Stolpersteinverlegung am 7. Oktober 2011 in Hannover-Linden

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #1

    Stolpersteinverlegung am 7. Oktober 2011 in Hannover-Linden

    Stolpersteinverlegung am 7. Oktober 2011 in Hannover-Linden

    Nach 2008, 2009 und 2010 werden nun zum vierten Mal Stolpersteine in Hannover-Linden verlegt.
    Hierzu lade ich alle Interessierten herzlich ein.

    Stolpersteinverlegung am 7. Oktober 2011, ca. um 12:30 h - 13:30 h in der Deisterstraße 23 in Hannover-Linden für
    Norbert Kronenberg und Amalie/Amelie Meyer, geb. Nussbaum.


    Norbert Kronenberg wurde 4. August 1908 in Hannover geboren und mit 33 Jahren, am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert.
    Amalie/Amelie Meyer, geb. Nussbaum wurde 1880 geboren und mit 61 Jahren, am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert.

    Beide lebten im Haushalt des Louis Meyer (Buchhalter in Rente) in der Deisterstraße 23, bevor sie im September 1941 in ein Judenhaus zwangsumgesiedelt wurden, und am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert wurden.

    Mehr unter: www.postkarten-archiv.de/stolpersteine und
    Netzwerk Erinnerung und Zukunft Region Hannover - www.erinnernundzukunft.de

    Die Veranstaltung ist auch auf Facebook zu finden!

    ---

    Stolpersteine erinnern an Menschen, die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geworden sind.
    Die Betonsteine werden an ihrem letzten selbst gewählten Wohnort in den Fußweg eingelassen.
    Eine Messingplatte auf der Oberfläche nennt mit der Inschrift "Hier wohnte..." den Namen, den Geburtstag sowie die Umstände des Todes.
    Der Künstler Gunter Demnig aus Köln ist Initiator der Stolpersteine.
  • Andrew.derLuchs
    Landesfürst


    • 01.11.2009
    • 693
    • 30449 Hannover-Linden

    #2
    Plötzlich waren die Mädchen weg.




    © HAZ - Bärbel Hilbig | 05.10.2011

    Kommentar

    • Andrew.derLuchs
      Landesfürst


      • 01.11.2009
      • 693
      • 30449 Hannover-Linden

      #3
      36 neue Gedenksteine zwei sind für die Lessings



      © HAZ - Carina Bahl | 06.10.2011

      Kommentar

      • Andrew.derLuchs
        Landesfürst


        • 01.11.2009
        • 693
        • 30449 Hannover-Linden

        #4
        Stolpersteine für Amelie Meyer, geb. Nussbaum und Norbert KronenbergAmalie Meyer, geb

        Amalie Meyer, geb. Nussbaum (1880-1941) wurde am 13. Dezember 1880 in Hannover geboren und in erster Ehe mit dem Kaufmann Max Kronenberg (1868-1922) verheirate. Das Ehepaar war jüdischen Glaubens. Ihr Sohn Norbert Kronenberg (1908-1941) kam am 4. August 1908 zur Welt. Die Ehe mit Max Kronenberg hielt nicht und wurde geschieden. Sohn Norbert wuchs bei seiner Mutter in der Asternstraße 10 in der Hannover-Nordstadt auf. Sein Vater Max Kronenberg starb 1922 in Bünde, in Nordrhein-Westfalen.

        Am 22. Dezember 1927 heiratet Amalie Meyer in Hannover, in zweiter Ehe, den in Rotenburg (Wümme) geborenen Kaufmann und Buchhalter Louis Meyer (1876-1942), auch Louis Meyer war Jude. Das Ehepaar wohnte nun in der Wohnung von Louis Meyer in der Deisterstraße 23, in Linden-Süd. Auch der 19-jährige Norbert Kronenberg zog aus der Asternstraße 10 mit zu seinem Stiefvater Louis Meyer. Da sich Norbert Kronenberg für Technik interessierte, bemühte er sich um einen Arbeitsplatz als Radiotechniker bei der Firma Radio-Menzel. Er hatte Erfolg und wurde von Radio-Menzel eingestellt und arbeitete nun im Geschäft an der Limmerstraße 3. Schon in den Anfangsjahren der nationalsozialistischen Judenverfolgung überlegte Norbert, seine Heimat Deutschland zu verlassen.

        Am 3. Mai 1939 zog Elsa Rosenbaum (1914-?), auch sie war Jüdin, bei Familie Meyer ein. Vorher war sie bis Oktober 1938 als Hausangestellte, in Bleicherode, Nordhausen/Thüringen beschäftigt. In Hannover wohnte Elsa Rosenbaum zunächst in der Röntgenstraße 4, Hannover-List, bevor sie dann in die Wohnung der Familie Meyer umzog. Elsa meldete sich schon am 1. Juni 1939 aus der Deisterstraße wieder ab und wanderte nach Melbourne, St. Klida in Australien aus. Ob zwischen Norbert und Elsa eine Liebesbeziehung bestand, ist unklar.

        Am 1. Mai 1940 zogen die Eheleute Meyer mit ihrem Sohn aus der Deisterstraße in die Lützowstraße 3, in Hannover-Mitte um. Fast ein Jahr später wurde das Haus zu einem sogenannten „Judenhaus“. Die jüdischen Bewohner der Lützowstraße 3, darunter auch Amalie und Louis Meyer sowie ihr Sohn Norbert Kronenberg, waren von der Gestapo (Geheime Staatspolizei) zur Deportation in das Ghetto Riga in Lettland, vorgesehen.

        Der Firmeninhaber, der Firma Radio-Menzel, Heinrich Menzel (1903-?), er war 1939 als Soldat eingezogen und als Techniker unter anderem in Buxtehude stationiert, versuchte Norbert von der Liste, der Riga-Deportierten streichen zu lassen. Norbert sollte während seiner Abwesenheit die Geschäftsführung der Firma übernehmen. Die Gestapo lehnte dies jedoch ab.

        Louise Meyer wurde wegen einer schweren Erkrankung von der Gestapo vom Rigatransport zurückgestellt und ins Israelitische Krankenhaus, in die Ellernstraße 16, im Hannover-Zooviertel verbracht. Dort starb Louis Meyer am 25. Februar 1942.

        Am 15. Dezember 1941 wurde Amalie Meyer mit nur 61 Jahren und Norbert Kronenberg mit nur 33 Jahren in das Ghetto Riga deportiert. Wann Mutter und Sohn genau starben, ist unbekannt. 1954 wurden beide vom Amtsgericht Hannover für tot erklärt.

        Ihre Namen sind auf dem hannoverschen Mahnmal am Opernplatz verzeichnet. Das Mahnmal besteht seit 1994 und trägt die in Stein eingravierten Namen von rund 2000 deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürgern. Am 7. Oktober 2011 wurden zum Gedenken an Amalie Meyer und ihren Sohn Norbert Kronenberg, an der Deisterstraße 23, zwei Stolpersteine verlegt. Die Stolpersteine wurden auf Initiative von Frau Gabriele Schlüter, die Norbert Kronenberg aus den Erzählungen ihrer Eltern, den Inhabern der Firma Radio-Menzel kannte, gesetzt.



        Literatur- und Quellenverzeichnis

        Andreas-Andrew Bornemann / Foto / Text

        Namen und Schicksale der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Hannover | Peter Schulze | Verein zur Förderung des Wissens über jüdische Geschichte und Kultur e.V. | 1995
        Netzwerk Erinnerung und Zukunft Region Hannover - www.erinnernundzukunft.de
        Der Novemberpogrom 1938 in Hannover | Dr. Wolf Dieter Mechler, Carl Philipp Nies M.A. | Stadt Hannover | 2008
        Stadtarchiv Hannover
        Zuletzt geändert von Andrew.derLuchs; 08.10.2011, 11:13.

        Kommentar

        • Andrew.derLuchs
          Landesfürst


          • 01.11.2009
          • 693
          • 30449 Hannover-Linden

          #5
          Verlegung von Stolpersteinen in Hannover am 4. Dezember 2012

          Zur Info für alle die vielleicht Teilnehmen wollen.

          Verlegung von Stolpersteinen in Hannover am 4. Dezember 2012

          Sehr geehrte Damen und Herren,
          am 4. Dezember 2012 werden im Stadtgebiet von Hannover erneut Stolpersteine verlegt.
          Die 21 Steine wird der Künstler Gunther Demnig in der Zeit von 14.30 – 17.30 Uhr an 7 Stellen im Stadtgebiet setzen.

          Die Verlegung der Steine beginnt mit der Setzung von einem Stolperstein für Michael Umansky am 4. Dezember 2012 um 14.30 Uhr an der Podbielskistraße 274 in Hannover-Groß Buchholz
          und endet um 17.30 Uhr nach der Verlegung des letzten Stolpersteins für Adam Sewenig in der Alten Döhrener Straße 27 in der Südstadt.

          Die einzelnen Verlegestationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Ablaufplan.

          Wir freuen uns sehr, Sie bei der Verlegung der Stolpersteine begrüßen zu dürfen.

          Mit freundlichen Grüßen
          Der Oberbürgermeister


          Ablauf 04.12.2012

          Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld
          14:30 Uhr – 14:45 Uhr Podbielskistraße 274, 30655 Hannover für Michael Umansky (Verfolgtengruppe Juden)

          Stadtbezirk Vahrenwald-List
          14:55 Uhr – 15:10 Uhr Podbielskistraße 92, 30177 Hannover für Ida Danziger, geb. Neuberg (Verfolgtengruppe Juden)

          15:15 Uhr – 15:30 Uhr Podbielskistraße 43,30177 Hannover für Max Michelsohn und Frieda Michelsohn, geb. Haas (Verfolgtengruppe Juden)

          Stadtbezirk Nord
          15:40 Uhr -15:55 Uhr Engelbosteler Damm 2-2a, 30167 Hannover für Claus Becher (Nachverlegung zu bereits vorh. Steinen) (Verfolgtengruppe Juden)

          Stadtbezirk Hannover-Mitte
          16:05 Uhr – 16:20 Uhr Heiligerstraße 16, 30159 Hannover für Walter Krämer (Verfolgtengruppe politisch Verfolgte)

          16:25 Uhr – 17:05 Uhr Röselerstraße 5/7, 30159 Hannover für Familie Fischer (14 Steine) (Verfolgtengruppe Sinti) Zu dieser Verlegung wird Bürgermeister Bernd Strauch sprechen.

          Stadtbezirk Südstadt-Bult
          17:15 Uhr – 17:30 Uhr Alte Döhrener Straße 27, 30173 Hannover für Adam Sewenig (Verfolgtengruppe Jehovas Zeugen, Krankenmord)

          Bei den angegebenen Zeiten handelt es sich um ungefähre Angaben. Im Laufe der Verlegungen können sich Abweichungen nach vorne oder hinten ergeben. Bitte planen Sie +/- 15 Minuten ein.

          Kommentar

          • Deistergeist
            Moderator

            • 24.11.2002
            • 19514
            • Barsinghausen am Deister

            #6
            Herzlichen Dank für die Hinweise!

            Glückauf! Thomas
            "The Man Who Saved the World" -S. J. Petrow-

            Kommentar

            • Andrew.derLuchs
              Landesfürst


              • 01.11.2009
              • 693
              • 30449 Hannover-Linden

              #7
              14 Stolpersteine für Familie Fischer



              © HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 27.11.2012
              von Veronika Thomas

              Kommentar

              • oliver.bohm
                Moderator

                • 20.11.2007
                • 8413
                • Hannover
                • SBL 10

                #8
                Wieviele Stoplersteine gibt es schon in Hannover? Und wie wird die Verteilung geregelt?
                Gruß Olli

                Kommentar

                • Andrew.derLuchs
                  Landesfürst


                  • 01.11.2009
                  • 693
                  • 30449 Hannover-Linden

                  #9
                  Nach der letzten Verlegung am 4. Dezember 2012 (HAZ-Bericht lesen!!!) werden es 222 Steine sein.

                  Mehr unter:

                  Netzwerk Erinnerung und Zukunft Region Hannover
                  c/o Förderverein Gedenkstätte Ahlem e.V.

                  http://www.erinnerungundzukunft.de/index.php?id=136

                  Kommentar

                  • Andrew.derLuchs
                    Landesfürst


                    • 01.11.2009
                    • 693
                    • 30449 Hannover-Linden

                    #10
                    Berichte zur Verlegenung am 04.12.2012 in Hannover

                    14 Stolpersteine erinnern an Familie Fischer



                    © HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 05.12.2012
                    von Anne Grüneberg


                    Neue Stolpersteine gegen das Vergessen

                    Am 4. Dezember 2012 wurden in Hannover weitere 21 Stolpersteine für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt

                    Link: http://www.myheimat.de/hannover-mitt...-d2472115.html

                    von Bernd Sperlich aus Hannover
                    auf myheimat.de

                    Kommentar

                    • Reiner_Bay
                      Heerführer

                      • 24.09.2002
                      • 3084
                      • Regensburg
                      • Whites Spectra V3i

                      #11
                      @ Andrew.derLuchs

                      Wenn das hier fertig ausgetragen ist werden wir den Thread irgendwie aufräumen/teilen und Du kannst Deine Beiträge, wie in der Vergangenheit, bitte so fortsetzen.

                      Edit 13.12.2012 16:09
                      Was ich eben gemacht habe.
                      Bitte um Verständnis dass hier nun ein paar bestimmte Beiträge nicht mehr sichtbar sind.
                      Das kleine Zwischenthema wurde von allen Beteiligten abgeschlossen. Bitte um PN wenn noch jemand anderer Meinung sein sollte.

                      Machen ist wie wollen, nur krasser.

                      Kommentar

                      • Andrew.derLuchs
                        Landesfürst


                        • 01.11.2009
                        • 693
                        • 30449 Hannover-Linden

                        #12
                        Wenn das hier fertig ausgetragen ist werden wir den Thread irgendwie aufräumen/teilen und Du kannst Deine Beiträge, wie in der Vergangenheit, bitte so fortsetzen.
                        Das finde ich gut!

                        Kommentar

                        • Andrew.derLuchs
                          Landesfürst


                          • 01.11.2009
                          • 693
                          • 30449 Hannover-Linden

                          #13
                          Bericht zur Verlegenung am 04.12.2012 in der Hannover-List | Steine der Erinnerung


                          Steine der Erinnerung




                          © HAZ - Hannoversche Allgemeine Zeitung | 13.12.2012
                          von Sonja Steiner

                          Kommentar

                          • Andrew.derLuchs
                            Landesfürst


                            • 01.11.2009
                            • 693
                            • 30449 Hannover-Linden

                            #14
                            „Hier wohnte ...“ - Stolpersteine erinnern

                            "Hier wohnte..."

                            Künstler Gunter Demnig stellt sein Projekt vor:
                            38.000 Stolpersteine erinnern europaweit an die Opfer des Nationalsozialismus
                            .

                            Stolpersteine vor der Harnischstraße 6 in Hannover © Bernd Schwalbe

                            "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt der Künstler Gunter Demnig.
                            Seit 1997 erinnert er an die Opfer des Nationalsozialismus, indem er kleine Gedenktafeln aus Messing vor ihrem letzten, frei gewählten Wohnort in den Boden einlässt.

                            "Hier wohnte..."

                            steht auf den zehn mal zehn Zentimeter großen Tafeln, dann Name und Geburtsdatum des Opfers und Informationen zu Deportation und Ermordung.
                            Am Mittwoch, 23. Januar 2013, berichtet Gunter Demnig im Haus der Region, Hildesheimer Str. 18, in Wort und Bild über sein Projekt.
                            Im Veranstaltungssaal N001 werden außerdem Informationen über Stolpersteine und Biographien von Verfolgten in Hannover gezeigt.

                            Lebendige Erinnerung an die Opfer der Nazis


                            "Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten", ist der Kölner Künstler überzeugt.
                            Die kleinen Denkmale im Straßenraum erinnern an die Unterdrückung, Vertreibung und Vernichtung von Angehörigen ganz unterschiedlicher Verfolgtengruppen:
                            Juden, Sinti und Roma, politisch Andersdenkende, Deserteure, Homosexuelle oder Opfer der NS-"Euthanasie".

                            Größtes dezentrales Mahnmal

                            Bislang wurden in Deutschland und weiteren europäischen Staaten über 38.000 Stolpersteine verlegt.
                            Damit hat Demnig das weltweit größte dezentrale Mahnmal für die Opfer des Dritten Reichs geschaffen.
                            Im Stadtgebiet Hannovers sind zurzeit 222 Stolpersteine an 65 Stellen zu sehen.
                            Die Aktion wird unterstützt durch das städtische Projekt Erinnerungskultur und die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V..

                            Mittwoch, 23. Januar 2013, 19:00 h
                            Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, Hannover

                            Eintritt frei!!!

                            Kommentar

                            • Andrew.derLuchs
                              Landesfürst


                              • 01.11.2009
                              • 693
                              • 30449 Hannover-Linden

                              #15
                              Stolpersteinverlegung am 12. Juni 2013 in Hannover-Linden

                              Stolpersteinverlegung am 12. Juni 2013 in Hannover-Linden

                              Nach 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 werden nun zum sechsten Mal Stolpersteine in Hannover-Linden verlegt.
                              Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

                              Stolpersteinverlegung am 12. Juni 2013, Beethovenstraße 10 in Hannover-Linden - für Marie Lenzberg (1886-1938) und Gertrud Lenzberg (1890-1938).

                              Marie Lenzberg, 1886 in Rinteln geboren, und Gertrud Lenzberg, 1890 in Hannover geboren, waren 1935 in die Beethovenstraße in Hannover-Linden gezogen.
                              Am 8. August 1938 nahmen sie sich gemeinsam das Leben. Man kann davon ausgehen, dass diese verzweifelte Tat auf den Antisemitismus im Nationalsozialismus zurückgeht.

                              Mehr unter: http://bit.ly/q8NrqC
                              Netzwerk Erinnerung und Zukunft Region Hannover - www.erinnernundzukunft.de


                              vor 1928 Gebr. Lenzberg - Daunendecken- und Steppdeckenfabrik

                              Seit 1908 bestand die Daunendecken- und Steppdeckenfabrik der Gebrüder Lenzberg & von der Walde in der Karlstraße 1 a. in Hannover-Mitte.
                              Der ursprünglich jüdische Fabrikant Hugo Lenzberg hatte in der Karlstraße 1 a. auch seine Privatwohnung. Wie der oder die anderen Brüder und Teilhaber der Firma hießen, ist unbekannt.
                              1928/29 wohnte Hugo Lenzberg mit seiner Tochter Marie Lenzberg (1886-1938), geboren in Rinteln, in der Königstraße 13, in Hannover-Mitte.
                              Im Adressbuch von 1928/29 ist die die Daunendecken- und Steppdeckenfabrik in der Fössestraße 79, in Linden vermerkt.

                              Marie Lenzberg hatte eine Schwester, Gertrud Lenzberg (1890-1938). Sie ist in Hannover geboren. Die Schwestern waren Teilhaberinnen der Fabrik, die sie wahrscheinlich von ihrem Vater übernahmen und auch gemeinschaftlich leiteten.
                              Nach dem Tod des Vaters zogen die Schwestern 1935 in den ersten Stock der Beethovenstraße 10, in Linden-Mitte. Am 8. August 1938 haben sie sich dort, in ihrer Wohnung das Leben genommen.

                              Ursprünglich waren die Lenzbergs jüdischen Glaubens, doch die Familie kovertierte zur evangelischen Kirche, wann dies geschah ist unbekannt.
                              Obwohl nur bei einer der beiden Schwestern als Religionszugehörigkeit evangelisch eingetragen war, doch da Familieangehörige der Lenzbergs nicht auf dem jüdischen Friedhof begraben wurden,
                              kann davon ausgegangen werden, dass auch die andere Schwester konvertiert war.

                              Die Gründe für ihren Selbstmord sind unbekannt. Vielleicht wurde ihre Fabrik enteignet, sie wurden diskriminiert und ausgegrenzt.
                              Oft haben Christen jüdischer Herkunft wenig Unterstützung in ihren Kirchengemeinden erfahren.
                              Die Familie Lenzberg wurde auf dem Engesohder Friedhof in der Hannover-Südstadt beigesetzt. Die Grabstellen existieren heute nicht mehr.

                              Text © Postkarten-Archiv | www.postkarten-archiv.de

                              Kommentar

                              Lädt...