Brauereiruine

[Bastard]

Aus Langeweile mal meine Fotos durchforstet und die Bilder dieser recht schönen Ruine wiederentdeckt, Leute aus der Gegend kenn sie sicher. Sie ist sehr schön direkt an der Mosel gelegen. Erstaunlicherweise findet man kaum was im Netz drüber.Und noch erstaunlicher das nicht mal Anwohner in der Gegend was genaues wußten. Was ich gefunden hab ist aus dem "Geheime Welten" Forum.
Ich war letztes Jahr zwei mal dort. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.
Viel Spaß beim gucken

[saugnapf]

Schöne Bilder, sehr beeindruckend.

[Bastard]

Sorry, vorhin ist mein Laptop abgekackt, und dann mußt ich schnell zum Weihn... äää Osteressen zu mein Eltern :-) hier, die weitern Bilder, und die Erklärung dazu was es sein soll ....

[Bastard]

die nächsten...

[Bastard]

noch ein paar...

[Bastard]

Die Info aus dem "Geheime Welten" Forum

Die Brauerei wurde um 1850 von einer englischen Brauerei-Gesellschaft erbaut.
Der Betrieb lief allerdings unwirtschaftlich. (kein Wunder in einer Weingegend)
Da die angrenzende Gemeinde den Bau einer Wasserleitung ablehnte, grub man kurzerhand einen Brunnen.
Die englische Familie, welche die Brauerei betrieb, erlitt einige Schicksalschläge. Beim Baden in der Mosel geriet einer der Jungen in Gefahr. Als die beiden anderen Brüder ihn retten wollten, ertranken alle drei. Die Bevölkerung nahm grossen Anteil an der Beerdigung.
Später verunglückte der Direktor beim Sturz in einen Schacht.
Nach der Insolvenz wurde noch ein Versuch der Mastviehhaltung unternommen, was aber auch scheiterte.
Um 1870 wurden unter primitivsten Verhältnissen ausländische Arbeiter der Moselbahn einquartiert.
Danach waren immer wieder für kurze Zeiten Weinhandlungen untergebracht.
Sogar ein Falschmünzer soll mal sein Unwesen dort getrieben haben.
1913 war eine Hühnerfarm in den Gebäuden.

Nach dem 1. Weltkrieg war es Materiallager der amerikanischen Besatzung.
Ab 1915 wohnte dann eine Familie, welche ihr Haus durch einen Brand verloren hatte, in dem Haus. Diese Familie betrieb in den 30er Jahren eine florierende Strausswirtschaft. Bis das Haus dann nach 1951 zusehends verfiel.

von Arne Houben

Quellen:
Ferdinand Pauly: Mesenich, Boppard 1988
Prof. Dr. Dr. Ferdinand Pauly: "Der Brauweiler Hof in Mesenich", Kreisjahrbuch Cochem-Zell 1992
Peter Schweigerer: "Nur die Ratten blieben" RZ vom Mai 1959
Dr. W. O. Becker: "An der Untermosel wurde auch Bier gebraut" RZ vom Oktober 1955

und die letzten Bilder

[Bastard]

Und noch zwei drei, ich hoff es hat gefallen...

[saugnapf]

Es hat seehr gefallen! Vielen Dank, tolles Motiv, und sehr schöne Photos.

[bIauage]

Es ist immer wieder beeindruckend wie lange derartige Natursteingemäuer erhalten bleiben.
Diese tolle Fassade würde sich bestimmt gut machen wenn man innen das Haus neu aufbaut. *träum

[Bastard]

blauauge , das wirkt von der Strasse aus nicht so, aber es ist ein riesen Gebäude, das sprengt sicher den finanziellen Rahmen. Aber die Idee ist gut. Allein in den Kellerräumen kann man einige Lastkraftwagen unterbringen. Wirklich riesig...

[Grubenmolch]

Das nenn ich mal eine Ruine!!!
Schöne Aufnahmen! Danke fürs zeigen.
Gruß Grubenmolch.

[seewolf]

Coole Ruine und super zugewachsen,das gefällt mir.