Da der September noch schön warm und sonnig ist, konnte ich den heutigen Sonntag nutzen um die Burgruine "Scharzfels" oberhalb der Stadt Scharzfeld zu besichtigen. Zuletzt war ich dort vor ca. 10 Jahren. Seit dieser Zeit hat sich doch einiges auf der Burgruine getan. Mitlerweile ist es zum Beispiel möglich, über die Aussentreppe auf die Ruine zu kommen. Früher musste man dazu eine nachträglich errichtete Wendelstreppe aus Stahlbeton nutzen.
Hier einmal zunächst ein geschichtlicher Abriss der Burg:
Die erste urkundliche Erwähnung fand die Burg Scharzfels durch eine Schenkungsurkunde des 10. Jahrhunderts. Kaiser Otto der Große vermachte dem Kloster Pöhlde auch Scharzfels. Geschichtlich bedeutsam wurde die Burg erst durch Kaiser Lothar von Süpplingenburg, der sie 1130 zu einer Reichsfeste machte. Seither war die Anlage Sitz von mehreren Grafengeschlechtern. Lehnsherren war die Adelsfamilie der Welfen, an die die Burg 1593 zurückfiel. 1627 kam es zu Ausbauten, bei der die Anlage mit einer Garnision besetzt und stark befestigt wurde. Später wurde Scharzfels Staaatsgefängnis. Ab 1695 saß hier Eleonore von dem Knesebeck ein, die aus angesehenem Lüneburger Uradel entstammte. Sie war die Zofe der Prinzessin Sophie von Ahlden und war Mitwisserin eines außereheliches Liebesverhältnisses ihrer Herrin, bei dem sie als Briefüberbringerin fungierte. Eleonore wurde 1697 mit Hilfe von außen durch eine abenteuerliche Abseilaktion vom hohen Burgfelsen befreit.
In den Jahrhunderten nach Errichtung der Burg gelang es in Kriegszeiten wie dem Bauernkrieg und dem 30jährigen Krieg keiner fremden Macht, sie einzunehmen. Während des Siebenjährigen Kriegs erschienen 1761 vor Burg Scharzfels französische Truppen in einer Stärke von rund 6.000 Mann. Sie verlangten die Herausgabe der Burg, die mit 40 Kanonieren, 100 Infanteristen aus dem Harz und 250 Invaliden aus Hannover besetzt war. Als die freiwillige Übergabe verweigert wurde, griffen die Franzosen die Burg mit einem Sturmangriff und durch Beschuss vergeblich an. Durch einen Tipp auf einen verborgenen Pfad zum in der Nähe liegenden Liethberg konnten die Franzosen das Vorwerk Frauenstein durch Beschuss zerstören und von dort auch die Burg beschießen. Nach zehntägiger Belagerung übergab die Besatzung am 25. September 1761 die Burg. Die Einnahme der als uneinnehmbar geltenden Befestigung löste in Paris großen Jubel aus. Die Freude wurde etwas gedämpft, als bekannt wurde, dass die Verteidiger zum großen Teil Invaliden waren. Nach nur viertägiger Besetzung sprengten die Franzosen die Burg und zogen ab, als bekannt wurde, dass Prinz Ferdinand von Braunschweig im Anmarsch auf Scharzfels war. Seither ist die Anlage eine Ruine.
(Quelle: Wikipedia)
Hier einmal zunächst ein geschichtlicher Abriss der Burg:
Die erste urkundliche Erwähnung fand die Burg Scharzfels durch eine Schenkungsurkunde des 10. Jahrhunderts. Kaiser Otto der Große vermachte dem Kloster Pöhlde auch Scharzfels. Geschichtlich bedeutsam wurde die Burg erst durch Kaiser Lothar von Süpplingenburg, der sie 1130 zu einer Reichsfeste machte. Seither war die Anlage Sitz von mehreren Grafengeschlechtern. Lehnsherren war die Adelsfamilie der Welfen, an die die Burg 1593 zurückfiel. 1627 kam es zu Ausbauten, bei der die Anlage mit einer Garnision besetzt und stark befestigt wurde. Später wurde Scharzfels Staaatsgefängnis. Ab 1695 saß hier Eleonore von dem Knesebeck ein, die aus angesehenem Lüneburger Uradel entstammte. Sie war die Zofe der Prinzessin Sophie von Ahlden und war Mitwisserin eines außereheliches Liebesverhältnisses ihrer Herrin, bei dem sie als Briefüberbringerin fungierte. Eleonore wurde 1697 mit Hilfe von außen durch eine abenteuerliche Abseilaktion vom hohen Burgfelsen befreit.
In den Jahrhunderten nach Errichtung der Burg gelang es in Kriegszeiten wie dem Bauernkrieg und dem 30jährigen Krieg keiner fremden Macht, sie einzunehmen. Während des Siebenjährigen Kriegs erschienen 1761 vor Burg Scharzfels französische Truppen in einer Stärke von rund 6.000 Mann. Sie verlangten die Herausgabe der Burg, die mit 40 Kanonieren, 100 Infanteristen aus dem Harz und 250 Invaliden aus Hannover besetzt war. Als die freiwillige Übergabe verweigert wurde, griffen die Franzosen die Burg mit einem Sturmangriff und durch Beschuss vergeblich an. Durch einen Tipp auf einen verborgenen Pfad zum in der Nähe liegenden Liethberg konnten die Franzosen das Vorwerk Frauenstein durch Beschuss zerstören und von dort auch die Burg beschießen. Nach zehntägiger Belagerung übergab die Besatzung am 25. September 1761 die Burg. Die Einnahme der als uneinnehmbar geltenden Befestigung löste in Paris großen Jubel aus. Die Freude wurde etwas gedämpft, als bekannt wurde, dass die Verteidiger zum großen Teil Invaliden waren. Nach nur viertägiger Besetzung sprengten die Franzosen die Burg und zogen ab, als bekannt wurde, dass Prinz Ferdinand von Braunschweig im Anmarsch auf Scharzfels war. Seither ist die Anlage eine Ruine.
(Quelle: Wikipedia)
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