Die Geschichte des Reinhard Mohr

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  • Tippse
    Weib:-)

    Geselle

    • 28.12.2001
    • 99
    • 76831Eschbach

    #31
    ... vielleicht noch ein Denkanstoß:

    Meine Tante (Jahrgang 1900) konnte über den 1. Krieg jede Menge Geschichten erzählen.

    Über den 2. Krieg sagte sie nur einmal zu mir: "Weißt Du Kind, der 1. Krieg war menschlich.". Sie hat Mann und Sohn verloren.

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    • Rotti
      Heerführer

      • 16.09.2000
      • 1832
      • Im finstren Bayern / M
      • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

      #32
      so isses

      @ Vampire: Recht hast Du.Nachdem mit dem Begriff Helden zuviel Unsinn getrieben wurde,ist Dein Einwand nur berechtigt.Denke mal ,Alex hat den Nagel in dieser Hinsicht auf den Kopf getroffen.Sie wollten keine Helden sein, sondern haben nur getan (Oder gelassen!) was notwendig war.
      @ don: Bei mir erfahren sie ihre Würdigung schon lange...hatte zuviele von ihnen in der Familie um mich als Gutmensch auf ihre Kosten zu profilieren.Das heißt jetzt nicht, daß ich aus der Not eine Tugend gemacht hätte.Nur kann ich irgendwie nichts mit der Sorte Nestwärme anfangen, die entsteht, wenn man wider besseres Wissen in sein Eigenes Nest sch.... !
      Getreu dem Motto, "Es sind immer die Anderen schuld, am besten die Eltern, und wenn die nicht herhalten können,dann war´s halt die Gesellschaft!"
      @Sorgnix: Ooooooh Ja!!!Das wäre was...Wenn es nur nicht die Entfernungen gäbe.....!
      @Tippse : Die Materialschlachten des 1. Weltkrieges mit hunderttausenden von Toten ,Giftgas etc. als menschlich zu bezeichnen, halte ich für verwegen.Denke mal der Hauptunterschied war, daß nach dem Ersten das Reich nicht besetzt war (wenn man vom Rheinland & Elsaß absieht, sowie dem Memelgebiet und Schlesien.Weiterhin gab es keine Bombenangriffe.Aber ansonsten...?
      Daß in einem von Männern angezettelten und geführten Krieg die Rolle der Frau auf Fabrikarbeit, Haus& Hof ,Kinder und evtl. Trauern reduziert wird nimmt nicht Wunder.Wenn´s heute wieder losginge (Gott bewahre!) wäre das kaum anders.Trotz Soldatinnen.Ich habe hier die Wehrpässe von 4 Jungs.Alle Jahrgang 28/29, alle dieselbe Schulklasse.Sind Anfang 45 in der "Festung" Küstrin umgekommen.Einer war sogar Pole.Keiner älter als 16 Jahre.Man muss wohl nicht mal selber Kinder haben, um ermessen zu können, was die Mütter mitgemacht haben.DAS ist Krieg.Das Urteil darüber bleibt jedem selbst überlassen.Und Reinhard Mohrs Familie ging´s sicherlich nicht anders.

      Le Rott
      Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
      die Asche bleibt uns doch!

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      • Tippse
        Weib:-)

        Geselle

        • 28.12.2001
        • 99
        • 76831Eschbach

        #33
        @
        Rotti

        Die Aussage stammt von meiner Tante. Bedenke bitte auch ihre Lebensumstände zum jeweiligen Zeitpunkt.
        Beim 1. war sie ja noch ein Teenager. Beim 2. eine erwachsene Frau.
        Sie hat das wahrscheinlich unter dem Aspekt der Verluste gesagt.
        Sie hat sich darüber nie ausgelassen.

        Was die Fakten betrifft hast Du Recht. Diese Aussage von ihr betrifft dann doch eher das Gefühlsleben.

        Hallo Leute,
        mein Posting war wohl etwas missverständlich. Wenn meine Tante meinte, der Krieg wäre menschlich gewesen, dann muss man auch sehen, dass die Zivilbevölkerung unter diesem Krieg nur indirekt, d. h. wirtschaftlich oder durch Nahrungsmittelknappheit betroffen war.
        Der Krieg selbst fand ja im Gegensatz zum 2. WK außer Landes statt. Somit empfand die Bevölkerung den Krieg bei weitem nicht so grausam als den 2. Weltkrieg.
        Der Umstände an der Front selbst waren natürlich alles andere als menschlich, ich würde sogar soweit gehen und behaupten er war grausamer als der 2. WK.
        Zuletzt geändert von Tippse; 22.03.2002, 12:22.

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        • tichy
          Landesfürst

          • 07.09.2001
          • 926
          • Nähe Wien
          • Eigen Umbau

          #34
          Bregenz

          hallo liebes Forum

          Betrifft meine echte wirkliche Heimat. (Für den Rotti)
          Ich bin nicht dort aufgewachsen wo ich jetzt lebe.
          Der Schauplatz der Geschichte von Reinhard Mohr liegt
          in Niederösterreich und der Fluß mit dem Namen March
          ist die jetzige natürliche Grenze zur ehemaligen CSSR.
          Diese Geschichte hat sich also in Ost-Österreich abgespielt.
          Nur so viel zur Geographie. Gekämft haben dort Teile
          der 8.Armee Heeresgruppe Süd und zwar Reste der 48. und
          der 211. Volkgrenadierdivision. Das konnte ich bisher ermitteln.
          Das mit den Frauen ist richtig das darf nicht übersehen werden.
          Was mich besonders freut ist das rege Interesse an diesem Thema. Was würde wohl Reinhard Mohr dazu sagen ????

          Vielen Dank für Eure Mitarbeit
          Das mit dem Bier trinken freut mich besonders obwohl es nicht
          leicht sein wird aber ich sehe es auch als Auszeichnung !!!


          Euer Tichy


          Tichy aus Österreich

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          • Wigbold
            Heerführer

            • 25.11.2000
            • 3670
            • 76829 Landau / Pfalz
            • OGF - L + W

            #35
            Original geschrieben von IMP


            Ja was ist denn nu DIE Wahrheit?:

            IMP
            Hallo IMP und alle anderen. Ich hab mal was geschrieben, aber ich bin jetzt schon bei 2 DIN A 4 Seiten.....
            Bis ich fertig bin, sind das locker 4 - 6 Seiten, ich kann mir nicht so recht vorstellen, daß das jemand alles durchlesen will.

            Sorry, aber mit ein paar Worten ist das nicht zu machen.

            Aufhörenderweise, Wigbold
            Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
            Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

            Mark Twain



            ... weiter neue Wege gehen !

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            • Rotti
              Heerführer

              • 16.09.2000
              • 1832
              • Im finstren Bayern / M
              • Minelab Relic Hawk, Whites DFX /E , White´s XLT

              #36
              ..also wirklich.....

              Wigbold, schäm Dich! Erst zum Kühlschrank gehen und dann kein Bier rausholen wollen.Wir Alle sind des Lesens mächtig,und wenn DU es mal für nötig findest ,mehrere Din A4 Seiten zu schreiben, würde zumindest ich es auch gerne lesen.Könnte mir vorstellen, daß es den Anderen änlich geht.Wir könnten den Thread allerdings in Robins neuem Österreich-Forum weiterführen, um etwas Leben in die Bude zu bringen!
              @Tichy:Wie hieß der Ort genau, wo R.Mohr gefallen ist???
              Was er dazu sagen würde?Schwer zu sagen.Aber mir fällt dazu was ein: Tot ist man erst dann wirklich, wenn niemand mehr an einen denkt!Und da hatte Reinhard Mohr wohl etwas mehr Glück als die vielen anderen Toten dieser beiden und all der anderen Kriege.
              GugF!
              Le Rott
              Und wenn der ganze Schnee verbrennt-
              die Asche bleibt uns doch!

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              • Wigbold
                Heerführer

                • 25.11.2000
                • 3670
                • 76829 Landau / Pfalz
                • OGF - L + W

                #37
                Na gut, dann hol ich halt ein Bier...

                Ich machs am Wochenende fertig.

                Weiterschreibenderweise, Wigbold
                Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                Mark Twain



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                • tichy
                  Landesfürst

                  • 07.09.2001
                  • 926
                  • Nähe Wien
                  • Eigen Umbau

                  #38
                  Der Ort

                  Wertes Forum

                  Hallo Rotti der Ort wo Reinhard Mohr gefallen ist liegt in
                  Niederösterreich und hat den Namen Dürnkrut.
                  (das leitet sich von dürren Kraut ab)
                  Das ist der Erstbestattungsort hier lag er bis 1977
                  danach wurde er nach Allensteig (Truppenübungsplatz)
                  überführt. Dort liegt er auch heute noch.
                  In einem grauen Plastiksack (Tüte). Ich war ja damals bei
                  der Exumierung dabei deshalb weiss ich das so genau.


                  Tichy
                  Tichy aus Österreich

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                  • Robin aus dem Wald
                    Heerführer

                    • 19.07.2000
                    • 1004
                    • Österreich, 1210 Wien
                    • Fisher 1266XB, Fisher 1235, Fisher 1210

                    #39
                    Ich kenne den Friedhof in Allentsteig.
                    Am meisten erschüttert mich dort das Sterbedatum vieler gefallener Soldaten. Die meisten der dort bestatteten starben in den letzten Kriegstagen.
                    Gruß & Gut Fund

                    Robin

                    "Sunt lacrimae rerum."
                    Die Dinge haben ihre Tränen.
                    (Vergil)

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                    • Wigbold
                      Heerführer

                      • 25.11.2000
                      • 3670
                      • 76829 Landau / Pfalz
                      • OGF - L + W

                      #40
                      Die Wahrheit - Ein Versuch Teil 1

                      Tja, da IMP die Frage gestellt hat : „Was ist denn nun die Wahrheit ? “, will ich mal eine Antwort versuchen..
                      Dies stellt mein erster, noch tastender Versuch dar, einige Dinge zu erwähnen, die teilweise nicht allgemein bekannt sind.
                      Mag sein, dass ich in Manchem nicht ganz richtig liege, dann sagt es bitte. Denn die Suche nach der Wahrheit ist weder einfach, noch jemals abgeschlossen und Irrtümer sind immer drin.
                      Aber irgendwo muß man ja mal anfangen...
                      Alsdenn.... Tiefdurchschnaufenderweise....

                      Mittlerweile kann man ja immerhin schon offen über den 1. Weltkrieg reden.. Es ist daher wohl fast jedem Interessierten klar, dass weder der Passus der Alleinschuld Deutschlands noch der Versailler Vertrag selbst gerecht, fair oder konstruktiv waren. Das wird sogar von den ehemaligen Kriegsgegnern zugegeben. Es war schlicht und einfach Siegerwillkür. Ein Diktat.

                      Der 1. Weltkrieg lag sozusagen „in der Luft“. Entsprechend blödsinnig war ja auch der eigentliche Auslöser, das Attentat von Sarajevo. Und JEDE Nation ist damals begeistert in den Krieg gezogen.

                      Die Weimarer Republik hat es an Versuchen nicht fehlen lassen, die untragbaren Bedingungen zu mildern. Leider war den Siegern recht, daß Deutschland niemals wieder auf die Füße kommt und lehnten Lockerungen daher ab.

                      Nun kam da ein Herr Hitler und revidierte nach und nach den Versailler Vertrag, indem er einfach die Bedingungen zur Seite fegte. Ob es nun um die Reparationen, die Demilitarisierung z.B. des Rheinlandes, um Rückführungen verlorener Gebiete ins Reich oder den Aufbau der Wehrmacht ging: Die Proteste hielten sich im Rahmen und Konsequenzen hatte das Vorgehen Hitlers auch nicht.
                      Wahrscheinlich hatten die Siegerstaaten ein schlechtes Gewissen, jedenfalls ist es Tatsache, dass Hitler in kurzer Zeit das erreichte, was die Weimarer Republik nicht schaffte.

                      Nur dieses Diktat hat ermöglicht, dass Hitler an die Macht gekommen ist und diese auch nicht mehr abgab.

                      Wenn man dann noch sieht, dass Beschäftigung der Arbeitslosen, Nationalstolz, Erfolge im sportlichen Sektor, Internationale Bewunderung ( oder Furcht ? ), militärische Stärke und das Bewusstsein einer Volksgemeinschaft in allerkürzester Zeit erreicht wurden, wen wundert da der Aufstieg der Nationalsozialisten ?

                      Man muß die Geschehnisse nämlich aus dem damaligen Umfeld, meinetwegen auch dem damaligen Zeitgeist und der wirtschaftlichen Situation sehen.
                      Aus heutiger Sicht, mit Wohlstand, Auto, Fernsehen und dem nächsten Urlaub im Kopf KANN man nicht verstehen, was damals passiert ist und warum.

                      Und ich gebe offen zu, dass ich damals genauso begeistert mitgemacht hätte, wenn ich zwischen 15 und 30 gewesen wäre.

                      Kaum jemand glaubte wirklich, dass Hitler all das Schlimme durchführen würde, was er ankündigte. Wir können es ja heute noch kaum glauben.

                      Was die Alleinschuld Deutschlands am 2. Weltkrieg betrifft, so sehe ich dies auch nicht als völlig korrekt an. Immerhin hat das Verhalten der Sowjetunion mit Nichtangriffspakt und Teilung von Polen auf Hitler bestimmt nicht abschreckend gewirkt. Da waren sich die zwei ganz schön einig.
                      Und Rußland plante einen Angriff auf Deutschland. Ob das damals bekannt war, weiß ich nicht. Ob unter diesem Aspekt richtig ist, den Rußlandfeldzug als Präventivschlag zu bezeichnen, weiß ich nicht. Aber es gibt Anzeichen, die dafür sprechen.

                      Was die Verfolgung der Juden betrifft, so ist das keine Erfindung von Hitler gewesen. Das hat es durch die Jahrhunderte immer wieder gegeben.
                      Neu war erstens die industrielle Erfassung, das organisierte Sammeln und die gnadenlose Vernichtung von Menschen.
                      Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                      Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                      Mark Twain



                      ... weiter neue Wege gehen !

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                      • Wigbold
                        Heerführer

                        • 25.11.2000
                        • 3670
                        • 76829 Landau / Pfalz
                        • OGF - L + W

                        #41
                        Die Wahrheit - Ein Versuch Teil 2

                        Und zweitens die unmenschliche Art und Weise der Vernichtung durch Kohlenmonoxid, Gas oder Arbeit.

                        Vernichtung, nicht einfach Tötung.

                        Das wird mir immer unverständlich bleiben, noch nicht einmal ansatzweise.
                        Ich finde es allerdings nicht in Ordnung, dass Homosexuelle, politische Häftlinge, Kriegsgefangene (!!!), Zigeuner, Zeugen Jehovas und Fremdarbeiter fast immer vergessen werden. Sie hatten das gleiche Schicksal vor sich, aber ohne jüdische Opfer ist das ja alles uninteressant.
                        Oder wer hätte gewusst, dass im Lager „Laura“ in Lehesten meines Wissens kein einziger Jude dabei war?
                        Dieses Kapitel deutscher Geschichte ist etwas, das nicht vergessen werden darf. Und es darf sich, zumindest in unserem Land, und durch unser Volk, nicht wiederholen.
                        Aber ich sehe auch keinesfalls ein, dass Deutschland weiterhin jeden Tag im Büßerhemd, mit Asche auf dem Haupt, gesenktem Blick aber dafür mit dicken Schecks zum Verteilen inmitten einer internationalen und selbstgemachten Kritik steht. 57 Jahre nach Kriegsende !
                        Irgendwann muß Schluß sein.

                        Auch andere Themen sollten erwähnt werden, die heute peinlichst verschwiegen werden:
                        Das dritte Reich hatte auch seine guten Seiten, nicht alles war schlecht.

                        Ich denke zum Beispiel an den RAD. Hier hat jeder dienen müssen, ob der Arztsohn oder der Bauarbeitersohn. Hier wurde ein Gemeinschaftsgefühl erzeugt, das das Volk zusammenhalten lies.
                        Und gleichzeitig billige Arbeit für den Staat geleistet.
                        Sowas würde ich mir heute noch wünschen, natürlich ohne vormilitärische Übungen, allerdings in einheitlicher Kleidung! Das fördert nämlich den Gemeinschaftssinn.
                        Wer jemals als Handwerker einen Kredit wollte oder mit einem Anwalt zu tun hatte, wird eines merken:
                        Wir haben das Problem der Schichtentrennung. Es würde keinem schaden, einmal mit seinen Händen in der Gemeinschaft mit allen anderen Volksschichten zusammen etwas für den Staat zu leisten. So als soziales halbes oder ganzes Jahr.
                        Es würde das Verständnis füreinander fördern und vielleicht so manchen Höhenflug bremsen.

                        Genau wie die KDF Einrichtungen. Auch heute haben wir viele Menschen in unserer Gesellschaft, die ihr Leben lang nicht rauskommen oder Urlaub machen können.

                        Wir kranken an unserem mangelnden Gemeinschaftssinn, unsere Gesellschaft ist eine Spaß – und Egoismusgesellschaft. So vorteilhaft es für den ist, dem es gut geht, auf Dauer kann eine Volksgemeinschaft so nicht funktionieren. Das kann nicht ewig gut gehen.

                        Dann wäre noch unser Verhältnis zu der kämpfenden Truppe zu erwähnen.
                        Kein Volk dieser Erde ist seinen eigenen Soldaten dermaßen in den Rücken gefallen wie wir. Wie Rotti schon schrieb: Verbrechen gab es in jeder Truppe, egal welcher Nation. Nur mit dem Unterschied, dass die der Deutschen immer wieder erwähnt werden, die der Siegerstaaten jedoch immer wieder verschwiegen werden.
                        Interessant vor allem, wenn sich den Deutschen zugerechnete Verbrechen als Verbrechen der Siegerstaaten entpuppen. Als Beispiel möge Katyn dienen....

                        Es dreht sich hier nicht darum, Verbrechen abzuwägen oder aufzurechnen. Das wäre idiotisch. Aber ich bin doch nicht schon Nazi, nur weil ich über Kriegsverbrechen der Siegernationen spreche, da stimmt doch insgesamt etwas nicht.
                        Es kann zum Beispiel nicht richtig sein, dass eine Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht staatlich gefördert wird, obwohl sie bekanntermaßen schwere Fehler enthält. Ob die Fehler durch Irrtümer oder mit Absicht eingebaut wurden, lasse ich einmal offen.
                        Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                        Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                        Mark Twain



                        ... weiter neue Wege gehen !

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                        • Wigbold
                          Heerführer

                          • 25.11.2000
                          • 3670
                          • 76829 Landau / Pfalz
                          • OGF - L + W

                          #42
                          Die Wahrheit - Ein Versuch Teil 3

                          Aber die Aufgabe des Staates wäre in meinen Augen nicht die Förderung, sondern das Verbot einer solchen Ausstellung. Zumindest bis die Fehler beseitigt sind. Eine Ausstellung trotz bekannter Fehler ist in meinen Augen eine Verleumdung.
                          Stellt Euch mal die gleiche Situation vor, wenn alliierte Kriegsverbrechen das Thema wären. Oje oje !

                          Ebensowenig kann ich die Waffen – SS als kämpfende Truppe pauschal verdammen. Diese Truppe hat genau so gekämpft wie die Wehrmacht und einen hohen Blutzoll geleistet. Dafür werden sie heute mit „Privilegien“ bedacht, ohne jedwede Unterscheidung und Differenzierung.
                          Ein Angehöriger der Waffen – SS ist heute noch in den USA unerwünschte Person. Oft werden Ehrungen verweigert, sowie der Waffen - SS – Status bekannt wird.
                          Diese Fälle gab es bei Verleihungen von Lebensretter – Auszeichnungen bis zum Bundesverdienstkreuz. Diese Soldaten sind regelrechte Unpersonen geworden.

                          Dabei gab es DIE SS nicht. Wer darüber sprechen will, sollte sich vorher informieren, wie die SS aufgebaut war und welche Abteilungen wofür zuständig waren.

                          Ebensowenig wie ich DIE Politiker pauschal als Steuerhinterzieher, Betrüger und Abzocker bezeichnen darf, weil einige Vertreter dieser Zunft genau das tun, kann ich DIE SS nicht in Bausch und Bogen verdammen, weil einige sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht haben.
                          Differenzierung und Fairness darf nicht einseitig sein. Was für den Einen gilt, muß auch für den Anderen gelten.
                          Die überwiegende Masse unserer Soldaten waren faire Gegner, wohl auch die beste Truppe der Welt. Und das behaupte nicht nur ich, sondern auch die ehemaligen Gegner. Nicht die Politiker, das ist was Anderes...

                          Ein weiteres, trauriges Thema ist unsere Nachkriegsgeschichte bis heute.
                          Erklärtes Ziel der Alliierten war ja die bedingungslose Kapitulation, die Zerschlagung von Deutschland sowie die Umerziehung des deutschen Volkes.
                          Jedes dieser Ziele ist eindeutig durchgeführt worden. Und zwar dermaßen, dass wir Deutschen keinerlei Selbstvertrauen mehr haben, uns selbst anschuldigen und ausdauernd an allen anderen Staaten orientieren. Das ist nicht gesund. Die Aufarbeitung des 2. Weltkrieges hat bis heute nicht stattgefunden.
                          Auf die ernsthaft diskutierten Pläne wie z.B. den der Sterilisation des gesamten deutschen Volkes oder den Morgenthau – Plan will ich jetzt gar nicht eingehen....

                          Wir und die Siegerstaaten beschränken uns darauf, alles ans Tageslicht zu bringen, was uns schuldig gemacht hat und ein schlechtes Gewissen am Leben erhält. Die Wahrheit ist nur unter diesem Aspekt interessant. Das ist mir zu einseitig. Deutschland ist psychisch krank, es leidet an einem Schuldkomplex.
                          Es ist doch hirnrissig, wenn noch nicht einmal geschichtliche Personen und Organisationen ausgeschrieben werden dürfen.

                          Rechtsradikalismus wird heute in einer Art und Weise definiert, die schon hysterisch ist.

                          Adolf Hitler war Adolf Hitler und nicht A.H. oder sonst eine Umschreibung. Es muß doch möglich sein, SA, SS, RAD, Hitler, Himmler, Göring oder Goebbels auszuschreiben! Alles Andere ist krank. Das hat doch nichts mit Verherrlichung zu tun. Es waren Personen der Geschichte, wenn auch keiner lobenswerten.

                          Ich kann heute unmöglich erwähnen, dass Goebbels ein Meister seines Fachs war. Oder Fritz Todt ein genialer Organisator war. Von Kammler und Wernher von Braun ganz zu schweigen. Dann bin ich sofort ein Nazi. Natürlich haben diese Männer ihr Können in den falschen Dienst gestellt. Aber deswegen waren sie doch herausragende Fachleute. Die Möglichkeit, etwas von Ihnen zu lernen, bleibt uns versagt.
                          Wenn ich daran denke, dass bei mir hier an 500 Metern Strasse nun schon 3 Jahre gebaut wird, würde ich schon gerne wissen, wie die OT das in ein paar Wochen gemacht hat.
                          Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                          Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                          Mark Twain



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                          • Wigbold
                            Heerführer

                            • 25.11.2000
                            • 3670
                            • 76829 Landau / Pfalz
                            • OGF - L + W

                            #43
                            Die Wahrheit - ein Versuch Teil 4

                            Wenn ich ein Buch schreibe, das z.B. die technische Entwicklung der Wunderwaffen zum Inhalt hat, bin ich doch kein Nazi!

                            Warum müssen alle Bauwerke des zweiten Weltkriegs vernichtet und eingeebnet werden, sofern nicht darin ein Jude umgekommen ist. Dann wird es natürlich ein Denkmal!
                            Es muß doch möglich sein, herausragende Bauwerke einfach als Mahnmal gegen den Krieg im Allgemeinen zu erhalten.
                            Bei der Maginotlinie stört es doch auch niemanden.

                            Warum darf ich mich als Privatperson nicht durch Quellen aus erster Hand informieren? Warum darf ich mir die Parteitagrede von Hitler, die Goebbelsrede im Sportpalast, die Himmler – Rede in Posen nicht im Original anhören, Mein Kampf lesen oder Den ewigen Juden sehen?
                            In jedem anderen Land darf ich das.
                            Wirklich verstehen kann man die Zeit nur im damaligen geschichtlichen Umfeld. Und wer einmal den Film zur Rede im Sportpalast gesehen hat, weiß was ich meine. Eine meisterhafte Inszenierung. Wer damals dort war, konnte die Frage „wollt Ihr den totalen Krieg“ wirklich nur mit „Ja“ beantworten.
                            Das bewusste Denken wurde regelrecht ausgeschaltet. Wer Geschichte verstehen will, muß die Umstände verstehen. Und dann daraus die Lehren für die Zukunft ziehen.

                            Das, was heute unter Neonazis läuft, die bekehrt man eh nicht. Gegen Dummheit und Überheblichkeit ist nämlich kein Kraut gewachsen.
                            Ich würde gerne mal diese „stolzen Nationalsozialisten“ und „Herrenmenschen“ in ein Ausbildungslager stecken, das genau wie damals organisiert ist. 90% dieser hohlköpfigen Glatzen wäre nach 2 Tagen dauerhaft kuriert.....

                            Ich würde mir sehr wünschen, dass sich unser Volk endlich wieder auf traditionelle Werte besinnt, bevor es restlos träge und verdummt keine Chance mehr hat. Und langsam läuft uns die Zeit davon.
                            Fleiß, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, Begriffe wie Pflicht und Ehre sowie Patriotismus (das ist nämlich was Anderes als Nationalismus) ermöglichten es, zwei mal nach restlos verlorenen Weltkriegen ein neues Deutschland in unwahrscheinlicher Geschwindigkeit wirtschaftlich wieder an die Weltspitze zu bringen. Trotz Produktionsverboten, Kriegslasten und einem Aderlaß an Wissenschaftlern, Technikern und Patenten, der weltweit einmalig war und ist.
                            Dadurch waren wir anderen Ländern schon immer unheimlich.
                            Aber momentan werden wir wirtschaftlich von allen Seiten überholt. Wenn wir nicht in ein paar Jahren in ernsthafte Probleme schlittern wollen, müssen wir HEUTE anfangen, etwas zu tun.
                            Und das fängt bei jedem Einzelnen von uns an.

                            So, ich bin am Ende angelangt. Manches blieb ungesagt, aber ich wollte eigentlich nur eine Antwort auf eine Frage geben. Dabei habe ich mir manches andere, was ich für wichtig und als wahr erachte, von der Seele geschrieben. Auch wenn es vielleicht nicht rüberkommt, ich höre nicht pausenlos Marschmusik und esse den ganzen Tag Sauerkraut, ich bin kein ewig Gestriger.
                            Und schon gar kein Anhänger des Nationalsozialismus.
                            Ich beobachte nur genau, was um mich herum passiert und denke darüber nach.

                            Zum Abschluß möchte ich hinzufügen, dass ich mit dem, was ich geschrieben habe, niemanden überreden will. Denn dazu müssten auch die entsprechenden Belege auf den Tisch und dann wäre dieser Text wirklich ein Buch. Die Belege und Zeugenaussagen existieren allerdings wirklich.

                            Erreichen möchte ich, dass sich in Zukunft jeder etwas mehr Gedanken macht, wenn über Geschichte gesprochen oder diskutiert wird. Vieles ist gelogen und geschönt. Und wer kritisch nachdenkt und auch der allgemeinen Geschichtsschreibung widersprechende Dokumente und Aussagen sorgfältig auswertet, wird überrascht sein !

                            Und vielleicht können wir irgendwann ohne staatliche Zensur wirklich die Wahrheit herausfinden.

                            Es wird ein dorniger Weg gegen viele Widerstände, aber ich denke es ist der Mühe wert und wir sind es diesem Land, das ich sehr liebe, schuldig.

                            AufdieZukunfthoffenderweise, Wigbold
                            Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
                            Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

                            Mark Twain



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                            • Vampire
                              Heerführer

                              • 16.08.2001
                              • 2218
                              • Schwarzwald

                              #44
                              @ Wigbold

                              deine Worte regen zum Nachdenken an.


                              Gruß Vampire
                              "In jeder Legende, mag sie noch so phantastisch sein, steckt ein Körnchen Wahrheit. Und gelegentlich nehmen wir ein schimmer davon wahr."
                              Bram Stoker

                              Kommentar

                              • Surfer
                                Ritter

                                • 06.01.2002
                                • 579
                                • Aachen

                                #45
                                wigbolds erläuterung

                                um nicht als nazi zu gelten wende ich mich erstmal von greueltaten aus diesem fragment der geschichte unseres volkes ab, aber so manches hätte es nicht unter dieser person gegeben was heut zutage hier vor sich geht. man wandert langsam zur zweiklassengesellschaft der usa hin nur keinem wird das bewußt und zu allen anderen punkten muß ich wigbold recht geben

                                mfg
                                Durchtrenne immer erst den blauen Draht-wenn die Uhr schneller wird-Lauf

                                Kommentar

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