Zerfallene Gruft

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  • Forscher1983
    Ratsherr


    • 06.06.2004
    • 294
    • NRW, Aachen
    • leider noch keinen

    #1

    Zerfallene Gruft

    Hallo zusammen,

    zufällig fand ich mit einem Freund zusammen eine alte Gruft. Die Gruft gehört zu einem etwa 2000 m entfernten Wasserschloss in der Nähe von Herzogenrath.
    Obwohl ich naturwissenschaftlich orientiert bin, hatte ich zuerst große Zweifel die Gruft zu betreten, da ich "niemanden stören oder wecken wollte".
    Der innere Schweinehund war letztendlich doch stärker und so betraten wir die Gruft gegen Nachmittag um uns ein Bild der Lage zu verschaffen.

    Es ist immer wieder schade zu sehen, dass es Menschen gibt, die selbst vor der letzten Ruhestätte keinen Respekt haben und alles mit Spraylack versauen.

    Was uns verwunderte ist der große Haufen Schutt am Ende des Mittelgangs.
    Wir vermuten, dass die Kammern nach dem Einbringen der Leiche zugemauert wurden und dass der Schutt vom Aufbrechen der einzelnen Kammern stammt.

    Es ist zwar kein sooooo aufregendes Objekt, aber es war schon sehr interessant.


    Viele Grüße

    Martin
    Angehängte Dateien
    Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...
  • Klausie
    Heerführer


    • 14.04.2006
    • 1044
    • Pfalz

    #2
    Leider hast du doch jemanden geweckt wie auf Bild 1 zu sehen ist. Sieht aus wie ein Geist der durch das Fenster der Gruft steigt. Aber im ernst, sieht schon übel aus. Sind die Zerstörungen neueren Datums oder wurde die Gruft schon früher zerstört. Wie alt ist denn die Gruft, also welches Jahrhundert. Und waren dort auch in früheren Tagen Leichen beigesetzt.
    Patriae inserviendo consumer.


    Gruß

    Klausie

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    • 2augen1nase
      Heerführer


      • 13.03.2007
      • 5543
      • Chemnitz
      • keiner.. leider

      #3
      ist echt krass zugerichtet ddie gruft.. tut mir in meinem steinmetzherzen weh, dass der rundbogen und die eine Fensterumrahmung geklaut wurden...
      Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
      Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!

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      • Siebken
        Heerführer


        • 12.01.2005
        • 6470
        • Nicht von dieser Welt.
        • XP Deus

        #4
        ich denkemal durch nennung des Ortes wo sich die Gruft befindet, gibt es neue Probleme für die Gruf. Es gibt genung die hier einfach mal reinschauen.
        Gruß
        "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
        Sophie Scholl/Jacques Maritain

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        • Forscher1983
          Ratsherr


          • 06.06.2004
          • 294
          • NRW, Aachen
          • leider noch keinen

          #5
          Genau deswegen habe ich nicht gesagt wo sie ist.... Es gibt erstens mehrere Wasserschlösser, zweitens liegt sie sehr versteckt und drittens ist es sehr unscheinbar....
          Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...

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          • Siebken
            Heerführer


            • 12.01.2005
            • 6470
            • Nicht von dieser Welt.
            • XP Deus

            #6
            ist schon Ok, am besten überhaupt keinen Namen nennen!!
            "Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig."
            Sophie Scholl/Jacques Maritain

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            • Ellvis
              Ritter


              • 07.02.2007
              • 304
              • Nordbayern

              #7
              Ich habe ähnliches schon öfter gehört und gesehen.
              Dabei pakt mich oft unverständnis und Wut, vor allem darüber, daß diese Grablegen von den Verwandten nicht besser geschützt werden.
              Wenn ein Geschlecht einen Wohnsitz (Gut) aufgibt, b.z.w. dieGruft voll ist, dann wäre es doch ein leichtes, die Gruft so zu vermauern und dann den Erdboden gleich zu machen, das da niemand mehr reinkommt.
              Mir kommt es manchmal so vor, als ob gerade manche Adelsgeschlechter ihre Gruften als Entsorgungsstatten für verstorbene Vorfahren ansehen.
              Da lobe ich mir doch ein ordentliches Grab auf einem Friedhof.

              Solch Fälle sind leider keine Seltenheit.

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              • MvR
                Heerführer


                • 03.01.2007
                • 2735
                • Mecklenburg-Vorpommern/Rügen

                #8
                Zitat von Ellvis
                Ich habe ähnliches schon öfter gehört und gesehen.
                Dabei pakt mich oft unverständnis und Wut, vor allem darüber, daß diese Grablegen von den Verwandten nicht besser geschützt werden.
                Wenn ein Geschlecht einen Wohnsitz (Gut) aufgibt, b.z.w. dieGruft voll ist, dann wäre es doch ein leichtes, die Gruft so zu vermauern und dann den Erdboden gleich zu machen, das da niemand mehr reinkommt.
                Mir kommt es manchmal so vor, als ob gerade manche Adelsgeschlechter ihre Gruften als Entsorgungsstatten für verstorbene Vorfahren ansehen.
                Da lobe ich mir doch ein ordentliches Grab auf einem Friedhof.

                Solch Fälle sind leider keine Seltenheit.
                dann musste die hier in der alten vilmnitzer kirche mal die gruft derer von putbus ansehen. von der kirchenseite her ist die gruft der touris wegen schön gestaltet, der eingang liegt ja mitten im kirchenschiff. aber wenn du hinter die kirche gehst kannste direkt in die gruft reinsehen. die särge übereinander gestapelt, zum teil vermodert weil die ganze fensterseite im eimer ist und die wittterung alles zerstört. lediglich paar eisenstäbe am fenster hindern "dunkle elemente" daran, in der gruft einzusteigen. schätze mal dass da an die 10 bis 15 särge kreuz und quer über-unter und was weiss ich wie regelrecht reingeschmissen wurden.
                Für Gott, Kaiser und Vaterland!!!
                Spandau!!! Was sonst??

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                • Forscher1983
                  Ratsherr


                  • 06.06.2004
                  • 294
                  • NRW, Aachen
                  • leider noch keinen

                  #9
                  Einige Antworten zur ersten Antwort :

                  Die Gruft ist definitiv "benutzt" worden. Wie man im letzten Bild sieht, ist direkt der erste "Schacht" rechts zugemauert gewesen. Die Vorderschicht wurden dann aufgebrochen.
                  Ich denke die Gruft stammt aus dem 18. - 19. Jahrhundert. Was mich etwas stutzig macht ist, dass man auf dem 3. und 4. Bild rote Ziegelsteine (???) sehen kann. Ich weiß nicht, ob es die damals schon gab.

                  Was denkt ihr über das Alter der Gruft (laut Fotos) ???

                  Die Zerstörungen scheinen zum Teil älter und zum Teil neuer zu sein.

                  In einer "Kammer" lag auch ein Schlafsack, ob sich da ein Obdachloser eingerichtet hat kann ich nicht sagen, da sonst keine weiteren Spuren (Flaschen, Papier, Nahrungsreste ....) zu finden waren, außer etwas Müll, der aber eher Baumüll zu sein scheint.

                  Betreten habe ich die Gruft nur mit meinen dicken Docs (10 Loch) und hoher Sohle + dicken Leder, da man ja nie weiß ob sich da jemand nen Schuss gesetzt hat und die Nadel noch rumliegt oder so. Bin schonmal fast auf eine Nadel getreten, das hat mir gereicht.

                  Was macht ihr dagegen ???


                  Viele Grüße

                  Martin
                  Zuletzt geändert von Forscher1983; 29.05.2007, 23:54.
                  Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...

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                  • Ganymed
                    Heerführer


                    • 08.11.2004
                    • 1364
                    • Erkrath

                    #10
                    Ich behaupte einfach mal,das die Leichen vor Jahrzehnten umgebettet worden sind und sie danach nichtmehr benutzt wurde.
                    Wenn man sich mal am Eingang die Bodenablagerung ansieht,kann man erkennen das dort seit Jahren niemand mehr war,da sich die Tür garnichtmehr öffnen liess,ergo müssen die Särge schon vor langer Zeit entfernt worden sein.
                    Falls diese Gruft zu dem Wasserschloss gehören sollte,dann musst du nur rausfinden wie alt das Schloss ist,somit lässt sich dann auch vieleicht das ungefähre Alter der Gruft bestimmen.
                    Ich würde einfach mal kackfrech den Besitzer oder den Pächter des Schlosses darauf ansprechen und nachfragen.
                    1)Fragen kostet nix
                    2)Mehr als dich abweisen und sich in Schweigen hüllen kann er nicht(evtl noch die Hunde auf dich hetzen )
                    3)Jede Stadt hat ein Stadtarchiv wo sich auch etwas erfahren lässt
                    Es gibt keine bösen Völker,nur böse Individuen

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                    • Ellvis
                      Ritter


                      • 07.02.2007
                      • 304
                      • Nordbayern

                      #11
                      Klar, wenn die Gruft geplündert worden wäre, dann müßten ja eigentlich noch die leeren Särge und sonstiges rumliegen.
                      Wenn der Besitzer die Särge, in z.B. einen Friedhof umbetten lies, dann hat er das gescheideste getan, das er tun konnte.

                      Ellvis

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                      • Forscher1983
                        Ratsherr


                        • 06.06.2004
                        • 294
                        • NRW, Aachen
                        • leider noch keinen

                        #12
                        Das sehe ich auch so. Aber wie gesagt, ich glaube auch das es so geschehen ist.
                        Über das Alter kann keiner was sagen ??? (schätzen)
                        Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...

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                        • Klausie
                          Heerführer


                          • 14.04.2006
                          • 1044
                          • Pfalz

                          #13
                          Das mit der Zerstörung ist natürlich ärgerlich aber heute ganz normal. Ich für meinen Teil habe das Thema Sinnlose Zerstörung mir mit niedriger Wertschätzung erklärt.
                          Ja die Ziegelsteine sind mir auch aufgefallen, wenn ich es recht sehe ist die Decke auch aus Ziegelsteinen gemauert. Ich weiß nicht ob es diese Steine im 18 Jahrhundert schon in diese Form gegeben hat. Man hat im 18 Jahrhundert viel mit Sandstein gebaut. Das die Einfassung des Türbogen und die Umrandung der Fenster fehlt ist wirklich schade aber andern Orts kommen ganze Einfassungen von Mundlöchern weg. Das ist also auch nichts neues mehr, vielleicht hat der Besitzer die Steine für etwas anderes benötigt. Das fehlen von Kerzen und Teelichter weist darauf hin das dort keine Satannisten ihr Unwesen treiben. Gibt es eine Ziegelei in der nähe oder war dort früher eine, denn die roten Ziegel stammen aus einer Ziegelei.
                          Patriae inserviendo consumer.


                          Gruß

                          Klausie

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                          • erwin210360
                            Ritter


                            • 27.05.2005
                            • 555
                            • Schwäbisch Hall, BW

                            #14
                            Hi,
                            also ich schätze mal das Alter auf ca. 150 Jahre, wenn ich die verputzten Ziegelsteinmauern so ansehe.
                            Kann auch sein sie benutzten solche Räume zur Kühlung von Lebensmittel?! Keller, Lagerraum für Obst, Gemüse?
                            Gruss Erwin

                            In jeder Minute, die du mit Ärger verbringst, verschwendest du 60 glückliche Sekunden deines Lebens.

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                            • Forscher1983
                              Ratsherr


                              • 06.06.2004
                              • 294
                              • NRW, Aachen
                              • leider noch keinen

                              #15
                              Hallo,

                              ein Einlagerungskeller wird es nicht gewesen sein, es sei denn, man malt einen aufwändig verzierten Schriftzug "Gebt den Toten ihre Ruhe" für gelagertes Fleisch, Obst und Gemüse. *witzkommrausdubistumzingelt*

                              Nein mal im Ernst, es ist definitiv eine Gruft.

                              Vielen Grüße

                              Martin
                              Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass alle meinen, sie hätten das grösste Stück bekommen...

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