Stadtmauer finden ohne Grabung

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  • eribula
    Einwanderer


    • 15.06.2006
    • 2
    • Wolfach (Schwarzwald)

    #1

    Stadtmauer finden ohne Grabung

    Hallo zusammen,

    ich habe folgendes Problem: wir renovieren gerade ehrenamtlich Räume im Erdgeschoss eines Schlosses aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Dazu war es unter anderem notwendig, den Boden einen halben Meter auszugraben. Tiefer dürfen wir nicht, das hat das Denkmalamt verboten. Wir vermuten aber, dass dieser Schlossteil auf einer alten Stadtmauer steht, über deren Verlauf wir gerne mehr erfahren würden ...

    Ich kenne mich mit diesen Dingen überhaupt nicht aus, aber prinzipiell ist es heute doch auch möglich, Gesteinsformationen im Untergrund (1 bis 2 Meter) sichtbar zu machen, ohne gleich zu graben.

    Weiß jemand mehr darüber? Und wenn ja, welche Geräte braucht man dazu, wo kann man sie mieten und wieviel würde das kosten?

    Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten!

    Liebe Grüße
    Christian
  • Watzmann
    Heerführer

    • 26.11.2003
    • 5014
    • Großherzogtum Baden

    #2
    Man muß doch da erst eine Treppe hoch.
    Sind da keine Keller drunter?
    Der Hungerturm liegt ja auch tiefer.
    Wenn es nur Lehmboden ist,könnte man evtl. als billigste Methode mit Hilfe einer Sondierstange die Steine "ertasten"?
    Ansonsten käme wohl nur ein Georadar in Frage.
    Sind aber extrem teuer.
    Keine Ahnung ob man die überhaupt irgendwo mieten kann.
    Aber evtl. hat von Eurem Verein jemand einen guten Draht zum Vermessungsamt?
    Die haben doch normalerweise solche Geräte.

    Gruß Daniel
    Zuletzt geändert von Watzmann; 01.07.2008, 22:44.

    Kommentar

    • curious
      Heerführer


      • 25.04.2004
      • 3859
      • Köln
      • tesoro/ebinger

      #3
      Zitat von eribula
      Hallo zusammen,

      ich habe folgendes Problem: wir renovieren gerade ehrenamtlich Räume im Erdgeschoss eines Schlosses aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Dazu war es unter anderem notwendig, den Boden einen halben Meter auszugraben. Tiefer dürfen wir nicht, das hat das Denkmalamt verboten. Wir vermuten aber, dass dieser Schlossteil auf einer alten Stadtmauer steht, über deren Verlauf wir gerne mehr erfahren würden ...

      Ich kenne mich mit diesen Dingen überhaupt nicht aus, aber prinzipiell ist es heute doch auch möglich, Gesteinsformationen im Untergrund (1 bis 2 Meter) sichtbar zu machen, ohne gleich zu graben.

      Weiß jemand mehr darüber? Und wenn ja, welche Geräte braucht man dazu, wo kann man sie mieten und wieviel würde das kosten?

      Schon jetzt vielen Dank für Eure Antworten!

      Liebe Grüße
      Christian
      Eine Möglichkeit wäre eine Wärmebildkamera, die Aufnahmen sollten in der abendlichen Abkühlphase eines heißen Tages gemacht werden. Wenn Unterschiede der Dichte im Untergrund vorhanden sind, müßte das zu Sehen sein, da die Bodenkälte unterschiedlich einsetzt.
      Gruß Alex

      Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
      Woddy Allen
      यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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      • Colin († 2024)
        Moderator

        • 04.08.2006
        • 10262
        • "Oppidum Ubiorum"
        • the "Tejon" (what else..?)

        #4
        hi there,

        also wenn du Geräte leihen willst, dann würde ich das bei der Firma "Ebinger" probieren..die sollten über das nötige Equipment verfügen.

        Gruß Colin


        "In dubio melior est conditio possidentis" - "Im Zweifel verdient der Besitzer Vorzug"



        "Fotowettbewerbgewinner" 02.22 / 12.22 / 07.23 / 04.24
        "Fotowettbewerbmitgewinner" 10.21 / 01.22 / 05.23


        Colin hat uns am 16.07.2024
        nach schwerer Krankheit für immer verlassen.
        In stillem Gedenken,
        das SDE-Team

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        • eribula
          Einwanderer


          • 15.06.2006
          • 2
          • Wolfach (Schwarzwald)

          #5
          @Watzmann:
          Ah, schön, gleich zu Anfang jemanden aus der Gegend zu treffen. :-)
          Nein, ein Keller ist lediglich unter der ehemaligen Schlossküche, dem heutigen Flößermuseum. Und der Hungerturm wurde vor ein paar Jahrzehnten mal auf die heutige Tiefe ausgegraben. Ursprünglich war er eher ebenerdig angelegt.

          Der heutige Boden im Speisesaal, den wir am letzten Samstag ausgegraben haben, ist definitiv aufgeschüttet. Wir haben unter dem Holzboden aus dem 17. Jahrhundert nämlich jede Menge Essensreste usw. gefunden. Muss also aus irgendeinem Graben oder einer Grube stammen.

          Ist ziemlich locker, insofern ist die Idee mit der Stange gar nicht mal so schlecht. Allerdings gibt es nicht nur eine Mauer, die den Raum durchteilt. Unter Umständen befinden sich außerdem noch die Fundamente der alten, gotischen Schlosskapelle da unten. Insofern weiß ich nicht so recht, ob wir mit solch einfachen Mitteln weiterkommen. Aber der Hinweis mit dem Vermessungsamt ist auch gut. Mal sehen ...

          @Curious
          Würde so etwas denn auch in einem Gebäude funktionieren? Ich meine, unser Boden ist ja im Prinzip keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt ...

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          • curious
            Heerführer


            • 25.04.2004
            • 3859
            • Köln
            • tesoro/ebinger

            #6
            Wenn die Raumtemperatur hoch genug ist tagsüber, werden sich auch die oberen Bodenschichten erwärmen. Beim Abkühlen werden die Unterschiede sichtbar, wenn die eine Stelle sich schneller auf die Temperaturen in tieferen Schichten abkühlt.

            Dieser Effekt lässt sich oft gut beim ersten Neuschnee beobachten, wenn auf ebenen Flächen der Schnee auf verschiedenen Stellen schneller wieder wegtaut als auf den Anderen.
            Zuletzt geändert von curious; 02.07.2008, 00:38.
            Gruß Alex

            Selbst eine kaputte Uhr geht zweimal am Tag richtig.
            Woddy Allen
            यहां तक कि एक टूटी हुई घड़ी ठीक दो बार एक दिन है. वुडी एलेन

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