Wollte mal fragen, ob bereits jemand Erfahrungen mit der Suche an ehemaligen Galgenplätzen bzw. Richtstätten gemacht hat. Da diese Galgenstätten weit über das Mittelalter hinaus "in Betrieb" waren sollten Funde hier doch nicht ausgeschlossen sein. Zumal mir nicht bekannt ist, dass es sich bei einer mittelalterl. Richtstätte um geschütztes Kulturgut wie bspw. einer Wüstung handelt. Oder lieg ich da falsch? Lasse mich gern eines Besseren belehren.
Galgenberg/Richtstätte
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In meiner Gegend gibt es auch einen Galgenberg, welcher eine Zeit lang von den Mitgliedern des Zisterzienserklosters benutzt wurde. Ich wollte dort eigentlich auch schon mal hin, aber habe es bis jetzt noch nicht gemacht. Interessant wäre es allemal. Aber es ist gut, dass du die Frage bezüglich dem Denkmalschutz stellst. Ich weiss es leider auch nicht. Es würde mich aber brennend interessieren.
Grüße,
Stonewall,,Brave 18ème, je vous connais, l'ennemi ne tiendra pas devant vous !'' -
Zumal es heutzutage den wenigsten bekannt sein dürfte, wo sich diese Plätze befunden haben. Gelesen hab ich bisher jedenfalls noch nix darüber, dass ein Galgenplatz ein Bodendenkmal ist.Meine Damen und Herren, liebe Neger...
Heinrich Lübke, BundespräsidentKommentar
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Ich habe den Standort auch nur durch Zufall herausbekommen. Dafür hatte ich einen Ortschronisten nach derartigen Plätzen gefragt. Aber in vielen Regionen sind diese Plätze sicher nicht katalogisiert oder archiviert und sind deshalb in Vergessenheit geraten.,,Brave 18ème, je vous connais, l'ennemi ne tiendra pas devant vous !''Kommentar
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Das ist eigentlich sehr oft ein gut überlieferter Ort...ich wohne z.B. direkt auf einem Galgenberg...dem Schleeberg in Ennigerloh. Ja, da könnt ihr mal sehen, wie hartgesotten ich bin
Also, entweder der Name gibt viel Preis- frag mich aber nicht, ich müsste Dir an die 100 Beschreibungen hier vor die Nase werfen. GGf. nach geeigneten Stellen suchen, Topo-Karte dazu, und dann mit mittelhochdeutschen und auch plattdeutschen Namen im Wörterbuch* Deines Vertrauens vergleichen...
Aber auch die Stadtüberlieferung, Stadtchroniken, ggf. Schriften des Heimatvereins helfen Dir mit Sicherheit weiter. Solange es noch möglich ist, ist es auch immer gut, einmal den lieben Opa zu fragen. Der ist zwar höchstwahrscheinlich kein Augenzeuge mehr. Aber weiß der Teufel warum, alte Menschen können so was immer gut behalten!
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"Wörterbücher, oh mein Gott, wo?" Ich hab es Dich genau schreien gehört, gib es zu. Du findest hier einen kleinen Einstieg:
Keine Ursache.
Chabbs
PS: @Stonewall. Du dürftest Dich wundern, wie gut die meistens dokumentiert sind. Ob alle Informationen noch erhalten sind, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Oft wird sogar in den Kirchchroniken darauf Bezug genommen. Es ist halt eine intensive Recherche nötig.Zuletzt geändert von chabbs; 26.07.2007, 20:16.Kommentar
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Kommentar
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Die Idee ich nicht schlecht, wir habe hier auch einen Galgenberg. Ich denke mal das ich auch irgendwo mal gelesen habe wo genau die Galgen gestanden habe. Es gab auch einen Weg der vom Gefängnis zum Galgen geführt hat. Ob man dort noch etwas findet kann ich schlecht sagen, da dort schon viele Bauarbeiten waren und somit die Stelle nicht mehr im Urzustand ist.Patriae inserviendo consumer.
Gruß
KlausieKommentar
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Hier in Köln gabe es auch so einen Platz, aber nicht auf einem Berg, an der Stelle ist jetzt ein Park.
Ich denke mal das Solche Orte je nach Machthaber und Gerichtssitz gewechselt haben, im Laufe der Jahrhunderte.Gruß Alex
Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig. Woddy Allen
यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेनKommentar
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Ich hab mal vor Monaten einen Galgenberg in meiner Nähe abgesondelt (unterer Durchmesser ca. 10-15 m). Leider war auf dessen Plateau rein gar nix Interessantes zu finden. Dann bin ich halt mal rum um den Berg. Und siehe da, an der Nordostseite muss sich wohl ganz früher mal so eine Art Schießstand befunden haben. Jedenfalls fand ich an diesem Hang auf ca. 20 m² so an die 15-20 Bleikugeln für Musketen. Wer sowas sammelt, für den hätte es sich dort gelohnt. Leider war für "Münzfetischisten" (wie ich) dort nichts zu erbeuten, leider. (Ach, da fällt mir ein, ca. 20-30 m entfernt fand ich dann doch noch einen 10 Reichspfennig- Zink natürlich, grhh, na besser als gar nichts!)
Gruß, newbiex2006.Gruß, newbiex2006.Kommentar
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Es ist schon richtig wie ihr schreibt, dass die Schwierigkeit nicht darin besteht, einen ehem. Richtplatz ausfindig zu machen. Plätze habe ich genug (Blick in die Karte und in Stadtarchive reicht aus). Oft sind solche Plätze auch als "Gerichtsbäume" o.ä. bezeichnet. Mir ging es wirklich darum zu erfahren, ob Erfahrungen vorliegen wie die "Trefferquote" an solchen Plätzen ist. Tja und die Klärung der rechtlichen Frage, - Bodendenkmal oder kein Bodendenkmal...
Vielen Dank schon mal für die rege Beteiligung.Meine Damen und Herren, liebe Neger...
Heinrich Lübke, BundespräsidentKommentar
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Ich frage mal andersrum. WAS soll man denn da bitteschön finden? Jeder Delinquent war bis aufs Büsserhemd nackt. Und wenn er auch nur eine klitzekleine Wertigkeit dabei gehabt hätte, die er nicht schon im Kerker den Häschern angeboten hätte um der peinlichen Befragung zu entgehen, wären des nachts die "Aasgeier" gekommen um den Leichnam abzuräumen. Überliefert kenne ich Geschichten, dass den Toten sogar das Haar und anderes abgeschnitten wurde, weil es zu Geld gemacht werden konnte.
Waren ja harte Zeiten damals.
Ich glaube, dass sich eine Suche dort garnicht lohnt.
Gruss tunichgutEin Schelm, wer böses denkt...Kommentar
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Naja ...ich bin ja auch nicht davon ausgegangen, dass man den Delinquenten mit ner vollen Brieftasche und fettem Schmuck aufgeknüpft hat ;-) Jedoch war eine Hinrichtung -so schlimm es heute auch klingen mag- ein "Schauspiel" zu dem viele Leute kamen um sich zu ergötzen. Und da wo viele Leute sind geht das ein oder andere auch verloren...denn schließlich kamen die Zuschauer ja nicht nackt zum Ort des Geschehens ;-)
@ tunichgut:
1. PN Nachricht kommt sobald die Beiträge kplt. sind.
2. Du schreibst: den Toten sogar das Haar und anderes abgeschnitten wurde, weil es zu Geld gemacht werden konnte.
Frage: Was war "anderes"Meine Damen und Herren, liebe Neger...
Heinrich Lübke, BundespräsidentKommentar
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tunixgut, da liegst Du eigentlich recht richtig ...
Der Delinquent wird sicher kaum mehr was zu "vererben" gehabt haben.
... aber die (manchmal) Massen von Schaulustigen, die könnten die eine oder andere Kleinigkeit beim Gaffen verloren haben ...
Wobei es sich bei diesen Stätten allerdings um Bodendenkmale handelt!
Viele Gehenkte wurden auch vor Ort verscharrt.
WER sondelt schon auf nem Friedhof ...
Noch ein Grund mehr, es bleiben zu lassen ...
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hat
zu tun mit der Blödheit ihrer Bewunderer ...
(Heiner Geißler)Kommentar
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