Es war einmal ...

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  • Feuerteufel
    Geselle


    • 15.12.2009
    • 99
    • SA

    #1

    Es war einmal ...

    …und steht nur noch zum Teil: die Essener Isenburg

    zur Geschichte:
    Die Isenburg hat ihren Namen von dem Grafen Isenberg, einer Nebenlinie der Grafen von Berg. Deren Stammsitz war die Burg Isenburg in Hattingen.
    1200 – wurde die Hattinger Isenburg erstmals erwähnt. Ihre Erbauer, die Grafen von Altena, waren mächtige Schutzherren (Vögte) der wohlhabenden Reichsabteien Werden und Essen.
    1225/26 – Der Kölner Erzbischof Engelbert kam bei einem Überfall ums Leben, Graf Friedrich von Isenberg war der Hauptverdächtige. Er wurde geächtet und hingerichtet, seine Burgen zerstört. Die Besitzungen wurden aufgeteilt, den größten Teil besetzte dabei Friedrichs Vetter Graf Adolf von der Merk.
    um 1230 – Dietrich von Isenberg erhob, als ältester Sohn Friedrichs, Anspruch auf das Erbe seines Vaters. Die Isenberger Fehde zwischen ihm und seinem Onkel, dem Grafen von Berg, einerseits und dem Erzbischof von Köln, dem Grafen von der Mark, andererseits und ihren jeweiligen Verbündeten brach aus.
    um 1240 – Dietrich von Isenberg baute mit Hilfe seiner Verwandten auf dem Grundsitz der Abtei Werden die Essener Isenburg. Er wollte damit seinen Erbanspruch auf die Schutzherrschaft (Vogtei) über die Abteien Essen und Werden durchsetzen.
    1243 – Wurde die Isenberger Fehde durch einen Vertrag beigelegt. Dabei erhielt Dietrich einen Teil der Besitzungen seines Vaters zurück.
    1244 – Die Isenburg wurde von den Truppen des Kölner Erzbischofs Konrad von Hochstaden erobert, der auch die Schutzherrschaft über Essen und Werden anstrebte. Er nutzte die Burg fortan als Sitz eines Kölner Vogtes, als Kaserne, Truppensammelplatz, Verhandlungsort und Gefängnis.
    1248 – Trat Graf Dietrich die Isenburg offiziell an den Erzbischof ab.
    1288 – In der Schlacht von Worringen wurde der Kölner Erzbischof Dietrich von Westerburg vernichtend besiegt. Einer der Sieger war Graf Eberhard von der Mark, der sogleich mehrere Kölner Burgen erobert und zerstört hatte: darunter auch die Isenburg. Die Anlage wurde nie wieder aufgebaut.
    1299 – Starb Dietrich von Isenburg. Das Geschlecht spaltete sich nun in eine Limburger (Hohenlimburg in Hagen) und eine Styrumer Linie (Mühlheim an der Ruhr). Ländereien um die Isenburg blieben aber im Besitz der Familie. Die Limburger Grafen waren für Jahrhunderte Vögte des Frauenstifts Rellinghausen.
    um 1900 – die Isenburg war kaum noch zu erkennen, da sie völlig zugewuchert war.
    1927 – Beginn von Ausgrabungen und teilweise Rekonstruktion (mit gefundenen Fundamenten) unter Leitung vom Essener Ruhrlandmuseum.

    Aufbau der Burganlage:
    Die Isenburg war eine, der größten Burganlangen in der Region. Typisch war die Unterteilung der Anlage in eine größere Vor- und eine kleinere Hauptburg, beide Teile sind durch eine dicke Ringmauer und einen Graben gesichert, welcher die Burg bei Angriffen sichern sollte.
    Da sich von der steil zur Ruhr abfallenden Südseite keine Angreifer nähern konnten, wurde hier stellenweise auf den Graben verzichtet.
    Zwischen der Vor- und der Hauptburg befindet sich ein weiterer mächtiger Graben, wahrscheinlich waren die Burgteile durch eine Zugbrücke verbunden. Fiel bei einem Angriff die Vorburg in die Hände von Feinden, konnte sich die Hauptburg vorerst alleine weiter verteidigen. Und damit bei einem Angriff die beiden Burgteile nicht sofort getrennt werden konnten, war der Graben mit zwei Mauern nach außen hin abgeschlossen, nur eine kleine Tür führte zur sicheren Ruhrseite.
    In der Vorburg standen gewöhnlich die Wirtschaftsgebäude zur Versorgung der Burg. Hier waren die Werkstätten der Handwerker, Viehställe, Lagerräume, Unterkünfte und häufig auch die Küche untergebracht. In der Hauptburg befanden sich die Wohngebäude (Palas), der Hauptturm (Bergfried) und ein Brunnen, der vor allem in Kriegszeiten genutzt wurde. In Friedenszeiten nutzte man die zwei Brunnen im äußeren Graben.
    Die Isenburg war an sich eine starke Wehranlage, deren Einnahme im Jahre 1288 nur mit Hilfe einer großen Schleudermaschine (Tribock), die große Steinkugeln von mehreren hundert Kilogramm gegen die Mauern werfen konnte, gelang.

    Quelle: http://www.essen.de/Deutsch/Rathaus/.../Isenburg.asp#

    ein paar Eindrücke (Teil 1):
    Blick auf den Baldeneysee der Weg zur Hauptburg inneres Tor der Hauptburg
    Blick auf die Hauptburg kleine Tür in der Außenmauer Mauerreste vom Bergfried
    Palas
  • Feuerteufel
    Geselle


    • 15.12.2009
    • 99
    • SA

    #2
    ein paar Eindrücke (Teil 2):
    Innenhof der Hauptburg Treppe zum kleinen Nebengebäude
    kleines Nebengebäude Brunnen der Hauptburg
    Palas von außen

    Kommentar

    • kapplah
      Ratsherr


      • 23.03.2007
      • 274
      • Bavaria
      • Photonendetektor DSLR-A700

      #3
      Schöne Bilder, die Du hier zeigst - sehr sehenswert.

      Schade nur, dass diese auf einem externen Server liegen und somit wohl dann der ganze Thread sinnlos wird, wenn dort die Bilder mal "wegkommen".

      Warum verwendest Du nicht die Foren-Upload-Funktion?

      Alex
      Bitte in der Signatur keine URL oder Links verwenden schade ...

      Kommentar

      • Bono1975
        Geselle


        • 29.07.2009
        • 89
        • Bochum
        • Augen, Nase, Hände

        #4
        @ Feuerteufel

        Na siehste wohl ... kaum wechseln wir das Forum und schon überraschst Du selbst mich noch mit etwas neuem.
        Die Isenburg ist bei mir ja quasi vor der Haustür und ja, es IST genau DIE Isenburg von der ich Dir mal am Telefon erzählte. Vielleicht suche ich selber mal noch ein paar Ergänzungen raus ...

        Anyway, schöner Neustart, die Bilder sind wirklich schön geworden!

        @ kapplah

        Ich bin zwar nicht Feuerteufel aber ich erlaube mir mal für sie mit zu sprechen:
        Wir haben beide gerade eine etwas enttäuschende Erfahrung in einem Nachbarforum hinter uns. Das wir uns entschieden haben Bilder weiterhin extern zu hinterlegen liegt einfach daran, das wir auch im Falle eines "Bruches" mit den Forenverantwortlichen weiterhin das uneingeschränkte Zugriffsrecht an den Bildern haben möchten - in besagtem Nachbarforum erlaubt man sich sozusagen die Bilder entgegen des Rechteinhabers weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies glauben wir auf diesem Wege zu umgehen.

        Und: wer wirklich Interesse an den Bildern hat wird auch den Umweg über einen externen Bilderhoster nicht scheuen vermute ich mal ...

        Grüße aus dem verschneiten Bochum (aktuell knappe 10cm),

        Marcus
        (Diese Nachricht wurde automatisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig)

        Kommentar

        • *Raoul*
          Bürger


          • 25.10.2005
          • 128
          • Frankfurt am Main
          • Keine(r)-habe ne gute Nase für das Wesentliche...!

          #5
          Es war einmal...

          Bald ist es 3 Jahre her das ich auf der Isenburg war, allerdings hatte ich auch mit fürchterlichen Regen an dem Tag zu kämpfen - doch ein sehr interessantes Bild haste nicht gemacht (meiner Meinung nach)



          Habe natürlich auch Bilder gemacht, zu sehen hier:

          Stadt Essen oder Isenburg
          Zudem habe ich auch noch einen Link gefunden.

          Mijn psychiater is verantwoordelijk voor de inhoud van dit bericht.

          Toll, ich finde niergends einen Beitrag wo es vorgeschrieben steht wie mein Avatar auszusehen hat, also ist es nun zensiert.....

          Kommentar

          • andreas_andy
            Einwanderer


            • 14.12.2009
            • 10
            • Dieburg

            #6
            nicht schlecht
            Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

            Kommentar

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