342
                  • Harz

                  #9
                  Schreib doch mal wo sich die Abedeckung befindet, wenn es Bergbau war (sieht für mich danach aus) sollte sich das mithilfe der Literatur klären lassen. Hilfreich ist auch diese gute Seite:

                  Kommentar

                  • htim
                    Heerführer


                    • 13.01.2004
                    • 5812
                    • Niedersachsen / Region Hannover
                    • Xenox MV9

                    #10
                    Zitat von Obersteiger
                    Schreib doch mal wo sich die Abedeckung befindet, wenn es Bergbau war (sieht für mich danach aus) sollte sich das mithilfe der Literatur klären lassen. Hilfreich ist auch diese gute Seite:

                    http://www.repage7.de/member/salzschaechte/index.html
                    Ich schicke es Dir mal per PN zu (Geocacher-Protection ). Würde mich freuen, wenn Du weitere Informationen zum Objekt hast.
                    Zuletzt geändert von htim; 01.03.2011, 09:46.
                    Gruß,
                    htim

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                    • Deistergeist
                      Moderator

                      • 24.11.2002
                      • 19522
                      • Barsinghausen am Deister

                      #11

                      Tatsächlich war ich erst Freitag an einem Schacht, an dem ich trotz emsiger Suche (noch?) keine Tupperdose entdecken konnte. Werden nachlässig, die Kollegen.


                      Glückauf!
                      "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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                      • htim
                        Heerführer


                        • 13.01.2004
                        • 5812
                        • Niedersachsen / Region Hannover
                        • Xenox MV9

                        #12
                        Aktualisierung: Durch Zufall bin ich in einem Kartenwerk wieder auf dieses Gelände gestossen. Dort wurde das Gebiet mit einem Hinweis auf Bergbau-beeinflusste Standorte versehen: Kalibergbau / Status eingestellt.
                        Gruß,
                        htim

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                        • Biblio
                          Landesfürst


                          • 03.08.2011
                          • 621
                          • Ba-Wü

                          #13
                          Lösungsversuch:

                          Kaliwerk Hope mit den Schachtanlagen Hope und Adolfsglück und dem stillgelegten Schacht Adolfsglück II.
                          in: Slotta, R.: Technische Denkmäler in der BRD, Bd. 3, Kali und Steinsalz
                          S. 351-368.
                          Um 1985 wurde Bergwerk Hope geflutet.

                          Glückauf!

                          Biblio

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                          • htim
                            Heerführer


                            • 13.01.2004
                            • 5812
                            • Niedersachsen / Region Hannover
                            • Xenox MV9

                            #14
                            Zitat von Biblio
                            Lösungsversuch:

                            Kaliwerk Hope mit den Schachtanlagen Hope und Adolfsglück und dem stillgelegten Schacht Adolfsglück II.
                            in: Slotta, R.: Technische Denkmäler in der BRD, Bd. 3, Kali und Steinsalz
                            S. 351-368.
                            Um 1985 wurde Bergwerk Hope geflutet.

                            Glückauf!

                            Biblio
                            Adolfsglück befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Gelände mit dem Bauwerk gehört zur Gemarkung Lindwedel. Die Entfernung zum westlich davon gelegenen Schacht Hope und Adolfsglück beträgt jeweils etwas mehr als 2 km.
                            Gruß,
                            htim

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                            • Deistergeist
                              Moderator

                              • 24.11.2002
                              • 19522
                              • Barsinghausen am Deister

                              #15
                              Noch nicht geklärt?


                              MfG Nachhakendergeist
                              "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

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