Siegburg/Bonn - Stöpsel raus aus der Wahnbach-Talsperre

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  • linux_blAcky
    Heerführer


    • 10.09.2004
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    #1

    Siegburg/Bonn - Stöpsel raus aus der Wahnbach-Talsperre

    Für Reparaturen am Damm des riesigen Speichersees muss das kostbare Gut größtenteils abgelassen werden.

    Die Wahnbach-Talsperre: Von hier beziehen rund 800.000 Menschen der Region ihr Trinkwasser. Für Reparaturen am Damm des riesigen Speichersees muss das kostbare Gut größtenteils abgelassen werden. Heißt: Der Stöpsel wird gezogen. Droht der Wasser-Notstand im Sommer?

    Von einer maximalen Tiefe von 50 Metern auf nur noch 20 Meter: Die Talsperre wird von Januar bis Juli insgesamt 34 Millionen Kubikmeter Wasser los, damit die „Haut“ des Damms aus Asphalt-Beton freiliegt und erneuert werden kann. „Ein Teil der Mauer entspricht nach 50 Jahren nicht mehr der aktuellen DIN“, so Norbert Eckschlag, Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV). Ab Juli wird das 1500 Quadratmeter große Stück abgefräst und dann neu abgedichtet.

    Bleiben zwei Fragen: Wo bleibt das abgelassene Nass und mit welchem Wasser werden wir ab Juli versorgt? Die Lösung verbirgt sich hinter den Mauern zweier Anlagen in Sankt Augustin und Hennef. Hier wird Grundwasser in Trinkwasser umgewandelt.

    Norbert Eckschlag klärt auf, was bei uns aus dem Hahn kommt: „Die Verteilung zwischen Grundwasser und Talsperrenwasser ist normalerweise fifty-fifty. Im ersten Halbjahr 2008 erhöhen wir den Anteil aus der Talsperre, im zweiten Halbjahr wird der Bürger zu 100 Prozent aus den Grundwasser-Werken versorgt.“ Der Rest, der nicht aufbereitet wird, fließt schon jetzt unterhalb des Damms in den Bach zurück.

    Nebeneffekt der Aktion Stöpsel-Raus: Tausende Besucher werden nach Seligenthal pilgern, um nach den untergegangenen Gehöften Ausschau zu halten. Die mussten in den 1950ern der Talsperre weichen. Die Grundmauern werden teilweise zu sehen sein, der WTV will eine Aussichtsplattform aufstellen.

    An die sagenumwobene Stadt Atlantis wird vor allem ein komplett erhaltenes Bauwerk aus den 1930er Jahren erinnern. „Zum Vorschein kommt eine Spannbeton-Brücke über den Derenbach, die damals technisch revolutionär war“, so Eckschlag.


    quelle: www.express.de

    die zeit sollte man nutzen - für photos oder zum buddeln. so schnell ergibt sich da bestimmt keine gelegenheit....

    mfg,

    blAcky
    Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.
  • linux_blAcky
    Heerführer


    • 10.09.2004
    • 4898
    • Köln / NRW
    • Bounty Hunter Tracker 1D

    #2
    zu der brücke und der gegend im allgemeinen habe ich noch einen interessanten link gefunden.

    Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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    • zirpl
      Heerführer

      • 15.09.2002
      • 1729
      • Bei den 7 Zwergen
      • Tesoro Cortez

      #3
      Also das mit dem Buddeln ist an der Talsperre so ne Sache. Der Wahnbachtalsperrenverband hat da wenig Vertständnis. Ausserdem ist der Anteil "Schlick" auf dem Grund sehr hoch. Da geht man freiwillig nicht rein.
      Aber ziemlich interessant ist das ganze schon. Vor einen Jahr wurde der Spiegel schon mal abgesenkt. Da konnte man Gebäude und Strassenteile sehen. Für den den es interessiert auf jeden Fall Lohnenswert. Und ein schöner Spaziergang ist dort auch was Wert.

      Wer Infos braucht kann sich bei mir melden. Hab jetzt 30 Jahre an der Talsperre verbracht.

      Gruß Zirpl

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      • linux_blAcky
        Heerführer


        • 10.09.2004
        • 4898
        • Köln / NRW
        • Bounty Hunter Tracker 1D

        #4
        Atlantis liegt im Wahnbach-Tal

        Siegburg/Bonn- Versunkene Stadt
        Atlantis liegt im Wahnbach-Tal
        Vor 52 Jahren geflutet: Jetzt ist es möglich, in den Stauraum hineinzulaufen und die Reste von Gebäuden und Brücken zu sehen.
        Von JAN GERULL

        Bis vor 52 Jahren wohnte Erika Potratz (63) mit ihrer Familie auf dem Petershof im schönen Wahnbachtal, inmitten von Hühnern und Milchkühen. Dann musste sie die Idylle verlassen – weil das Wasser kam.

        Für Reparaturen am Damm wurde die Talsperre größtenteils abgestaut. Jetzt ist es möglich, in den Stauraum hineinzulaufen und die Reste überfluteter Gebäude und Brücken zu sehen. Ein Hauch von Atlantis, der versunkenen Stadt.

        „Da hinten, da stand unser Hof.“ Erika Potratz zeigt in südliche Richtung. Sie steht auf den Grundmauern des alten Hof Hillenbach. Quasi im Wohnzimmer ihrer Nachbarn von damals. Es ist, als würde sie durch ihre Kindheit spazieren.

        Elf glückliche Jahre erlebte sie auf dem Petershof: „Es war einsam, Kinder gab es nur wenige, wir haben mit den Hühnern und Katzen gespielt.“ 20 Menschen lebten zuletzt im Tal. Sie mussten in den 1950er Jahren dem Stausee des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV) weichen und enthielten eine Entschädigung.

        Die Familie siedelte nach Siegburg–Kaldauen über. Das Material des Wohnhauses wurde für den Neubau benutzt. „Der Dachstuhl wurde 1:1 wiederaufgebaut. Ich lebe immer noch unter unserem alten Dach“, so die 63-Jährige.

        Ganz unterschiedlich waren die Reaktionen auf den Auszug aus dem Tal: Während ihr Großvater vor Verbitterung starb, als die Planierraupen anrollten, arrangierte sich Vater Jan de Vries mit den Verhältnissen, fand sogar Arbeit beim WTV.

        So wie seine Tochter. Potratz ist für die PR des Verbands zuständig. „Dadurch bin ich mit dem Petershof verbunden“, sagt sie ohne Wehmut.

        quelle: http://www.express.de/nachrichten/re...758569653.html
        Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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        • linux_blAcky
          Heerführer


          • 10.09.2004
          • 4898
          • Köln / NRW
          • Bounty Hunter Tracker 1D

          #5
          Ende Oktober heißt es: Stöpsel rein. Dann läuft die Talsperre wieder voll.

          Das miese Wetter ist schuld. Die Arbeiten am Damm der abgelassenen Wahnbachtalsperre verzögern sich.

          Der „Stöpsel“ wird mit über einem Monat Verspätung Oktober eingesetzt. Dann erst läuft die Talsperre langsam wieder voll. 800.000 Nutzer in der Region fragen sich: Woher bekommen wir momentan eigentlich unser Wasser?

          Wer die abgestaute Talsperre sieht, der fragt sich: Was trinken wir eigentlich, nachdem der Wasserspiegel um 30 Meter abgesenkt wurde? SWB-Sprecherin Veronika John erklärt ein landläufiges Missverständnis auf: „Weil der Lieferant Wahnbachtalsperrenverband heißt, denken viele, dass das Trinkwasser nur aus dem gleichnamigen Stausee stammt. Das stimmt aber nicht“

          Denn: Der Verband betreibt außerdem zwei Grundwasserwerke in Sankt Augustin-Meindorf und in Hennef, die zurzeit zu 100 Prozent unseres Bedarfs am lebenswichtigen Nass decken. Auch bei voller Talsperre stammen 50 Prozent unseres Wasser von dort.

          „Normalerweise bekommen die Bonner also Mischwasser“, so Sprecherin John. Und sie beruhigt: Bis die Talsperre gegen Ende März wieder randvoll gefüllt ist, sei die Belieferung mit Grundwasser sichergestellt.

          Das Ausfüllen des Stauraums wird zum einen der Wahnbach übernehmen, zum anderen hoffen die Betreiber auf reichlich Regen in den Wintermonaten. Veronika John weiter: „Ein Großteil wird Oberflächenwasser sein.“

          Vor der Aktion „Stöpsel-rein“ sind neben dem Asphaltieren der Staumauer noch Gartenarbeiten nötig. „Gras und Unkraut, die den Sommer über im Stauraum gewachsen sind, müssen gründlich abgemäht werden“, schildert Bauleiter Andreas Ventzke. Der einfache Grund: Unter der Oberfläche würden die Pflanzen die Wasserqualität deutlich herabsetzen.

          Der Wahnbachtalsperrenverband (kurz WTV) hatte nicht mit einem derart großen Interesse an der für die Bauarbeiten entleerten Talsperre gerechnet. Die Bevölkerung pilgerte in Scharen nach Seligenthal, um nach den Grundmauern der aus den Fluten aufgetauchten Gehöften Ausschau zu halten. So stand auch Erika Potratz (63), ehemalige Bewohnerin des versunkenen Petershofs, ergriffen in der Talsohle. Ihre Familie musste vor 52 Jahren dem Mega-Projekt des WTV weichen.

          quelle: www.express.de
          Twitter ist eine typische Erscheinung der Generation ADS & SMS. Für einen Brief zu faul, für einen kompletten Satz zu dumm und für korrekte Grammatik zu cool.

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