Pfeilspitze?

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  • Ulli
    Banned
    • 27.05.2003
    • 626
    • NRW Großraum Dortmund
    • C-Scope-1220B

    #1

    Pfeilspitze?

    Fundort:
    Acker bei Waltrop,Kreis Recklinghausen

    Frage:
    Wie habe die Leute es geschafft,einen derart harten Stein,so zu bearbeiten?
    Wie alt mag die Spitze sein?
    Wie wurde sie am Pfeil befestigt?

    Wenn hier jemand "Kenne" von solchen Sachen hat,bitte ich ihn um Antwort.

    Gruß
    Uli
    Angehängte Dateien
  • Claus
    • 24.01.2001
    • 6219
    • Bernau bei Berlin
    • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

    #2
    Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

    in diesem Falle sogar wörtlich zu nehmen!

    Eigentlich geht das ganz einfach, wenn man Übung darin hat und viel Geduld (und Zeit)

    Du sagst ja selber der Stein ist hart, stimmt ja auch, deshalb kann man, mit viel Geschick seitlich immer kleine Muscheln abschlagen. Das macht man solange bis die gewünschte Form erreicht ist.
    Natürlich nicht vom ganzen Stein. Zu Beginn sucht man sich einen Splitter (oder stellt ihn her) der in etwa der erstrebten Form entspricht.

    Auf dem Pfeilschaft wurden diese Spitzen einfach und sehr effektiv befestigt. Sie wurden einfach mit Harz in den gespaltenen Schaft geklebt, manchmal auch noch zusätzlich mit "Bindfaden" (Fasern / Tierdärme) umwunden.

    Was man nicht alles macht, wenn man Hunger hat... :

    claus
    Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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    • Ulli
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      • 27.05.2003
      • 626
      • NRW Großraum Dortmund
      • C-Scope-1220B

      #3
      Ja Claus

      sie hatten es damals nicht einfach,das ist schon wahr.

      Aber sie haben überlebt,das ist wichtig!

      ....sonst würden wir hier Heute nicht am Compi sitzen....

      Uli

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      • Claus
        • 24.01.2001
        • 6219
        • Bernau bei Berlin
        • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

        #4
        Oh bitte,

        gern geschehen, Uli!!! :effe

        claus
        Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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        • Ulli
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          • 27.05.2003
          • 626
          • NRW Großraum Dortmund
          • C-Scope-1220B

          #5
          ja doch!

          Ich danke sie liebe Claus für Eure dattalirrten Ausverführungenze.


          Cläusken,
          Weißt Du,für wieviel "Teuronen" solch eine Pfeilspitze gehandelt wird?(so ungefähr).

          (Ich bitte Ihnen ergebends um Antwort)

          "Euer" Uli

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          • Claus
            • 24.01.2001
            • 6219
            • Bernau bei Berlin
            • Pulse Star II pro, modifiziert ...und einen guten Freund mit Bergeunternehmen :-)

            #6
            Ne, da muss ich passen...

            ...aber du darfst jetzt wieder aufstehen!
            Das rumgerutsche auf den Knien ist ja fürchterlich! lol

            claus
            Vertrauen ist eine sehr zerbrechliche Angelegenheit!

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            • Ulli
              Banned
              • 27.05.2003
              • 626
              • NRW Großraum Dortmund
              • C-Scope-1220B

              #7
              ..Mist dammischer...

              habe ich doch echt vergessen die Web-Camera auszuschalten..

              grrr..Uli

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              • Dachs
                Landesfürst

                • 13.08.2001
                • 622
                • Minden Westfalen
                • Meine Nase und den Verstand

                #8
                Feuerstein

                Man kann sich schöne Steinsplitter machen indem man ein größeres Stück ins Feuer legt. Dann platzen kleine, sehr scharfe Stücke ab die man dann nunnoch in die Endform bringt.

                Gruss Sven
                Wer suchet der findet, wer nicht sucht ist tot.

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                • Ulli
                  Banned
                  • 27.05.2003
                  • 626
                  • NRW Großraum Dortmund
                  • C-Scope-1220B

                  #9
                  Pfeilspitze

                  hallo Sven,
                  erstmal,vielen Dank für Deine Antwort.
                  auf einen Tipp hin,bin ich mal in's Nachbarforum gegangen und habe dort ebenfalls die Frage gestellt.
                  Das Mitglied "Flintstone" hat mir (sinngemäß)folgende Antwort gepostet:
                  "Es handelt sich um ein Rohstück aus einem (hier war er sich nicht sicher) Chalcedon-Stein.
                  Dieser Stein enthält wohl Wasser.
                  Bei starkem Frost deht sich das Wasser aus und der Chalcedon terspringt in manchmal Werkzeugartig aussehende Stücke.
                  Anhand der Windpolierung schätzt er das Bruchstück auf ca.50.000 Jahre.

                  Eine Frage habe ich noch:
                  ist die "Pfeilspitze" auf meinem Foto nicht zu klein für eine Pfeilspitze?

                  Uli

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                  • Dachs
                    Landesfürst

                    • 13.08.2001
                    • 622
                    • Minden Westfalen
                    • Meine Nase und den Verstand

                    #10
                    Pfeilspitze

                    Zum Vergleich. Die Pfeilspitzen der Indianer Nordamerikas waren etwa 60mm lang, davon waren ca. 20mm zum befestigen im Holzschaft.

                    Deine dürfte ca. 45mm haben nach dem verkleben schauen noch etwa 25mm aus dem Holz.

                    Da ein Pfeil ja nicht zu schwer sein durfte und die Pfeilspitze eigentlich nur die Durchschlagskraft und Stabilität erhöhte würde auch diese Länge voll ausreichen.


                    Gruss Sven
                    Wer suchet der findet, wer nicht sucht ist tot.

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                    • maq_fly
                      Einwanderer

                      • 22.06.2003
                      • 10
                      • Hamburg

                      #11
                      Steinzeitmesser...
                      Zuletzt geändert von maq_fly; 16.09.2003, 21:01.

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                      • AufderSuche
                        Einwanderer

                        • 16.03.2002
                        • 5
                        • Da wo's den Grimme Preis gibt

                        #12
                        Komm selber aus der Ecke, und von Marl-Sinsen an, durch die Haard, bis Datteln hat man immer wieder Teile von Ansiedlungen aus der Steinzeit gefunden.
                        Wenn mich nicht alles täuscht ist ein Teil davon in dem nicht zugänglichen Teil des Marler Heimatmuseums aufbewahrt, aber bin mir nicht sicher, fand das Mammut interessanter was da steht, als den Rest, war ja auch kleiner.

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                        • Tony

                          #13
                          Pfeilspitzen schlagen

                          Hi Leute,
                          derartige Stein-Pfeilspitzen wurden bei den nordamerikanischen Völkern u. auch in unseren Landen mit Hilfe von Geweihteilen der Hirsche geschlagen. Es gibt trotz techn. Fortschritts immer noch kein qualifizierteres Werkzeug für den Job. Solche perfekt geschlagenen Spitzen kann man bei Grey Owl in den Staaten zum Dutzend für kleines Geld ordern, In den Reservationen freut man sich über den Nebenverdienst. Die Pfeilschäfte wurden nicht zum einsetzen der Spitzen gespalten, dann wären sie beim auftreffen des Pfeiles zerstört worden. Sie wurden am entsprechenden Ende mittig um etwa 3/5 ausgenommen und in diese Aussparrung wurde die Spitze eingesetzt und dann umwickelt, anschließend mit heissem Baumharz bestrichen um dadurch Feuchtigkeitsresistenz zu erlangen. Gruß aus Belgien,
                          Tony

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                          • Tony

                            #14
                            Pfeilspitzenlänge

                            Hallo Sven,
                            Nordamerikanischen Steinpfeilspitzen von 60 mm Länge sind aber eher als Ausnahme zu bezeichnen. Habe in den letzten 2 Jahrzehnten etliche gesehen bzw. besessen. Durchnittlich sollte man von 25 bis 40 mm ausgehen. Wie immer bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Die späteren Eisenspitzen waren meistens länger. Dabei ist auch die Verwendungsabsicht zu beachten. Kriegsspitzen waren in der Regel schwerer u. an den beiden äußeren Schenkelenden spitzwinkelig, um ein herausziehen zu erschweren. Jagdspitzen waren an diesen Stellen eher flachwinkelig um ein herausziehen aus der Beute zu ermöglichen.
                            Kela i,
                            Tony

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