Urlaubs-Bericht 2004:
Ein Muß für alle Freunde von römischen Ausgrabungen ist die 'Villa Rustica',
die zur Zeit im Binger Wald (oberhalb Bingen am Rhein) ausgegraben wird.
Vor ca. drei Jahren war ich schon mal da. Damals hatten wir das Gelände
zufällig beim Spaziergang gefunden. Die Archäologen dort schienen etwas
irritiert zu sein. Wir wollten nicht weiter stören und gingen bald weiter. Zu
diesem Zeitpunkt war mal gerade ein Viertel ausgegraben. Als ich mit
meinem Vater jetzt dort war, ruhte das Projekt. Ein Schild am Rande des
Areals wies auf eine zeitliche Begrenzung der Ausgrabungen hin: ABM,
September 2004.
Die sogenannte Villa Rustica ist ein römischer Bauernhof, der entlang der
Römerstraße gebaut wurde. Heutzutage vielleicht mit einer Raststätte an
einer Fernstraße zu vergleichen. Der Unterschied ist aber gewaltig: Der Hof
ernährte sich selbst durch Anbau verschiedenster Pflanzen wie Gemüse und
Gewürzen. Am äußeren Rand ist ein Beispiel-Acker angelegt worden mit den
Pflanzen, die die Römer angebaut hatten. Außerdem verfügten diese
Bauernhöfe (inzwischen wurden derer drei in RLP gefunden) über beheizte
Thermen mit eigener Wasserversorgung. Diese wurden mittels einer
Hipocaust-Anlage erwärmt. Die durchreisenden Römer fanden also jeglichen
Komfort zur Entspannung vor.
Es fiel mir jedoch schwer, diese Anlagen zu lokalisieren, bzw. zu erkennen.
Gut, es hing ein Schild außen vor mit Beschreibungen und Zeichnungen. Die
Ausgrabungen sind ja auch noch nicht fertig. Man sieht noch keine
Mauerreste. Einzig der Wasserlauf zu den Thermen und die Ringmauer rund
um das große Areal sind zu erkennen. Die Größe ist etwa die eines
Fußballfeldes.
In der Nähe befindet sich ein ehemaliges Mangan-Bergwerk. Davon steht
noch der Förderturm. Schon von weitem (wenn man aus Bad Kreuznach
Richtung Bingen fährt) sieht man dieses imposante Bauwerk oben auf dem
Berg.
Hier noch die Standorte der anderen Villen: Boos und Bad Kreuznach. Die
Villa in Boos ist eine Besonderheit. Auf ihr wurde eine Kirche erbaut.
Das hat mich zu dem Gedanken verleitet, daß die Kirche bewußt auf
vergangene Ruinen ihre Gotteshäuser gebaut hat. Als Ungläubiger muß ich
feststellen, daß dadurch manches bewahrt wurde.
Meine Lieblingsburg, die Dalburg, habe ich dieses Jahr nicht aufgesucht. Sie
ist eine der wenigen Burgen, die damals nicht von den Franzosen geschleift
wurde. Als das Schießpulver erfunden wurde, verlor sie ihre Bedeutung.
Aber in Stromberg, nicht weit davon entfernt, wurde in den 80ern eine
unbekannte Burganlage entdeckt. Dort wollte ich noch mal hin. Eine kleine
Anlage, etwa 40 x 20 Meter groß. Sie könnte noch größer gewesen sein, aber
ein Steinbruch an der Talseite zerstörte doch viel Substanz.
Das solls an dieser Stelle gewesen sein. Habe aber noch in den anderen Rubriken...
MfG Oli
Ein Muß für alle Freunde von römischen Ausgrabungen ist die 'Villa Rustica',
die zur Zeit im Binger Wald (oberhalb Bingen am Rhein) ausgegraben wird.
Vor ca. drei Jahren war ich schon mal da. Damals hatten wir das Gelände
zufällig beim Spaziergang gefunden. Die Archäologen dort schienen etwas
irritiert zu sein. Wir wollten nicht weiter stören und gingen bald weiter. Zu
diesem Zeitpunkt war mal gerade ein Viertel ausgegraben. Als ich mit
meinem Vater jetzt dort war, ruhte das Projekt. Ein Schild am Rande des
Areals wies auf eine zeitliche Begrenzung der Ausgrabungen hin: ABM,
September 2004.
Die sogenannte Villa Rustica ist ein römischer Bauernhof, der entlang der
Römerstraße gebaut wurde. Heutzutage vielleicht mit einer Raststätte an
einer Fernstraße zu vergleichen. Der Unterschied ist aber gewaltig: Der Hof
ernährte sich selbst durch Anbau verschiedenster Pflanzen wie Gemüse und
Gewürzen. Am äußeren Rand ist ein Beispiel-Acker angelegt worden mit den
Pflanzen, die die Römer angebaut hatten. Außerdem verfügten diese
Bauernhöfe (inzwischen wurden derer drei in RLP gefunden) über beheizte
Thermen mit eigener Wasserversorgung. Diese wurden mittels einer
Hipocaust-Anlage erwärmt. Die durchreisenden Römer fanden also jeglichen
Komfort zur Entspannung vor.
Es fiel mir jedoch schwer, diese Anlagen zu lokalisieren, bzw. zu erkennen.
Gut, es hing ein Schild außen vor mit Beschreibungen und Zeichnungen. Die
Ausgrabungen sind ja auch noch nicht fertig. Man sieht noch keine
Mauerreste. Einzig der Wasserlauf zu den Thermen und die Ringmauer rund
um das große Areal sind zu erkennen. Die Größe ist etwa die eines
Fußballfeldes.
In der Nähe befindet sich ein ehemaliges Mangan-Bergwerk. Davon steht
noch der Förderturm. Schon von weitem (wenn man aus Bad Kreuznach
Richtung Bingen fährt) sieht man dieses imposante Bauwerk oben auf dem
Berg.
Hier noch die Standorte der anderen Villen: Boos und Bad Kreuznach. Die
Villa in Boos ist eine Besonderheit. Auf ihr wurde eine Kirche erbaut.
Das hat mich zu dem Gedanken verleitet, daß die Kirche bewußt auf
vergangene Ruinen ihre Gotteshäuser gebaut hat. Als Ungläubiger muß ich
feststellen, daß dadurch manches bewahrt wurde.
Meine Lieblingsburg, die Dalburg, habe ich dieses Jahr nicht aufgesucht. Sie
ist eine der wenigen Burgen, die damals nicht von den Franzosen geschleift
wurde. Als das Schießpulver erfunden wurde, verlor sie ihre Bedeutung.
Aber in Stromberg, nicht weit davon entfernt, wurde in den 80ern eine
unbekannte Burganlage entdeckt. Dort wollte ich noch mal hin. Eine kleine
Anlage, etwa 40 x 20 Meter groß. Sie könnte noch größer gewesen sein, aber
ein Steinbruch an der Talseite zerstörte doch viel Substanz.
Das solls an dieser Stelle gewesen sein. Habe aber noch in den anderen Rubriken...
MfG Oli
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