Hallo Gemeinde.
Da heute das Wetter durchwachsen war, die Kids aber trotzdem in den Wald wollten, machten wir uns auf nach Gehrden.
Dort steht ein Aussichtsturm, der so genannte "Burgbergturm".
Hier wurde schon mal vom Deistergeist das Thema kurz angerissen.
Ich habe mir nun erlaubt, es etwas genauer zu beleuchten.
Leider konnten wir den Aussichtsturm nicht besteigen, da er zur jetzigen Jahreszeit nur am 1. und 3. Sonntag des Monats von 10:00 bis 12:00 Uhr geöffnet ist.
So machten wir uns daran, die nähere Umgebung zu erkunden.
Hier erst mal ein paar Infos zur Anlage:
Gehrden Burgbergturm / Cheruskerburg
Auf der nördlichen Kuppe des Gehrdener Berges, dem Burgberg, befindet sich eine halbkreisförmige Wallanlage, die vor rund 2000 Jahren errichtet wurde.
Als wesentlicher Teil der Fluchtburg, umgibt dieser Wall im Osten und Südosten die Bergkuppe. Am steilen Nordwesthang war eine künstliche Sicherung nicht nötig.
Der Wall weist fünf Unterbrechungen auf, die als natürliche Erdbrücken erkannt wurden. Die Breite des Walls wird bis zu 6 Meter betragen haben. Die gesamte Anlage umfasst einen Hektar Fläche. Der Spitzgraben hatte eine Tiefe von 3 bis 4 Meter und eine Breite von 5 bis 6 Metern.
1937 / 38 wurde im Osten der Wallanlage eine weitere Felsbarre (Tor) entdeckt. Bei der ersten Ausgrabung sind weder Reste eines Tores noch ein hölzerner Wall entdeckt worden.
Außerhalb der Anlagen fanden sich Scherben aus der Zeit Christi Geburt und dem Mittelalter.
Im Spitzgraben und innerhalb der Burganlage sind Pfeilspitzen dem Neolithikum (Jungsteinzeit) und der Bronzezeit gefunden worden.
Die Bauweise des Spitzgrabens und die gefundenen frühgeschichtlichen Werkzeuge lassen jedoch keine genaue Datierung zu, da diese Gegenstände eine große Zeitspanne umfassen.
Nach umfangreichen Grabungen 1937 / 38 legte der Reichsarbeitsdienst einen Lehrpfad an (siehe Bilder).
In der Nähe des Sendemastens informiert heute noch eine große Steintafel über den Graben und den Wall.
1983 räumten junge Leute im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erneut die Gräben. Gebüsch und Sträucher lassen die Gräben und Wege aber immer wieder schnell zuwachsen.
In die Burganlagen wurde im Jahre 1897 / 98 ein Restaurant mit Aussichtsturm gebaut. Es war die Zeit, als die erholungssuchenden Menschen aus der Großstadt Hannover ins Umland drängten. Das neue Ausflugsrestaurant nahm seinen Betrieb im Jahre 1899 auf. Der Turm misst eine Höhe von 20,56 Meter, die Aussichtsplattform in 176,94 Meter Höhe erlaubt, bei klarer Sicht einen schönen Rundblick in das Calenberger Land.
Anschließend war zwischen 1924 bis zum 2. Weltkrieg das Landschulheim der Leibnizschule zu Hannover an dieser Stelle untergebracht.
Dann diente es zeitweise als Versehrten- und Schulungsheim.
1961 erwarb Kaufmann Magis aus Hannover die Anlage und ließ den Turm gründlich sanieren. Das Wohnhaus konnte keiner neuen Bestimmung übergeben werden und zerfiel. Heute steht es als Ruine neben dem Turm.
Im ehemaligen Eingangsbereich des Gebäudes sind noch die Reste der Terrassen (Stützmauern und Treppen) zu erkennen.
Seit 1985 gehört die gesamte Anlage der Stadt Gehrden.
(Quelle: Aushang am Burgbergturm Gehrden)
Bilder:
1. Turm mit Anbau
2. Reste des Anbaus
3. u. 4. Rückseite Anbau
Da heute das Wetter durchwachsen war, die Kids aber trotzdem in den Wald wollten, machten wir uns auf nach Gehrden.
Dort steht ein Aussichtsturm, der so genannte "Burgbergturm".
Hier wurde schon mal vom Deistergeist das Thema kurz angerissen.
Ich habe mir nun erlaubt, es etwas genauer zu beleuchten.
Leider konnten wir den Aussichtsturm nicht besteigen, da er zur jetzigen Jahreszeit nur am 1. und 3. Sonntag des Monats von 10:00 bis 12:00 Uhr geöffnet ist.
So machten wir uns daran, die nähere Umgebung zu erkunden.
Hier erst mal ein paar Infos zur Anlage:
Gehrden Burgbergturm / Cheruskerburg
Auf der nördlichen Kuppe des Gehrdener Berges, dem Burgberg, befindet sich eine halbkreisförmige Wallanlage, die vor rund 2000 Jahren errichtet wurde.
Als wesentlicher Teil der Fluchtburg, umgibt dieser Wall im Osten und Südosten die Bergkuppe. Am steilen Nordwesthang war eine künstliche Sicherung nicht nötig.
Der Wall weist fünf Unterbrechungen auf, die als natürliche Erdbrücken erkannt wurden. Die Breite des Walls wird bis zu 6 Meter betragen haben. Die gesamte Anlage umfasst einen Hektar Fläche. Der Spitzgraben hatte eine Tiefe von 3 bis 4 Meter und eine Breite von 5 bis 6 Metern.
1937 / 38 wurde im Osten der Wallanlage eine weitere Felsbarre (Tor) entdeckt. Bei der ersten Ausgrabung sind weder Reste eines Tores noch ein hölzerner Wall entdeckt worden.
Außerhalb der Anlagen fanden sich Scherben aus der Zeit Christi Geburt und dem Mittelalter.
Im Spitzgraben und innerhalb der Burganlage sind Pfeilspitzen dem Neolithikum (Jungsteinzeit) und der Bronzezeit gefunden worden.
Die Bauweise des Spitzgrabens und die gefundenen frühgeschichtlichen Werkzeuge lassen jedoch keine genaue Datierung zu, da diese Gegenstände eine große Zeitspanne umfassen.
Nach umfangreichen Grabungen 1937 / 38 legte der Reichsarbeitsdienst einen Lehrpfad an (siehe Bilder).
In der Nähe des Sendemastens informiert heute noch eine große Steintafel über den Graben und den Wall.
1983 räumten junge Leute im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme erneut die Gräben. Gebüsch und Sträucher lassen die Gräben und Wege aber immer wieder schnell zuwachsen.
In die Burganlagen wurde im Jahre 1897 / 98 ein Restaurant mit Aussichtsturm gebaut. Es war die Zeit, als die erholungssuchenden Menschen aus der Großstadt Hannover ins Umland drängten. Das neue Ausflugsrestaurant nahm seinen Betrieb im Jahre 1899 auf. Der Turm misst eine Höhe von 20,56 Meter, die Aussichtsplattform in 176,94 Meter Höhe erlaubt, bei klarer Sicht einen schönen Rundblick in das Calenberger Land.
Anschließend war zwischen 1924 bis zum 2. Weltkrieg das Landschulheim der Leibnizschule zu Hannover an dieser Stelle untergebracht.
Dann diente es zeitweise als Versehrten- und Schulungsheim.
1961 erwarb Kaufmann Magis aus Hannover die Anlage und ließ den Turm gründlich sanieren. Das Wohnhaus konnte keiner neuen Bestimmung übergeben werden und zerfiel. Heute steht es als Ruine neben dem Turm.
Im ehemaligen Eingangsbereich des Gebäudes sind noch die Reste der Terrassen (Stützmauern und Treppen) zu erkennen.
Seit 1985 gehört die gesamte Anlage der Stadt Gehrden.
(Quelle: Aushang am Burgbergturm Gehrden)
Bilder:
1. Turm mit Anbau
2. Reste des Anbaus
3. u. 4. Rückseite Anbau
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