Grüß Gott miteinander!
Hier also endlich mein erster Beitrag. Habe allerdings keine Ahnung, ob ich damit hier jemand hinter dem Ofen hervorlocken kann, da es sich bei dem Objekt weder um ne Flakstellung noch um eine 7 Etagen unter die Erde reichende U-Verlagerung handelt.
Objekt: mittelalterlicher Burgstall(=Platz, auf dem mal eine Burg stand).
Zeit: um 1400.
Lage: auf einem bewaldetem Hügel im nördl. Unterallgäu.
Geschichte: Im sog. Städtekrieg 1462 zerstört.
Erhaltungszustand: Graben und Wall zu ¾ erhalten, der nördl. Wall ist samt Graben durch Erosion über die Hangflanke abgerutscht und nur noch zu erahnen. 2 Walldurchstiche im Südwesten und Südosten mit Überfahrt über den Graben sind erhalten, der Brunnenschacht ist als Trichter im Inneren noch zu erkennen.
mündliche Überlieferung(en): Variante 1: Wenn auf dem Iltisberg ein Hahn kräht, bricht kurz darauf in der Nähe ein Brand aus. Variante 2: Wenn auf dem Iltisberg ein übergroßer Hahn gesehen wird, bricht in der Nähe ein Brand aus. Variante 3: Auf dem Iltisberg ist ein goldener Hahn(andere Quelle: der goldene Wetterhahn der Burg) vergraben. Der wurde angeblich vor langer Zeit mal ausgegraben, aber vom unrechtmäßigen Besitzer wieder eingegraben, nachdem ihm der Hof mehrmals abgebrannt ist.
Anmerkungen zu Variante 1+2: sog. Feuerboten sind in der Allgäuer Mythologie keine Seltenheit. Diese treten in der Regel aber in den Erzählungen als großer, schwarzer Habicht(im Allgäu „Hack“ genannt) auf. Diese Feuerboten werden deshalb als „Fuirhack“(Feuerhabicht) bezeichnet. Der Hahn vom Iltisberg ist hier eine Ausnahme.
Anmerkungen zu Variante 3: Geschichten von verfluchten Schätzen gibt’s fast von jeder Allgäuer Burg. Oft sind diese sehr ähnlich und haben nur jeweils einen anderen Ortsbezug.
Bild1: Sikizze der erhaltenen Wälle und Gräben
Bild2: südwestl. Walldurchstich, Tor
Bild3: westl. Graben, rechts im Bild der westl. Wall
Bild4: Blick vom Innenhof Richtung Süden, links der südöstl., rechts der südwestl. Walldurchstich, vermutlich die ehem. Zugänge
Bild5: Blick vom Innenhof Richtung Südosten auf den südöstl. Eingang
Weitere Bilder folgen,
MfG, Jo
Hier also endlich mein erster Beitrag. Habe allerdings keine Ahnung, ob ich damit hier jemand hinter dem Ofen hervorlocken kann, da es sich bei dem Objekt weder um ne Flakstellung noch um eine 7 Etagen unter die Erde reichende U-Verlagerung handelt.

Objekt: mittelalterlicher Burgstall(=Platz, auf dem mal eine Burg stand).
Zeit: um 1400.
Lage: auf einem bewaldetem Hügel im nördl. Unterallgäu.
Geschichte: Im sog. Städtekrieg 1462 zerstört.
Erhaltungszustand: Graben und Wall zu ¾ erhalten, der nördl. Wall ist samt Graben durch Erosion über die Hangflanke abgerutscht und nur noch zu erahnen. 2 Walldurchstiche im Südwesten und Südosten mit Überfahrt über den Graben sind erhalten, der Brunnenschacht ist als Trichter im Inneren noch zu erkennen.
mündliche Überlieferung(en): Variante 1: Wenn auf dem Iltisberg ein Hahn kräht, bricht kurz darauf in der Nähe ein Brand aus. Variante 2: Wenn auf dem Iltisberg ein übergroßer Hahn gesehen wird, bricht in der Nähe ein Brand aus. Variante 3: Auf dem Iltisberg ist ein goldener Hahn(andere Quelle: der goldene Wetterhahn der Burg) vergraben. Der wurde angeblich vor langer Zeit mal ausgegraben, aber vom unrechtmäßigen Besitzer wieder eingegraben, nachdem ihm der Hof mehrmals abgebrannt ist.
Anmerkungen zu Variante 1+2: sog. Feuerboten sind in der Allgäuer Mythologie keine Seltenheit. Diese treten in der Regel aber in den Erzählungen als großer, schwarzer Habicht(im Allgäu „Hack“ genannt) auf. Diese Feuerboten werden deshalb als „Fuirhack“(Feuerhabicht) bezeichnet. Der Hahn vom Iltisberg ist hier eine Ausnahme.
Anmerkungen zu Variante 3: Geschichten von verfluchten Schätzen gibt’s fast von jeder Allgäuer Burg. Oft sind diese sehr ähnlich und haben nur jeweils einen anderen Ortsbezug.
Bild1: Sikizze der erhaltenen Wälle und Gräben
Bild2: südwestl. Walldurchstich, Tor
Bild3: westl. Graben, rechts im Bild der westl. Wall
Bild4: Blick vom Innenhof Richtung Süden, links der südöstl., rechts der südwestl. Walldurchstich, vermutlich die ehem. Zugänge
Bild5: Blick vom Innenhof Richtung Südosten auf den südöstl. Eingang
Weitere Bilder folgen,
MfG, Jo
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