Burgruine an der A 66?

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  • v.Thronstahl
    Ritter


    • 04.03.2005
    • 535
    • Taunus/Hessen

    #1

    Burgruine an der A 66?

    Weiss jemand um was für eine Burg es sich handelte, und ob sie eventuell noch anderweitig genutzt wurde? Auffällig sind die Stahlträger und Backsteine sowas wurde doch damals noch nicht verwendet oder?
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    "On ne passe pas"
  • v.Thronstahl
    Ritter


    • 04.03.2005
    • 535
    • Taunus/Hessen

    #2
    in unmittelbarer nähe der Ruine befindet sich die Ausfahrt Schlüchtern Süd.
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    "On ne passe pas"

    Kommentar

    • Henry
      Landesfürst

      • 02.07.2001
      • 855
      • Friedrichshafen

      #3
      Burg ?

      Scheint eher die Reste einer Brücke zu sein !

      Gruß Henry
      [
      Thomas Kliebenschedel

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      • v.Thronstahl
        Ritter


        • 04.03.2005
        • 535
        • Taunus/Hessen

        #4
        Hmm jetzt wo du es sagst, das macht sinn. Dann müsste es ja theoretisch auch noch einen 2ten Turm geben oder wenigstens die Überreste davon
        _________________
        "On ne passe pas"

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        • 700000279
          Ritter


          • 22.09.2004
          • 397
          • Niddatal

          #5
          Nein Jungs , nix Brücke !!
          Lest mal das hier :

          Männer im Steinbruch hatten harte Arbeit
          Rückblick auf die Geschichte des Steinauer Basaltwerkes / Erzeugnisse gingen in alle Teile Deuschlands und ins nahe Ausland / Heute Ausstellungseröffnung

          Steinau (sth)
          In einer Ausstellung dokumentiert der Steinauer Geschichtsverein ab heute, 17 Uhr, in der Markthalle das Wirken um das Steinauer Basaltwerk, in dem etwa 100 Arbeiter ihr Brot verdienten. Man hatte angenommen, daß das Werk voriges Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, doch tatsächlich existierte es schon früher.

          Wenn man von Steinau auf der A 66 in Richtung Fulda fährt, dann steht auf der linken Seite, etwa in Höhe der Abfahrt Steinau Ost ein alter halbverfallener Turm, der an die Zeiten des Basaltwerkes erinnert.
          Nur historische Bilder vermitteln dem Betrachter heute noch einen Eindruck der Bedeutung des stillgelegten, nur noch in Fragmenten erhaltenen Werkes. Bei dem Turm handelt es sich also nicht um ein mittelalterliches Überbleibsel, sondern um eine seit 1930 dem Verfall preisgegebene Industrieruine.
          Das ehemalige Schotterwerk gehörte zum Steinauer Basaltbruch und hatte an der Bahnstrecke seinen eigenen Industrieanschluß.
          Die für damalige Verhältnisse große Leistungsfähigkeit des Werkes wurde durch umfangreiche Siloanlagen ermöglicht und bestand darin, Basaltprodukte wie Pflastersteine, Schotter oder Splitt innerhalb einer knappen Stunde auf fahrplanmäßige Güterzüge zu verladen. In Hochkonjunkturphasen verkehrten täglich zwei Züge, die das Material, das größtenteils für den Eisenbahnbau verwendet wurde, in alle Regionen Deutschlands und in das nahegelegene Ausland zu verfrachten.
          Der Basaltabbau im Ohl begann 1875. Damals verpachtete die Stadt Steinau aufgrund des großen Basaltvorkommens vier Hektar Stadtwald an die Witwe Anna Maria Rousselle aus Hanau-Steinheim für jährlich 1240 Mark zum Anlegen eines Steinbruches.
          20 Jahre später übernahmen ihre Söhne Jacob, Wilhelm und Friedrich die Geschäftsführung und gründeten die vereinigten Rousselschen Basaltwerke GmbH. Ihre Steinbruchbetriebe standen in Konkurrenz mit der Bayerischen Hartstein AG in Würzburg. Als durch den Wettbewerb die Ertragslage beider Unternehmen stark zurückging, kam es 1906 zu einer Gemeinschaftsgründung der Mitteldeutschen Hartstein Industrie AG Steinau. Für das Einbringen des Werkes Steinau bekam Wilhelm Roussell die stolze Summe von 348599 Mark.
          Die Arbeit im Steinbruch war hart. Das dunkelblaue Gestein wurde durch Sprengung von der Steilwand freigesetzt, und mit Brechstange, Keil und Spitzhacke lösten die Arbeiter die schweren Gesteinsbrocken. Dann wurden sie auf Loren geladen und mit einer Dieselzugmaschine zum Rand des Steinbruchs gebracht.
          Für Pflastersteine lieferten die schwarzen kompakten Anamesitsäulen das Material. Etwa 100 Steinarbeiter, die meisten als Steinschläger oder Steinklopfer beschäftigt, bearbeiteten mit langstieligen kleinen Hämmern den Basalt. Während des ersten Weltkrieges wurden auch französische Gefangene eingesetzt.
          Die mit Steinmaterial gefüllten Loren wurden mittels dicker Drahtseile den sogenannten Bremsberg (heute die steilansteigende Straße zur Brathähnchenfarm) hinuntergelassen. Gleichzeitig wurden die leeren Loren hangaufwärts gezogen. Die beladenen Loren gelangten über eine steile Rampe zur Ladeluke im oberen Teil des Turms. Das Steinmaterial wurde hineingekippt und der im Turm installierten Brecheranlage zugeführt.
          Zu Schotter und Splitt zermahlen, wurde der Basalt in die Silos geleitet und auf die darunterstehenden Waggons verladen.
          Als 1928 das nutzbare Material dem Ende zuging, versuchte die Firmenleitung im südwestlichen Ohl neues Gestein zu erschließen. Am 10. November 1928 nahm man eine große Stollensprengung vor, die jedoch nicht die erhofften Erwartungen erfüllte.
          Zudem hatte der sehr harte Winter 1928/29 mit einer fast sibirischen Kälte zu großen Absatzeinbußen geführt. Es wurden immer weniger Pflastersteine gebraucht, der Straßen- und Gleisbau lag durch die Wirtschaftskrise darnieder.
          So ließ die Rentabilität des Werkes immer mehr nach, bis es 1930 hieß: „Das Basaltwerk Ohl gilt als erledigt“, und sich das Unternehmen genötigt sah, infolge der drückenden Geschäftslage das Werk Steinau stillzulegen.
          Handle so, dass die Maxime deines Handelns zum Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung werden könnte (Immanuel Kant)

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          • v.Thronstahl
            Ritter


            • 04.03.2005
            • 535
            • Taunus/Hessen

            #6
            Wow, klingt ja interresant, dann sollten sich doch in naher Umgebung noch weitere Überreste des Werkes finden lassen. Wäre ja direkt nochmal einen Besuch wert.

            @700000279 Danke für die Info.
            _________________
            "On ne passe pas"

            Kommentar

            • Simon
              Heerführer


              • 05.02.2004
              • 2275
              • Linsengericht
              • Helix 10 , Helix 12

              #7
              Sehr interessant.......bin da schon 100 mal vorbeigefahrn........und hab mich jedesmal gefragt..................

              Das Objekt sollte man wirklich mal näher untersuchen !

              mfg

              Simon

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              • *Raoul*
                Bürger


                • 25.10.2005
                • 128
                • Frankfurt am Main
                • Keine(r)-habe ne gute Nase für das Wesentliche...!

                #8
                Burg ?
                Scheint eher die Reste einer Brücke zu sein !
                Gruß Henry
                hatte auch zuerst an eine brücke oder an ein viadukt gedacht,doch die erklärung von 700000279 leuchtet ein.die stahlträger könnten übrigens nachträglich eingesetzt worden sein (sieht man sehr gut bei dem einen bild) so wird das ganze bauwerk nachträglich zusammengehalten und gestützt damit es nicht ausseinander fällt.

                Mijn psychiater is verantwoordelijk voor de inhoud van dit bericht.

                Toll, ich finde niergends einen Beitrag wo es vorgeschrieben steht wie mein Avatar auszusehen hat, also ist es nun zensiert.....

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