Mit dem "Staatlich" war es nach 1990 vorbei.
Bis zur Wende war hier eines der größten Pflegeheime der DDR untergebracht. Der Spiegel umschrieb die Situation 1990 sinngemäß so: "600 Menschen vegetieren hier. Alte, Todkranke, Querschnittsgelähmte, spastische Kinder. Die Baracken sind überheizt und schlecht beleuchtet. Es riecht nach Urin und Exkrementen. Woher das Geld im nächsten Jahr für die Pfleger und Patienten kommen soll, ist unklar."
Offenbar gab es doch noch Geld.
Die meisten der Baracken wurden "gewestet", sprich neue moderne Kunststofffenster, Tapeten und Anstriche in hellen Farben, moderne sanitäre Anlagen. Sogar das Heizhaus wurde gewestet. Im Rohbau aus DDR-Zeiten wurde eine Heizanlage mit drei Kesseln komplett aus westlicher Technik errichtet. Der dreistöckige Verwaltungsbau aus Plattenbauteilen erhielt sogar eine Wärmedämmung.
Gebaut wurde das Heim in den 50er Jahren, vermutlich als Heim für Kriegsinvaliden. Es bestand damals aus einem repräsentativen Kulturhaus mit Großküche und Veranstaltungssaal, geschmückt mit einem dreiteiligen raumhohen Wandbild (Mit kaukasischen Figuren!) und zwei gemauerten Unterkunftsbaracken.
Die erste Erweiterung folgte Ende der 60er Jahre mit einem kammartig angeordneten Barackengebäude. Der einstöckige Bau ist ebenfalls aus verputztem Mauerwerk und in den drei Eingangsbereichen finden sich jeweils Kachelwandbilder mit Motiven der Städte Oranienburg, Luckenwalde und Königs Wusterhausen - obwohl das Pflegeheim räumlich nichts mit diesen Orten zu tun hat.
In den 70ern folgten drei weitere Baracken, vereinfachte Versionen des selben Grundrisses aus den 60ern. Nur das jetzt ein Flachdach verbaut wurde und auf die Kachelbilder verzichtet wurde. In jedem dieser vier Unterkunftsgebäude gab es für die Bewohner zwischen den Gängen zahlreiche Lichthöfe, die als Minigärten deklariert wurden. Eine der Baracken ist mit dem Verwaltungs-Neubau verbunden, hier finden sich im Eingangsbereich wieder kunstvolle Fliesenbilder.
Das Heim selbst lag völlig abgeschottet von der Außenwelt neben einem kleinen Dorf etwa 50 km von Berlin entfernt. Selbst der nächstgrößere Ort ist über 7 km entfernt. Hier fährt zwar sogar ein Bus vorbei, dieser aber nur 2 Mal am Tag und am Wochenende gar nicht.
Diese Abgelegenheit hinderte den Betreiber des Heims aber nicht, ab 2004 wenige Meter weiter östlich einen (wesentlich kleineren) Neubau zu errichten. 2005 zogen die letzten verbliebenen Bewohner in das neue Heim um, die alte Anlage steht seitdem leer und verfällt in rapidem Tempo.
Bilder gibt es nach der nächsten Maus.
Bis zur Wende war hier eines der größten Pflegeheime der DDR untergebracht. Der Spiegel umschrieb die Situation 1990 sinngemäß so: "600 Menschen vegetieren hier. Alte, Todkranke, Querschnittsgelähmte, spastische Kinder. Die Baracken sind überheizt und schlecht beleuchtet. Es riecht nach Urin und Exkrementen. Woher das Geld im nächsten Jahr für die Pfleger und Patienten kommen soll, ist unklar."
Offenbar gab es doch noch Geld.
Die meisten der Baracken wurden "gewestet", sprich neue moderne Kunststofffenster, Tapeten und Anstriche in hellen Farben, moderne sanitäre Anlagen. Sogar das Heizhaus wurde gewestet. Im Rohbau aus DDR-Zeiten wurde eine Heizanlage mit drei Kesseln komplett aus westlicher Technik errichtet. Der dreistöckige Verwaltungsbau aus Plattenbauteilen erhielt sogar eine Wärmedämmung.
Gebaut wurde das Heim in den 50er Jahren, vermutlich als Heim für Kriegsinvaliden. Es bestand damals aus einem repräsentativen Kulturhaus mit Großküche und Veranstaltungssaal, geschmückt mit einem dreiteiligen raumhohen Wandbild (Mit kaukasischen Figuren!) und zwei gemauerten Unterkunftsbaracken.
Die erste Erweiterung folgte Ende der 60er Jahre mit einem kammartig angeordneten Barackengebäude. Der einstöckige Bau ist ebenfalls aus verputztem Mauerwerk und in den drei Eingangsbereichen finden sich jeweils Kachelwandbilder mit Motiven der Städte Oranienburg, Luckenwalde und Königs Wusterhausen - obwohl das Pflegeheim räumlich nichts mit diesen Orten zu tun hat.
In den 70ern folgten drei weitere Baracken, vereinfachte Versionen des selben Grundrisses aus den 60ern. Nur das jetzt ein Flachdach verbaut wurde und auf die Kachelbilder verzichtet wurde. In jedem dieser vier Unterkunftsgebäude gab es für die Bewohner zwischen den Gängen zahlreiche Lichthöfe, die als Minigärten deklariert wurden. Eine der Baracken ist mit dem Verwaltungs-Neubau verbunden, hier finden sich im Eingangsbereich wieder kunstvolle Fliesenbilder.
Das Heim selbst lag völlig abgeschottet von der Außenwelt neben einem kleinen Dorf etwa 50 km von Berlin entfernt. Selbst der nächstgrößere Ort ist über 7 km entfernt. Hier fährt zwar sogar ein Bus vorbei, dieser aber nur 2 Mal am Tag und am Wochenende gar nicht.
Diese Abgelegenheit hinderte den Betreiber des Heims aber nicht, ab 2004 wenige Meter weiter östlich einen (wesentlich kleineren) Neubau zu errichten. 2005 zogen die letzten verbliebenen Bewohner in das neue Heim um, die alte Anlage steht seitdem leer und verfällt in rapidem Tempo.
Bilder gibt es nach der nächsten Maus.






Kommentar