War da eine Burg???

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  • emce80
    Bürger

    • 02.09.2001
    • 112
    • NRW/Erkelenz
    • Whites MXT

    #1

    War da eine Burg???

    An alle Burgensucher!!

    Also in unserem Wald gibt es einen Wall von ca 60 x 40m. Die alten Leute erzühlen da habe irgendwann mal eine "Raubritterburg" gestanden! Was ist da dran??? Sie soll aus Holz gewesen sein und schon vor vielen Jahrzehnten verrottet sein! Was mein Ihr??? Burgen aus Holz???
    Oder nur ne Geschichte???:
    Gruß und 'Gut Fund'
  • Don Corleone
    unter Dauerbeobachtung
    • 12.10.2000
    • 1492
    • In der Neumark
    • ogf l und w,vallonsonde,white 6000 pro sl,Fisher UW

    #2
    Re: War da eine Burg???

    Original geschrieben von emce80
    An alle Burgensucher!!

    Also in unserem Wald gibt es einen Wall von ca 60 x 40m. Die alten Leute erzühlen da habe irgendwann mal eine "Raubritterburg" gestanden! Was ist da dran??? Sie soll aus Holz gewesen sein und schon vor vielen Jahrzehnten verrottet sein! Was mein Ihr??? Burgen aus Holz???
    Oder nur ne Geschichte???:
    Schick mir mal ne Mail mit genaueren Daten.Dann kann ich dir helfen.

    Axel
    Der Mensch ist immer gefährlich. Wenn nicht durch seine Bosheit, dann durch seine Dummheit. (Henri de Montherlant)

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    • Rabbit
      Landesfürst

      • 08.09.2000
      • 754
      • Bayern
      • Garrett GTI 2500

      #3
      Hallo emce,

      hölzerne 'Burgen' gab es durchaus. Meistens waren sie her klein, manchmal nur wenig mehr als ein Turm. Sie dienten (wie übrigens sehr viele Burgen) nicht primär als befestigter Platz sondern eher als Statussymbol eines lokalen Adligen.

      Viele Grüße
      Rabbit

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      • ice

        #4
        @ emce80

        Burgen waren damals eine Art Statussymbol.
        Und da galt alles als Burg, was irgendwie eine Befestigung hatte, sei es ein Wall, ein Graben oder eine Wehrmauer (auch aus Holz).
        : :

        Raubritter waren meist irgendwelche Schwertträger die Wegezoll verlangten - und da gabs an jedem halbwegs wichtigen Verbindungsweg welche.

        G & GF
        ice

        Kommentar

        • Zebus

          #5
          Burg

          Also Holzwall???
          Ich weiss nicht,aber denkbar wäre eine Fluchtburg,welche oft die ähnliche Grösse Deiner angegebenen Maße hatten.
          Man müsste genaueres wissen.

          Gruß Frank

          Kommentar

          • emce80
            Bürger

            • 02.09.2001
            • 112
            • NRW/Erkelenz
            • Whites MXT

            #6
            Burg

            Also nähere Infos hab ich leider nicht außer, daß die Gräben ca 3-4 m breit sind und ca. 1,5 - 1,8 tief. Es sieht auch so aus als ob die Erde die aus den Gräben gebuddelt wurde auf den eigentlichen Platz geschüttet wurde, da dieser höher liegt als der Rest des Waldes.
            Die Burg steht (oder besser stand) an einer früheren Verbindungsstraße zwischen Erkelenz (Kreis Heinsberg) und Jülich (Kreis Düren).

            @Zebus: Eine Fluchtburg??? Hört sich interessant an. Hast du ein Ahnung in welche Zeit sowas fällt???

            Fluchtburg wofür???Die hatten doch eine Burg in Erkelenz. Und das ist nun wirklich nicht weit. Zu Fuß sind es gerade mal ne halbe Std.!!!

            @Alle: Statussymbol?? Ihr meint irgendein reicher Herr hat sich da eine Burg bauen lassen und diese als Statussymbol unterhalten??? Und warum aus Holz und nicht aus Stein??? Ich mein als Statussymbol???

            Gruß emce:cool:
            Gruß und 'Gut Fund'

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            • Eifelgeist
              Ehren-Moderator
              Heerführer

              • 13.03.2001
              • 2593
              • Beute-„Rheinland-Pfälzer“

              #7
              Der Beschreibung nach tippe ich auf eine Fliehburg (evtl. sog. „Motte“) für die örtliche Bevölkerung.

              Keine „Raubritterburg“ bzw. befestigter Adels-Wohnsitz.

              Ich versuche nähere Informationen zu bekommen.

              Gruß
              Eifelgeist
              Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

              Wer hier vorüber geht, verweile!
              Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
              Deutschland zerfällt in viele Teile.
              Das Substantivum heißt: Zerfall.

              Was wir hier stehn gelassen haben,
              das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
              Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
              auf den ein Volk gekommen ist.


              Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)

              Kommentar

              • Rabbit
                Landesfürst

                • 08.09.2000
                • 754
                • Bayern
                • Garrett GTI 2500

                #8
                Hallo emce,

                auch ein hölzerner Turm kann ein Statussymbol sein, wenn alle andere nur Lehmhütten haben. Zu dem Zeitpunkt stand die 30 Minuten entfernte Steinburg halt noch nicht.

                Die Lage an einer wichtigen Verbindungsstraße ist typisch.

                Bei uns in Bayern datieren Fluchtburgen in die Zeit der Ungarneinfälle (9./10. Jhd.). Nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 hatten die Ungarn ein für alle Mal genug.

                Es wird wohl auch noch ältere geben. Die Ungarn waren nicht die ersten, die das Land heimsuchten.

                An Belagerungen waren diese Eindringlinge nicht interessiert. Daher mussten die Fluchtburgen solche auch nicht aushalten.

                Viele Grüße
                Rabbit

                Kommentar

                • Xerxes
                  Heerführer

                  • 18.03.2001
                  • 1302
                  • Brandenburg-Preußen
                  • Euro Sabre, Compass

                  #9
                  Moin,
                  ich denke schon, dass du da ein interessantes BODENDENKMAL in deiner Nähe hast. Also Suche nur auf weiter umliegenden Wegen und Wäldern (oder mit Scheinchen). Vielleicht findest du Unterlagen dazu in deinem örtlichen Heimatmuseum.
                  Burgen wurden in Dtl. bis ins 10.,11.,12. Jhd. vorwiegend aus Erde-Holz Konstruktionen gebaut. Eventuell mit Steinfüllungen. Die "klassische" Ritterburg entstand erst , in oben genannten Zeiten. Die Kreuzzüge hinterließen auch ihre Spuren. Ich empfehle dir auch die Bücher "Burgenbau" von Piper und "Geschichte des Burgenbaus" von (fällt mir momentan nicht ein).
                  Ergo, in der näheren Umgebung wirst du schon fündig werden.

                  G+F
                  Xerxes

                  Kommentar

                  • emce80
                    Bürger

                    • 02.09.2001
                    • 112
                    • NRW/Erkelenz
                    • Whites MXT

                    #10
                    Nähere Infos

                    Hallölle!!!

                    Erstmal danke für eure tatkräftige Unterstützung - habt mir echt weitergeholfen.

                    Und nun zum Thema:
                    Also, in unserem Dorfarchiv steht sehr wenig über diese "Burg" - eigentlich gar nichts. Nur der Name: "alte Burg".
                    Sondeln darf ich da auch nicht, da (wie Xerxes schon schrieb) dies wahrscheinlich ein Bodendenkmal ist.
                    Auch sind in der unmittelbaren Umgebung alte Flachsrösten neuerem Datums, die auf jeden Fall (steht auch dran) ein Bodendenkmal darstellen.
                    Also ist das sondeln schon abgehakt!!!

                    Aber ich möchte gerne wissen, wann und von wem diese Burg gebaut wurde!!!

                    Da ich neu auf diesem Gebiet bin braüchte ich eure Hilfe.
                    Kennt jemand ein paar Sites zu diesem Thema???
                    In die Bücherei muß ich noch gehen (die haben immer so früh zu ). Hoffe mal das ich da einiges über unsere Region rausfinde!!!

                    Wer Infos hat - her damit!!!!!

                    Ich halte euch auf dem Laufenden!!!
                    Gruß und 'Gut Fund'

                    Kommentar

                    • Denarius
                      Ratsherr

                      • 19.09.2000
                      • 279
                      • NRW, IVLIACVM
                      • Whites MXT, 6000 XL PRO

                      #11
                      Hi !

                      Schick mir mal einen Kartenauschnitt per Email oder Koordinaten Deiner "Burg". Ich denke, daß ich Dir hierzu was raussuchen kann.

                      Wenn die Anlage in der Nähe eines Bach- oder Flusslaufes, bzw. in einem Niederungs-, Auen oder Feuchtgebiet liegt, wird es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die schon angesprochene Motte (franz. "la motte" = Erdhügel) handeln.

                      Motten waren Fliehburgen und sind in unserern Bereichen zum Schutz vor den einfallenden Normannen angelegt worden (8./9. Jahrhundert n. C.) Eine der bekanntesten, vollständig ausgegrabenen Motten war der "Husterknupp" in der Nähe von Grevenbroich, der dem Braunkohletagebau zum Opfer fiel. Wie Du richtig vermutet hast, wurde der Erdhügel aus dem Aushub der Gräben aufgeworfen. Vor dem Hügel lag in späteren Entwicklungsphasen i. d. R. noch eine umwehrte Vorburg, die durch einen schmalen Steg (eine Art älterer "Zugbrücke") mit dem Hügel verbunden war. Dieser bildete gewissermaßen die letzte Zufluchtsstätte und stellt den Vorläufer der späteren "Bergfriede" dar.

                      Gruß,
                      Albert
                      -• Ich kam, sah und fand •-

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                      • emce80
                        Bürger

                        • 02.09.2001
                        • 112
                        • NRW/Erkelenz
                        • Whites MXT

                        #12
                        Also eine Motte!!!
                        Hab da mal mit meinem 5006er drübergesondelt - aber nix gefunden außer Schrott (Findet Ihr unter Sondengehen-Anfängerprobleme-Schrott)!!!

                        Trotzdem besten Dank an alle Helfenden Hände!!!!:cool:
                        Gruß und 'Gut Fund'

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