Eine Kirche

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  • Zeitzer
    Heerführer


    • 18.05.2005
    • 1485
    • im Osten
    • Minelab Sovereign

    #1

    Eine Kirche

    Hallo

    Wo jetzt noch Kirche ist bald ein Braunkohlentagebau. Der Friedhof ist schon geräumt. Auf der Empore steht noch die Orgel, aber die Treppe...

    Gruß Zeitzer
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    "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815
  • desert-eagle († 2020)
    Heerführer


    • 19.04.2005
    • 3439
    • Kleve

    #2
    Schade, tut sowas not? Muß man alles plattmachen, andererorts wird so eine alte Kirche anders genutzt; immer noch besser als abreißen...
    ------------------------------------------------------------

    Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist.
    Karl Valentin

    Ludger hat uns am 26.01.2020
    nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
    In stillem Gedenken,
    das SDE-Team

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    • Sauerländer
      Heerführer

      • 05.01.2003
      • 2027
      • NRW, Sauerland

      #3
      Wo ich gerade das Wort "Braunkohlentagebau" lese,

      es gab da mal eine Seite über eine Ortschaft die umgesiedelt wurde.

      Die verlassene Ortschaft steht meine ich heute noch,

      obwohl die umsiedlung schon viele Jahre her ist.

      Hat zufällig jemand etwas über eine solche Ortschaft gehört, der Name ist mir leider entfallen.
      Gruß, Sauerländer

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      • Mgrafzahn
        Ritter

        • 06.12.2000
        • 518
        • Dortmund
        • XP Deus

        #4
        Da gab es mehrere, zB. Inden jetzt schon weggebaggert, Otzenrath der Ort steht noch teilweise und Etzweiler ist auch schon zum grössten Teil weggerissen.
        Mgrafzahn

        Retter von Bodenfunden aus Metall vor immissionsbedingter Schädigung

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        • Zeitzer
          Heerführer


          • 18.05.2005
          • 1485
          • im Osten
          • Minelab Sovereign

          #5
          Hallo

          Heuersdorf in der Leipziger Ecke auch. Dort versuchen ein paar verbliebene Einwohner mit aller Macht duchzuhalten, obwohl denen der Kohlebagger bald im Wohnzimmer steht. Verstehe ich nicht so richtig, wer ein altes Gehöft hatte bekommt von der Kohle an anderer Stelle ein schickes Eigenheim gebaut und auch mit dem Geld macht ganz sicher niemand Verlust. Das die Orte ein paar Jahre leerstehen ist normal, für das Dörfchen mit der Kirche wird gerade mal der Bagger aufgebaut. Ein gewaltiges Teil, ich mache mal bei Gelegenheit ein Bild von.

          Gruß Zeizer.
          "Die Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht." Waterloo- 1815

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          • kapl
            Landesfürst

            • 30.08.2002
            • 719
            • NRW. Ruhrstadt Essen. Kulturhaupstadt 2010

            #6
            Bei dem Internationalen Bergbauworkshop 2005 in Tschechien haben wir uns ausführlich mit Rekultiveriungsmaßnahmen beschäftigt.
            ( Siehe www.montanhistorik.de )

            Das Treffen fand in Most statt.
            Diese Stadt war duch Tage und Ut Bau gefährdet, die historische Altstadt ist verschwunden bis auf:
            Die Kirche, die ihr im ersten Bild seht. St. Donat
            Diese Kirche wurde in den 70er KOMPLETT um ca. 800 Meter versetzt.

            Im Netz heisst es bei tschechien online:

            ost/Prag - Das hätte sich der Schweinfurter Baumeister Jakob Heilmann wohl nicht im Traum einfallen lassen: Sein im Jahre 1517 begonnener Kirchenbau mußte 1975 dem Kohlebergbau weichen.

            Immerhin - während der historischen Stadt Brüx der Abriss bevorstand, blieb der Dekanatskirche Maria Himmelfahrt dieses Schicksal erspart - sie wurde kurzer Hand "einfach" um exakt 841m versetzt. Die Kirche ist nach langwierigen Renovierungsarbeiten heute wieder der Öffentlichkeit zugänglich.


            Im Jahre 1515 fiel die Stadt Most einem vernichtenden Brand zum Opfer. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand die Kirche Maria Himmelfahrt als eine frühgotische, dreischiffige Basilika. 1517 wurde nach Plänen des Baumeisters Jakob Heilmann aus Schweinfurt mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen. Der Bau wurde als ein monumentales Dreischiff mit mächtigen Pfeilern konzipiert. Dominierende Elemente sind die achtseitigen Pfeiler und die Bogenrippengewölbe.



            Im Jahre 1964 war aus Gründen des Kohlebergbaus der Abriss der historischen Stadt Most beschlossen worden. Nur auf Druck der Öffentlichkeit hat die tschechoslowakische Regierung 1971 dann die Rettung der Kirche durch Transfer beschlossen. Vier Jahre später wurde das einzigartige Vorhaben der Versetzung der Kirche um 841 Meter an einen neuen Standort dann durchgeführt.
            Die Situation in den 70er Jahren war die, die ihr auf dem zweiten Bild seht.
            Dann wurde die komplette Kirche "huckepack" auf Schienen versetzt. Siehe letztes Bild. Damals und auch heute wohl eine Weltsituation, nat. in der damaligen Zeit ein PrestigeProjekt der Tschechisch-slovakischen Regierung

            GA
            kapl
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von kapl; 18.12.2005, 11:20.
            (vorerst) nur noch lesend. Schreibend? Woanders! Wo? pn!

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